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Vom Atheisten zum Esoteriker zu Jesus Christus Einen Großteil seines Dienstes verbrachte Jesus damit, Menschen von unreinen Geistern (Dämonen) zu befreien, bevor sie vollständig geheilt werden konnten - psychisch und körperlich. Dann versprach er den Gläubigen, sie würden in seinem Namen Dämonen austreiben. Was sind Dämonen und existieren sie noch heute? Während das Thema hierzulande tabu ist, erleben die USA eine Renaissance des Befreiungsdienstes - das Austreiben der Dämonen im Namen Jesu Christi. Mit diesem Zeugnis, das sich über ein halbes Jahrhundert erstreckt, bricht der Autor das Tabu. Es ist die wahre Geschichte eines Mannes, der in das Chaos hineingeboren wird und alles verliert: seine Träume, Wünsche und Hoffnungen. Ein Leidensweg voller Pleiten, Pech und Pannen. Ein Mensch, der sich zeit seines Lebens fragt: "Was stimmt mit mir nicht?" Alle Versuche, Antworten in der Psychologie, Esoterik und modernen Spiritualität zu finden, führen weiter in die Zerstörung. Bis er mit Anfang 50 vor den Scherben seines Lebens steht und Gott ihm offenbart: Dein Leben steht unter einem Fluch und viele deiner seelischen Probleme sind dämonischer Natur. Dieses Zeugnis beschreibt den dramatischen Weg eines Atheisten zum bibeltreuen Christen und seine anschließende Selbstbefreiung von unreinen Geistern. Dreh- und Angelpunkt ist das Glaubensbekenntnis und die Annahme des Opfers Jesu. Im Zentrum steht der spirituelle Kampf gegen die Macht der Finsternis.
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Seitenzahl: 415
Veröffentlichungsjahr: 2025
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JESUS CHRISTUS
Erretter, Erlöser und Befreier
Vorwort - von Thomas M., Sozialarbeiter
Einleitung
Meine Befreiung in der Nussschale
Teil 1 - Satans Reich
1. Wie alles begann
Von der Geburt bis 6 Jahre
7 Jahre bis 13 Jahre
Fortsetzungstraum - erste Hinweise auf Dämonen?
14 Jahre bis 25 Jahre
2. Mein erstes Gebet
Der Kampf um meine Seele beginnt
Satans Agenten & Techno
New Thought - falsche Religion
Esoterik, Träume & Co.
Mein Inneres Kind
Teil 2 - Gottes Reich
3. Mein zweites Gebet
Die Täuschung bröckelt
Im Niemandsland
Weitere Agenten Satans
Flüche & Dämonen
4. Selbstbefreiung – Schritt für Schritt
Markus 16,17 & Co.
Vorbereitungen
Unterscheidung der Geister
Komm raus in Jesu Namen
5. Geistliche Kampfführung
Nachwort
Anhang
„Trauma und das Babylon-System“ von Thomas M.
Weiterführendes
„Fürchtet euch nicht vor denen, die euch bedrohen! Denn nichts bleibt für immer verborgen, sondern eines Tages kommt die Wahrheit ans Licht, und dann werden alle Geheimnisse enthüllt. Was ich euch im Dunkeln sage, das gebt am helllichten Tag weiter! Was ich euch ins Ohr flüstere, das ruft von den Dächern. Habt keine Angst vor den Menschen, die zwar den Körper, aber nicht die Seele töten können! Fürchtet vielmehr Gott, der beide, Leib und Seele, dem ewigen Verderben in der Hölle ausliefern kann. Welchen Wert hat schon ein Spatz? Man kann zwei von ihnen für einen Spottpreis kaufen. Trotzdem fällt keiner tot zur Erde, ohne dass euer Vater davon weiß. Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Darum habt keine Angst! Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Spatzenschwarm. Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde ich mich auch vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer aber vor den Menschen nicht zu mir steht, zu dem werde ich auch vor meinem Vater im Himmel nicht stehen.“
Jesus in Matthäus 10
von Thomas M.
Ich arbeite als Sozialarbeiter in einer großen deutschen Stadt. Aufgrund meiner arbeitsbedingten Nähe zu den Menschen werden dämonische Einflüsse gerade auf junge Menschen sehr sichtbar. Für diese Berufsgruppe, ebenso für Erzieher und Psychologen ist dieses Buch ein Schatz.
Christian Fülling beschreibt in „Dein unsichtbarer Feind“ den Krieg mit den bösen spirituellen Wesen der Geisterwelt - den Dämonen, so wie sie die Bibel beschreibt. Es klingt unglaublich, aber wir alle befinden uns - bewusst oder unbewusst - mitten in einem spirituellen Krieg zwischen Gut und Böse, welcher zuerst in unserer geistig-seelischen und zunehmend in der sichtbaren Welt ausgefochten wird. Immer mehr Menschen spüren, dass der Vorhang zwischen diesen Welten dünner wird. Der Autor hat ihn für uns zerrissen.
Das vorliegende Zeugnis beschreibt den fünfzigjährigen Leidensweg eines suchenden aber unbewussten Menschen bis hin zu seiner Erlösung durch Jesus Christus und den anschließenden Frontalangriff auf die Dämonen; diese feigen und arglistigen Personen ohne Körper, welche aus dem Hinterhalt unser Leben steuern und uns in der seelischen Gefangenschaft halten.
In diesem wahren, bewegenden Zeugnis nimmt der Autor den Leser mit auf eine Reise, in der sich viele Menschen der westlichen Welt wiederentdecken dürften. Dreh- und Angelpunkt ist das Glaubensbekenntnis und die Annahme des Opfers Jesu. Darin, so stellt es Christian Fülling eindrücklich und überzeugend dar, liegt die ganze Kraft, die wir Menschen in der Schlacht gegen das Böse haben - die verliehene Autorität durch das vollendete Werk Jesu Christi am Kreuz.
Das Schwert in diesem Kampf ist das Wort Gottes, das Wort des Zeugnisses und das Wort der Wahrheit. Beim Lesen werden auch bei Ihnen die ersten Ketten zerbrechen und Ihr Blick auf die geistige Welt verändert. Es stellt seelische und körperliche Heilung auf das geistige Fundament Christus und trägt dazu bei, die natürliche göttliche Ordnung im Denken und Fühlen wiederherzustellen. Dabei nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund und beschreibt seine Erfahrungen losgelöst von festgefahrener Religiosität.
Hiermit distanziere ich mich von Aussagen der Evangelischen und der Katholischen Kirche wie „Impfen ist Nächstenliebe“, „Gott+“, „Jesus hätte sich impfen lassen“ oder „Alle Religionen sind ein Weg zu Gott“. Ich bin gläubiger, bibeltreuer und freier Christ. Ich glaube, dass die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments von Gott inspiriert und im Originaltext irrtumslos ist. Die Heilige Schrift ist die höchste und letzte Autorität in meinem Glauben und in meinem Leben. Sie dient mir zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit. Es ist meine Überzeugung, dass es den großen Kirchen, insbesondere der katholischen Kirche, zu verdanken ist, dass die Menschen Gott leid sind und deshalb Zuflucht in spirituellen Schulen wie die Esoterik suchen oder alles über Bord werfen und im Atheismus landen. Das folgende Zeugnis bietet dem Leser und der Leserin eine interessante Perspektive, die zum wahren Glauben führen kann. Die Bibel, das Wort Gottes, gehört weder der evangelischen noch der katholischen Kirche, sie haben kein Besitzanspruch darauf. Die Bibel gehört uns Menschen.
Viele Christen haben ein Zeugnis. Ein Zeugnis ist ein Bericht über eine persönliche Gotteserfahrung oder über eine erlebte radikale Lebensveränderung, die zur Bekehrung führt. Dieses Buch, das du in den Händen hältst, ist mein Zeugnis. Alles, was ich auf den folgenden Seiten niederschreibe, hat sich so zugetragen. Es ist radikal und erstreckt sich über einen Zeitraum von ziemlich genau fünfzig Jahren.
Als ich vor dreißig Jahren als hartnäckiger Atheist im Alter von 25 Jahren Gott erstmals um Hilfe bat, als ich mein erstes Gebet gesprochen hatte, weil ich mich mit schweren Lebensproblemen konfrontiert sah, wurde eine Kettenreaktion ausgelöst, die ich erst in den letzten zweieinhalb Jahren voll und ganz begriffen habe.
Gott hatte mein erstes Gebet erhört und zwar umgehend. Seine Antwort war, meinen Lebensstil positiv zu verändern. Allerdings gab es eine Person, die mich nicht einfach so gehen lassen wollte. Und diese Person ist der Satan oder der Teufel, wie sie in der Bibel bezeichnet wird. Natürlich konnte ich von ihm nichts wissen, da ich als Atheist nicht an Gott glaubte. Es war nicht mein Glaube, sondern meine psychische Notlage und meine tiefe Verzweiflung, die mich „zwangen“, das Gebet zu sprechen.
Viele Leser werden mein Zeugnis anzweifeln. Vielleicht sagen sie mir sogar nach, ich sei ein durchgeknallter Schwurbler oder Lügner, ein Verrückter, ein falscher Prophet oder Schlimmeres. Selbst einige langjährige Christen werden das, was ich auf den folgenden Seiten schreibe, anzweifeln, vielleicht sogar bekämpfen. Insbesondere, wenn ich detaillierter darauf eingehe, wie ich Dämonen im Namen Jesu Christi aus mir herausbekommen habe und zwar noch Monate nachdem ich bereits Christ war.
Das nennt man Selbstbefreiung. Ich habe mich selbst von über einem Dutzend Dämonen befreit, die mich ein Leben lang gequält hatten. Der Begriff „Selbstbefreiung“ kann allerdings irreführend sein, weil er assoziiert, dass der Mensch sich selbst befreien kann, was nicht möglich ist. Kein Mensch kann sich selbst befreien oder sich selbst erlösen. Wahre Befreiung, wahre Rettung ist einzig und allein durch den Glauben an Jesus Christus möglich und durch die Bereitschaft, ihm sein ganzes Leben, mit allem was es beinhaltet, anzuvertrauen.
Wenn jemand ohne Zutun eines Pastors befreit wird, wenn er das selbstständig ohne einen Pastor durchführt, nennt man das Selbstbefreiung. Mit anderen Worten: Meine Selbstbefreiung war eine Angelegenheit zwischen Jesus Christus bzw. dem Heiligen Geist, mir und den Dämonen selbst.
Die Faustformel lautet: Ohne Jesus Christus keine nachhaltige Befreiung. Dämonen fürchten nur den Namen „Jesus Christus“ und auch nur dann, wenn er von einem Gläubigen, der Jesus Christus als seinen Erretter, Erlöser und Gott angenommen hat, ausgesprochen wird.
Nur durch den Glauben an Jesus Christus und durch unsere Buße und praktizierte Vergebung erhalten wir von Jesus Christus die Autorität, in seinem Namen Dämonen auszutreiben. Wie ich das genau angestellt habe, welchen Schlachtplan ich mithilfe des Heiligen Geistes entwickelt hatte, werde ich in Teil 2 detaillierter beschreiben.
Andere Leser wiederum werden das, was ich auf den folgenden Seiten offenbare, zu schätzen wissen und eine Antwort auf brennende Lebensfragen finden. Was die Menschen letztendlich aus meinem Zeugnis machen, ist deren Sache. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Ich weiß nur eins: Für viele verlorene Seelen wird mein Zeugnis lebensrettend sein.
Der Hauptgrund, warum ich mein Zeugnis detailliert niederschreibe, ist, weil Gott es mir aufgetragen hat. Das hat seine Gründe. Gott will, dass ich das Werk, das er durch Jesus Christus an mir geoffenbart hat, mit anderen teile. Warum? Weil es ihn verherrlicht und weil es seine Größe und Macht bezeugt. Gott liebt es, von seiner Schöpfung verherrlicht zu werden.
Ich wäre ohne die übernatürliche Hilfe des Heiligen Geiste kein freier Mensch geworden. Ich habe mit 53 Jahren einen bis heute andauernden Seelenfrieden erfahren dürfen, den ich niemals für möglich gehalten hätte. Ich schulde Gott bzw. Jesus Christus dieses Zeugnis, denn ich war mein gesamtes Leben ein seelisch und psychisch kaputter Mensch; ich habe ein fürchterliches Seelenleben hinter mir. Und das Verrückte ist, dass meine Mitmenschen mir das kaum angesehen hatten. Seit meiner frühen Kindheit war ich traumatisiert. Ich litt unter multiplen Traumata, die eine böse Kettenreaktion ausgelöst hatten. Mein geliebtes Elternhaus war der Spielplatz des Teufels. Mein Leidensweg war mit unzähligen Pleiten, Pech und Pannen gepflastert. Es lastete ein Fluch auf meiner Herkunftsfamilie und somit auf meinem Leben; genaugenommen mehrere Flüche. Und diese Flüche lassen sich biblisch erklären und auflösen, denn Jesus Christus wurde am Kreuz zum Fluch, damit wir durch unseren Glauben an ihn und seine Erlösungstat Segen empfangen können (Galater 3,13).
Darüber hinaus wird mein Zeugnis ein Leitfaden für Hilfesuchende sein, um aus dem Labyrinth des „innerseelischen Terrors“ herauszufinden.
Hierzulande ist das Thema rund um die Existenz von Dämonen und deren Austreibung ein Tabuthema. Und noch vielmehr ist es ein Tabuthema, dass Dämonen einzig und allein nur durch den Glauben an Jesus Christus und nur in seinem Namen nachhaltig und ganzheitlich ausgetrieben werden können. Buße und Vergebung spielen dabei eine wichtige Rolle.
Das Austreiben von Dämonen in der christlichen Kirche wird Befreiungsdienst genannt. In den USA erlebt der Befreiungsdienst, während ich diese Zeilen schreibe, eine nie dagewesene Renaissance. Die US-Kinodokumentation „Come out in Jesus Name“ aus dem Jahre 2023 ist einer der vielen Beweise. Den Trailer dazu kannst du dir auf YouTube anschauen. Unzählige Menschen erwachen in das Bewusstsein hinein, dass ein Teil ihrer hartnäckigen Probleme dämonischer Natur ist und finden so zum Glauben oder zu einem stärkeren Glauben. Auch der international renommierte Psychiater Dr. Richard Gallagher hat seine Erfahrungen mit dem Exorzismus während psychiatrischer Therapien in seinem Buch „Demonic Foes“ festgehalten und dadurch zum Glauben gefunden. Allerdings bezieht er sich auf den katholischen Exorzismus, der meines Erachtens viel zu kompliziert ist, aber sicherlich seine Daseinsberechtigung hat. Ich bin vor zwanzig Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten und das bleibt auch so. Selbst der international renommierte Journalist Tucker Carlson hat kürzlich in einem Interview über die Realität böser spiritueller Wesen gesprochen, welche die Menschen drangsalieren. Fakt ist, dieses Thema dringt immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, auch wenn Deutschland nachhinkt.
Dämonen sind real. Und wie real sie sind. Sie sind gefallene Engel und gehören zu Satans Königreich. Und dass Satan existiert und ein unsichtbares Reich anführt, sagt uns Jesus klar und deutlich im Matthäusevangelium. Dämonen existieren selbstverständlich noch heute - nicht nur zu biblischen Zeiten. Wer etwas anderes behauptet, lügt oder hat einfach keine Ahnung, so wie ich dreiundfünfzig Jahre keine Ahnung hatte.
Die echten Dämonen haben nichts mit den Dämonen in den Hollywoodfilmen oder -serien zu tun. Bei genauer Betrachtung werden diese Filme nur produziert, um uns von der Wahrheit abzulenken. Sie sollen uns einen Schrecken einjagen oder eine verzerrte oder lächerliche Sicht vermitteln.
Eine andere biblische Bezeichnung für Dämon ist „unreiner Geist“. Ein Dämon ist ein unreiner Geist. „Geist“ hat nichts mit einem Gespenst oder dergleichen zu tun. Das biblische Wort „Geist“ bezieht sich auf die geistige Instanz des Menschen. Wir alle kennen die Bezeichnung „Körper, Geist und Seele“. Die Bibel macht eine ähnliche Unterscheidung: Geist, Seele und Leib.
Sobald wir die bittere Pille geschluckt haben, dass unsere Welt tatsächlich vom Teufel regiert wird, so wie es die Bibel lehrt, und dass Gott als Jesus in die Welt kam, um die Werke des Teufels zu zerstören, und der Teufel (auch Satan genannt) nicht will, dass wir das wissen, dann verstehen wir auch, zu was er alles bereit ist, um uns von dieser Wahrheit abzulenken.
Die Täuschung ist gigantisch! Der Krieg ist ein spiritueller. Seit unserer Geburt befinden wir uns in einem spirituellen (unsichtbaren) Krieg. Und der Kriegsschauplatz ist unser Geist beziehungsweise unser Verstand. Der Rohstoff, um den gekämpft wird, ist unsere Seele. Gott auf der einen Seite, Satan auf der anderen Seite. Jesus in der Mitte, der uns den Eintritt in Gottes Reich gewährt. Wir müssen sein Geschenk nur annehmen. Gott will uns retten! Satan will uns mit ins Verderben reißen, in die ewige Verdammnis. Und die Masse versteht nicht, was vor sich geht.
Der Hauptgrund, warum die Masse nicht versteht beziehungsweise nicht den leisesten Verdacht hat, dass es eine unsichtbare Welt gibt, die parallel zu unserer sichtbaren Welt existiert, ist, dass sie für die Wahrnehmung der unsichtbaren Welt immun gemacht wurde. Je industrialisierter die Gesellschaft - oder je digitalisierter die Gesellschaft -, desto immuner ist man. Der Stress, eine Begleiterscheinung der modernen Gesellschaft, macht die Menschen ebenfalls oder zusätzlich immun gegen die unsichtbare Welt.
Das Verrückte ist, dass unsere gesamte Existenz oder unser Mensch-Sein größtenteils unsichtbar ist. Oder sind deine Gedanken nicht unsichtbar? Oder was ist mit deinen Gefühlen? Sind sie nicht unsichtbar? Oder was ist mit deiner Wahrnehmung? Findet sie nicht auf unsichtbarer Ebene statt? Sind deine nächtlichen Träume nicht unsichtbar? Und was ist mit deinen Wünschen? Oder mit deinen Reaktionen? Alle deine Reaktionen, bevor sie sichtbar werden (durch Worte oder Verhalten), sind zunächst unsichtbar, nicht wahr? Weiter oben habe ich gesagt, dass der Stress die Menschen immun gegen die Wahrnehmung der unsichtbaren Welt macht. Dabei ist - wissenschaftlich korrekt - der psychische Stress die Wirkung der mentalen (unsichtbaren) Reaktion auf äußere oder innere Umstände. Mit anderen Worten: Es ist unsere eigene unsichtbare Welt, die uns immun macht gegen die Existenz der unsichtbaren Welt.
Was ist mit der Liebe? Muss sie nicht zuerst da sein (im Unsichtbaren), bevor sie zum Ausdruck (im Sichtbaren) kommt? Was ist mit deinen Entscheidungen, die du täglich triffst und den weiteren Verlauf deines Lebens bestimmen? Sind sie nicht unsichtbar? Bevor du auf der sichtbaren Ebene mit irgendeiner Handlung in Aktion trittst, triffst du immer eine vorherige (unsichtbare) Entscheidung - bewusst oder unbewusst -, selbst wenn es nur die Entscheidung ist, fünf Minuten länger im Bett zu bleiben.
Führen wir nicht laufend innere Gespräche mit uns selbst? Innere Selbstgespräche? Findet in unserem Denken nicht ein Dialog statt? Beispielsweise, wenn wir überlegen, ob wir auf das Verhalten der Person X reagieren sollen? Was ist mit deinen Selbstzweifeln? Entstehen deine Selbstzweifel nicht durch einen inneren (unsichtbaren) Dialog? Oder was ist mit deinen Sorgen, die sich in deinem Kopf in einer Dauerschleife verfangen? Sind sie nicht das Ergebnis eines inneren (unsichtbaren) Dialoges oder vielleicht sogar das Ergebnis einer inneren Gesprächsgruppe?
Die Frage ist: Sind unsere Selbstgespräche grundsätzlich nur Gespräche mit uns selbst?
Hast du dich jemals gefragt, wo Romane oder Theaterstücke ihren Ursprung haben? Oder wie generell ein Kunstwerk entsteht? Was ist mit den großen musikalischen Meisterwerken oder mit den großen und kleinen malerischen Kunstwerken? Waren sie nicht alle zuerst eine (unsichtbare) Idee im Geist des Künstlers? Oder, was ist mit dem Stuhl, auf dem du gerade sitzt? Wo hat er seinen Ursprung? Verfolge mal den Weg seiner Entstehung zurück bis zum Anfang. War er nicht zuerst eine Idee im Geiste des Designers?
Übertrage das auf alles, was die Menschheit jemals hervorgebracht hat, und du wirst die Entdeckung machen, dass es nichts von Menschenhand Erschaffenes gibt, das nicht zuvor eine unsichtbare Idee im Geiste der Menschen war.
All die oben genannten Fragen dürften dir dabei geholfen haben, sehr wohl zu erkennen, dass es eine unsichtbare Welt gibt. Nun magst du einwenden, das sei alles richtig, aber noch lange kein Beweis für die Existenz einer kollektiven unsichtbaren Welt, die parallel zu unserer sichtbaren Welt existiert. Meine Antwort darauf ist: Wenn alles von der Schöpfung Erschaffene zuvor eine geistige Idee war, was ist dann mit der ganzen Schöpfung, die der Mensch nicht erschaffen hat, sprich, mit dem Universum, der Erde, inklusive uns Menschen selbst? Wo hat all das seinen Ursprung? Wo hat das All seinen Ursprung?
Die Bibel liefert eindeutige Antworten:
„Gott ist Geist.“
(Johannes 4,24).
Gott hat die Himmel und die Erde in die Existenz gesprochen. Im Anfang von allem war das Wort Gottes (siehe: 1.Mose 1 & Johannes 1,1-5).
„Die Welt ist durch sein Wort geschaffen worden. Das Sichtbare ist aus dem Unsichtbaren entstanden.“
(Hebräer 11,3)
Wenn du nun die Punkte miteinander verbindest und dir die Erlaubnis gibst, das sacken zu lassen, dann bin ich mir sicher, dass auch du zu der Erkenntnis gelangst, dass es eine unsichtbare bzw. spirituelle Welt geben muss. Nicht nur das: Du wirst auch erkennen, dass diese unsichtbare Welt bereits vor der Schöpfung existiert haben muss. Und diese spirituelle Welt wird von spirituellen Wesen bewohnt, genauso wie unsere sichtbare Welt von materiellen Wesen bewohnt wird.
In der sichtbaren Welt gibt es zwei konkurrierende Kräfte, die seit jeher im Kampf miteinander stehen: Das Gute und das Böse. Diese beiden Kräfte finden hier auf der sichtbaren Ebene ihren Ausdruck in und durch uns Menschen. Die Bibel weist darauf hin, dass es spirituelle Personen gibt, beispielsweise Engel. Unter den Engeln gibt es wie bei uns Menschen auch gute und böse (gefallene) Engel. Und zu den bösen gehören u.a. die Dämonen.
Diese Tatsache, die mich mein Leben lang in Knechtschaft gehalten hatte, weil ich sie nicht kannte, wurde letzten Endes die Basis meiner Errettung. Aus diesem Grund hatte ich mich zu meiner Glaubenstaufe für folgende Bibelstelle als mein Taufspruch entschieden:
„Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.“ (Epheser 6,11-12)
Zu den „geistigen Mächten der Bosheit“ gehören auch die Dämonen. Sie sind in der hierarchischen Ordnung im Reich Satans die „Fußsoldaten“, die Dämonenarmee. Sie können das Denken des Menschen von Außen angreifen. Und sie können unter bestimmten Voraussetzungen in uns Menschen einfahren und uns von Innen heraus belasten bzw. terrorisieren, bis hin zur Besessenheit. Letzteres ist ihr Hauptziel! Durch das Einfahren in den Menschen haben diese spirituellen Parasiten die Möglichkeit, unsere sichtbare Welt durch das Innere des Menschen destruktiv zu beeinflussen, ohne dass der Mensch sich bewusst ist, dass sein Denken und Fühlen und Verhalten von Dämonen beeinflusst wird. Auf diese Weise werden Psychopathen, kriminelle Narzissten und Diktatoren „geboren“. Der Mensch denkt fälschlicherweise, er selbst sei es, der so denkt und fühlt. Gleichzeitig flüstern ihm die Dämonen ein, dass es richtig sei, was er tut.
Das ist der Hauptgrund, warum der gesamte Markt rund um die Persönlichkeitsentwicklung, Selbsthilfeliteratur und auch die Esoterik immer weiter wächst und kein Ende in Sicht zu sein scheint. Würde uns die Wahrheit über Dämonen und deren Einfluss auf unsere Psyche und Persönlichkeit präsentiert werden, dann würde der Großteil dieses Marktes in sich zusammenfallen und zwar ein für allemal.
Damit will ich nicht sagen, dass alle unsere menschlichen Probleme dämonischer Natur sind, um Gottes Willen. Vieles ist psychischer, mentaler oder seelischer Natur. Wenn wir es aber mit hartnäckigen Problemen zu tun haben, die trotz lückenloser Aufarbeitung bestehen bleiben, oder wenn wir es mit destruktiven Verhaltensweisen zu tun haben, die immer wieder Macht über uns erlangen, obwohl wir das nicht wollen, oder wenn wir es mit wechselnden oder immer wiederkehrenden Symptomen zu tun haben, die unauflösbar erscheinen, dann können das ernsthafte Anzeichen dämonischer Einflüsse sein.
Die Motivation hinter dem Hauptziel der Dämonen, uns Menschen zu quälen, ist, uns Menschen zur Sünde zur verleiten und uns von der Gotteserkenntnis abzulenken, um uns letztendlich mit in die ewige Verdammnis (Hölle) zu reißen, die eigentlich nur für sie - Satan und die anderen gefallenen Engel - vorgesehen ist. Ihre gesamte Existenz dreht sich nur darum, uns Menschen vom Geschenk Jesu Christi am Kreuz abzulenken, um uns dadurch das Ewige Leben mit Gott im Himmel vorzuenthalten. Sie hassen uns, weil wir nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind. Sie hassen uns abgrundtief.
Dämonen sind böse Personen ohne Körper und stehen unter Satans Herrschaft. Es ist äußerst wichtig zu verstehen, dass Dämonen Personen sind. Und nicht irgendwelche Energiekörper oder Astralkörper oder feinstoffliche Körper, sondern schlicht und einfach Personen mit einer durch und durch bösen Natur, und das ohne Körper.
Um verständlich zu machen, worüber wir hier reden, ein kleines Gedankenspiel: Richte deine Aufmerksamkeit auf dich selbst, auf alles, was dich ausmacht. Nimm dich in deiner Gesamtheit wahr, mit deinem Körper, deinen Gedanken, Stimmungen, Gefühlen, Geist und Seele. Nimm dich als Gegenwart wahr, die einen bestimmten Platz im Raum einnimmt. Spüre dich als Präsenz, als Masse im Raum. Nehme deine Lebendigkeit wahr, dein Lebendig-Sein. Richte deine gesamte Aufmerksamkeit auf alles, was du bist. Und jetzt stell dir vor, dass alles so bleibt, wie es ist, außer: du hast keinen Körper mehr. Alles ist nach wie vor da, deine ganze Persönlichkeit und Charakter, einfach alles. Außer dein Körper. So ungefähr kannst du dir das mit den Dämonen vorstellen, wenn es heißt, dass sie Personen ohne Körper sind. Sie sind auf geistiger beziehungsweise spiritueller Ebene aktiv und versuchen, in einen menschlichen Körper einzufahren. Sie wollen sich verkörpern, um dadurch destruktiven Einfluss auf unsere sichtbare bzw. materielle Welt (Gottes Schöpfung) auszuüben. Beispielsweise durch Diktatoren, die durch Kriege oder Totalitarismus uns Menschen leiden lassen und quälen, um uns das wahre Evangelium vorzuenthalten.
Dämonen hatten während meines gesamten Lebens mein Denken, Fühlen und Wahrnehmen im Griff. Und ich hatte keinen blassen Schimmer davon. Obwohl ich mich achtundzwanzig Jahre tiefgehend mit der Esoterik und der modernen Spiritualität sowie der Psychologie beschäftigt und in dieser Zeit zwei psychospirituelle Sachbücher veröffentlicht hatte, die ich nach meiner hundertprozentigen Bekehrung wieder vom Markt genommen habe. Sogar Vorträge hatte ich gehalten und als Coach gearbeitet. Ich hatte Menschen psychisch und spirituell beraten und begleitet. Ja sogar therapiert. Und das, obwohl ich selbst nicht verstanden hatte, was auf geistiger bzw. spiritueller Ebene wirklich vor sich geht. Gleichzeitig glaubte ich, allwissend zu sein. Das ist das, was ich meine, wenn ich von einer gigantischen Täuschung spreche.
Hätte mir jemand vor drei Jahren vorausgesagt, dass ich ein Zeugnis wie dieses hier schreiben würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt und ausgelacht.
Die Erkenntnis, dass Dämonen existieren, war ein harter Brocken, der nicht leicht zu verdauen war und die radikalste Wende in meinem Leben einleitete: Die nachhaltige Befreiung von meinem lebenslangen seelischen Leiden, verbunden mit der Befreiung langjähriger körperlicher Probleme.
Heute, während ich diese Zeilen schreibe, bin ich bereits 56 Jahre alt und blicke einerseits auf ein großes, fürchterliches Chaos zurück, was mich erschüttert. Immerhin hat es mein gesamtes Leben destruktiv beeinflusst, inkl. mein Berufsleben und meine finanzielle Situation. Andererseits blicke ich auf ein großes Wunderwerk zurück, das ich mit nur zwei Worten zusammenfassen kann: Gottes Gnade.
„Seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu!“ (Klagelieder 3,22-23)
Im ersten Teil werde ich detailliert auf meinen Werdegang eingehen und Begebenheiten mitteilen, die ich noch niemandem - außer Gott - anvertraut habe. Das ist wichtig, damit das Ausmaß meiner Verwirrung beziehungsweise meines seelischen Schadens, den ich hatte, geoffenbart wird. Weil dadurch das übernatürliche Wirken Gottes sichtbar gemacht werden kann. Und gleichzeitig auch die pure Boshaftigkeit des Widersachers, des Teufels, ins richtige Licht gerückt wird. Im zweiten Teil gehe ich dann auf meine Errettung durch Jesus Christus ein; insbesondere auf meine Befreiung von etlichen Dämonen mithilfe des Heiligen Geistes.
Obwohl katholisch getauft, war ich die ersten fünfundzwanzig Jahre meines Lebens überzeugter Atheist. Durch eine Sinnkrise hatte ich dann zu Gott gefunden, wurde also gläubig. Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten, weil sie es nicht geschafft hatte, mir Gott zu zeigen. Ich war dann viele Jahre Mitglied in einer Kirche der Neugeist-Bewegung (New Thought) – auch bekannt unter dem Namen „Die Schule des positiven Denkens“.
Diese Kirche ist keine bibeltreue Kirche und auch keine christliche, auch wenn sie viel über Jesus redet. Sie ist genaugenommen eine „Fake-Kirche“, was mir all die Jahre nicht bewusst war. Parallel dazu bin ich tief in die moderne Spiritualität, Esoterik und Mystik eingetaucht. Insgesamt achtundzwanzig Jahre habe ich mich dort aufgehalten. Ich hatte mich tiefgründig mit allen großen spirituellen Denkrichtungen befasst – Denkrichtungen wie die moderne Metaphysik, Positives Denken, Gesetz der Anziehung, Buddhismus, Schamanismus, Yoga und Hinduismus, christliche Mystik, weiße und schwarze Magie, Traumdeutung, Psychologie und Parapsychologie, Kabbala, Geistheilung, hermetische Philosophie. Und mit einem Bein steckte ich in der New-Age-Bewegung; ich hatte aber nichts mit Engelskarten, Tarot, Channeling oder Wahrsagerei zu tun. Mein Schwerpunkt lag auf dem positiven Denken und dem geistigen Heilen.
In diesen achtundzwanzig Jahren hatte ich mich als multireligiöse Person definiert, weil ich glaubte, dass hinter allen Religionen und Weisheitslehren ein und derselbe Gott steckt. Ich zitierte Jesus und Buddha und Konfuzius, und so weiter. Ich hielt psychospirituelle Vorträge, schrieb zwei Bücher und veröffentlichte sie, hatte gebloggt und als Coach gearbeitet. Währenddessen wurde mein Leben immer chaotischer. Die Wahrheit ist, mein Leben war von Anfang an das reine Chaos gewesen. Ich bin in das Chaos hineingeboren worden.
Irgendwann in der ersten Hälfte von 2022 platzte der Knoten, und ich bin auf „übernatürliche Weise“ auf den GESAMT-KONTEXT der Bibel aufmerksam geworden. Ich bekam ein tiefes Verständnis von der Rolle Jesu. Ich hatte mich dann voll und ganz auf ihn eingelassen und erlebte, wie Dämonen aus mir herauskamen und wie Flüche, die auf mir und meiner Herkunftsfamilie lasteten, gebrochen wurden. Mit anderen Worten: Ich erlebte eine Befreiung, wie ich sie mir in meinen kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Seitdem bin ich körperlich und seelisch frei. Heute bin ich 100% Christ. Ich gehöre keiner großen Konfession an. Im August 2023 hatte ich meine Glaubenstaufe.
Der Hauptgrund für diese “radikale” Entscheidung war die Erkenntnis der Wiederkunft Jesu als Richter der Welt und die damit einhergehenden biblischen Prophezeiungen über die vorausgehenden Zeichen (biblische Endzeit). Viele Christen weltweit sehen in der aktuellen globalen Entwicklung die Erfüllung dieser Prophezeiungen.
Nach meiner Rettung hatte ich mich im Namen Jesu selbst befreit. In einem Zeitraum von sieben Monaten trieb ich etwa zwölf Dämonen bewusst aus. Ich habe also mitbekommen, wie sie widerwillig aus mir herausgekommen sind. Einige gingen von selbst. Ich war buchstäblich voll von ihnen. Ich hatte hier in Deutschland niemanden, der mir dabei helfen konnte. Mit jeder Befreiung, die ich erfahren durfte, fühlte ich mich freier. Ich habe mich in meinem gesamten Leben noch nie so frei gefühlt - körperlich und emotional - wie nach den Befreiungen. Halleluja! Gelobt sei Jesus Christus.
Jeder Mensch, der von unserem Herrn Jesus Christus gerettet wird, hat eine andere Ausgangssituation, deshalb ist auch jedes Zeugnis einzigartig. Manche kommen aus intakten Familien, andere aus christlichen Familien, wieder andere aus schwierigen Situationen und wieder andere aus völlig zerrütteten Verhältnissen. Ich gehöre zur letzten Gruppe. Ich war mehrere Jahrzehnte pornosüchtig, hatte mit sexuellen Fetischen / Perversionen zu kämpfen, mit Drogenmissbrauch, war viele Jahre in der Techno-Szene, hatte Alkoholprobleme, Verhaltensprobleme, und war die ersten fünfundzwanzig Jahre immer körperlich krank. Ich war widerspenstig, völlig verwirrt und in meiner Jugend kriminell, und so weiter und so fort.
Meine Eltern wurden beide in ihrer Kindheit sexuell missbraucht und hatten das nie aufgearbeitet. Ich bin ein Einzelkind und habe schlimmste Dinge gesehen, zum Beispiel Selbstmordversuche meiner Mutter, als ich noch ein Kind war. Ich habe die totale Zerstörung meiner Familie und meines Lebens über einen Zeitraum von über vierzig Jahren miterlebt. Und ich war ein Sünder vor dem Herrn.
Die Ausgangsfrage, die mich mein Leben lang begleitet hatte, war: Was stimmt mit mir nicht?
Als Jesus Christus mich schließlich im Juni 2022 rettete (inkl. anschließender Buße, Umkehr, Übergabegebet, etc.), erhielt ich die Antwort: Es waren Dämonen! Der Teufel hatte meine Familie und mich fest im Griff. Bei meiner Errettung wurde ich u.a. automatisch vom unreinen Geist der Pornografie befreit. Allerdings war mir sofort bewusst, dass es noch weitere Dämonen in mir gab. Das Verstörende war die bittere Erkenntnis, dass das Weltbild der Neugeist-Bewegung, welches ich ein viertel Jahrhundert tiefgründig studiert hatte und für die Wahrheit, für das Non plus Ultra hielt, sich schlussendlich als Irrlehre herausstellte.
Wenn Jesus zuschlägt, hat man zunächst das Gefühl, dass alles auf den Kopf gestellt wird. Dabei ist es genau umgekehrt. Jesus stellt die Dinge nie auf den Kopf; das tut immer nur unser Widersacher, der Teufel. Jesus bringt die Dinge wieder in Ordnung.
Mithilfe des Heiligen Geistes war ich in der Lage, weitere Dämonen in mir ausfindig zu machen, um sie im Namen Jesu Christi „mit Haut und Haaren“ auszutreiben. Mein gesamter Befreiungsprozess geschah ausschließlich durch die Gnade, die Autorität und die Anwesenheit meines Herrn Jesus Christus und mithilfe seines Heiligen Geistes.
Es war Jesus - und Jesus allein -, der mich befreit hat. Am Anfang war es beängstigend, als sich die Dämonen manifestierten. Der Schlüssel zur Befreiung war meine Hartnäckigkeit weiterzumachen, bis sie herauskamen. Dabei spielt der Name „Jesus Christus“ die entscheidende Rolle, denn sie hassen den Namen und reagieren höchst allergisch auf ihn. Die prägendsten Erfahrungen hatte ich mit dem Dämon der Verwirrung und dem Dämon der Vergesslichkeit. Seit Ende 2022 bin ich frei. Im August 2023 hatte ich meine Glaubenstaufe.
Ich kann es nicht jedem empfehlen, Selbstbefreiung zu praktizieren, denn es erfordert eine starke und glaubensfeste Persönlichkeit, die ich bin. Mit der Hilfe des Heiligen Geistes und meines unerschütterlichen Vertrauens in Jesus, sowie meiner festen Entschlossenheit, völlig frei zu werden, wurde die Selbstbefreiung Teil meines Zeugnisses.
Und ja, der Befreiungsdienst kann missbraucht werden, vor allem, wenn er Menschen dazu verleitet, in alle psychischen oder körperlichen Probleme eine dämonische Ursache hineinzuinterpretieren. Selbstverständlich ist das nicht der Fall. Das Argument jedoch, dass ein wiedergeborener Christ unmöglich Dämonen in sich haben kann, ist durch mein Zeugnis und durch das vieler anderer widerlegt.
Ich werde die Interpretation meines Zeugnisses durch Kirchen oder die biblische Auslegung durch Pastoren oder die Beurteilung durch Theologen oder Geistliche niemals über mein Zeugnis stellen. Mein Zeugnis ist meine Wahrheit, und meine Wahrheit ist mein Zeugnis. Das, was Jesus mir geschenkt hat und Millionen und Abermillionen Menschen schenken will, zu schmälern, wäre Blasphemie. Es würde die Gnade des Herrn Jesus Christus, die er in meinem persönlichen Fall hat walten lassen, verleugnen.
Satans Reich
„Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Lukas 23,34
Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust, darüber zu schreiben, wie alles begann. Erstens, weil ich das längst durchgekaut, verarbeitet, verdaut und abgeschlossen habe. Zweitens, weil ich das vierte Gebot befolge. Drittens, weil ich das, was sich in meiner Herkunftsfamilie und in meinem Elternhaus zugetragen hat, nicht mehr berühren wollte.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, dass der HERR, dein Gott, dir gibt!“ 2.Mose 20,12
Mit meinem heutigen Wissen über die christliche Dämonologie und die sich daraus ergebende spirituelle Kampfführung, kann ich die Vergangenheit nicht ausklammern, wenn ich über Jesus’ übernatürliches Wirken reden möchte, weil es seine große Gnade und Herrlichkeit herabsetzen würde.
Bevor ich also fortfahre, ist es mir sehr wichtig, hervorzuheben, dass ich im Frieden mit meinen Eltern und meinem Stammbaum bin. Ich liebe meine Eltern, auch wenn ich in vielerlei Hinsicht Gründe hätte, das Gegenteil zu tun. Des Weiteren beschreibe ich alles aus meiner heutigen Sicht, sodass ich Beurteilungen und Hintergrundinformationen mit einbauen kann, die zu jenem Zeitpunkt, als es sich zugetragen hatte, nicht vorlagen.
Ich komme aus kaputten Familienverhältnissen. Mein Elternhaus hat mich krank gemacht - sowohl körperlich als auch psychisch. Und Gott hat mich körperlich gesund gemacht und zum Schluss durch Jesus Christus psychologisch gesund. Und der Satan wollte mich all die Jahre daran hindern, zu erkennen, dass es seine Dämonen sind, die mich geistig und psychisch all die Jahre leiden ließen.
Ich bin heute selbst Vater eines Teenagers. Und aufgrund meiner vergangenen Probleme und meine damit verbundenen Unzulänglichkeiten habe ich in der Erziehung ebenfalls viel falsch gemacht, was mein Kind im weiteren Verlauf durch seine Verhaltensweisen zum Ausdruck brachte. Auch bei ihr sind Schäden entstanden, die nicht entstanden wären, hätten ich oder ihre Mutter alles richtig gemacht. Demgemäß hätte meine Tochter das göttliche Recht, diese Erziehungsfehler zu benennen, um hervorzuheben, was dadurch bei ihr ausgelöst wurde. Ob mir das nun passt, oder nicht.
Da ich zur Selbstreflexion imstande bin, habe ich im Nachgang meine Tochter mit meinen Fehlern konfrontiert und sie wissen lassen, wo ich sie ungerecht behandelt oder falsch erzogen habe, was das in ihr ausgelöst haben könnte. Ich habe mich für meine Fehler entschuldigt, sodass sie sich gesehen fühlte und ihre Seele sich wieder beruhigen konnte.
Ich hatte es also bereut, Buße getan und um Vergebung gebeten. Jeden Tag erhalten wir erneut die Chance, vergangene Fehler wieder gutzumachen, zumindest jedoch vor Gott. Das Entscheidende dabei ist die Selbstreflexion. Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem es kaum bis keine Selbstreflexion gab. Infolgedessen musste ich sie mir selbst in einem langen Prozess aneignen.
Die auf den kommenden Seiten beschriebenen Sachverhalte sind also keine Anklagen! Sondern eine Sichtbarmachung der Werke des Teufels. Wie er uns Menschen täuscht und ins Verderben führt. Ich habe meinen Eltern und auch mir selbst bedingungslos vergeben, weil ich Gott sei Dank erkannt habe, dass wir alle dasselbe Problem haben: unseren unsichtbaren Feind! Und der wird mit diesem Zeugnis demaskiert.
„Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!“ Jesus in Johannes 8,7
Das Erste, an das ich mich erinnern kann, ist, als ich als ungefähr Einjähriger (oder jünger) nachts im Bettchen lag und eine Gestalt am Fenster sah, die mir einen fürchterlichen Schrecken einjagte. Ich muss wie am Spieß geschrien haben, weil mein Vater hochkam und nach dem Rechten sah. Die Gestalt hatte mich beobachtet, und es war keine menschliche Gestalt. Sie wirkte auf mich wie ein Schattenwesen. Ich konnte keine Augen erkennen oder ein Gesicht. Ich weiß nur, dass sie mich beobachtete. Diesen Vorfall habe ich nie vergessen. Allerdings war er für mehrere Jahrzehnte nicht in meinem Bewusstsein. Hin und wieder kratzte er für kurze Zeit an der Oberfläche und verschwand dann wieder.
Circa fünfzig Jahre später kam die Erinnerung klar und deutlich zurück, als ich in der siebenmonatigen Phase der Dämonenaustreibung war. Diese Zeit, auf die ich in Teil 2 genau eingehen werde, war die Zeit meiner Jagd auf die Dämonen in mir. Die größte Angst, die Dämonen haben, ist, erwischt zu werden. Der entlarvte Teufel ist der besiegte Teufel. Ich hatte keine Angst vor ihnen. Im Gegenteil. Sie hatten Angst vor mir! An diesem Tag lag ich auf meinem Bett und war am dösen. Ich öffnete meine Augen und sah eine Gestalt - wie damals am Fenster - durch mein Zimmer huschen, blitzschnell unter einer Sekunde. Ha, jetzt habe ich euch gesehen, dachte ich noch und erinnerte mich an die Gestalt von damals. Der Kreis schloss sich und mir wurde bewusst: Das sind Dämonen.
Ansonsten kann ich mich recht wenig an die ersten sechs Jahre meines Lebens erinnern, eigentlich an fast gar nichts. Hervorsticht ein Vorfall im Kindergarten, wo mir erstmals bewusst wurde, dass mit mir etwas nicht stimmt. Zwei Frauen, eine Erzieherin und eine externe Dame, machten mit uns Kids irgendwelche Körperübungen. Dabei sollte ich auf dem Boden auf dem Rücken liegen. Eine der Frauen nahm meine Hand, hob sie samt Arm nach oben und ließ sie dann los. Normalerweise wäre mein Arm einfach auf den Boden gefallen. Aber bei mir war das anders. Ich war nicht in der Lage, den Arm fallen zu lassen. Ich erinnere mich, dass es den anderen Kindern leicht fiel und dass ich der einzige war, bei dem sich ein krampfartiges Gefühl von der Schulter abwärts am Arm entlang manifestierte, sodass mein Arm nicht auf natürliche Weise auf den Boden sackte. Die beiden Frauen wiederholten die Übung mehrere Male. Ich schämte mich wegen der skeptischen Blicke der Frauen. Ich erinnere mich an die Worte der einen Frau: „Das ist nicht normal.“ Kurze Zeit später war ich mit meiner Mutter bei irgendeinem Arzt in irgendeinem Krankenhaus und es wurden irgendwelche Tests durchgeführt und verschiedene Übungen mit mir gemacht.
Das war es dann auch schon mit meiner Erinnerung - mehr oder weniger. Natürlich kann ich mich an Freunde und Nachbarskinder erinnern, wie wir im Sandkasten gespielt haben oder Kinderstreiche in der Nachbarschaft machten. Woran ich mich aber so gut wie gar nicht erinnern kann, ist, was in meinem Elternhaus los war.
Das Nächste, an das ich mich gut erinnern kann, ist, als mein zukünftiges Elternhaus auf dem Grundstück meines aktuellen Elternhauses gebaut wurde. Da war ich ca. Ende 5 oder Anfang 6. Die ersten sechs Jahre lebten wir im Elternhaus meines Vaters. Meine Großeltern väterlicherseits verstarben vor meiner Geburt.
Mein Vater und seine beiden Geschwister wurden in gutsituierten Verhältnissen groß. Mein Opa war ein angesehener Mann in einer hohen Managerposition in der damaligen Montanindustrie. Er hatte Hausangestellte und einen Chauffeur, der meinen Vater zur Schule fuhr. Auf seiner Beerdigung nahmen weit über zweihundert Personen aus Wirtschaft und lokaler Politik Abschied von ihm.
Mein Vater - vor fünfzehn Jahren verstorben - war ein gutmütiger und gastfreundlicher Mann. Er war chronisch nervös, innerlich angespannt, besserwisserisch und konnte jähzornig und aufbrausend sein. Er war ein Choleriker. Er hatte narzisstische Persönlichkeitszüge, war aber kein Narzisst im psychiatrischen Sinne. Im Herzen war er ein guter Mensch. Das Problem war, und das habe ich erst mit 38 Jahren kurz vor seinem Tod von ihm erfahren, dass er als Kind von seinem etwas älteren Bruder sexuell missbraucht wurde.
Und sexueller Missbrauch war eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die sich meine Eltern teilten. Meine arme Mama wurde als junges Mädchen von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht, was ich auch erst mit ca. 35 Jahren von ihr erfuhr. Weder mein Vater, noch meine Mutter haben ihren sexuellen Missbrauch psychotherapeutisch aufgearbeitet, was zur damaligen Zeit auch nicht so gängig war wie heute. Und was das für einen Schaden angerichtet hat, wirst du im weiteren Verlauf der Geschichte erfahren. Eines kann ich an dieser Stelle verraten: Hinter Pädophilie oder sexuellen Gewaltexzessen steht immer der Teufel, genauso wie hinter der Pornographie.
Meine Mutter kam nicht wie mein Vater aus finanziell potenten Verhältnissen. Sie ist im Herzen ein guter Mensch, aber auch sie hat bedingt durch das nicht aufgearbeitete sexuelle Verbrechen, dass ihr Stiefvater an ihr begangen hatte, einen Schaden erlitten.
Das, was ich jetzt sage, ist psychiatrisch nicht bestätigt worden, weil dem nicht nachgegangen wurde: Meine Mutter hat eine Borderline-Persönlichkeitsstörung. Und das Tragische ist, dass ich der Einzige war/bin, der das herausgefunden hat und behauptet. Das war während meiner Ausbildung zur Vorbereitung auf die staatliche Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie. Den Tag werde ich nie vergessen. Damals war ich bereits 39 Jahre alt. Wir studierten die Persönlichkeitsstörungen. Als wir bei der Diagnostik des Borderliners ankamen, schrie ich innerlich auf: „Das ist ja meine Mama! Das ist das, was sie hat!“ Gefühlte dreißig Minuten hatte ich eine Gänsehaut am ganzen Körper. Als ich das kurz darauf meiner Mutter mitteilte, fühlte sie sich angegriffen und verwandte es gegen mich.
Mit anderen Worten: Ganze vierzig Jahre lang wusste niemand, was meine Mutter wirklich hatte, insbesondere meine Mutter selbst nicht. Immer wieder fragte sie mich: „Christian, was stimmt bloß nicht mit mir?“ Und das, obwohl sie mehr oder weniger die ganze Zeit in psychologischer und/oder psychiatrischer Behandlung war. Ihr Krankheitsbild wurde einfach falsch diagnostiziert. Man sprach von einer endogenen Depression oder manisch-depressiven Episoden oder Hysterie, oder, oder, oder. Aber niemand kam auf die Idee, dass der Auslöser hinter diesen Diagnosen eine Persönlichkeitsstörung ist. Mit anderen Worten: Borderline war die Ursache und die psychischen Manifestationen die Wirkung. Die dummen Ärzte hatten einfach Ursache und Wirkung auf den Kopf gestellt.
Wenn die Dinge auf den Kopf gestellt oder verdreht werden, dann kann man dahinter den Teufel vermuten, denn der Teufel stellt die Dinge auf den Kopf. Er verdreht sie, genauso wie die Teufelsanbeter, die Satanisten, das auf dem Kopf gestellte Kreuz anbeten. Das nennt man satanische Umkehr. In der Bibel lesen wir: „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!“ (Jesaja 50,20). Jesus hat dazu auch deutliche Worte gefunden: „Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es eurem Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge.“ (Johannes 8,44)
Somit wurde meine arme Mutter von Anfang an falsch therapiert. Sie wurde langsam aber sicher austherapiert. Und nichts und niemand hatte die Verantwortung übernommen. Heute ist sie ein seelisches Wrack. Sie war eine sehr hübsche Frau, ein heißer Ofen, wie manche es formulieren würden. Diese Experten in ihren weißen Kitteln hatten nicht nur keine Ahnung von dem, was sie da taten, sie - und das schließt die Hausärzte mit ein - machten meine Mutter zu einer Tablettenabhängigen, indem sie ihr über Jahrzehnte immer wieder schwere Psychopharmaka verschrieben hatten, was sie nicht hätten tun dürfen. Irgendwann hatte meine Mutter die Hausärzte soweit in der Hand, dass sie ihr bereitwillig Psychopharmaka verschrieben, die sie dann unkontrolliert und nach Bedarf einnahm. Normalerweise müssen Psychopharmaka, insbesondere Antidepressiva, unter psychiatrischer Aufsicht eingenommen werden. Dieser über viele Jahre praktizierte Tablettenmissbrauch hatte langsam aber sicher meine arme Mama tablettenabhängig gemacht. Aufgrund dessen litt sie nicht nur unter den Auswirkungen des sexuellen Missbrauchs und der nicht diagnostizierten Borderline-Persönlichkeit mit den resultierenden depressiven und manischen Phasen, und unter den katastrophalen Auswirkungen der Ehe, sondern sie wurde im Laufe der Jahre immer konfuser aufgrund der schweren Nebenwirkungen der Psychopharmaka, die sie genaugenommen nur für kurze Zeit hätte einnehmen dürfen.
Diese Tragödie fing in den Psychiatrien an. In meiner späten Kindheit und frühen Jugend habe ich live miterlebt, wie sie meine Mama intravenös mit irgendwelchen neu auf den Markt gekommenen Psychopharmaka, von denen die Ärzte schlichtweg keine Ahnung hatten, im wahrsten Sinne des Wortes vollpumpten. Meine arme Mama war ein psychiatrisches Versuchskaninchen. Niemand hatte die Verantwortung übernommen. Und ich weiß, es gibt Millionen solcher Fälle.
Die Borderline-Störung war damals schwer zu diagnostizieren. Heute gibt es weitaus mehr Experten und auch hoffnungsvolle aber langwierige Therapieansätze. Die Diagnose wird von 9 Verhaltensweisen abhängig gemacht, wobei mindestens 5 erfüllt sein müssen. Somit kann der eine Borderliner die Punkte 1-5 erfüllen, der andere die Punkte 5-9, wieder ein anderer die Punkte 3-7. Und wieder ein anderer die Punkte 1, 3, 5, 7, 9. Jeder dieser vier genannten Borderline-Persönlichkeiten hat somit unterschiedliche „Gesamtsymptome“.
Borderline ist eine schreckliche Störung, sowohl für die Betroffenen als auch Angehörigen. Heute weiß ich, dass sie genauso wie der Narzissmus und andere Persönlichkeitsstörungen neben den psychischen und seelischen Komponenten dämonische Ursachen hat. Ich habe meine Mutter in Bewusstseinszuständen erlebt, in denen sie wie ausgewechselt war. Ihr Blick, ihre Mimik, ihre Stimme, ihr Lachen, das war nicht sie.
Das alles durchschaut zu haben, stimmt mich einerseits glücklich, andererseits tieftraurig und wütend. Es gab in einem Zeitraum von über vierzig Jahren keinerlei Aussicht auf Besserung und alle Beteiligten haben gleichzeitig gehofft, dass sich etwas ändert.
Und als ich dann letztendlich herausfand, was die Ursache für ihre Probleme war, war es bereits zu spät, weil sie nicht bereit war, meinen Behauptungen auf den Grund zu gehen. Das hatte mich sehr traurig gestimmt, weil ich seit meiner frühen Kindheit den innigen Wunsch hatte, meiner Mama zu helfen. Die hartnäckige Idee in meinem Kopf, meiner Mama zu helfen, begleitete mich ein Leben lang.
Zwei Gegebenheiten zum psychologischen Grundzustand meiner Herkunftsfamilie muss ich noch erwähnen, bevor ich fortfahre. Erstens, ich hatte als Kind oft meine Eltern nicht mit Mama und Papa angesprochen, sondern mit ihren Vornamen. Das war in den 70er Jahren. Damals gab es noch keine antiautoritäre Erziehung wie heute. Somit war es auffällig, dass ich das tat, und es zeigt die seelische Distanz, die ich bereits als kleiner Junge aufgebaut hatte.
Zweitens möchte ich noch einen rein neurologischen Aspekt der Borderline-Persönlichkeit hervorheben. Ein sehr wichtiger Aspekt, um zu verstehen, wie hoffnungslos traurig alles war. Borderliner sind emotional Instabile. Sie haben ihre Emotionen nicht unter Kontrolle, sondern die Emotionen haben sie unter Kontrolle. Ein Borderliner reagiert nicht auf den nüchternen Streit-Sachverhalt, sondern er reagiert rein emotional. Sobald die Emotionen übernommen haben, ist eine sachliche Unterhaltung unmöglich. Diese Emotionen basieren auf einem Schwarz-weiß-Denken und sind die Folge nicht verarbeiteter Traumata. Wenn Borderliner in diesem emotionalen Modus sind und streiten, sagen und tun sie Dinge, an die sie sich hinterher nicht mehr erinnern können. Das Paradoxe ist, dass sie sich noch sehr wohl an die Worte erinnern können, die die andere Partei währenddessen gesagt hat. Das kann zu fürchterlichen Zerwürfnissen führen, weil dadurch der Borderliner, nachdem er sich emotional wieder beruhigt hat, den Grund und den Verlauf der Streitigkeiten anders abgespeichert hat, als es sich eigentlich zugetragen hat.
Dadurch wird alles auf den Kopf gestellt und beide Seiten fühlen sich verletzt, angegriffen und betrogen. In der Regel ist dann immer der andere schuld. Der Borderliner ist aus seiner Sicht immer unschuldig und alle anderen schuldig. Schuldzuweisungen und das Projizieren von Schuldgefühlen ist eines der Problemlösungsstrategien des Borderliners. Wie gesagt, der Borderliner reagiert immer aus seiner Emotion heraus und die Emotion ist immer ein Resultat der verletzten Seele. Oft hat man das Gefühl, dass einem das Wort im Mund umgedreht wird.
Während meiner Weiterbildung zum EMDR-Therapeuten bin ich auf das Buch „Neurowissenschaften und Traumatherapie“ vom Universitätsverlag Göttingen gestoßen. Damals war ich bereits 44 Jahre alt. In dieser wissenschaftlichen Ausarbeitung wird dieses Phänomen neurologisch erklärt. Es wird der wissenschaftliche Beweis erbracht, dass es sich tatsächlich um einen „physischen Schaden“ des Gehirns der Boderline-Persönlichkeit bzw. des Traumatisierten handelt. Mit anderen Worten: Die Tatsache, dass meine Mutter nach emotional heftigen Streitereien das, was sie gesagt hat, vergessen hat, sich aber andererseits gut daran erinnern konnte, was der andere gesagt hat, war also keine miese Taktik, sondern schlicht das Ergebnis eines „Hirnschadens“ ausgelöst durch die Krankheit.
Nun kannst du dir sicherlich vorstellen, was sich die vierundvierzig Jahre zuvor zugetragen haben muss. Es war die Hölle auf Erden. Einfach nur traurig. Ein Segen gibt es heute neuropsychotherapeutische Interventionsmöglichkeiten wie zum Beispiel EMDR, die diese „physischen Schäden“ am Gehirn recht erfolgreich „reparieren“ können.
In ihrem Buch „Borderline Mütter und ihre Kinder“ schreibt die Autorin Christine Ann Lawsen, dass sich Narzissten und Borderliner magnetisch anziehen und dass es mehr Borderliner als Narzissten gibt. Das ist mit ein Grund, warum ich die Debatte rund um narzisstische Persönlichkeiten leid bin. Warum spricht niemand über die Borderline-Persönlichkeit?
Ich bin somit das Einzelkind von einem narzisstisch veranlagten Vater und einer Borderline Mutter. Die psychologische Grundstruktur in meinem Elternhaus war: Die nicht aufgearbeiteten sexuellen Verbrechen innerhalb der Familie, falsche und somit destruktive psychiatrische Behandlungen bei meiner Mutter, sowie das Totschweigen bzw. das Unter-den-Teppichkehren der Schandtaten. All das führte zu einer kranken Kommunikationsstruktur, in die ich hineingeboren wurde.
Je kranker die Kommunikation, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer psychischen oder Persönlichkeitsstörung bzw. umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass Portale für Dämonen geöffnet werden. Als bibeltreuer Christ weiß ich heute, dass Kommunikation das A und O für eine gute Lebensführung ist. Im Johannesevangelium heißt es gleich am Anfang: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Worte sind die Werkzeuge der Kommunikation. In der gesamten Bibel geht es unterm Strich um nichts anderes als Kommunikation.
Gott hat unser Universum in die Existenz gesprochen beziehungsweise kommuniziert. Die Bibel ist das lebendige Wort Gottes an seine Schöpfung. Sie ist die größte jemals erzählte Liebesgeschichte. Es ist die Liebe des Schöpfers zu seiner Schöpfung. Es ist Gottes Plan, das wieder gut zu machen, was der Teufel als Schlange im Garten Eden verbrochen hatte - den Sündenfall.
Eine kranke oder selbstsüchtige Kommunikation ist letztendlich eine Sünde, weil dadurch das Wertvollste, das wir haben, unsere Gemeinschaft mit den Schöpfungen Gottes, zerstört wird. Die gesamte Schöpfung ist letzten Endes nichts anderes, als ein Ausdruck der Kommunikation.
Wie oben bereits angedeutet, waren meine Eltern keine bösen, sondern gute Menschen. Und sie haben mich wirklich geliebt, wobei ich mir bei meiner Mutter hin und wieder nicht sicher war. Die Liebe meiner Eltern war oft eine verzerrte Liebe - vereinnahmend, grenzüberschreitend und insbesondere seitens meines Vaters unausgesprochen. Bei meiner Mutter war sie oft erdrückend und nicht bedingungslos.
Mein Vater hatte mir nicht ein einziges Mal persönlich gesagt, dass er mich liebt. Nicht ein einziges Mal. Stattdessen schrieb er es in Briefen. Die Kommunikation in meinem Elternhaus war derart gestört, dass mein Vater bestimmte unausgesprochene Themen hin und wieder in Briefen an mich thematisierte, statt ganz normal darüber zu reden. In diesen Briefen gebrauchte er regelmäßig Worte wie „Mein geliebter Sohn“ oder „Dein dich liebender Vater“.
Darüber hinaus kam es nie zu einem normal zärtlichen Beisammensein zwischen uns. Ich erinnere mich noch gut an eine Situation, die mich tief verstörte. Ich war zu Besuch bei Nachbarskindern, zwei Geschwister - ein Junge, ein Mädchen - einer intakten Familie. Ich spielte mit der Tochter in ihrem Kinderzimmer, während ihr Bruder im Wohnzimmer bei seinen Eltern war. Als ich dann nach Hause musste, sah ich, wie der Vater und der Sohn auf der Couch zärtlich miteinander kuschelten und redeten, während die Mutter im Esszimmer war. Dieser Anblick eines mit seinem Sohn kuschelnden Vaters hatte mich wahrlich irritiert. Es wirkte befremdlich und verstörend auf mich. Und ich brauchte viele Jahre, das im richtigen Licht zu sehen.
Wie oben beschrieben, habe ich so gut wie keine Erinnerungen an meine ersten sechs Lebensjahre. Das verhält sich anders, als meine Eltern mein zukünftiges Elternhaus auf dem Grundstück meines ersten Elternhauses gebaut haben. Dieses neue Elternhaus ist für mich mein