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Um das soziale Leben gut und sinnvoll zu gestalten, haben in früheren Zeiten die Menschen, die an wichtigen Stellen standen, hinauf geschaut in den Sternenhimmel mit seinen Rhythmen. Rudolf Steiner hat den Weg gewiesen, wie wir heute zu sozialer Gestaltung finden: wir müssen auf die Rhythmen in der Menschheitsentwicklung und namentlich auf den 33-Jahre Rhythmus schauen. Die neue Astrologie - so nennt Rudolf Steiner die Einsicht in die Rhythmen im geschichtlichen Werden der Menschheit. An Hand von Rudolf Steiners Vorträgen werden wir in diesem Buch herausarbeiten, wie dieser Rhythmus gemeint ist. Wir werden dabei klar erkennen können, dass es sich dabei um 33, 66 und 99 ganze Jahre handelt. Um diesen Rhythmus in der Praxis richtig anwenden zu können, beschäftigen wir uns auch mit dem von Rudolf Steiner vermittelten neuen Kalender, dem sogenannten Seelenkalender. Darin geht das Jahr jeweils von Ostern bis Ostern und deshalb gehen wir auf die genaue Bestimmung des Osterdatums ein. In diesem neuen Kalender wird namentlich die Woche betont und wir kommen zu interessanten Erkenntnissen, die damit zusammenhängen.
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Seitenzahl: 82
Veröffentlichungsjahr: 2022
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”Wie die Alten versuchten, die Sterne zu enträtseln und aus deren Konstellationen bestimmten, was sie hier auf der Erde tun wollten, so sollte der Mensch sich bewusst werden, dass er eintreten muss nunmehr in ein Zeitalter, welches nur Not und Elend und Unglück unter die Erdenmenschheit bringen muß, wenn sie sich nicht entschließt, die Konstellationen der Zeitensterne zu lesen im Werdegang der Menschheit.”
RUDOLF STEINER
1 Einführung
2 Rhythmus und Zahl
2.1 Rhythmus
2.2 Maß, Zahl, Gewicht
2.3 Wie viel ist 33?
2.4 Eigenschaften des Rhythmus
3 Zur Anwendung
3.1 Der neue Kalender
3.2 Das Kalenderjahr
3.3 Ostern
3.4 Osterstimmung
4 Astronomisches
4.1 Jahr und Woche
4.2 Zwei Osterdaten
4.3 Weiteres Astronomisches
4.4 Die neue Astrologie
5 Schlussbemerkungen
6 Anhang
6.1 Geschichtliche Ereignisse
6.1.1 Rund 1900
6.1.2 Kometen
6.2 Weitere relevanten Zitate
6.2.1 Zahlen
6.2.2 Andere Rhythmen
6.2.3 Der Kalender
6.3 Anmerkungen
RST: ”Wenn man zugeben wird, dass man das erst wissen muss auf geistige Art, was in der Menschheit zu geschehen hat, weil es aus dem Weltenall fließt, dann wird man auch erst eine richtige Sozialwissenschaft haben, die wiederum gewollt sein wird aus der Weltenumgebung.” 1
Um das soziale Leben gut und sinnvoll zu gestalten, haben in früheren Zeiten diejenigen Menschen, die an wichtigen Stellen standen, hinauf geschaut in den Sternenhimmel mit seinen Rhythmen.
Rudolf Steiner hat den Weg gewiesen, wie wir heute zu sozialer Gestaltung finden: wir müssen auf die Rhythmen in der Menschheitsentwicklung und namentlich auf den 33-Jahre Rhythmus schauen. Die neue Astrologie - so nennt Rudolf Steiner die Einsicht in die Rhythmen im geschichtlichen Werden der Menschheit2.
An Hand von Rudolf Steiners Vorträgen werden wir in diesem Buch herausarbeiten, wie dieser Rhythmus gemeint ist. Wir werden dabei klar erkennen können, dass es sich dabei um 33, 66 und 99 ganze Jahre handelt.
Um diesen Rhythmus in der Praxis richtig anwenden zu können, beschäftigen wir uns auch mit dem von ihm vermittelten neuen Kalender, dem sogenannten Seelenkalender. Darin geht das Jahr jeweils von Ostern bis Ostern und deshalb gehen wir auf die genaue Bestimmung des Osterdatums ein. In diesem neuen Kalender wird namentlich die Woche betont und wir kommen zu interessanten Erkenntnissen, die damit zusammenhängen.
Es werden gegenwärtig viele 100-Jahre Jubiläen gefeiert [21]; diese stehen aber nicht in Beziehung zum 33-Jahre Rhythmus. Es handelt sich bei Rudolf Steiners Anweisungen eben nicht um Feiern, sondern darum, im Jetzt den Rhythmus zu erkennen und daraus zu schließen, was im Sozialen für die Zukunft der Menschheit zu tun ist, damit dieses, schauend auf Ereignisse die 33, 66 und 99 Jahre zurückliegen, im Einklang und in Resonanz mit dem Rhythmus des weltgeschichtlichen Werdens steht.
In alten Zeiten hat der Mensch in den Rhythmen der Sterne lesen können, was ihm im Sozialen zu tun obliegt. In ähnlicher Weise muss heute der Mensch in der Menschheitsgeschichte lesen, muss dort die ’Sterne’ und deren Konstellationen beobachten, um daraus schließen zu können, was im Sozialen notwendig ist.
RST: ”Wie die Alten versuchten, die Sterne zu enträtseln und aus deren Konstellationen bestimmten, was sie hier auf der Erde tun wollten, so sollte der Mensch sich bewusst werden, dass er eintreten muss nunmehr in ein Zeitalter, welches nur Not und Elend und Unglück unter die Erdenmenschheit bringen muß, wenn sie sich nicht entschließt, die Konstellationen der Zeitensterne zu lesen im Werdegang der Menschheit.”3
Auf die Bedeutung dieses Rhythmus und seinen Zusammenhang mit dem Mysterium von Golgatha wird deutlich hingewiesen:
RST: ”In der Zeit von Weihnachten bis zu Ostern schaut im Jahreslauf als einen Teil desselben derjenige, der in ehrlicher und aufrichtiger Weise seinen Sinn verbinden will mit dem Mysterium von Golgatha, ein Bild des dreiunddreißigjährigen Christus-Lebens. Vor dem Mysterium von Golgatha, zu dem ich auch das Weihnachtsmysterium rechne, wiesen die Magier auf den Himmel, wenn sie irgendwelche Geheimnisse, auch über die Menschheitsentwickelung, behandeln wollten. Auf die Konstellationen wiesen sie hin. Wie ein Stern sich zum andern stellt, in dem erschauten sie, was hier unten auf der Erde vor sich geht. In dem Augenblicke aber, als sie geschaut haben, was auf der Erde vor sich ging, aus dem Zeichen des Standes der Sonne in der Jungfrau vom 24. auf den 25. Dezember, da sagten sie: Es muß nun auch die Sternenkonstellation in den menschlichen Handlungen auf der Erde selbst in unmittelbarer Weise geschaut werden. Ist Sternenkonstellation in den menschlichen Handlungen? Meine lieben Freunde, lesen können, das ist die Anforderung; lesen können dasjenige, was gemeint ist mit der wunderbaren Anleitung zum Lesen, die in den Jahresmysterien des Christentums gegeben ist, welche Jahresmysterien nur wiederum aufgebaut sind auf den sämtlichen andern Jahresmysterien aller Völker des Erdenlebens. Dreiunddreißig Jahre sind gemeint für die Zeit von Weihnachten zu Ostern. Das muß verstanden werden, das muß ins Auge gefaßt werden. Dreiunddreißig Jahre, so ist die Meinung, sollen vergehen zwischen Weihnachten und Ostern. ” 4
Wenn wir den 33-Jahre Rhythmus richtig und praktisch anwenden wollen, müssen wir ihn verstehen. Dazu schauen wir auf die genauen Angaben Rudolf Steiners zu diesem Rhythmus und wie die Zahl 33 zu verstehen ist. Auch auf das Jahr als solches müssen wir eingehen, weil die Anwendung des Rhythmus zusammenhängt mit Rudolf Steiners neuem Kalender, dem sogenannten Seelenkalender. In diesem Kalender geht das Jahr jeweils von Ostern bis Ostern und wir beschäftigen uns deswegen auch mit der Festlegung des Osterdatums. Ein grundlegendes Zitat von Rudolf Steiner zum Begriff ’Kalender’ befindet sich im Anhang, Seite →.
Um die Frage: Was ist der 33-Jahre Rhythmus? beantworten zu können, beginnen wir mit dem Wortlaut Rudolf Steiners und arbeiten uns Schritt für Schritt vorwärts zur grundlegenden Erkenntnis dieses Rhythmus.
An Weihnachten 1917 spricht Rudolf Steiner über einen Rhythmus, den wir im geschichtlichen Werden der Menschheit finden: man kann an Weihnachten eine Initiative für das soziale Leben ergreifen, einen Keim legen, der an Ostern, 33 Jahre später, aufgeht. Seine Beschreibungen dazu finden sich namentlich in den ersten vier Vorträgen in GA 180 [1].
RST: ”(...) so sollte sich das Bewusstsein einfinden, daß man soziale Gesetze nur finden kann, wenn man solche Konstellationen im Zeitenlauf zu durchschauen vermag. (...) solcherart das Werden zu erkennen, dass man sich sagt: Was jetzt geschieht, wird auferstehen nach 33 Jahren, es obliegt mir das Jetzige unter der Verantwortung, die aus dieser Idee quillt, zu tun, - das ist das, was verlangt werden muß fernerhin von denjenigen, die in das Leben eingreifen wollen von irgendeinem Gesichtspunkte des Lebens aus. (...) Wie soll es der Mensch machen, wenn er an wichtigen Stellen steht, um zu solchen Entschlüssen zu kommen, die nach 33 Jahren aufgehen können? Er soll nur einmal probieren, unter dem Einflusse einer solchen Idee die Ereignisse, die 33 Jahre zurückliegen, zu verstehen, und aus dem wirklichen Verständnis wird ihm entspringen das, was er in der Gegenwart zu tun hat: dann wird es in würdiger Weise in 33 Jahren aufgehen können, auferstehen können.” 5
RST: ”Und dann, wenn gewissermaßen ein solcher Keim, der gelegt worden ist, ausgereift ist, dann wirkt er weiter. Eine Menschengeneration von dreiunddreißig Jahren reift einen Gedankenkeim, einen Tatenkeim aus. Ist er dann ausgereift, so wirkt er durch sechsundsechzig Jahre weiter noch im geschichtlichen Werden.”6
Rudolf Steiner führt noch weitere wichtige Eigenschaften des Rhythmus aus; sie werden in diesem Buch im weiteren Verlauf besprochen. Es handelt sich unter anderem um die unterschiedliche ’Durchschlagskraft eines Impulses’ (Seite →), die mögliche Umkehrung von Katastrophalem in Größtes (Seite →) und was die besten Früchte trägt (Seite →).
Bevor wir aber genauer anschauen, wie wir heute am Besten in diesem Sinne denken, fühlen und handeln können, ist es gut uns zuerst zwei Fragen zu stellen:
Was ist eigentlich ein Rhythmus?
Wie sollen wir die Zeitspanne von 33 Jahren konkret verstehen?
Darauf gehen wir im nächsten Kapitel ein.
1 GA 350 Seite 288
2 GA 180, Seite 21
3 GA 180 Seite 30
4 GA 180 Seite 20f
5 GA 180 Seite 35 und 37
6 GA 180 Seite 60
RST: ”Aber das Wirken der Zahl in der Welt ist ein solches, das auf Wesenhaftigkeit beruht, und diese Wesenhaftigkeit muß man durchschauen.” 7
Für die praktische Anwendung des 33-Jahre Rhythmus brauchen wir die Erkenntnis, dass der Rhythmus mit Geistigem zu tun hat:
RST: ”Rhythmische Vorgänge sind weder in der Natur, noch im Menschen etwas Physisches. Man könnte sie halbgeistig nennen. Das Physische als Ding verschwindet im rhythmischen Vorgang.” 8
RST: ”Jedes Schlafen führt den Menschen nicht nur, wie man oftmals sagt, außerhalb seines physischen Leibes, sondern es führt ihn außerhalb des gewöhnlichen Raumes. Es führt ihn in eine Welt, die überhaupt nicht verwechselt werden darf mit der Welt, die sinnlich angeschaut werden kann. Aus dieser Welt heraus ist aber alle Gesetzmäßigkeit, welche zugrunde liegt dem rhythmischen Menschen, jenem Menschen, der sein Flüssigkeitselement und auch sein Luftelement mit Rhythmus durchorganisiert. Der Rhythmus erscheint im Raume, aber der Quell des Rhythmus, die Gesetzmäßigkeit, welche den Rhythmus hervorbringt, die strömt in jedem Punkte des Raumes aus außerräumlichen Tiefen hervor. Die wird überall reguliert von einer realen Welt, die jenseits des Sinnesraumes ist.” 9
Auch der jetzige Zeitgeist Michael hat mit Rhythmen zu tun:
RST: ”Das westliche Geistesleben darf zum Erkennen das Ich nicht unterdrücken. Es muss das Ich an die Wahrnehmung des Geistigen heranbringen. Es kann das nicht geschehen, wenn man von der sinnenfälligen in die rhythmische