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In diesem My Book führen wir Sie ins agile Projektmanagement ein. Sie lernen die agilen Prinzipien und Werkzeuge kennen, versetzen sich in die Rollen von Scrum mit den entsprechenden Aufgaben und durchlaufen einen Sprint. Immer wieder übertragen wir die neuen Erkenntnisse auf agile Organisationen. Lassen Sie sich durch die praktischen Erklärungen verleiten, die Methoden einmal selbst anzuwenden. Die Tipps und Tricks aus dem My Book erleichtern Ihnen den Schritt in die Praxis.
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Seitenzahl: 137
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Für unsere Eltern und Geschwister und alle, die mit Herzblut coole Produkte und Dienstleistungen für uns entwickeln.
Agilität hat sich in der täglichen Arbeit als Begriff etabliert. Auf der Suche nach wirksamen Methoden haben auch wir uns intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Während bei Urs im Rahmen seiner Arbeit als Berater und Projektleiter in der IT-Branche agile Vorgehensweisen im Vordergrund standen, übersetzte Susanne die Methodik auf die Organisationsentwicklung und ins Thema Leadership. Nun haben wir beschlossen, unsere Erkenntnisse und Erfahrungen in einer leicht verständlichen Art in einem My Book zu veröffentlichen. Die Auseinandersetzung während des Schreibens hat uns nochmals weitergebracht, obwohl wir dies während der vielen Stunden beim Tippen vorerst nicht erkannten. Wir tauschten uns aus, ob wir dasselbe unter „agil" verstehen, die Begriffe sauber nutzen und diskutierten, ob wir die teils strengen Vorgaben der reinen Theorie zu stark verletzen.
Entstanden ist dieses Büchlein, in welchem wir den Schwerpunkt auf die Begriffsklärung, die Anwendung und das Ausprobieren legen. Wir hoffen, dass wir Ihnen damit nicht nur einige Dinge erklären, sondern Sie auch dazu bewegen, das eine oder andere einmal auszuprobieren.
Die erste Auflage dieses Büchleins haben wir getreu dem agilen Manifest erstellt und bei einigen agilen Novizen erste Feedbacks basierend auf einem Prototyp eingeholt. Selbstverständlich flossen in die 2. Auflage weitere Verbesserungen und Ergänzungen ein.
Dennoch sind wir für weitere Rückmeldungen aller Art von Ihnen als Leserinnen und Leser froh. Auch wir entwickeln uns weiter. Optimalerweise nutzen Sie dazu das Formular auf www.bene.ch! Oder Sie schreiben es in eine der Bewertungsplattformen im Internet.
So - nun bleibt uns nichts weiter, als Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und Anwenden zu wünschen.
Die beiden Autoren
Vorwort
Abbildungsverzeichnis
Einleitung
Allgemeines zu Agilität
Allgemeines zum agilen Projektmanagement
Manifest für agile Softwareentwicklung
Agile Prinzipien
Die Werte und Säulen
iterativ oder inkrementell
PDCA-Zyklus
Einige Fragen zu Scrum oder zu agilem Projektmanagement
Stacy Matrix
Osmotische Kommunikation
Pull Prinzip versus Push Prinzip
IT Business Alignment
Agile Techniken und Methoden
Rollen und Funktionen
1. Rollen im Scrum Team
Entwicklungsteam
T-Shaped People
Scrum Master
Impediment
Agile Coach
Product Owner (PO)
2. Rollen ausserhalb des Scrum Teams
Kunde
Management
Autonomie – Ausrichtung
Der Sprint – Artefakte und Ereignisse
Timeboxing
Inkrement
3. Product Backlog
User Stories
Epic und Feature
4. Backlog Refinement
Weighted Shortest Job First (WSJF)
Definition of Ready
INVEST
5. Sprint Planning
Definition of Done (DoD)
Velocity
Task
Sprintziel oder Sprint Goal
6. Sprint Backlog
7. Daily Scrum oder Daily Standup
8. Sprint Review
9. Sprint Retrospektive
Weitere Werkzeuge
10. Planning Poker
Fibonacci Zahlen
Story Points
Magic Estimation
11. Burn Down Chart
Burn Up Chart
Work in Progress Limit (WiP-Limite)
12. Kanban und Kanban Board
Die sechs Praktiken von Kanban
Gesetz von Little
Agile Organisation
13. Agile Methoden einführen – Lean Change Cycle
14. OKR - Objectives and Key Results
15. Agiler Reifegrad
Begriffe aus der agilen Welt
PI Meeting
Etappe
Tribe, Gilde, Chapter, Squad bei Spotify
Gildenmeeting
Lean Coffee
Agile Strategie
Design Sprint
Agiles Lexikon
Literaturverzeichnis
Autoren
Abbildung 1: Agile Pyramide
Abbildung 2: Agilität trägt Früchte in der VUCA-Welt
Abbildung 3: Agile Prinzipien
Abbildung 4: iterativ - inkrementell
Abbildung 5: Stacy Matrix
Abbildung 6: Push - Pull
Abbildung 7: Aufbau von Scrum
Abbildung 8: Der Sprint
Abbildung 9: Stakeholder und Scrum-Team
Abbildung 10: Entwicklungsteam mit Rahel, Florian, Franco und Gina
Abbildung 11: T-Shaped People Rahel und Franco
Abbildung 12: Scrum Master Nina
Abbildung 13: Product Owner Beni
Abbildung 14: Der Kunde ist König
Abbildung 15: Das Management Team
Abbildung 16: Autonomie durch gemeinsame Ausrichtung
Abbildung 17: The Time in the Box
Abbildung 18: Refinement, alles ist für die Sprint Planung bereit
Abbildung 19: von ready auf den Sprint Backlog mit den Tasks
Abbildung 20: Der Kunde inspiziert das Inkrement
Abbildung 21: Sprint um Sprint bis zum gewünschten Produkt
Abbildung 22: Das Team gönnt sich eine richtige Poker Runde
Abbildung 23: Beni brennt den Chart ab
Abbildung 24: Burn Down Chart
Abbildung 25: Burn Up Chart
Abbildung 26: Beispiel eines Kanban Boards
Abbildung 27: Unterschiede Scrum – Kanban
Abbildung 27: Kanbunny
Abbildung 28: Kreisorganisation
Abbildung 29: Aufgaben in einer Kreisorganisation
Abbildung 28: Lean Change Cycle
Abbildung 31: Nina und Beni freuen sich über die neuen Erkenntnisse
Abbildung 32: Aufbau von Objectives und Key Results
Abbildung 33: Nina bewertet die Zielerreichung
Abbildung 34: Stufen zur agilen Organisation nach Dach 30
Abbildung 35: Reifegradmodell der Autoren
Abbildung 36: Tribe, Squad, Chapter und Gilde
Abbildung 37: Nina und Beni führen ein virtuelles Lean Coffee durch
Abbildung 38: Agile Strategie
Abbildung 40: Unterschied zwischen agilem und klassischen Projektmanagementll
Agilität ist in aller Munde. Doch was bedeutet das und könnte agiles Projektmanagement auch Ihnen etwas nützen? In diesem Büchlein finden Sie eine praktische Einführung und Übersicht. Sie lernen Methoden und Werkzeuge kennen und erfahren, wie Sie diese am besten anwenden können. Sie kommen der agilen Sprache und deren Begriffe näher. Wir warnen Sie bereits jetzt: Viele der Begriffe sind Englisch oder bestenfalls Neudeutsch. So erlauben wir uns auch gewisse neudeutsche Wörter wie zum Beispiel Inkrement mit einem K zu schreiben, anstatt mit einem C. Auch ziehen wir eine ungewohnte Schreibweise von zusammengesetzten Wörtern vor, zum Beispiel User Story. Wir werden im Text ungeniert von Deutsch auf Englisch und zurück wechseln. So lesen Sie in demselben Abschnitt von der Sprint Planung und dem Sprint Planning. Als kleine Hilfestellung zum Verstehen dieser Sprache, haben wir Ihnen am Ende des Buches ein agiles Lexikon eingebaut.
Wir setzen in diesem My Book die agilen Vorgehensweisen in Bezug mit der Organisationsentwicklung oder Agile Leadership (und schon sind wir bei einem englischen Wort), da wir der Meinung sind, dass agiles Projektmanagement nicht nur der Softwareentwicklung vorbehalten sein sollte.
Dieses Buch hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es erlaubt Ihnen, ein wenig an Agilität zu schnuppern und anhand erster Eindrücke zu entscheiden, ob Sie eine Weiterbildung besuchen oder weitere Literatur geniessen möchten. Für Menschen, die Bücher bevorzugen, haben wir ein Literaturverzeichnis im Anhang erstellt. Selbstverständlich finden Sie im Internet unzählige weitere Informationen. Auf einige Youtube Videos weisen wir auch im Text hin.
Sie werden bald bemerken, dass agiles Arbeiten keine exakte Wissenschaft ist. Nutzen Sie die Werkzeuge praktisch und nicht starr. Passen Sie es auf Ihre Gegebenheiten an.
Der Aufbau des My Books ist einfach. Es beginnt mit einer Einführung und dem Aufzeigen agiler Werte und Prinzipien. Dann folgt der praktische Teil. Die Kapitel über Werkzeuge beginnen immer mit einer Einleitung. Danach werden Ihnen die relevanten Informationen zur Verfügung gestellt, damit Sie diese Werkzeuge anwenden können. Abschliessend folgen Tipps und Tricks und Anwendungsmöglichkeiten in der Organisationsentwicklung und als Führungsinstrumente. Immer wieder werden kurze theoretische Zwischenbemerkungen eingestreut. Diese umschreiben agile Begriffe oder erklären gewisse Zusammenhänge. Damit Sie sie besser erkennen, haben wir sie, genauso wie Zitate, hellgrau unterlegt.
„Es macht einfach Spass, Dinge zu erledigen." 1
1 (Wolf, Von Sollinger, & Rustenberg, 2014) pos. 1563
Agilität wird nun schon seit einiger Zeit einem Wundermittel gleichgesetzt, welchem buchstäblich magische Kräfte zugeordnet werden. Nicht wenige behaupten, dass man mit weniger Mitarbeitenden und kleineren Budgets in noch kürzerer Zeit mehr erreichen kann als mit herkömmlichen Methoden. Aber das stimmt nicht ganz. Agilität ist etwas Tolles und man kann viel damit erreichen, es gilt jedoch einige Dinge zu beachten. Agilität ist kein Allerweltsheilmittel!
Bevor wir beginnen, müssen wir den Begriff agil und Agilität schärfen. Das Schlagwort agil ist heute in aller Munde. Wir machen aber immer wieder die Erfahrung, dass agil unterschiedlich genutzt wird, teils auch falsch. Wenn man mit agil schnell meint, ist das ein Irrtum. Agil wird häufig mit flexibel und anpassungsfähig gleichgesetzt. Der Duden schlägt als Synonym nebst beweglich auch geschäftig und betriebsam vor. Das ist wohl wahr, aber Agilität ist aus unserer Sicht mehr:
Agilität ist:
proaktive Flexibilität
zielorientierte Geschäftigkeit
kundenzentrierte Anpassungsfähigkeit
zeitnahe Betriebsamkeit
Diese Ergänzung ist wichtig, wenn wir nicht nur von agilem Projektmanagement, dem Schwerpunkt in diesem Büchlein, sprechen, sondern auch von agilen Organisationen.
Agil sein bedeutet somit:
Sich schnell an neue Anforderungen und Entwicklungen anzupassen, ohne den Bedarf und das Ziel aus den Augen zu verlieren.
„Je mehr Du einem Plan folgst, desto mehr bekommst Du das, was du geplant hast, statt dem, was du brauchst." Agiles Manifest
Agiles Projektmanagement begann offiziell mit dem unten aufgeführten Agilen Manifest. Dieses wurde 2001 in Utah definiert. Obwohl agile Vorgehensweisen bereits vorher existierten, gilt dies als deren Geburtsstunde. Es ist die Antwort auf eine Welt, die sich immer schneller ändert – die VUCA-Welt. Es zeigt Wege auf, um auf die vielen Abweichungen in Projekten reagieren zu können. In der Zwischenzeit werden agile Projektmanagementmethoden für alle Arten von Projekten genutzt, nicht nur wie ursprünglich in der Softwareentwicklung. Auch entwickelten sich weitere agile Projektmanagementmethoden. Ebenso verwendet das Konzept Agile Leadership agile Ansätze und Werkzeuge.
Dieses My Book setzt einen Schwerpunkt auf Scrum und dessen Methoden und Praktiken. Dennoch möchten wir nicht darauf verzichten, als Erstes auch etwas zu den Prinzipien und Werten zu sagen, welche selbstverständlich auch bei Scrum eine wichtige Rolle spielen. Bedenken Sie, dass Sie ohne diese Werte und Prinzipien kaum vom wirklichen Nutzen der Methoden und Praktiken profitieren. Die Werte und Prinzipien bilden die Grundlage. Keine Führungskraft kann das Unternehmen agil nennen, nur weil Sprints oder Backlogs eingeführt wurden. Die Prinzipien und Werte müssen ebenfalls gelebt werden. Die Methoden und Praktiken nehmen die meisten Seiten dieses My Books in Anspruch. Die Einführung und das Umsetzen der agilen Werte und Prinzipien werden im Rahmen einer Organisationsentwicklung erreicht.
Methoden, Praktiken, Prinzipien und Werte werden in vier Ebenen eingeordnet, welche im Laufe dieses My Book aufgezeigt werden.
Agile Werte
Das sind die wesentlichen Grundsätze. Sie sind direkt aus dem agilen Manifest abgeleitet. Scrum hat fünf Werte. Diese können sich jedoch auch je nach Autor etwas verändern oder ergänzt werden.
Agile Prinzipien
Das sind die zwölf grundsätzlichen Handlungsvorgaben, die sich auf die agilen Werten stützen und ebenfalls vom agilen Manifest abgeleitet wurden.
Agile Praktiken
Das sind leicht verständliche und konkrete Massnahmen, welche die notwendige Struktur geben - zum Beispiel die Ereignisse oder Artefakten von Scrum.
Agile Methoden
In den Methoden werden die Prinzipien und Praktiken zu einem schlüssigen Werkzeug zusammengefügt. Methoden werden innerhalb der Praktiken genutzt – zum Beispiel Planning Poker im Rahmen eines Sprint Plannings.
Abbildung 1: Agile Pyramide 2
Wir stellen Ihnen die agilen Werte und Prinzipien gleich vor. Die Techniken und Methoden lernen Sie in den späteren Kapiteln kennen. Die Pyramide zeigt sehr gut auf, dass die Methoden und Praktiken ohne Prinzipien ihre Wirkung nicht voll entfalten können. Die Werte bilden das Fundament. Das bedeutet, dass Sie durch die Einführung agiler Werte am meisten profitieren, es jedoch am einfachsten ist, erste Gehversuche mit Methoden und Praktiken zu machen.
Abbildung 2: Agilität trägt Früchte in der VUCA-Welt
„Nicht die agilen Methoden sind die treibenden Erfolgsfaktoren, sondern das Mindset dahinter bestimmt die Wirkung."3
2 angelehnt an (Diehl, 2020)
3 (Leopold, 2019, S. 17)
Das agile Manifest wurde vor rund zwanzig Jahren durch vierzehn Personen erarbeitet, darunter beispielsweise Ken Schwaber und Jeff Sutherland, die Autoren des Scrum Guides. Sie haben Folgendes festgehalten:
„Wir erschliessen bessere Wege, Software zu entwickeln, indem wir es selbst tun und anderen dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt:
Individuen und Interaktionen mehr als Prozesse und Werkzeuge (Individuals and Interactions over processes and tools)Funktionierende Software mehr als umfassende Dokumentation (Working software over comprehensive documentation)Reagieren auf Veränderung mehr als das Befolgen eines Plans (Responding to change over following a plan)Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlung (Customer collaboration over contract negotiation)4Das heisst, obwohl wir die jeweils zweit genannten Werte wichtig finden, schätzen wir die erst genannten Werte höher ein." 5
Wir möchten noch einmal betonen: Das agile Manifest sagt nicht aus, dass Prozesse, Dokumentation, Pläne und Vertragsverhandlungen schlecht sind. Es gewichtet nur Interaktionen, funktionierende Software, Reagieren auf Veränderungen und die Zusammenarbeit mit Kunden höher.
„According to 89% of respondents, high-performing Agile teams have: people-centric values, clear culture, tools, and leadership empowerment."6
5 (Beck, et al., 2001)
6 (State of Agile Report, 2022, S. 3)
Die folgenden agilen Prinzipien wurden vom Agilen Manifest abgeleitet. Sie bestimmen die Vorgehensweise der agilen Softwareentwicklung. Die Autoren fassen dies zusammen mit: Wir folgen diesen Prinzipien .... Wir führen diese Prinzipien in diesem Büchlein ebenfalls auf und übersetzen sie für Sie auf Bereiche ausserhalb der Softwareentwicklung.
Agile Prinzipien
7
Übersetzung
Unsere höchste Priorität ist es, den Kunden durch frühe und kontinuierliche Auslieferung wertvoller Software zufrieden zu stellen.
Liefere Deinen Auftraggebern bald und immer wieder Teilerfolge, um sie zufrieden zu stellen.
Heisse Anforderungsänderungen, selbst spät in der Entwicklung, willkommen. Agile Prozesse nutzen Veränderungen zum Wettbewerbsvorteil des Kunden.
Nutze Veränderungen als wertvolle Information und zu Deinem und des Kunden Vorteil.
Liefere funktionierende Software regelmässig innerhalb weniger Wochen oder Monate und bevorzuge dabei die kürzere Zeitspanne.
Begebe Dich Schritt für Schritt zu Deinem Ziel. Zeige immer wieder Ergebnisse auf.
Fachexperten und Entwickler müssen während des Projektes täglich Zusammenarbeiten.
Fördere interdisziplinäre Zusammenarbeit, um gute Ergebnisse zu erreichen.
Errichte Projekte rund um motivierte Individuen. Gib ihnen das Umfeld und die Unterstützung, die sie benötigen und vertraue darauf, dass sie die Aufgabe erledigen.
Deine Mitarbeitenden möchten eine gute Arbeit abliefern. Nutze diese Motivation und biete Ihnen ein Umfeld, in welchem sie dies tun können.
Die effizienteste und effektivste Methode, Informationen an und innerhalb eines Entwicklungsteams zu übermitteln, ist im Gespräch von Angesicht zu Angesicht.
Fördere und nutze die vernetzte und direkte Kommunikation.
Funktionierende Software ist das wichtigste Fortschrittsmass.
Nutzbare Ergebnisse sind das wichtigste Fortschrittsmass.
Agile Prozesse fördern nachhaltige Entwicklung. Die Auftraggeber, Entwickler und Benutzer sollten ein gleichmässiges Tempo auf unbegrenzte Zeit halten können.
Laufe so los, als würdest Du einen Marathon laufen und nicht nur 100 Meter. Verschwende Deine Energie nicht innerhalb der ersten Wochen.
Ständiges Augenmerk auf technische Exzellenz und gutes Design fördert Agilität.
Schaffe nachhaltige Qualität, um darauf aufzubauen.
Einfachheit - die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren — ist essenziell.
Verschwende keine Arbeit. Gehe nur Dinge an, die auch einen Mehrwert schaffen.
Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch selbstorganisierte Teams.
Deine Mitarbeitenden sind Experten, lasse sie in einem definierten Rahmen bestimmen, wie sie am besten arbeiten.
In regelmässigen Abständen reflektiert das Team, wie es effektiver werden kann und passt sein Verhalten entsprechend an.
Reflektiert als Team immer wieder Eure Zusammenarbeit und überlegt Euch, wie Ihr besser werdet.
Abbildung 3: Agile Prinzipien
„Um die agilen Techniken in der Praxis sinnvoll einsetzen zu können, ist es wichtig auch die agilen Werte und Prinzipien verstanden zu haben." 8
Liest man den Scrum Guide, findet man Werte und die drei Säulen von Scrum. Da beides ebenfalls übergeordnete Leitlinien sind, möchten wir sie Ihnen hier nicht vorenthalten.
7 (www.agilemanifesto.org)
8 (Preussig, 2018, S. 6)
Die Werte von Serum
Serum basiert auf zentralen Werten, die im Serum Guide von Jeff und Ken nicht näher erklärt werden.→ Wir ergänzen deshalb diese Werte mit eigenen Worten und erklären Ihnen wie wir sie verstehen und leben.
Fokus
Sie sind schneller, machen weniger Fehler und leisten bessere Qualität, wenn Sie den Fokus auf Ihre Arbeit richten und sich nicht immer ablenken oder Ihre Aufmerksamkeit zwischen vielen Aufgaben teilen müssen. Lassen Sie sich nicht ablenken, vor allem nicht von anderen Arbeiten, die nicht zum Sprint oder Ihrer Kernaufgabe gehören.
Mut
Agilität bedeutet Veränderung! Vielleicht bedeutet Veränderung, dem klassischen Projektmanagement den Rücken zu kehren und neue Vorgehensweisen kennen zu lernen. Veränderung bedeutet auch, sich wandelnde Anforderungen ans entstehende Produkt zu beachten und in die Entwicklung einzubauen. Es braucht Mut sich diesen Herausforderungen zu stellen.