Der Barssee und Pechsee im Grunewald - Eckehard Plum - E-Book

Der Barssee und Pechsee im Grunewald E-Book

Eckehard Plum

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Beschreibung

Mit dem Barssee und Pechsee im westlichen Grunewald haben wir zwei weitere von vielen interessanten Mooren in der Hauptstadt Berlin. Dabei handelt sich um sogenannte Kesselmoore, die sich nach der letzten Eiszeit entwickelt haben. Wie genau die Moore entstanden sind, werden Sie in diesem Buch erfahren, wobei Ihnen zahlreiche Fotos die Schönheit dieser unter Naturschutz stehenden Landschaft nahebringen werden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 24

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Bushaltestelle an der Havelchaussee – von dort geht es u. a. zum Barssee und Pechsee

Im westlichen Grunewald auf dem Weg zum Barssee und Pechsee

Holzpodest am Barssee

Infotafel am Barssee

Der Pechsee im Winter

Das Naturschutzgebiet Barssee & Pechsee beherbergt die beiden namensgebenden Moore und liegt im westlichen Teil des Grunewalds im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf (siehe Übersichtskarte unten).

Doch wie genau sind diese 2 Moore denn entstanden? Dazu muss ich ein wenig in der Zeit zurückgehen – bis zur letzten Eiszeit – der sogenannten Weichseleiszeit.

Mit der Elster, Saale- und der Weichseleiszeit, allesamt benannt nach europäischen Flüssen, lassen sich in Berlin drei Kaltzeiten sicher nachweisen. Ausschlaggebend für diese Stadt war aber schlussendlich die letzte, nämlich die Weichseleiszeit. Sie hat der Stadt ihr morphologisches Aussehen gegeben. Ohne diese Eiszeit wäre Berlin platt wie ein Pfannkuchen! Ohne sie gäbe es auch nicht die vielen Seen und Flüsse, die den ganz besonderen Charme dieser Metropole ausmachen. Und ohne sie gäbe es deshalb auch nicht den Barssee und den Pechsee!

Verweilen wir doch noch ein wenig bei der Weichseleiszeit, die vor etwa 115.000 Jahren begann und vor ca. 11.700 Jahren endete. Ihre gewaltigen Eismassen und Gletscher – die bis etwa 45 Kilometer südlich von Berlin vordrangen – kamen aus dem hohen Norden, aus Skandinavien zu uns. Nach dem Abschmelzen der riesigen Eismassen blieben die mitgeführten Geschiebe einfach liegen. Ebenfalls zurück blieben Sand, Kies, Schluff und Ton. Daraus bildete sich unter dem Eis die Grundmoränenlandschaft mit ihren sanften Hügeln. Das charakteristische Sediment der Grundmoräne ist der fruchtbare Geschiebemergel, auch Till genannt. Wie Sie anhand der geologischen Skizze1 sehen können, zeigen sich mit der Barnim-Hochfläche im Nordosten, der Teltow-Hochfläche im Süden und der Nauener Platte im Südwesten Berlins drei ausgebildete Grundmoränenlandschaften.

Weitere sichtbare Hinterlassenschaften der Eiszeiten sind sicherlich auch die vielen Seen (Wannsee, Müggelsee usw.) und Flüsse (Spree, Havel z. B.). Ich sprach eben von Geschieben, die in der Landschaft liegen geblieben sind. Ab einer Größe von 1 Kubikmeter spricht man nicht mehr von Geschieben, sondern von Findlingen. Und von diesen gibt es in Berlin unzählige.2 Später dazu mehr. Die Moore Barssee und Pechsee liegen im sogenannten Grunewaldgraben, neben der Grunewaldrinne (Grunewaldseenkette) eine weitere eiszeitliche Schmelzwasserrinne im Grunewald (siehe Abbildung unten). Zwischen dem Barssee und dem Pechsee liegt auch das „Himmelsauge“ (Foto auf der nächsten Seite). Was es damit auf sich hat, werde ich etwas später erklären.

Zeichnung des westlichen Grunewalds mit dem Barssee und Pechsee 3

Seerosen am „Himmelsauge“ – man erreicht es auf dem Weg zwischen Barssee und Pechsee

Viele Seen in Berlin sind aus sogenannten Toteisblöcken