Die Gosener Wiesen in Köpenick - Eckehard Plum - E-Book

Die Gosener Wiesen in Köpenick E-Book

Eckehard Plum

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Beschreibung

Das im Ortsteil Köpenick liegende Naturschutzgebiet Gosener Wiesen ist das größte in Berlin. Dieses sumpfige Gelände, das von Flussarmen, Kanälen, kleinen Waldgebieten und großflächigen Wiesen durchzogen ist, ist ein Moorgebiet der besonderen Art. Die Gosener Wiesen mit ihrer einzigartigen Landschaft sind Heimat und sicherer Rückzugsraum diverser, auch seltener Tier- und Pflanzenarten. Dieses Buch erklärt Ihnen, wie diese eiszeitlich geprägte Niedermoorlandschaft zu dem geworden sind, was sie ist.

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Seitenzahl: 22

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Wir betreten das Naturschutzgebiet der Gosener Wiesen

Informationstafel zu den Gosener Wiesen (© Senatsverwaltung für Stadtentwicklung)

Feinkörniger Talsandboden im Berliner Urstromtal direkt an den Gosener Wiesen

Eine typische Märkische Kiefer auf eben diesem sandigen Boden an den Gosener Wiesen

Inhaltsverzeichnis

Textbeginn

GLOSSAR

LITERATURVERZEICHNIS

STICHWORTVERZEICHNIS

Das Naturschutzgebiet Gosener Wiesen ist eines der vielen Moore dieser Stadt und liegt im Südosten Berlins im Ortsteil Köpenick zwischen dem Dämeritzsee im Norden und dem Seddinsee im Süden.

Übersichtskarte [© 2025 by E. Plum] von den Gosener Wiesen mitten im Berliner Urstromtal

Aber wie genau ist diese spezielle Moorlandschaft eigentlich entstanden? Dazu muss bis zur letzten Eiszeit – der sogenannten Weichseleiszeit – zurückgehen.

Mit der Elster, Saale- und der Weichseleiszeit, allesamt benannt nach europäischen Flüssen, lassen sich in Berlin drei Kaltzeiten sicher nachweisen. Ausschlaggebend für diese Stadt war aber schlussendlich die letzte, nämlich die Weichseleiszeit. Sie hat der Stadt ihr morphologisches Aussehen gegeben. Ohne diese Eiszeit wäre Berlin platt wie ein Pfannkuchen! Ohne sie gäbe es auch nicht die vielen Seen und Flüsse, die den ganz besonderen Charme dieser Metropole ausmachen. Und ohne sie gäbe es deshalb auch nicht die Gosener Wiesen!

Verweilen wir doch noch ein wenig bei der Weichseleiszeit, die vor etwa 115.000 Jahren begann und vor ca. 11.700 Jahren endete. Ihre gewaltigen Eismassen und Gletscher – die bis etwa 45 Kilometer südlich von Berlin vordrangen – kamen aus dem hohen Norden, aus Skandinavien zu uns. Nach dem Abschmelzen der riesigen Eismassen blieben die mitgeführten Geschiebe einfach liegen. Ebenfalls zurück blieben Sand, Kies, Schluff und Ton. Daraus bildete sich unter dem Eis die Grundmoränenlandschaft mit ihren sanften Hügeln. Das charakteristische Sediment der Grundmoräne ist der fruchtbare Geschiebemergel, auch Till genannt. Wie Sie anhand der geologischen Skizze1 sehen können, zeigen sich mit der Barnim-Hochfläche im Nordosten, der Teltow-Hochfläche im Süden und der Nauener Platte im Südwesten Berlins drei ausgebildete Grundmoränenlandschaften.

Weitere sichtbare Hinterlassenschaften der Eiszeiten sind sicherlich auch die vielen Seen (Wannsee, Müggelsee usw.) und Flüsse (Spree, Havel z. B.). Ich sprach eben von Geschieben, die einfach in der Landschaft liegen geblieben sind. Ab einer Größe von 1 Kubikmeter spricht man nicht mehr von Geschieben, sondern von Findlingen. Und von diesen gibt es in Berlin unzählige.2

Da das Naturschutzgebiet Gosener Wiesen (genauer: Gosener Wiesen und Seddinsee - aber hier sollen uns primär nur die Gosener Wiesen interessieren) mitten im Berliner Urstromtal liegt, werden wir uns mit eben diesem kurz beschäftigen müssen: