Der Darke König - Jessica White - E-Book

Der Darke König E-Book

Jessica White

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Beschreibung

Ein Hexenkönig auf einer Mission, einen alten Feind zu besiegen, übernatürliche Wesen, die ihre Liebesleben nicht auf die Reihe bekommen können, und die Geheimnisse, die sie alle verbinden...

Ein Hexenkönig auf einer Mission, um einen alten Feind zu besiegen, übernatürliche Wesen, die ihre Liebesleben nicht auf die Reihe bekommen können, und die Geheimnisse, die sie alle verbinden... Ein Leben lang misshandelt und gezwungen, unter einem rücksichtslosen Diktator aufzusteigen, glaubt der Hexenkönig Daniel Darke an ein helleres Morgen jenseits seiner Welt. Also, als er von einer schönen Frau in einer Vision besucht wird, folgt er ihr durch ein Portal in ein magisches Land voller Schwerter, Zauberei und mythischer Kreaturen. Obwohl Daniel einer der gefürchtetsten Hexenmeister der Erde ist, wird er bei seiner Ankunft in der Stadt am Meer als vertrauenswürdiger Freund und Beschützer begrüßt. Doch sobald er der Frau aus seinen Visionen gegenübersteht, strömen ihm Erinnerungen an andere Lebenszeiten zurück, während seine Kräfte sich vervielfachen. Mit all den Erinnerungen und Visionen von Dingen, die wie die Seiten eines Buches vor ihm ausgebreitet sind, rüstet sich Der Darke König für die Rückkehr eines alten Feindes. Allerdings muss er auf der Hut vor einem Mann aus der Vergangenheit seiner Frau sein. Der Darke König ist eine dunkle Fantasy-Romanze in ”Gebrochene Unsterbliche”, ein düsteres und sinnliches Märchen. Wenn Sie Sternenpaare und sich entfaltende Geheimnisse mögen, werden Sie Jessica Whites magische Serie lieben.

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EPUB

Seitenzahl: 240

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Der Darke König

Die gebrochenen Unsterblichen Buch Eins

Jessica White

Tektime

Copyright © 2020 von Jessica White

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form reproduziert werden, ohne schriftliche Genehmigung des Verlags oder Autors, es sei denn, es ist gemäß dem US-amerikanischen Urheberrechtsgesetz gestattet.

Alle Cover von Germancreative.

Inhaltswarnung

Die "Gebrochene Unsterbliche"-Reihe ist eine sehr, sehr düstere Geschichte.

Diese Serie ist eine Fiktion, basierend auf dem Leben magischer Wesen, die in keiner Weise menschlich sind und nicht nach menschlichen Normen beurteilt werden sollten. Sie sind eine völlig andere Spezies, Tiere, aus einer anderen Welt mit ihren eigenen Gemeinschaften, Moralvorstellungen, Werten und Traditionen.

Wenn Sie empfindlich gegenüber Flüchen, Partnergewalt, Stalking, Geschlechterrollen, sexuellen Tabus, patriarchalen Idealen oder einem anderen Auslöser sind, ist diese Geschichte wahrscheinlich nichts für Sie.

Aber wenn Sie all das verkraften können – viel Spaß! Ich freue mich, dass Sie dieses Abenteuer mit mir erleben.

Contents

1.KAPITEL EINS2.KAPITEL ZWEI3.KAPITEL DREI4.KAPITEL VIER5.KAPITEL FÜNF6.KAPITEL SECHS7.KAPITEL SIEBEN8.KAPITEL ACHT9.KAPITEL NEUN10.KAPITEL ZEHN11.KAPITEL ELF12.KAPITEL ZWÖLF13.KAPITEL DREIZEHN14.KAPITEL VIERZEHN15.KAPITEL FÜNFZEHN16.KAPITEL SECHZEHN17.KAPITEL SIEBZEHN18.KAPITEL ACHTZEHN19.KAPITEL NEUNZEHN20.KAPITEL ZWANZIG21.KAPITEL EINUNDZWANZIG22.KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG23.KAPITEL DREIUNDZWANZIG24.KAPITEL VIERUNDZWANZIG25.KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG26.KAPITEL SECHSUNDZWANZIG27.KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG28.KAPITEL ACHTUNDZWANZIG29.KAPITEL NEUNUNDZWANZIG30.KAPITEL DREISSIG31.KAPITEL EINUNDDREIßIG32.KAPITEL ZWEIUNDREIẞIG33.KAPITEL DREIUNDREIßIG34.KAPITEL VIERUNDDREIßIG35.KAPITEL FÜNFUNDDREIßIG36.Auch von37.Autorennotiz

KAPITEL EINS

Der Untergang von Daniel Darke

Das Kribbeln in seinen verschwitzten Handflächen hätte dem jungen Kommandanten eine Warnung sein sollen, als er die Schwelle des Thronsaals passierte.

Aber wenn der Kaiser nach dir ruft, gibt es kein Verweigern seines Befehls. "Hast du geglaubt, es gäbe irgendein Geheimnis, das ich nicht kenne, Daniel?"

Während er vor seinem Meister stand, fiel Daniels schwarzes Haar über seine Augen, als er sie schloss und versuchte, seinen Geist zum Schweigen zu bringen. Aber es hatte wenig Sinn. Das Grinsen auf dem verfallenen Gesicht des alten Zauberers verriet, dass er von Daniels Verrat erfahren hatte. "Ich kann in deinen Geist blicken, junger Hexer."

Mit seinen faulenden, runzligen Fingern, die sich bogen, um ihn zu rufen, winkte der alte Mann seinen Wachen, den Gefangenen vorwärtszubringen. Das Fallgefühl in seinen Händen und Füßen warnte Daniel, dass seine Mutter den Raum betreten hatte, und er hob die Augen, um ihre gefesselten Hände zu sehen, während sie vor dem Alten kniete.

Unter dem Schatten seiner grauen Kapuze starrte der Tyrann auf seinen Schützling. "Was soll ich mit einer verräterischen Hexe tun?" Der alte Zauberer hob die Augenbraue, als ein Lächeln über seine bösen Lippen huschte, und sein Finger klopfte an seine Stirn. "Ich weiß es."

Ein Glitzern des Messers, das er von seinem Gürtel genommen hatte, sandte einen Schauer eisigen Schmerzes durch Daniels Brust. Das alte Monster packte die weit aufgerissene Frau an den Haaren und schnitt, ohne zu zögern durch ihren Hals.

Ihr zartes weißes Kleid war bald in Blut getränkt, als es über ihren Körper hinabströmte und der Funke des Lebens ihre dunklen Augen verließ. Die ganze Welt stürzte auf Daniels Schultern zusammen und zerquetschte den einst grausamen Mann zu nichts.

Ihr lebloser Körper prallte auf den kalten Boden, und ihre Lebenskraft spritzte durch den Raum und spritzte über das Gesicht des jungen Mannes.

Das bösartige Kichern schlängelte sich in die Wolke von Daniels Verwüstung, und seine Augen erhoben sich, um die des alten Mannes zu treffen. "Hast du tatsächlich geglaubt, ich würde sie nicht finden? Dummer, arroganter Narr. Nun, du hattest unrecht, und jetzt wirst du für deinen Egoismus leiden. Junger Mann, du wirst vor mir niederknien und deine unsterbliche Treue erklären, oder du wirst dasselbe Schicksal wie dieser Abfall zu meinen Füßen erleiden."

"Ich werde dich verdammt noch mal zerstören." Glänzend schwarze Stiefel schlugen gegen den glatten Marmorboden, bis der Kaiser seine Hand hob und Daniel mit seinem unsichtbaren Griff an Ort und Stelle einfroren.

Die gestoppten Klicks und Erstickungsgeräusche der Belustigung gluckerten in der Nase des Schurken. Mit einer Handbewegung warf er Daniel mit einem Schwung auf die andere Seite des Raumes und sprang von seinem Thron herab. Seinen Umhang von den Schultern schiebend, eilte er zu seinem Lehrling, hielt die Hand aus und raubte Daniel die Luft.

Ohne sogar genug Luft, um seinen Mörder zu verfluchen, presste Daniel die Zähne zusammen und starrte ihm in die Augen, bis er zu Boden stürzte, während das Lachen seines Meisters um den steril wirkenden Raum hallte.

Das zeitlose Monster umkreiste ihn und legte seine Hände hinter seinen Rücken, als er seinen Plan entfaltete. "Jetzt werde ich eine Ära der Folter über dich hereinbrechen lassen, wie diese Welt sie noch nie gesehen hat. Bis ich fertig bin, wird nichts bleiben. Du wirst verschwinden, und niemand wird sich daran erinnern, dass es dich jemals gegeben hat. Du warst nichts, als du zu mir kamst, und du wirst mich als nichts verlassen."

Zitternde Hände drückten gegen den kalten Boden, als Daniel sich auflehnte gegen den Wunsch des Kaisers, ihn demütigen zu hören. "Du kannst mich töten. Es ist mir egal, aber ich werde nicht auf meinen Knien sterben."

Die dünne, runzelige Wange unter seinen Augen hob sich, als ein Grinsen auf den Lippen des alten Mannes erschien, während er sich vorstellte, all den Schmerz, den er dem Jungen zufügen würde. "Wie du wünschst."

Während der oberste Anführer über seinen nächsten Schachzug nachdachte, wehte ein Hauch von etwas Schönem über Daniels Gesicht, und sein Herz raste vor Lebenskraft. Eine leuchtende Gestalt trat von hinter dem Monster hervor und glitt auf den verurteilten Hexer zu.

Scharlachrotes Haar fiel über ihre Schulter, und ihre eisblauen Augen durchbohrten ihre brillant beleuchtete Aura. Innehaltend, als sie an Daniels Seite kam, driftete das Licht davon und enthüllte ihr engelhaftes Gesicht. Mit den Fingern vor der Brust ineinander verschlungen flehte sie ihn an, zu ihr zu kommen. "Bitte rette uns, Daniel."

Etwas vorstehende Ohren pochten mit dem pulsierenden Blut durch seine Adern, als er nach ihr griff, nur um durch die Illusion zu gleiten. Als die letzten schwachen Töne ihrer süßen Stimme seinen Verstand verließen, bildeten sich Gänsehaut auf seinen Armen, und seine Augen schossen zum Bösen empor. "Ich komme, meine Liebe."

Mit einem neuen Zweck, der sein Herz erfüllte, spürte Daniel einen Funken alter Magie in ihm aufsteigen.

Als sich die Seite seines Mundes kräuselte und seine Haare von seinen Schultern hoben, schaute er auf die alte Hexe vor sich. Aus seinen Handflächen eilte ein blaues Leuchten über seinen Körper, Zoll für Zoll.

Die hundert bösen Flüstern in seinen Ohren übernahmen die Kontrolle, und sein Arm zuckte von seiner Seite und driftete nach oben. Der Kaiser versuchte, durch das Inferno, das Daniels Körper umgab, hin durchzubrechen. Aber nicht einmal der alte Hexenmeister konnte die überirdischen, alten Kreaturen aufhalten, die in diesem Moment den jüngeren Mann bevorzugten.

Als sein Finger an seine Lippen kam, überquerte eine Schwärze Daniels Augen, als er seinen Kopf schüttelte, und der böse Befehl fiel von seiner Zunge. "Psst."

Die feurigen Geister strömten aus Daniels Mund und umhüllten den alten Zauberer in ihrer sengenden Umarmung. Er stand über dem brennenden Fleisch- und Knochenhaufen, bis es zu Asche verglühte, und spuckte auf die traurigen Überreste, während seine spitzen Zähne durch sein Lächeln hindurchblitzten. "Ich bin der Meister der Flammen, und ich verneige mich vor keinem verdammten Körper."

Als er das Tier in sich abschüttelte, drehte er sich um, um seine Mutter anzusehen, und blinzelte durch seine Zerstörung. Die traumhafte Erinnerung an die letzten Minuten zog an seinen Augen vorbei, und er hob die Handflächen an sein Gesicht, als das lang vergessene Gefühl der Amüsiertheit aus seinem Bauch pustete. "Was zur Hölle passiert mit mir?"

Obwohl sie die einzige Person war, die ihm je einen zweiten Gedanken geschenkt hatte, konnte er keine Träne für die Frau vergießen, die ihn geboren hatte. Das selten verwendete Gefühl der Schuld nagte an seiner Kehle und zwang ihn, das Bedauern über jede begangene Ungerechtigkeit hinunterzuschlucken.

Er hockte sich hin, schob seine Hände unter ihren Körper und zog sie mit zusammengebissenen Zähnen an seine Brust. Keine Seele wagte es, den Mann zu hinterfragen, als die faszinierten Soldaten sich teilten, und er trug seine Mutter aus den Toren der Festung.

Er betrat den toten Wald und wich den brüchigen Dornenzweigen aus, die ihn schlugen und zerrissen. Als die alten Überreste des Lebens sich zu einer Lichtung lichteten, legte er seine Mutter auf den felsigen Boden und kniete neben ihr nieder.

Seine Finger streiften ihre eisige Hand, und er schluckte all seine Reue hinunter. "Du warst eine wundervolle Mutter. Ich wünschte, ich wäre ein besserer Sohn gewesen." Seine Hand schloss sich um ihre, und er drückte seine Lippen auf ihre Handfläche, bevor er sie über ihre Brust legte. "Auf Wiedersehen, Mutter."

Als das piksende Kribbeln von seiner Haut Aufstieg und die winzigen Beulen sich durch seinen Körper verbreiteten, brachte Daniel seine Handflächen vor seine Augen. Die blaue Flamme entzündete sich, als das leise Knirschen von Schritten gegen den leblosen Waldboden an seine Ohren drang.

Mit einem Zittern durch seinen ganzen Körper schaute er nach rechts, um zu sehen, wie die Finger der Vision durch die verkohlten Büsche auf dem Weg zu ihm zogen.

Die einst schwarzen Stängel trieben neue Knospen, und die hässliche Dunkelheit, die sie einst bedeckte, war wieder üppig von grünem Leben.

Wie Blitzlicht am Mitternachtshimmel rauschte ihr Licht durch seine Nerven, als ihre Fingerspitzen seinen Arm streiften und die Schwärze seine Augen wieder einnahm. Die gedämpften Stimmen in seinem Kopf gaben ihre Anweisungen, und als Daniel seine Mutter anschaute, legte er den Finger an seinen Mund. "Psst."

Ein brillanter Lichtblitz fegte durch den Wald. Als er sich lichtete, blieb nur der in Schwarz gekleidete Mann und die wieder entfachte Armee von Dämonen in ihm übrig.

KAPITEL ZWEI

Das Reich

Auf Händen und Knien pressten sich hohe Keuchlaute aus Daniels Körper, und die winzigen Muskeln zwischen seinen Rippen krampften seine Brust, während seine schmutzigen Lungen arbeiteten, um wieder Atem zu holen.

Als das Flüstern in seine Kehle zurückwichen, wurde seine Aufmerksamkeit von dem knirschenden Knacken des trockenen Grases eingefangen, und er entdeckte winzige, nackte Füße am Rande seines Blickfelds. Jeder Schritt, den sie machte, hinterließ eine Spur frischen grünen Grases und kühlte den Geist des Feueranzünders. Seine Augen hoben sich, um die rothaarige Frau zu treffen, und sie beugte ihre Finger, während ihr Kopf sich wegbewegte. "Komm nach Hause. Wir warten auf dich."

Der süße, weiche Duft, den sie in ihrem Gefolge hinterließ, ließ ihn die Augen schließen und den Raum über seinem Herzen reiben, wo es jetzt lebte. Die kleinen schwelenden Kieselsteine waren alles, was auf dem Waldboden übrigblieb, und sie gruben sich in seine Handflächen, als er sich vom Boden erhob. Wie eine Marionette an einer Schnur taumelten seine wackeligen Beine ihr nach. "Warte. Ich kenne dich doch. Oder nicht?"

Alles, was sie berührte, als sie durch den traurigen Wald ging, erblühte wieder zum Leben, bis es allmählich in einen üppigen und lebendigen Wald überging. Die einzige Welt, die Daniel je gekannt hatte, war ausgestorben, und als die Farben der wilden Dinge seine Augen erreichten, brannten sie mit ihrer Intensität. Er wischte sich mit seinem Ärmel über die tränenden Augen und verlor fast die Spur des Gespenstes, das mit ihren heilenden Händen alles Schöne gebaren konnte. Kleine Zirp- und Summ Geräusche der längst vergangenen Vögel und Insekten, die in den Bäumen herumkrabbelten, vibrierten in seinen Ohren, und das weiche Gras bog sich unter seinen Füßen. "Ist das real?"

Die saubere Luft, die nun seinen Körper versorgte, schickte einen scharfen Blitz durch seine Brust, der dem Blut folgte, das in seine Adern pumpte, bis jede Zelle vor Energie pulsierte. "Du machst das, oder?"

Der von Smog erfüllte Himmel hatte der Erde seit mindestens einem Jahrhundert nicht erlaubt, von der Sonne berührt zu werden, und das goldene Licht berührte nun sein blasses Gesicht zum ersten Mal in seinem Leben, was seinen gesamten Körper erzittern ließ. Ein Kitzeln begann in seiner Nase, und ein Niesen schoss aus seiner Nase, so mächtig, dass es ihm für einen Moment die Sicht raubte. Dunkelbraune Augen schlossen sich der Wärme der hellen Sphäre über ihm, und Gänsehaut tauchte überall auf. Sein zerzaustes Haar wehte in der frischen Brise um ihn herum und kitzelte seine Ohren. "Wie heißt du?"

Als er die Augen öffnete, umgab ihn wieder die verbrannten Überreste des Waldes, und er schüttelte den Kopf, während er sich umdrehte und nach ihr suchte. "Nein. Nein, lass mich nicht zurück. Bitte."

Als er seine Hände an sein Gesicht brachte, raste sein Herz, dass er immer noch die Relikte der sauberen Welt auf seiner Haut riechen konnte. Das Vibrieren in seinen Ohren wich nach und nach wieder das Flüstern, und als die Schwärze ihn überwältigte, rief er die Worte aus, die sie ihm murmelten. "Gabh liom ó thuaidh."

Die seit Jahrhunderten nicht gesprochene Sprache floss von seiner Zunge, und ein leuchtendes Portal erschien vor Daniel. Wie Wasser in einem Pool, das in der Luft tanzt, während es das Licht bricht, verformte es den Raum um sich herum und bewegte sich. Das Tor flimmerte, und Daniels ganzer Körper summte, als es sich ihm entgegenstreckte.

Ein Kribbeln in seinen Fingerspitzen zog seine Hand näher an die leuchtende Schwelle, während sie sich auf ihn zubewegte. Als die Kräfte kollidierten, verschlangen sie Daniel komplett, und die Öffnung versiegelte sich sofort hinter ihm. Die hasserfüllten Stimmen, die ihn in ihren heißen Armen umkreisten, waren ein Wirbelwind aus Rauschen und Schreien, der ihn zerquetschte und ihm die Luft aus den Lungen sog, bis nur noch sein eigener Herzschlag und die Dunkelheit übrig waren. Auf der anderen Seite von Raum und Zeit bauten sich die alten Torwächter um ihn herum Stück für Stück auf, während die ganze Welt wieder in Ordnung kam. Seine zitternden Knie gaben nach, und er griff nach der Statue, um sich zu stabilisieren. Der kalte Stein unter seiner Hand schickte einen Schock durch seine Nerven und eine Vision durch seinen Geist. "Ich kenne diesen Ort."

Schwarze Stiefel scharrten über den Kopfsteinpflasterweg, und die Nebel der Wasserfälle spritzten ihm ins Gesicht. Er hob den Blick, um die kleinen Häuser in den Klippen zu finden, und etwas weiter den Hügel hinunter lag das blaue Meer. Die warme untergehende Sonne lugte über das Wasser und warf lange Schatten auf den Boden, bis sie schließlich über dem Horizont in einem rosa-orange Spektakel verschwand. Es war ein Traum, den er nicht einordnen konnte, und Daniel wackelte mit den Fingern, bis einer nach rechts schoss. "Diese Richtung. Du bist in dieser Richtung."

Jeder Schritt, den er machte, fühlte sich richtig und vertrauter an, bis er zur großen Halle kam. Von der langen Steintreppe kam ein Mann in grünen und goldenen langen Roben mit langen schwarzen Haaren und einem geflochtenen Kopfschmuck um die Stirn. "Willkommen, mein Sohn. Ich bin Nicholas, Herr der Nordwälder. Ich freue mich, dass du uns gewählt hast."

Daniel neigte den Kopf vor dem alten Zauberer. "Danke, Sir, aber wo genau bin ich? Ich glaube, ich war schon einmal hier, aber ich kann mich nicht erinnern."

Blaue Augen, die Daniel aus seinen Visionen erkannte, wanderten über die Länder, während ein warmes Lächeln auf dem Gesicht des alten Mannes erschien. "Das ist das Reich, Kind. Du bist zu Hause."

Der frische Duft von klirrender Herbstluft wehte durch die offenen Fenster, während Daniel neben Nicholas ging und seine Augen die Wandgemälde und Statuen entlang der Hauptgebäudehalle betrachteten. "Warum hast du mich hierhergebracht? Wie wusstest du, wo du mich finden solltest?"

Während er mit seiner Hand auf die entfernte Halle hinter der Bibliothek deutete, kräuselte sich ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen des alten Hexers. "Ich habe dich nicht hierhergebracht. Selbst die Weisesten unter uns können nicht durch die Zeit reisen, so wie du es getan hast. Das hast du ganz allein gemacht."

Ein sinkendes Gefühl stieg aus seinem Bauch auf, als er jeden Raum und jede Halle absuchte, die sie betraten. "Wo ist die Frau? Die mit den roten Haaren. Die, die mir den Weg hierher gezeigt hat. Ich glaube, sie ist in Schwierigkeiten."

Vor einer abgerundeten hölzernen Tür blieb Nicholas stehen und seufzte durch die Nase. "Sie wird in der Zeit kommen."

Ein dünner Finger erhob sich zwischen ihnen, und seine Spitze schwarze Braue zog sich hoch. "Jetzt, während du hier bist, wirst du in den alten Wegen trainieren. Du wirst lernen, wie wir kämpfen. Wie wir leben. Wir sind eine Gemeinschaft, Daniel. Jeder tut seinen Teil, und du wirst in den Verteidigungen der Stadt dienen, um dein Auskommen zu verdienen, vorerst."

In Respekt vor dem alten Mann senkte Daniel den Kopf und senkte den Blick auf den Boden. "Ich verstehe, und es wäre mir eine Ehre, von Ihnen zu lernen."

Als Nicholas die Tür zu seinem neuen Zuhause öffnete, duckte sich Daniel und trat ein. Ein unangenehmes Lachen entwich seiner Brust, als er das Bett mit flauschigen Kissen in der Ecke in der Nähe des Balkons sah. "Nicht, dass ich undankbar wäre, aber was habe ich getan, um das zu verdienen?"

Die Arme des alten Zauberers woben sich über ihm zusammen, und er zuckte mit den Schultern. "Das ist dein Schicksal, Daniel. Manche Dinge sind vorherbestimmt."

Mit einem Klaps auf Daniels Rücken schloss Nicholas die Tür hinter sich, und sein junger Schützling rollte die Augen, als er die verblichenen alten Wandgemälde in seinem Zimmer betrachtete. "Mein Schicksal. Richtig."

Die weiche Decke gefiel seinen Fingerspitzen, als sie darüber glitten, und er dachte an die glatte Rundung ihrer Wange. Ein Schmerz durchfuhr seine Haut, der ihn die Faust ballen ließ. "Wo bist du?"

KAPITEL DREI

Die Brüder

Die roten, braunen und orangefarbenen Blätter wirbelten durch die offenen Fenster des Saals, und Daniels steife Stiefel kratzten über den Steinboden. Die Zeit war für ihn jetzt eine Unschärfe, aber es schien Mitte Herbst zu sein, wenn man sich die Bäume ansah und woran er sich aus den Büchern erinnerte, die er als Kind gelesen hatte.

Die Welt, in die er hineingeboren wurde, war weitgehend frei von Wildtieren, und er hatte seit dem Tag, an dem ihn seine Mutter entwöhnte, nur noch künstliche Nahrung zu sich genommen. Als der Duft von gebratenem Hirsch erstmals in Daniels Nase drang, rief sein knurrender Magen danach, und er musste sich den Speichel aus dem Mundwinkel wischen.

Im Eingangsbereich streckte er sich auf die Zehen, um durch die Menge zu spähen, und entdeckte eine Hand, die ihn herüberwinkte. Neben Nicholas setzte sich Daniel auf eine Bank und nickte den anderen Männern zu, die bei ihm saßen. "Erlaubt mir, euch meine Kinder vorzustellen. Das hier ist Agamori, Mage und Uzzi."

Uzzi und Agamori waren in ihrem Aussehen nahezu identisch, mit dünnem, hellem Teint und langen weißen Haaren. Mage, der dunkle Haare hatte, die im Fackelschein rot glühten, ähnelte seinem Vater. Doch alle hatten die eisblauen Augen, für die Daniel durch die Zeit gereist war.

Der Teller mit Essen, den die Kellner vor ihm abstellten, ließ Daniels Augen sich schließen. Noch nie hatte er etwas so Köstliches gerochen, und seine Kehle schmerzte in Erwartung. Gegen den Rand seines Tellers wackelten seine Finger, als er seinen Kopf um die Arme des Kellners herum zu den Brüdern drehte. "Mein Name ist Daniel Darke."

Mit etwas mehr als tausend Jahren hob der ewig gut aussehende Agamori seine arrogante weiße Augenbraue an. "Du musst ein Hexer von beträchtlichem Geschick sein, um so allein zu reisen, wie du es getan hast."

Daniel leckte den Geschmack der seltsamen, süßen Flüssigkeit von seiner Lippe und schüttelte den Kopf, als er den Becher absetzte. "Ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich habe einfach getan, was die Frau mir gesagt hat." Während seine Augen zu Nicholas wanderten, spielte er mit dem Stiel seines Glases. "Sie hat mich gebeten, hierher zu kommen."

Ein eng geschlossenes Grinsen breitete sich auf Agamoris sonst so hochnäsigem Gesicht aus, und die Abendbrise fing sein weißes Haar auf. Als es sich von seinem Rücken hob, trug sie den dezenten Duft der rothaarigen Frau zu Daniel herüber. Der Stich des Neids saß in seiner Brust, und er rieb ihn weg, als seine Augen zu dem blassen Zauberer aufblickten. "Du verstehst, von wem ich spreche. Nicht wahr?"

Bevor seine Augen auf den Tisch vor ihm fielen, schaute Agamori zu seinem Vater und nickte. "In der Tat. Ich kenne sie sehr gut." Der kunstvoll geschnitzte Glasstiel verschwand in seiner Faust, und er führte ihn zu seinem Mund. "Reisen ist eine seltene Gabe, besonders wenn dir niemand beibringt, wie es geht. Ich bin sehr gespannt, welche anderen Fähigkeiten du noch unbekannt hast, Daniel."

Während der Abend weiterging und die Zungen der Männer lockerer wurden, entfaltete der Wein seine Wirkung auf Daniel, und es gelang ihm zu lächeln, als Nicholas Geschichten von früher erzählte.

Ab und zu, wenn er sie wieder auf dem Wind erwischte, blickte der Neuankömmling über die Schulter und suchte nach ihr.

Als Daniel seine Tochter verzweifelt suchen sah, legte Nicholas seine Hand auf seinen Arm und schüttelte den Kopf. "Noch nicht. Aber bald."

Obwohl Daniels Herz sank, senkte er sein Kinn in Verständnis und widmete sich seinem Essen.

Auf dem Rückweg zu seinem Zimmer in dieser Nacht strich er mit den Fingern über die Wandgemälde, und Bilder alter, fragmentierter Erinnerungen kamen ihm in den Sinn. Jede Sekunde, die er in dieser auf den Kopf gestellten Welt verbrachte, fand Daniel seine Kräfte und Erinnerungen wachsen.

Der nächtliche Wind in der Bibliothek brachte die Stimmen in seinem Kopf wieder, die ihn zu einem Wandgemälde führten. Mit verschränkten Armen nahm er jede Kurve des Pinselstrichs des Künstlers und abgeblätterte Farbspuren auf.

In der Szene streckte ein dunkelhaariger Mann mit Augen so dunkel wie die Tiefen des Weltraums ein riesiges, geflügeltes Ungeheuer nieder. In seinem betrunkenen Zustand schnaubte Daniel das Monster an, und eine eisige Kälte lief ihm den Rücken hinunter. "Verdammt dich, du hässlicher Bastard." Mit dem Finger auf den Albtraum zeigte Daniels schwankender Kopf sich leicht, und er schmalte die Augen. "Wir haben uns schon einmal getroffen, oder?"

"Das ist das Große Böse." Erschrocken keuchte Daniel auf, als Nicholas neben ihm erschien und seine Hand über den unreinsten Geist legte, um die Welt vor solch boshaftem Unheil zu schützen. "Der Zerstörer aller guten Dinge, die hier wild wachsen. Vor fast tausend Jahren hat dieses Wesen unsere ganze Welt auseinandergerissen und mehr als die Hälfte der Bevölkerung getötet. Es erforderte all die Macht, die wir aufbringen konnten, um es zu bändigen."

Als er über die Schulter zu Nicholas blickte, betrachtete Daniel das Gesicht des alten Hexenmeisters. "Bändigen? Warum habt ihr es nicht getötet?"

Mit den Händen nun hinter dem Rücken verschränkt, beugte Nicholas den Nacken und zuckte mit den Schultern. "Nichts stirbt wirklich, Daniel. Selbst wenn dein Körper aufhört zu atmen, wirst du weitermachen, so wie auch das Böse." Nach und nach wurde ein Licht in Nicholas' Kopf heller, und seine Augen flackerten zum jungen Mann. "Seine Seele verweilt im Wind und in den Herzen böser Menschen. Die Zeit wird kommen, wenn er ein Loch in diese Welt bohren und seine Schreckensherrschaft erneut beginnen kann." So vertraut schien dieser Erdgeborene dem alten Zauberer, und er kniff die Augen zusammen, um einen Hinweis darauf zu finden, warum. "Wir müssen bereit sein, wenn es soweit ist."

Als er jedes elende Detail des Geschöpfs aufnahm, begann eine Zustimmung auf Daniels Kinn. "Diesmal werden wir es sein."

Ein Geist von vor langer Zeit, der immer auf dem schmalen Grat zwischen Gut und Böse balanciert hatte, war vielleicht in dieses neue Gefäß wiedergeboren worden, wagte Nicholas mit einer Kräuselung der Mundwinkel. "Ich zweifle nicht daran. Ich habe die Dinge gesehen, die du getan hast, Daniel."

Obwohl er keine Scham darüber empfand, was er tat, um weiter zu existieren, seufzte Daniel und rollte die Augen zu Nicholas, in Erwartung des Schlimmsten. Doch nur ein verständnisvolles Lächeln erwartete ihn. "Wir brauchen Männer wie dich, die keine Angst davor haben, das Notwendige zu tun, um zu siegen. Egal um welchen Preis. Das Schicksal von allen hängt von deiner Fähigkeit ab, rücksichtslos zu sein. Das ist dein Geschenk an uns. Lass dich nicht beunruhigen, denn ich bin es nicht."

Als er sich selbst angrinste, während er versuchte, das Gleichgewicht zu halten, wedelte Daniel mit dem Finger zurück zu Nicholas. "Ein anderer Meister hat mir das auch schon gesagt."

Die Lippen des freundlichen alten Mannes verdrehten sich, und er schüttelte den Kopf. "Aber dieses Mal verlangt niemand von dir, es für Ruhm oder Macht zu tun. Nur um die Menschen dieser Welt zu schützen. Für das Überleben unserer Art."

Seine Arme entfalteten sich, und er drehte seine Handflächen um, während seine Augen den Raum durchsuchten. "Und hier, Daniel, bist du dein eigener Herr. Du bist frei zu kommen und zu gehen, wie es dir gefällt. Dein Gewissen ist das einzige, was dich an mich oder jemand anderen bindet. Es gibt keine Ketten, die dich festhalten."

Das Gesicht des jungen Hexenmeisters schob sich nach vorne und neigte sich, als er Nicholas' Worte herausforderte. "Du weißt, warum ich hier bin, mein Herr. Sie ist es, die mich bindet. Meine Seele wird nicht ruhen, bis ich sie im Fleisch sehe."

Nicholas lächelte Daniel an, nickte und wandte sich ab. "Ja, aber es gibt viel zu tun, bevor sie zurückkehrt. Ruhe dich aus, mein Sohn. Dein Training beginnt morgen früh."

Daniel wanderte zurück zu seinem Zimmer und berührte die Türen mit den Fingerspitzen, während er vorbeiging, bis er zu einer kam, die seine Wirbelsäule zum Summen brachte, und er wusste, wem sie gehörte. Die Tür öffnete sich unter seiner Handfläche, und der sanfte Duft von Wildblumen aus seiner Erinnerung umhüllte ihn, als er die Schwelle überschritt.

Als er schließlich zum Bett taumelte, ließ er sich auf den Bauch fallen und rieb seine Finger über die Decke, in die ihr Duft eingewebt war. "Wo bist du? Bitte komm nach Hause."

Er vergrub sein Gesicht ins Kissen, auf dem sie einmal ihren Kopf gebettet hatte, und seine Brust füllte sich mit einer Sehnsucht, die er seit seiner einsamen Kindheit nicht mehr gespürt hatte. Ein gebrochenes Herz rief nach ihr, und er würde nie ganz sein, bis sie an seiner Seite war.

Was auch immer ihre Verbindung war, entzündete ein Feuer in Daniel, und sein ganzer Körper wurde von dem brennenden Wunsch verzehrt, in ihrer Nähe zu sein.

Das weiche Bett lud ihn zum Verweilen ein, während seine schweren Augenlider auf und ab wippten. Aber seine Hände drückten gegen die Matratze, und seine Kehle brannte vor einer Spur von Traurigkeit, als er den einzigen Trost verließ, den er je gekannt hatte.

Bevor er die Tür hinter sich schloss, warf Daniel einen Blick auf ihr Bett und legte seine Hand über sein Herz. "Alles, was ich tue, tue ich für dich. Wer immer du auch bist, du bist meine Königin."

KAPITEL VIER

Der Rabe

In Agamoris Hand hielt er die Lederscheide mit dem Griff aus Holz, das Geschenk, das sein Vater für seinen neuesten Wachmann angefertigt hatte. „Dies ist ein Bastardschwert. Es ist lang genug, um deinen Feind auf Abstand zu halten, und kurz genug, um im Kampf leicht geführt zu werden. Diese Klinge soll nun dein Schatten sein. Ein Teil von dir, wie dein Arm oder dein Bein.“

Agamori präsentierte Daniel das frisch geschmiedete Schwert, zog es aus der Scheide und zeigte ihm die Inschrift auf der Breitseite. „Das ist Elbenstahl, und du wirst kein stärkeres Metall finden, dessen versichere ich dich. Es ist mit dem Zauber des Ruhms gesegnet, und du wirst alles besiegen, was sich dir entgegenstellt. Vater schenkt nicht leichtfertig ein solches Geschenk, Daniel. Das ist ein seltenes Angebot, und ich hoffe, du schätzt, was das bedeutet.“

Fasziniert von seiner Schönheit nickte Daniel nur, bis er sich aus seinem Bann herausblinzelte. „Das tue ich.“

In den letzten Monaten nahm Nicholas Daniel unter seine Fittiche und behandelte ihn wie einen eigenen Sohn. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte Daniel, dass er Teil von etwas Besonderem war und dass er geliebt wurde.

Als er seine Finger um den Griff legte, durchströmte eine Woge seine Adern, und Daniel zitterte, als seine Hand eine neue Bestimmung fand.

Noch nie zuvor hatte er ein Schwert benutzt, aber dieses fühlte sich in seiner Hand richtig an, als er es in einer Acht-Bewegung vor sich und um seinen Kopf schwang. Als er die Waffe in seiner Handfläche ausbalancierte, nickte Daniel, während er jede Kurve und Linie des einzigen Geschenks studierte, das er je von jemandem erhalten hatte. „Mir gefällt, wie es sich anfühlt.“