Der Despot (STAR ADVENTURE 37) - Jens Fitscher - E-Book

Der Despot (STAR ADVENTURE 37) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Der Despot Mreckk’saah Mahl strebt mit der Macht der Träum die Alleinherrschaft über das Sternenreich von Bahrein an. Auf dem Weg zur Chron-Bastion TILMUN wird Commander Connar von ihm überwältigt und gefangengenommen. Im Schläfer-Bau auf dem Planeten Soleit im Sonnensystem SOSEMT beginnt für Connar eine weite Reise in tiefe Traum-Sequenzen.

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Seitenzahl: 59

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STAR ADVENTURE

Band 37

Der Despot

Jens Fitscher

© 2023 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

Der Despot erscheint in der

eBook to Go S. Verlag JG® Reihe

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-660-1

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Die Kopah

In Gefangenschaft

Überfall der VR-Strahlen

Virtuelle Realitäten

Connars Traumsequenz

Die erste große Liebe war vergangen, da kehrte sie zurück. Wirklich zurück?  

Die Kopah

Der lange aber gleichzeitig auch irgendwie gestauchte Körper war durch drei sehr tiefe Einschnürungen in drei ungleichmäßige Glieder geteilt.

Die Einschnürungen waren derart stak, dass die Verbindungen nur sehr dünn sein konnten.

Das oberste Körperglied war das stärkste und von ausgesprochener Keilform. Das zweite Glied war eher ellipsenförmig.

Das vierte Körperteil war nochmals keilförmig und lief am Ende spitz aus. Alle Teile bestanden aus einer gräulich schimmernden, stahlharten Panzerschale.

Die Insektenwesen bewegten sich auf vier Beinen vorwärts, wobei sie ihren Körper aber aufrecht hielten.

In drei Vierergruppen drangen sie im regelrechten Marschschritt in die Zentrale ein.

Plötzlich wurde es in dem sonst weiträumig wirkenden Raum sehr eng. Ein duzend Waffenläufe richteten sich auf uns.

Sie wurden von kurzen, relativ schwach wirkenden Greifarmen gehalten.

Die eigentlichen sehr langen und mit einem wollartigen Haar bedeckten Arme mit den Klauen saßen an dem obersten und stärksten Glied, auf dem auch der mächtige kugelrunde Kopf ohne die Andeutung eines halsartigen Übergangs ruhte.

Carolin stöhnte leise auf.

Sie krallte sich noch fester an mich, als ihr Blick sich auf die Eindringlinge richtete.

Es war gespenstig ruhig. Riesige, in der Form von Ellipsen, weit hervorquellende Augen richteten sich auf uns.

Carolin drückte unvermittelt meine Hand noch fester.

Zwischen den Insektenwesen tauchte plötzlich eine gänzlich andersartige Gestalt auf.

Sie überragte diese Wesen um mehr als eine Kopflänge.

Das Aussehen des Gesichts erinnerte mich an eine Mischung aus Schlange und Reptil.

Der Körper steckte in einen dunklen und sehr engen Raumanzug, sodass ich keine weiteren Einzelheiten erkennen konnte. Lediglich die Art der Fortbewegung fiel sofort auf.

Der sonst geschmeidig wirkende Körper schleifte regelrecht am Boden entlang, während sich die Insektenartigen auf ihren langen Beinpaaren stocksteif, wie ein Storch im Salat, fortbewegten.

Ich vernahm Jet’has laute Schnaufen, als er ebenfalls den Neuankömmling bemerkte.

Sofort ruckten die Waffen der Insektenwesen herum und zeigten auf seine Körpermitte.

„Nur keine Feindlichkeit. Ihr seid meine Gefangenen!“

Ich fühlte Carolins Fingernägel sich in meinen Arm bohren. Jetzt hätte ich ohne Probleme mit ihr zusammen in den Distanzlosen Schritt wechseln können.

Wir wären damit zwar in Sicherheit gewesen, aber nicht so Jet’ha.

Der Zisslies-Krieger stand zu weit von mir entfernt, als dass ich ihn hätte mitnehmen können.

Ich schaute aus den Augenwinkeln heraus in seine Richtung.

Er erwiderte meinen Blick mit einem kurzen Nicken, wobei seine zwei Hörner auf dem stark behaarten Schädel leicht hin und her wippten. Es war ein Zeichen für mich.

Natürlich war ihm klar, dass ich mit Carolin sofort in den Subraum hätte wechseln können und genau das wollte er mir auch mitteilen.

Ich verneinte durch ein ebenfalls kurzes und unauffälliges Kopfschütteln. Ich würde ihn nicht einfach allein zurücklassen.

Außerdem waren wir in diesen Raumsektor gekommen, weil die Chron-Bastion TILMUN mich gerufen hatte und weil angeblich nur ein Mächtiger den Untergang des Sternenreichs von Bahrein verhindern könne.

Mit dem ‚Mächtigen‘ hatte die Chron-Bastion mich gemeint.

Der Hilferuf war an alle verbundenen Bastionen und TOHIKUM Stationen ergangen; so hatte sie mich letztendlich auch erreicht.

Unvermittelt stelzten zwei der Insektenwesen auf Carolin und mich zu. Carolin begann noch stärker zu zittern.

Es war nicht jedermanns Sache, solche monströse Geschöpfe so nahe mitzuerleben.

Der mächtige Kugelkopf bestand aus einer harten Panzerschale, wobei der Oberteil mit einem dichten wolligen Flaum von hellbrauner Farbe überzogen war.

Dicht über den großen Ellipsenaugen, die uns bösartig anfunkelten, befanden sich noch zwei dünne, fühlerartige Stäbe von einem halben Meter Länge.

Diese streckten sich uns entgegen. Als sie nur noch wenige Zentimeter von uns entfernt waren, musste sich Carolin unter krampfhaften Zuckungen übergeben.

Das war für mich wie eine Initialzündung.

Ich schlug mehr reflexartig telekinetisch zu und stieß die beiden von uns weg.

Sie stolperten über ihre Beine nach hinten und krachten in die immer noch dort stehende Gruppe.

Jet’ha nutzte die sekundenlang einsetzende Verwirrung und hechtete auf mich zu.

Unvermittelt fühlte ich so etwas, wie eine mentale Berührung. Ich wusste auch sofort, woher sie kam; der Echsenmann.

Ein lautes Zischen kam aus seiner Schnauze und ich sah gerade noch, wie er einen gelblichen Schleimbrocken ausspukte, da hatte mich Jet’ha bereits erreicht.

Eine sonnenhelle Lichtflut, die über uns jählings hereinbrach, ließ Carolin und ihn aufstöhnen.

Die Laserstrahlen erreichten jedoch nicht mehr ihr Ziel.

Ich war mit Carolin und Jet’ha in den Distanzlosen Schritt gegangen und war nicht nur in den grauen Subraum ausgewichen, sondern hatte ebenfalls einen räumliche Wechsel vollzogen.

Wir befanden uns übergangslos in meiner Kabine.

„Das war wirklich knapp!“

Jet’ha stieß ein kurzes bellendes Knurren aus.

Carolin holte tief Luft. „Tut mir leid, Tarik!“

Ich blickte sie mitfühlend an. „Ich schon gut, mein Kleines. Ich kann es gut nachfühlen. Der Anblick und der Geruch sind auch nicht gerade etwas für zarte Gemüter.“

„Was machen wir jetzt? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie uns hier gefunden haben.“

Jet’has Worte lenkten mich von Carolin ab. Sofort fiel mir wieder dieses merkwürdige Gefühl ein, das ich verspürte, bevor ich in den Distanzlosen Schritt gegangen war.

Etwas Fremdes hatte mich, beziehungsweise meinen Geist gestreift.

„Wir gehen in die Offensive!“

Carolin schaute mich irritiert an.

Bevor ich von ihr oder Jet’ha noch irgendwelche Einwende zu hören bekam, wechselte ich in den Distanzlosen Schritt.

Sofort wurde die Umgebung zu einer grauen Silhouette für mich.

Ich befand mich in einem energetischen Zwischenraum, einem Subraum, welcher sich außerhalb des einsteinschen Raum-Zeit-Kontinuums befand. Gleichzeitig hatte ich ebenfalls den Aufenthaltsort gewechselt.

Ich stand ohne jeglichen Zeitverlust wieder in der Zentrale. Merkwürdigerweise war sie vollkommen leer.

Wo waren die Eindringlinge? Es konnte natürlich sein, dass sie auf der Suche nach uns waren.

Sollte ich zu Jet’ha und Carolin zurückkehren?

„KLONDIKE, kannst du die Eindringlinge lokalisieren?“

Ich musste mir zunächst Gewissheit schaffen, wo die Fremden sich befanden und was sie überhaupt mit der Enterung des Schiffs bezweckten.

„Negativ. Laut meiner Individualscans haben die Fremden das Schiff wieder vollständig verlassen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sich noch Einzelindividuen in meinem Innern aufhalten.“

Diese Aussage des Schiffgehirns überraschte mich.

„Nahbereichsortung visualisieren und auf den Zentralschirm“, gab ich die Anweisung.

Dann sah ich es, das Alienschiff. Es lag immer noch seitlich direkt neben der KLONDIKE.

Sein Energielevel war niedrig, das hieß, es existierten keine Schutzfelder noch war der Antrieb aktiviert. Sehr merkwürdig das Ganze.

„Liegt die KLONDIKE unter Beobachtung? Gibt es erkennbare Ortungsstrahlen oder andere Scanimpulse, die uns abtasten?“

„Weder negativ noch positiv. Die gescannten Energiemuster lassen sich nicht zuordnen. Sie sind äußerst fluktuierend und nicht kongruent zu den in den Datenspeichern hinterlegten Angaben.“

Es blieb also nur eine Alternative übrig, um herauszufinden, was hier gespielt wurde.

Ich musste mich in die Höhle des Löwen begeben, nämlich auf das fremde Schiff.

Ich schaute nachdenklich auf den Zentralbildschirm, der eine dreidimensionale Abbildung des zylinderförmigen Schiffs in seiner vollen Größe zeigte. Ich ließ die Kamera langsam den Mittelpunkt heranzoomen.

Dort befand sich eine knotenförmige Ausbuchtung am Schiff.

Die Maße konnte ich auf einem kleinen Display auf dem Steuerpult ablesen: 65 Meter auf 42 Meter; in sich gewunden, wie der Gordische Knoten aus der griechischen Sage.

Ich konnte nicht wirklich sagen, ob es sich dabei um die Brücke des Schiffs handelte.

Jedenfalls sah diese Stelle für mich verlockend genug aus, um als ein erster Anlaufpunkt zu dienen.

Ich konzentrierte mich kurz und ging in den Distanzlosen Schritt. Ich hatte kurz ein merkwürdiges Gefühl in der Bauchgegend.