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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Ebro-Vertrag, dessen Nicht-Einhaltung der Auslöser für den Zweiten Punischen Krieg gewesen sein soll. Ein Krieg, der zwischen Rom und Karthago von 218 v. Chr. bis 201 v. Chr. ausgefochten wurde und einen der größten und folgenschwersten Kriege der Antike darstellt. Mit dessen Anfang beginnen laut Polybios die „53-Jahre“ (220-167), in denen Rom es schaffte sein Reich kontinuierlich auszubauen und von einer Mittel- zu einer Großmacht aufzusteigen. Diese Arbeit soll sich im Wesentlichen jedoch mit der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Punischen Krieg, also von 241 v. Chr. bis 218 v. Chr. und den Geschehnissen die schließlich 218 v. Chr. zum Ausbruch des Zweiten Punischen Kriegs führten, befassen. Besonderes Augenmerk wird hier auf den Ebro-Vertrag gelegt. Quellen rund um diese Zeit sind leider nur noch von römischen Geschichtsschreibern oder aus römischer Sicht Schreibenden bekannt. Die wichtigste Quelle stellt uns Polybios zur Verfügung, der zeitlich gesehen zwar erst einige Jahrzehnte später lebte und berichten konnte, aus heutiger Sicht jedoch als wohl neutralster Geschichtsschreiber dieser Zeit gilt. Zwei weitere Quellen finden sich mit Livius und Appian, die sich ebenfalls beide in ihren Werken mit dem Ebro-Vertrag und seiner Bedeutung auseinandersetzen, zeitlich gesehen jedoch erst viel später darüber berichten. Es soll nun der Ebro-Vertrag auf der Basis der heutigen Wissenschaft untersucht werden, um die Kriegsschuldfrage zu beantworten und eine mögliche Veränderung oder sogar Fälschung aufzuweisen.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
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Inhalt
1) Einleitung
2) Die Ausgangslage zwischen Rom und Karthago vor dem Beginn des Zweiten Punischen Krieges.
3) Der Ebro-Vertrag in verschiedenen Darstellungen
4) Die Eroberung Sagunts und die Kriegserklärung der Römer
5) Eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik rund um den Vertrag
6) Fazit
7) Quellen und Literaturverzeichnis
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Ebro-Vertrag, dessen Nicht-Einhaltung der Auslöser für den Zweiten Punischen Krieg gewesen sein soll. Ein Krieg, der zwischen Rom und Karthago von 218 v. Chr. bis 201 v. Chr. ausgefochten wurde und einen der größten und folgenschwersten Kriege der Antike darstellt.
Mit dessen Anfang beginnen laut Polybios die „53-Jahre“ (220-167), in deren Zeit Rom es schaffte sein Reich kontinuierlich auszubauen und von einer Mittel- zu einer Großmacht aufsteigen zu lassen.[1]
Diese Arbeit soll sich im Wesentlichen jedoch mit der Zeit zwischen dem Ersten- und dem Zweiten Punischen Krieg, also von 241 v. Chr. bis 218 v. Chr. und den Geschehnissen die schließlich 218 v. Chr. zum Ausbruch des Zweiten Punischen Kriegs führten. Besonderes Augenmerk wird hier auf den Ebro-Vertrag gelegt, auf dessen Inhalt und Bedeutung ich später noch eingehen werde. Quellen rund um diese Zeit sind leider nur noch von römischen Geschichtsschreibern, oder aus römischer Sicht Schreibenden bekannt. Die wichtigste Quelle stellt uns Polybios zur Verfügung, der zeitlich gesehen zwar erst einige Jahrzehnte später lebte und berichten konnte, aus heutiger Sicht jedoch als wohl neutralster Geschichtsschreiber dieser Zeit gilt. Zwei weitere Quellen finden sich mit Livius und Appian, die sich ebenfalls beide in ihren Werken mit dem Ebro-Vertrag und seiner Bedeutung auseinandersetzen, zeitlich gesehen jedoch erst viel später darüber berichten.
Im Folgenden soll nun der Ebro-Vertrag auf der Basis der heutigen Wissenschaft untersucht werden, um die Kriegsschuldfrage zu beantworten und eine mögliche Veränderung, oder sogar Fälschung aufzuweisen.
Karthago ging aus der Niederlage im Ersten Punischen Krieg (264-241) geschwächt hervor. Die Karthager bekamen Auflagen von Roms, wonach sie sowohl finanzielle Entschädigung und Ländereien zur Tilgung der Kriegskosten an Rom zu leisten hatten.[2] Karthago sollte zehn Jahre Zeit bekommen, um „zweitausendzweihundert Talente, sogleich tausend bezahlen“ zu können.[3]
Dies löste eine schwere innere Krise aus. Karthago hatte nicht mehr die finanziellen Mittel um ihren Söldnertruppen den noch ausstehenden Sold auszuzahlen. So kam es zu einem blutigen Aufstand der Söldner, welcher Karthago beinahe an den Rand des Untergangs brachte und erst nach 3 Jahren blutig niedergeschlagen werden konnte. In dieser Zeit setzte sich Hamilkar als Führer des karthagischen Militärs durch.