Der Feind meines Feindes (Avery Sax #7) - P. J. Varenberg - E-Book

Der Feind meines Feindes (Avery Sax #7) E-Book

P. J. Varenberg

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Beschreibung

Das Weltraum-Abenteuer um Avary Sax geht weiter...
Teil 7 der atemberaubenden Space Opera von Top-Autor P.J. Varenberg

Chris Alcon saß in einem nüchternen Raum, dessen Wände, Boden und Decke bis auf die Wand vor ihm aus rostfreiem Metall bestand. Allerdings war dieses von einer schmutzig braunen Schicht überzogen. Die Luft war unangenehm feucht. Chris saß auf einem Stuhl, der am Boden verankert und überaus unbequem war. Eine elastische Körperfessel presste ihm die Oberarme an den Leib und hielt ihn auf dem Stuhl fest. Er konnte sich kaum bewegen.
Und er fror. Es war nicht wirklich kalt in dem Raum, aber auch nicht warm genug für seinen momentanen Zustand, denn er war völlig nackt.
Es störte ihn nicht. Auch nicht, dass man ihn beobachtete. Ihn störte etwas ganz anderes: Das eine Augenpaar, das auf ihm gerichtet war, gehörte einem verhassten Strayx, die beiden anderen waren Verräterabschaum, Menschen, die mit den völkermordenden Insektoiden paktierten. Chris hatte sich entschieden, diese Leute noch mehr zu hassen.
Der Raum lag im Dunkeln, aber ein greller Spot war auf Chris gerichtet, der seine Augen tränen ließ. Die Wand vor ihm wurde von drei Panzerplast-Scheiben unterbrochen, und hinter denen standen der fliegenköpfige Strayx und die zwei Verräter. Doch sie waren nur zu sehen, wenn über ihnen ebenfalls ein Spot aufflammte, und das geschah in der Regel nur, wenn der jeweilige Mensch oder Strayx das Wort ergriff.
Chris war ihr Gefangener. Oder auch nicht? Noch war er sich nicht sicher, aber sie hatten ihn gefesselt, denn sie hatten ihm ansehen können, dass er jeden von ihnen liebend gern getötet hätte, hätte er gekonnt.
Nun, sie hatten ihm wahrscheinlich das Leben gerettet. Nein, ganz sicher hatten sie das. Trotz der körperlichen und genetischen Modifizierungen, die er als Pilot und Kämpfer der Terranisch-republikanischen Flotte erhalten hatte, wäre er in der Wüste von SSDRE-43 ums Leben gekommen, nachdem ihm dieser Cyborg, dieser General Ko, niedergeschossen hatte.
Sie hatten ihn inzwischen auch erklärt, was hier auf SSDRE-43 los war, jeder aufgegebenen Erdkolonie, die die ehemaligen Kolonisten Bao nannten. Der medizinisch-wissenschaftliche Leiter, ein Mann namens Jonathan Gigas, hatte sich DNS von extradimenionalen Wesen verabreicht und war daraufhin zu einer Art PSI-Monster mutiert, das nun diesen Planeten und die zurückgebliebenen Kolonisten als Gigas Prime beherrschte. Eine widerwärtige Bestie, die auf SSDRE-43 ein Terrorregime führte.

"So sollte Science Fiction sein!" (Rhen Dhark-Autor Alfred Bekker über AVARY SAX)

Cover: STEVE MAYER

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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P. J. Varenberg

Der Feind meines Feindes (Avery Sax #7)

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Avary Sax

Teil 7: Der Feind meines Feindes

von P. J. Varenberg

 

© by author

© der Digitalausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich (Westf.)

www.alfredbekker.de

[email protected]

 

Der Umfang dieses Ebook entspricht 36 Taschenbuchseiten.

 

 

1

Chris Alcon saß in einem nüchternen Raum, dessen Wände, Boden und Decke bis auf die Wand vor ihm aus rostfreiem Metall bestand. Allerdings war dieses von einer schmutzig braunen Schicht überzogen war. Die Luft war unangenehm feucht. Chris saß auf einem Stuhl, der am Boden verankert und überaus unbequem war. Eine elastische Körperfessel presste ihm die Oberarme an den Leib und hielt ihn auf dem Stuhl fest. Er konnte sich kaum bewegen.

Und er fror. Es war nicht wirklich kalt in dem Raum, aber auch nicht warm genug für seinen momentanen Zustand, denn er war völlig nackt.

Es störte ihn nicht. Auch nicht, dass man ihn beobachtete. Ihn störte etwas ganz anderes: Das eine Augenpaar, das auf ihm gerichtet war, gehörte einem verhassten Strayx, die beiden anderen waren Verräterabschaum, Menschen, die mit den völkermordenden Insektoiden paktierte. Chris hatte sich entschieden, diese Leute noch mehr zu hassen.

Der Raum lag im Dunkeln, aber ein greller Spot war auf Chris gerichtet, der seine Augen tränen ließ. Die Wand vor ihm wurde von drei Panzerplast-Scheiben unterbrochen, und hinter denen standen je der fliegenköpfige Strayx und die zwei Verräter. Doch sie waren nur zu sehen, wenn über ihnen ebenfalls ein Spot aufflammte, und das geschah in der Regel nur, wenn der jeweilige Mensch oder Strayx das Wort ergriff.

Chris war ihr Gefangener. Oder auch nicht? Noch war er sich nicht sicher, aber sie hatten ihn gefesselt, denn sie hatten ihm ansehen können, dass er jeden von ihnen liebend gern getötet hätte, hätte er gekonnt.

Nun, sie hatten ihm wahrscheinlich das Leben gerettet. Nein, ganz sicher hatten sie das. Trotz der körperlichen und genetischen Modifizierungen, die er als Pilot und Kämpfer der Terranisch-republikanischen Flotte erhalten hatte, wäre er in der Wüste von SSDRE-43 ums Leben gekommen, nachdem ihm dieser Cyborg, dieser General Ko, niedergeschossen hatte.

Sie hatten ihn inzwischen auch erklären, was hier auf SSDRE-43 los war, jeder aufgegebenen Erdkolonie, die die ehemaligen Kolonisten Bao nannten. Der medizinisch-wissenschaftliche Leiter, ein Mann namens Jonathan Gigas, hatte sich DNS von extradimenionalen Wesen verabreicht und war daraufhin zu einer Art PSI-Monster mutiert, das nun diesen Planeten und die zurückgebliebenen Kolonisten als Gigas Prime beherrschte. Eine widerwärtige Bestie, die auf SSDRE-43 ein Terrorregime führte.

Diese Leute hier waren offenbar der Widerstand. Und paktierten mit den Strayx?! Chris war nicht sicher, ob er in diesem Fall nicht eher auf der Seite dieses Gigas Prime stand.

Wieder flammte ein Licht hinter dem Panzerplast auf, hinter dem Leutnant Trisha Seydrive stand, und sie ergriff das Wort. „Ihr Name ist also Christopher Alcon, und Sie sind Kampfpilot der Terranisch-republikanischen Flotte“, stellte sie erneut fest. „Wollen Sie nicht mit uns kooperieren, Captain?“

„Nicht mit einem Haufen Verrätern“, zischte er. „Das hab ich Ihnen schon mal erklärt.“

„Wir sind keine Verräter“, widersprach sie. „Wir wehren uns gegen die Tyrannei des Despoten Gigas Prime!“

„Sie paktieren mit Strayx!“, gab er zurück, das Gesicht vor Hass verzerrt. „Das nenne ich Verrat!“

Sie betrachtete ihn schweigend, schüttelte dann den Kopf – doch erst nach einer Weile, in der sie ihn zuerst mit mitleidiger Miene und dann mit einem Ausdruck angeschaut hatte, denn er nicht richtig zu deuten wusste.

Dann wandte sie den Kopf zur Seite und sagte: „Captain Ink.“

Das Licht über sie erlosch, und sie verschwand in der Dunkelheit.

Dafür leuchtete der Spot über dem fliegenköpfigen Strayx auf. „Captain“, sagte er mit seiner zwitschernden Stimme, und es wunderte Chris erneut, dass er damit menschliche Sprache so überaus gut verständlich modellieren konnte. „Sie verstehen nicht recht. Der Krieg, der dort draußen im Weltraum geführt wird, spielt hier keine Rolle. Ich bin mit meiner Mannschaft auf diesem Planeten genauso gestrandet wie Sie, nachdem unser Raumschiff im Kampf schwer beschädigt wurde. Wir alle hier wollen diesem Planten und der Tyrannei von Gigas Prime entkommen. Wir verfolgen ein gemeinsames Ziel.“

Chris senkte den Blick, sah den Strayx nicht einmal an.

„Captain?“, sagte der Strayx.

„Ich rede nicht mit dem Fliegenkopf!“, brummte Chris.

„Das ist sehr xenophob“, meinte der Strayx.

Chris blickte auf, starrte den Strayx nun hasserfüllt an. „Sag mir nicht, ich sei xenophob, du rassistisches Arschloch! Ich hab gesehen, was ihr den Braan angetan habt und den Vaarach. Ich hab auf Xetonus 3 gegen euch gekämpft, nachdem ihr dort gewütet hattet wie … wie Tiere!“

Der Strayx schüttelte den Kopf. „Was haben Sie gegen Tiere, Captain?“

„Ihr seid ein Volk widerlicher Mörder!“, schrie Chris.

„Ich bin kein Mörder“, behauptete der Strayx mit ruhiger, zirpender Stimme. „Ich befolge meine Befehle, die mir von meinen Vorgesetzten erteilt werden. Sie sind Soldat, Captain. Sie werden es nicht anders halten.“

„Einen Scheiß halte ich!“, schrie Chris. „Würde ich den Befehl erhalten, hilflose Zivilisten zu ermorden, Müttern ihre Kinder zu entreißen und ins Feuer zu werfen, Städte und Planten einzuäschern und ganze Völker auszurotten, ich würde meinen Befehlsgebern ins Gesicht kacken!“

Der Strayx schwieg einen Moment, dann erwiderte er nüchtern: „Ja, was das betrifft, hat die menschliche Rasse in den letzten fünfzig Jahren einen radikalen Wandel vollzogen – nachdem sie das, was Sie uns vorwerfen, jahrtausendelang am eigenen Volk exerziert hat.“

Chris verschlug es die Sprache. Unrecht hatte der Fliegenkopf nicht, aber … „Du kannst mich am Arsch lecken!“, war das Einzige, was ihm als Erwiderung einfiel.