Der Große 1689 Katechismus - Gerhard Roth - E-Book

Der Große 1689 Katechismus E-Book

Gerhard Roth

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Beschreibung

Längst überfällig war eine gut lesbare und dennoch genaue Übersetzung des Großen Westminster Katechismus´. Dieses Büchlein füllt endlich diese Lücke in der Reihe der Standardwerke jedes reifen Christen. Die baptistische Ausgabe beantwortet insbesondere die Fragen zu Taufe und Abendmahl aus der Sicht des Londoner Glaubensbekenntnisses von 1689.

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Für meine Kinder und Kindeskinder – eine Anleitung zum Studium der Heiligen Schrift zu den wesentlichsten Fragen des Lebens in dieser Welt und der Gemeinde Jesu. GR

Der große 1689 Katechismus

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl.

Ps 1,1-3

Inhalt

Der Große 1689 Katechismus

Vorwort

I. Die Grundfragen des Lebens

II. Die Lehre vom Wort Gottes

III. Die Lehre von Gott

IV. Schöpfung und Sündenfall

V. Die Lehre von der Erlösung

VI. Die Gemeinde Jesu

VII. Rechtfertigung, Kindschaft, Heiligung

VIII. Die Lehre von den letzten Dingen

IX. Das immer gültige Gesetz Gottes

X. Die Gnadenmittel

XI. Taufe und Abendmahl

XII. Das Gebet

Literatur

Vorwort

Warum ein Großer Katechismus?

Der Kinderkatechismus1 ist ein gutes Mittel, um bereits Kleinkinder im biblischen Glauben zu unterweisen. So können Eltern unter der Gnade Gottes aktiv daran mitarbeiten, ihre Kinder zum Herrn Jesus zu führen.

Der Kleine Katechismus2 ist geeignet für ältere Kinder, Teenager, tatsächlich für Gemeindeglieder jeden Alters. Er stellt eine komprimierte systematische Theologie basierend auf dem Baptistischen Glaubensbekenntnis von 1689 dar. Durch ein kontinuierliches Studium des Kleinen Katechismus´ werden Gemeindeglieder in den wichtigsten biblischen Lehren gefestigt und zum Dienst am Evangelium in Familie und Alltag zugerüstet. Damit ist dieses Werk ein wertvolles Werkzeug zum Wachstum in der Heiligung und zum Fortschritt in der Jüngerschaft und Nachfolge Jesu.

Der hier übersetzte und überarbeitete Große Katechismus erweitert den Kleinen durch ausführlichere Formulierungen, Belegstellen und weitere Fragen, so dass er als Werkzeug für die Zurüstung von Pastoren, Predigern, Ältesten, Evangelisten und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Reich Gottes dienen kann. Er ist ein mächtiges Mittel der Gnade, um Gottes Wort besser zu verstehen und die Grundlinien der Heilsgeschichte durch die Bibel zu erkennen und zu verkündigen. Im Kampf gegen Irrlehre und Irrtümer kann er in seinem Nutzen kaum überschätzt werden.

Zu dieser Übersetzung beziehungsweise Überarbeitung:

Für diese Ausgabe des Großen 1689 Katechismus´ wurde der Große Westminster Katechismus übersetzt. Bisher gab es meines Wissens zwei Übersetzungen: Einerseits die von Gajus Fabricius, die wegen des hohen Alters heute nur eingeschränkt nutzbar ist. Andererseits eine Überarbeitung mit leichten sprachlichen Anpassungen von Kurt Vetterli3, dem für diese wertvolle Arbeit großer Dank gebührt.

Drei Gründe vor allem sind Ursache für diese neue Übersetzung und Überarbeitung:

Erstens ist die Überarbeitung von Herrn Vetterli sprachlich schwer verständlich, so dass eine Übersetzung in moderner Sprache wünschenswert erschien.

Zweitens fehlen in dieser Überarbeitung die Belegstellen, so dass diese Ausgabe als Studienunterlage weniger geeignet ist.

Drittens war eine baptistische Ausgabe notwendig, so wie es ja bereits vom Kinderkatechismus und vom Kleinen Westminster Katechismus jeweils eine baptistische Ausgabe gibt.

Entsprechend habe ich mich bemüht, diese Übersetzung in einer leicht verständlichen Sprache zu formulieren, möglichst ohne Abstriche bei der Genauigkeit zu machen. Da es sich hier aber nicht um eine Bibelübersetzung handelt, wurde bei notwendigen Kompromissen der Verständlichkeit ein Vorrang gegenüber einer genaueren Übersetzung eingeräumt.

Um als möglichst gute Grundlage für den Studierenden zu dienen, wurden lange Sätze in mehrere aufgebrochen. Zusätzlich wurden bei Aufzählungen Absätze eingefügt, die es erleichtern sollen, die einzelnen Sinnabschnitte zu erkennen und Bibelstellen zuzuordnen. Die Belegstellen wurden aus dem Großen Westminster Katechismus übernommen.

An Stellen, wo eine signifikante Änderung notwendig erschien, wurde dies in der Regel durch eine Fußnote gekennzeichnet.

Der Abschnitt über die beiden Anordnungen Taufe und Abendmahl konnte naturgemäß für eine baptistische Ausgabe des Großen Katechismus nicht einfach übersetzt oder leicht abgeändert werden. Die Fragen und Antworten 161 bis 170 wurden daher so abgeändert, dass die Antworten dem Londoner baptistischen Glaubensbekenntnis von 1689 folgen. Hierzu wurden die Kapitel 28 bis 30 von mir übersetzt und hier eingearbeitet. Daher schien für dieses Werk die Bezeichnung „Großer 1689 Katechismus“ angemessen, auch wenn man zugeben muss, dass die anderen Unterschiede zwischen dem 1689 und dem Westminster Glaubensbekenntnis ebenso in den Katechismus eingearbeitet werden müssten, um diesem Namen gerecht zu werden. Das ist für eine zukünftige Ausgabe vorgesehen.

April 2023

G. Roth

1https://www.cbuch.de/biblische-glaubenslehre-fuer-kinder-kinderkatechismus.html

2 Westminsterausgabe: https://www.bucer.org/fileadmin/_migrated/tx_org/mbstexte061.pdf; eine baptistische Ausgabe ist beim Autor zu erhalten.

3https://soulshappiness.files.wordpress.com/2007/10/grosser_westminster_katechismus.pdf

I. Die Grundfragen des Lebens

1. Frage: Was ist die vornehmste und höchste Bestimmung des Menschen?

Antwort: Die vornehmste und höchste Bestimmung des Menschen ist, Gott zu verherrlichen a und sich seiner in Zeit und Ewigkeit vollkommen zu erfreuen b.

a Röm 11,36; 1Kor 10,31

b Ps 73,24-28

2. Frage: Woraus geht hervor, dass es einen Gott gibt?

Antwort: Das Licht, das Gott dem natürlichen Menschen gegeben hat und die Werke Gottes zeigen deutlich, dass es einen Gott gibt a. Aber allein Gottes Wort und sein Geist offenbaren ihn den Menschen hinlänglich und wirksam zur Errettung b.

a Röm 1,19-20; Ps 19,2-4; Apg 17,28

b 1Kor 2,9-10; 2Tim 3,15-17; Jes 59,21

II. Die Lehre vom Wort Gottes

3. Frage: Was ist das Wort Gottes?

Antwort: Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments ist das Wort Gottes a, die alleinige Richtschnur für Glauben und Gehorsam b.

a 2Tim 3,16; 2Petr 1,19-21

b Eph 2,20; Off 22,18-19; Jes 8,20; Lk 16,29+31; Gal 1,8-9; 2Tim 3,15-16

4. Frage: Woraus geht hervor, dass die Schrift das Wort Gottes ist?

Antwort: Die Schrift erweist sich selbst als das Wort Gottes durch ihre Erhabenheit a und Reinheit b, durch die Übereinstimmung all ihrer Teile c und den Zweck des Ganzen, nämlich Gott allein alle Ehre zu geben d, durch ihr Licht und ihre Kraft, Sünder zu überführen und zu bekehren und Gläubige zu trösten und zu erbauen zur Errettung e. Aber allein der Geist Gottes, der durch die Schrift und mit ihr im Herzen des Menschen Zeugnis gibt, ist imstande, es völlig davon zu überzeugen, dass sie wirklich das wahrhaftige Wort Gottes ist f.

a 1Kor 2,6-7; Ps 119,18+129

b Ps 12,7; Ps 119,140;

c Apg 10,43 + 26,22

d Röm 3,19+27

e Apg 18,28; Hebr 4,12; Jak 1,18; Ps 19,8-10; Röm 15,4; Apg 20,32

f Joh 16,13-14 + 20,31; 1Joh 2,20+27

5. Frage: Was lehrt die Schrift hauptsächlich?

Antwort: Die Schrift lehrt hauptsächlich, was der Mensch in Hinsicht auf Gott glauben soll und welche Pflicht Gott vom Menschen fordert a.

a 2Tim 1,13

6. Frage: Was offenbart die Heilige Schrift von Gott?

Antwort: Die Heilige Schrift offenbart, wer Gott ist a, die Personen in der Gottheit b, seine Ratschlüsse c und die Ausführung seiner Ratschlüsse d.

a Hebr 11,6

b 1Joh 5,7

c Apg 15,14-15+18

d Apg 4,27-28

III. Die Lehre von Gott

7. Frage: Wer ist Gott?

Antwort: Gott ist ein Geist a, in sich und aus sich unendlich in Wesen b, Herrlichkeit c, Seligkeit d und Vollkommenheit e, allgenugsam f, ewig g, unwandelbar h, unbegreiflich i, allgegenwärtig j, allmächtig k, allwissend l, höchst weise m, höchst heilig n, höchst gerecht o, höchst barmherzig und gnädig, langmütig und überreich an Güte und Wahrheit p. Über und durch all diese wunderbaren und unbegreiflichen Eigenschaften Gottes erscheint uns seine Liebe am wunderbarsten, denn Gott ist Liebe. q4

a Joh 4,24

b 2Mo 3,14; Hi 11,7-9

c Apg 7,2

d 1Tim 6,15

e Mt 5,48

f 1Mo 17,1; Ps 50,12

g Ps 90,2

h Mal 3,6; Jak 1,17

i 1Kö 8,27

j Ps 139,1-13

k Off 4,8

l Hebr 4,13; Ps 147,5

m Röm 16,27

n Jes 6,3; Off 15,4

o 5Mo 32,4

p 2Mo 34,6

q 1Joh 4,16

8. Frage: Gibt es mehr als einen Gott?

Antwort: Es gibt nur einen einzigen lebendigen und wahren Gott a.

a 5Mo 6,4; 1Kor 8,4; Jer 10,10

9. Frage: Wie viele Personen sind in der Gottheit?

Antwort: Es sind drei Personen in der Gottheit, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist; diese drei sind der eine, wahre und ewige Gott, gleich im Wesen, gleich an Macht und Herrlichkeit, dennoch unterschiedlich in ihren persönlichen Eigenschaften a.

a 1Joh 5,7; Mt 3,16-17 + 28,19; 2Kor 13,13; Joh 10,30

10. Frage: Welches sind die persönlichen Eigenschaften der drei Personen in der Gottheit?

Antwort: Der Vater hat den Sohn gezeugt a, der Sohn wurde vom Vater gezeugt b, der Heilige Geist geht vom Vater und vom Sohne aus, und zwar von aller Ewigkeit her c.

a Hebr 1,5-6 + 8

b Joh 1,14 + 18

c Joh 15,26; Gal 4,6

11. Frage: Woraus geht hervor, dass der Sohn und der Heilige Geist genauso Gott sind wie der Vater?

Antwort: Die Schrift lehrt, dass der Sohn und der Heilige Geist genauso Gott sind wie der Vater, indem sie ihnen solche Namen a, Eigenschaften b, Werke c und Anbetung d zuschreibt, die Gott allein zustehen.

a Jes 5,8 + 6,3; Joh 12,41; Apg 5,3-4 + 28,25; 1Joh 5,20

b Joh 1,1 + 2,24-25; Jes 9,6; 1Kor 2,10-11

c Kol 1,16; 1Mo 1,2

d Mt 28,19; 2Kor 13,13

12. Frage: Was sind die Ratschlüsse Gottes?

Antwort: Gottes Ratschlüsse sind die Pläne, die er in seinem weisen, freien und heiligen Willen beschlossen hat a, wodurch er von aller Ewigkeit her zu seiner eignen Ehre unabänderlich alles vorausbestimmt hat, was sich in der Zeit ereignet b, besonders in Bezug auf die Engel und die Menschen.5

a Eph 1,11; Röm 9,14-15 + 18 + 11,33

b Eph 1,4+11; Röm 9,22-23; Ps 33,11

13. Frage: Was hat Gott besonders über die Engel und die Menschen beschlossen?

Antwort: Gott hat durch seinen ewigen und unabänderlichen Ratschluss aus reiner Liebe zum Preise seiner herrlichen Gnade, die zu seiner Zeit kundgetan werden sollte, einige Engel zur Herrlichkeit auserwählt a.

In Christus hat er einige Menschen zum ewigen Leben erwählt; gleichzeitig hat er die Mittel zu ihrer Erlösung festgelegt b.

Ebenso hat er gemäß seiner unumschränkten Macht und dem unerforschlichen Rat seines eigenen Willens (wodurch er Gnade erweist oder vorenthält, wie es ihm gefällt) die übrigen übergangen und zu Unehre und Zorn bestimmt, die wegen ihrer Sünde über sie kommen sollen, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gerechtigkeit c.

a 1Tim 5,21

b Eph 1,4-6; 2Thess 2,13-14

c Röm 9,17-18 + 21-22; Mt 11,25-26; 2Tim 2,20; Jud 1,4; 1Petr 2,8

14. Frage: Wie führt Gott seine Ratschlüsse aus?

Antwort: Gott führt seine Ratschlüsse in den Werken der Schöpfung und Vorsehung aus gemäß seinem untrüglichen Vorherwissen und dem freien und unabänderlichen Ratschluss seines eigenen Willens a.

a Eph 1,11

4 Der letzte Satz mit Beleg wurde von mir hinzugefügt. Es erscheint unverständlich, warum die zentrale Eigenschaft Gottes, seine Liebe, hier nicht genannt wird. GR

5 Der erste Teil wurde bei der Übersetzung an den Wortlaut von Eph 1,11 in der NGÜ angepasst.

IV. Schöpfung und Sündenfall

15. Frage: Was ist das Werk der Schöpfung?

Antwort: Das Werk der Schöpfung besteht darin, dass Gott im Anfang durch sein mächtiges Wort die Welt und alles, was darin ist, aus nichts in einem Zeitraum von sechs Tagen geschaffen hat, für sich selbst, und so, dass alles sehr gut war a.

a 1Mo 1; Hebr 11,3; Spr 16,4

16. Frage: Wie hat Gott die Engel geschaffen?

Antwort: Gott schuf alle Engel a als Geister b, unsterblich c, heilig d, ausgezeichnet durch Erkenntnis e, mit gewaltiger Kraft f, um seine Befehle auszuführen und seinen Namen zu preisen g, jedoch dem Wandel unterworfen h.

a Kol 1,16

b Ps 104,4

c Mt 22,30

d Mt 25,31

e 2Sam 14,17; Mt 24,36

f 2Thess 1,7

g Ps 103,20-21

h 2Petr 2,4

17. Frage: Wie hat Gott den Menschen geschaffen?

Antwort: Nachdem Gott alle andern Geschöpfe gemacht hatte, schuf er den Menschen als Mann und Frau a. Er machte den Leib des Mannes aus dem Staub der Erde b. Die Frau machte er aus einer Rippe des Mannes c.

Er schuf sie mit einer lebendigen, vernunftbegabten und unsterblichen Seele d nach seinem eigenen Bilde e in Erkenntnis, Gerechtigkeit f und Heiligkeit g; das Gesetz Gottes war in ihr Herz geschrieben h und sie waren fähig, es zu erfüllen i. Er gab ihnen auch die Herrschaft über die anderen Geschöpfe j. In ihrer schöpfungsgemäßen Freiheit waren sie jedoch auch fähig zum Abfall von Gott k.

a 1Mo 1,27

b 1Mo 2,7

c 1Mo 2,22

d 1Mo 2,7; Hi 35,11; Pred 12,7; Mt 10,28; Lk 23,43

e 1Mo 1,27

f Kol 3,10

g Eph 4,24

h Röm 2,14-15

i Pred 7,29

j 1Mo 1,28

k 1Mo 3,6; Pred 7,29

18. Frage: Welches sind die Werke der Vorsehung Gottes?

Antwort: Die Werke der Vorsehung Gottes sind seine höchst heilige a, weise b und mächtige Bewahrung c und Regierung d aller seiner Geschöpfe, indem er sie und alle ihre Handlungen e zu seiner eigenen Ehre leitet f.

a Ps 145,17

b Ps 104,24; Jes 28,29

c Hebr 1,8

d Ps 103,19

e Mt 10,29-31; 1Mo 45,7

f Röm 11,36; Jes 43,14

19. Frage: Was ist Gottes Vorsehung bezüglich der Engel?

Antwort: Gott ließ durch seine Vorsehung zu, dass einige der Engel eigenwillig und unwiederbringlich in Sünde und Verdammnis fielen a; diesen Fall und alle ihre Sünden hat er zu seiner eigenen Ehre eingeschränkt und geordnet b. Die übrigen Engel hat er in Heiligkeit und Glückseligkeit gefestigt c. Gott gebraucht sie alle d nach seinem Wohlgefallen im Dienst seiner Macht, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit e.

a Jud 1,6; 2Petr 2,4; Hebr 2,16; Joh 8,44

b Hi 1,12; Mt 8,31

c 1Tim 5,21; Mk 8,38; Hebr 12,22

d Ps 104,4

e 2Kö 19,35; Hebr 1,14

20. Frage: Was war die Vorsehung Gottes bezüglich des Menschen in dem Stande, in dem er geschaffen war?

Antwort: Folgendes hat Gott in seiner Vorsehung getan:

Gott setzte ihn in das Paradies, erteilte ihm den Auftrag, es zu bebauen und gab ihm die Freiheit, die Frucht der Erde zu essen a.

Er unterstellte die Geschöpfe seiner Herrschaft b und verordnete die Ehe zu seiner Hilfe c.

Er gewährte ihm Gemeinschaft mit ihm selbst d, setzte den Sabbat ein e und schloss mit ihm einen Bund des Lebens; die Bedingung dieses Bundes war persönlicher, vollkommener und immerwährender Gehorsam f; dafür war der Baum des Lebens ein Unterpfand g.

Er verbot ihm bei Todesstrafe, vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen h.

a 1Mo 2,8, 15-16

b 1Mo 1,28

c 1Mo 2,18

d 1Mo 1,26-29; 3,8

e 1Mo 2,3

f Gal 3,12; Röm 10,5

g 1Mo 2,9

h 1Mo 2,17

21. Frage: Blieb der Mensch in dem Stand, in dem ihn Gott zuerst geschaffen hatte?

Antwort: Indem unsere ersten Eltern der Freiheit ihres eigenen Willens überlassen waren, übertraten sie durch die Versuchung des Satans das Gebot Gottes. Sie aßen die verbotene Frucht und fielen dadurch aus dem Stande der Unschuld, in dem sie geschaffen waren a.

a 1Mo 3,6-8 + 13; Pred 7,29; 2Kor 11,3

22. Frage: Ist die ganze Menschheit in dieser ersten Übertretung gefallen?

Antwort: Da der Bund mit Adam nicht nur mit ihm persönlich, sondern mit ihm als Stellvertreter seiner gesamten Nachkommenschaft geschlossen war, hat in jener ersten Übertretung die ganze Menschheit, die durch natürliche Zeugung von ihm abstammt a