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Insbesondere heute, im Jahre 2019, lässt die Unzufriedenheit vieler Bürger mit der aktuellen Politik fast schon vergessen geglaubte Pläne zur Schädigung oder gar Zerstörung des Deutschlands, wie wir es kennen, wieder ins Bewusstsein der Leute zurückkehren. Allen voran der sogenannte Hooton-Plan sorgt dieser Tage für besondere Aufruhr. Doch auch andere, ähnlich geartete Pläne, sind diesbezüglich nicht weniger besorgniserregend. Sind die Bedenken hinsichtlich dieser Manifeste der Deutschland-Feindlichkeit berechtigt, oder nicht mehr als populistische Panikmache? Oder ist der Hooton-Plan gar bereits längst im Gange?
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Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2019
... und weitere Pläne zur Vernichtung Deutschlands
Seit ungefähr 2015, als die Migration und die darauf folgende Krise in Deutschland immer größere Dimensionen annahmen, gibt es Menschen, die bereit sind, an eine Verschwörung zu glauben: Deutschland soll entvölkert werden. Oder „umvölkert“.
Einige sprechen lediglich von einer Vermischung der Rassen, andere sehen dahinter den Plan, dass das Deutsche Volk „vernichtet“ werden soll. Nun, warum unsere eigenen deutschen Politiker fremde Völker hereinbitten sollten, um uns zu vernichten, ist irgendwie nicht ganz klar, aber sei an diesem Punkt einmal dahingestellt.
Solche Vernichtungspläne wurden bereits in den frühen 1940er-Jahren im Ausland aufgestellt. Einer davon, aber nicht der einzige, war der Hooton-Plan. Worum handelte es sich dabei genau und was war die Absicht dahinter? Wird dieser Plan tatsächlich auch heute noch verfolgt und warum? Diesen und anderen Fragen versuchen wir im vorliegenden E-Book auf den Grund zu gehen.
Um den Hooton-Plan besser einordnen zu können, muss man wissen, wer ihn entworfen hat und warum. Der persönliche und kulturelle Hintergrund des Urhebers ermöglicht es uns, den Plan ins rechte Licht zu rücken und gemäß den damals herrschenden Umständen und Beweggründen beurteilen zu können.
Abgesehen von der Person, die hinter dem Plan steht, sind aber auch einige wichtige Begriffe mit ins Feld zu führen, die in dem ganzen Szenario eine Rolle spielen. Nur dann ergibt sich ein aussagekräftiges Gesamtbild.
Earnest Hooton (1887 – 1954) war ein amerikanischer Hochschullehrer (Professor für Anthropologie) und Paläoanthropologe. Er war auch sehr gebildet, denn er hatte zunächst Klassische Altertumswissenschaft studiert, bevor er sich der Paläoanthropologie zuwandte. Sein Spezialgebiet war die biologische Anthropologie.
Um zu verstehen, womit genau er sich dabei beschäftigte und was ihn daran so faszinierte, müssen wir uns ganz kurz anschauen, worum es sich bei der Anthropologie handelt. Denn sein Plan wurde aus seinem Interesse für dieses Fachgebiet erst geboren.
Paläoanthropologie beschäftigt sich mit den bereits ausgestorbenen Arten unserer hominiden Vorfahren und der Entwicklung des Affen zum Menschen. Diese prähistorischen Anthropologen beschäftigen sich mit der Entstehung des Menschen und dessen Stammbaum.
Insofern ist diese Art der Anthropologie eher interdisziplinär, da sie auch herausfinden will, wie diese Hominiden damals gelebt haben. Das bedeutet, dass auch die Umgebungsdaten wie das Klima oder die Geologie eine Rolle spielen.
Aber natürlich steht im Mittelpunkt das „Wesen“ und die Frage: wer waren diese Hominiden, wann und warum haben sie sich deutlich von den Primaten getrennt, wo haben sie gelebt und wie haben sie sich entwickelt bezüglich ihrer Sprache, ihrer Religion, ihres Verhaltens, ihrer Moralvorstellungen, ihrem sozialen Zusammenleben und auch bezüglich ihrer Nahrung.
Was haben sie gegessen? Waren sie Jäger oder Sammler etc. Wie haben sie sich fortbewegt? Konnten sie aufrecht gehen? Oder unter Zuhilfenahme ihrer Hände?
Und diese Punkte haben Hooton besonders fasziniert. Wie hat sich die Rasse entwickelt? Wie hat sie ausgesehen? Wie hat sie sich verhalten und miteinander interagiert? Darüber hat er sogar mehrere Bücher geschrieben. Ihn hat dabei auch besonders die Kriminalität interessiert, die er in seinen Büchern „The American Criminal“ von 1939 oder „Crime and Man“ von 1939 untersucht hat.
Und hier haben wir auch den Knackpunkt, wie sein Hauptinteresse des frühmenschlichen Sozialverhaltens ihn geprägt hat und warum er sich auch in der Neuzeit damit beschäftigt hat. Von da an war es nur ein kleiner Schritt zur modernen Rassenlehre und Eugenik.
Das Wort Rassenlehre hört sich nun wiederum sehr negativ an. Ursprünglich diente diese Lehre allerdings lediglich dazu, die Menschen, also die gesamte Menschheit, in die verschiedenen Rassen, die es auf der Welt gab und gibt, einzuteilen. Kriterien dafür waren die äußeren Merkmale (Hautfarbe oder Schädelform etc.).
Somit konnten lebende Menschen genau wie Skelett- oder Mumienfunde einer bestimmten Bevölkerung zugeordnet werden. Diese Art der Rassenlehre passte also zum wissenschaftlichen Hintergrund von Hooton.
Das Konzept veränderte sich allerdings und die Rassenlehre unterteilte die Menschen nicht nur nach ihrer äußeren Erscheinung in verschiedene Völker und Ethnien, sondern es kam der soziologische Aspekt hinzu, der die Menschen beziehungsweise die verschiedenen Rassen auch nach ihrem Verhalten einzuordnen begann.
Sicherlich war dies für Hooton und andere Anthropologen naheliegend, da sie all diese Punkte bei der Erforschung unserer Vorfahren mit einbezogen, um sie besser studieren und verstehen zu können. Insofern war die Rassenlehre nicht von einer bösen Absicht inspiriert.