Der kleine Medicus. Band 1. Voll verschluckt - Dietrich Grönemeyer - E-Book

Der kleine Medicus. Band 1. Voll verschluckt E-Book

Dietrich Grönemeyer

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Beschreibung

Der erste Band aus der Reihe "Der kleine Medicus" startet neu voll durch! Die Hauptfigur, Bodynaut Nano, befindet sich zu Beginn bereits mittendrin im menschlichen Körper. Erst nach und nach erinnert wird klar, wie es dazu kam, warum er — winzig klein geschrumpft — neben einem rosaroten Hasen in einer Mini-Kapsel sitzt und was der berühmte Dr. X und seine geniale Assistentin Micro Minitec damit zu tun haben. Zwischen bissigen Zähnen und waghalsigen Loopings auf der Zunge bietet der erste Band Abenteuer pur und jede Menge Unterhaltung für Kinder ab 8 Jahren.

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Seitenzahl: 47

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Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer

Voll verschluckt

mit Illustrationen vonSabine Rothmund

1. Auflage 2023© 2023 TESSLOFF VERLAGBurgschmietstraße 2-4, 90419 NürnbergAlle Rechte vorbehaltenIdee/Text: Prof. Dr. Dietrich Grönemeyerunter Mitarbeit von: Dr. Bernd FlessnerIllustrationen: Sabine RothmundGrafische Gestaltung: Marie GerstnerLayout: Felicia WintersteinLektorat: Anja Starigk

www.tessloff.com

ISBN: 978-3-7886-4410-9

eISBN: 978-3-7886-7160-0

Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film,Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabesowie die Einspeicherung in elektronische Systemesind nur mit Genehmigung des Tessloff Verlages gestattet.

Inhalt

Geschrumpft durch den Mund

Der Karies auf der Spur

In der Nasenhöhle

Am schleimigen Faden

Eine Frage des Geschmacks

Alter Salat und ein Leck

Geschrumpft durch den Mund

Oben und unten gingen ineinander über. Nano stand auf dem Kopf. Das heißt, eigentlich saß er auf dem Kopf. Und wäre er nicht angeschnallt gewesen, wäre er durch die kleine Kapsel gekullert wie eine Murmel durch die Kugelbahn. Die Kapsel drehte sich weiter und plötzlich saß er wieder aufrecht. Langsam bewegte er seinen Kopf zur Seite und blickte nach rechts. Denn neben ihm saß noch jemand. Jemand mit einem rosaroten Fell und großen Ohren. Es war Rappel, der Hase von Micro Minitec. Auch er war angeschnallt und sah ihn mit großen Augen an.

„Ein rosaroter Hase“, sagte Nano leise zu sich selbst.

„Was für eine verrückte, geniale Farbe!“

Wieder drehte sich die kleine Kapsel. Vor der großen Frontscheibe zogen riesige weiße Felsen vorbei.

„Das sind Zähne!“, erkannte Nano staunend.

„Riesengroße Zähne!“

Rappel starrte erschrocken aus dem Fenster.

„Aber eigentlich sind die Zähne gar nicht riesengroß, sondern wir sind winzig klein“, fuhr Nano fort. „Das glauben mir Lilly und Manuel nie im Leben, wenn ich ihnen das in der Schule erzähle. Und dabei sind sie meine besten Freunde. Abgesehen von Frido natürlich.“ Plötzlich wurde die Kapsel angehoben und flog ein kurzes Stück über einen Abgrund, bevor sie in einer Schlucht liegen blieb. Nano sah sich erstaunt um.

Wo waren sie denn nun gelandet? Und warum war er überhaupt in diese Kapsel gestiegen? Warum hatte er nicht einfach gewartet?

„Na, Rappel, ist alles in Ordnung bei dir?“, tönte es unvermittelt aus einem Lautsprecher.

„Das ist doch die Stimme von Dr. X!“, rief Nano. „Hallo! Hallo! Hört ihr mich? Haallooo! Ich bin hier! In der Kapsel! Mit Rappel!“

Doch eine Antwort blieb aus. Nano suchte das Cockpit vor sich ab. Irgendwo musste es einen Schalter für die Funkverbindung geben. Er versuchte es mit einem kleinen blauen Knopf.

„Hallo? Dr. X? Micro Minitec?“, rief er aufgeregt.

„Könnt ihr mich hören?“

Aber der Lautsprecher schwieg.

„Vielleicht dieser Schalter hier?“, überlegte Nano und unternahm einen zweiten Versuch: „Hallo? Hört mich jemand?“

„Nano?“, antwortete Dr. X überrascht. „Was soll das? Wie kommst du in unseren Funkverkehr? Hör bitte sofort auf damit! Wir sind hier gerade mitten in einer schwierigen und wichtigen Mission.“

„Ich weiß“, sagte Nano.

„Er hat ein Funkgerät“, stellte Micro Minitec, die Assistentin von Dr. X, erstaunt fest. „Bestimmt steht es in seiner Schule. Von dort aus muss er uns dazwischenfunken.“

„Nano, hör bitte sofort auf damit!“, mahnte Dr. X noch einmal. „Es stört uns!“

„Ich bin nicht in der Schule, sondern in eurer Kapsel“, verteidigte sich Nano. „Und neben mir sitzt übrigens Rappel.“

„Unmöglich!“, entgegnete Micro Minitec. „Mit meinem Turbobeamer kann man gar keine Menschen schrumpfen! Das klappt nur mit Dingen und Tieren.“ „Dann bin ich wahrscheinlich auch ein Hase“, meinte Nano mit einem Grinsen.

Es dauerte einen Moment, bis sich der Lautsprecher wieder meldete.

„Was siehst du vor dir?“, fragte Dr. X.

„Ein großes Fenster“, sagte Nano. „Und ein Cockpit.

Und das da draußen ist, glaube ich, ein Mund.“

„Er sitzt wirklich in der Kapsel“, stellte Dr. X verwundert fest. „Aber wie ist das bloß möglich?“

„Ich wollte mir den Turbobeamer noch einmal aus der Nähe ansehen“, erklärte Nano.

„Den Turbobeamer?“, fragte Micro Minitec ungläubig. „Ja, den Turbobeamer“, antwortete Nano. „Du weißt schon, dieses große rote Gerät, mit dem ihr Dinge und Tiere schrumpfen könnt. Aber keine Menschen. Angeblich.“

„Klar weiß ich das“, antwortete Micro Minitec. „Es ist ja schließlich meine Erfindung. Aber ich verstehe noch nicht, wie das passieren konnte.“

„Nun ja“, erklärte Nano kleinlaut. „Als du schon weg warst, da war ich noch mal in deinem Büro. Wo die vielen Bücher auf dem Boden liegen und sich überall die schmutzigen Kaffeetassen stapeln. Und die angebissenen Sandwiches.“

„Schon gut, das will niemand wissen“, murrte Micro Minitec. „Was ist dort passiert?“

„Ich habe eine Art Fernbedienung gefunden“, fuhr Nano fort. „Ich habe ein paar Knöpfe gedrückt. Einfach nur aus Neugierde. Dann bin ich zum Turbobeamer gegangen und hineingeklettert. Auch aus Neugierde.

Erst war da nur so ein surrendes Geräusch, dann spürte ich ein merkwürdiges Kribbeln in meinem Körper. Es kitzelte so sehr, dass ich lachen musste. Plötzlich zuckte ein grünblauer Lichtstrahl aus der oberen Hälfte des Turbobeamers und sauste immer wieder über mich hinweg. Und dann ist es passiert. Ich glaube, ich hätte besser nicht in die Kapsel einsteigen sollen.“

„Du bist also tatsächlich im Turbobeamer geschrumpft worden“, staunte Micro Minitec. „Aber das erklärt immer noch nicht, warum das geklappt hat.“

„Irgendetwas muss Nano von anderen Menschen unterscheiden“, überlegte Dr. X. „Wir haben es ja oft genug versucht. Aber bei keinem von uns hat das Schrumpfen jemals geklappt.“

Wieder schwieg der Lautsprecher für eine Weile.

„Nano ist noch ein Kind!“, rief Micro Minitec plötzlich.

„Natürlich! Darauf hätte ich doch kommen müssen.

Es sind die Hormone. Die Hormone der Erwachsenen verhindern, dass ich sie schrumpfen kann. Kindern fehlen diese Hormone. Fantastisch! Super! Juhuuu! Wir können doch Menschen schrumpfen! Einfach unglaublich! Das ist eine Sensation!“