Der kleine Medicus. Band 8. Alarm im Auge - Dietrich Grönemeyer - E-Book

Der kleine Medicus. Band 8. Alarm im Auge E-Book

Dietrich Grönemeyer

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Beschreibung

Warum sieht Oma Rosi so schlecht? Das wollen Nano und seine Schwester Marie von dem berühmten Arzt Dr. X wissen. Mit ihm und seiner Assistentin Micro Minitec, die geniale Dinge wie die Schrumpfmaschine erfunden hat, haben sie schon viele Abenteuer erlebt. Dr. X erkennt bei der Untersuchung, dass Oma Rosi Grauen Star hat, und empfiehlt ihr eine Kunstlinse. Die beiden Kinder sind bei der OP live dabei – und zwar verkleinert in Omas Auge! Sie nutzen die Gelegenheit, das Auge mit Glaskörper, Netzhaut, Stäbchen, Zapfen und blindem Fleck zu inspizieren. So erfahren sie, dass Licht aus elektromagnetischen Wellen besteht und Farben eine "Erfindung" unseres Gehirns sind. Doch auch Kannickel, der Hund der Kinder, scheint Probleme mit dem Auge zu haben. Ständig reibt er mit der Pfote daran. Nano lässt sich schrumpfen, um mit dem brandneuen Turbosauger, den Micro Minitec gerade erst entwickelt hat, einen Fremdkörper zu entfernen. Während er erforscht, wie Hunde die Welt sehen, drückt er aus Versehen einen falschen Knopf am Turbosauger. Kannickel erschrickt und rennt davon – mit dem geschrumpften Nano im Auge! Megaspannend und temporeich erzählt, vermittelt der bekannte Autor und Arzt Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer Kindern mit seiner Buchreihe "Der kleine Medicus" hochaktuelles Wissen aus Medizin und Forschung!

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Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer

Alarm im Auge

mit Illustrationen vonSabine Rothmund

1. Auflage 2022

© 2022 TESSLOFF VERLAGBurgschmietstraße 2-4, 90419 NürnbergAlle Rechte vorbehaltenIdee/Text: Prof. Dr. Dietrich Grönemeyerunter Mitarbeit von: Dr. Bernd FlessnerIllustrationen: Sabine RothmundGrafische Gestaltung: Marie GerstnerLayout: Felicia WintersteinLektorat: Anja Starigk

www.tessloff.com

ISBN: 978-3-7886-4418-5

eISBN: 978-3-7886-7159-4

Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabe sowie die Einspeicherung in elektronische Systeme sind nur mit Genehmigung des Tessloff Verlages gestattet.

Inhalt

Blinder Alarm

Das kann ins Auge gehen

Wie kommt das Bild in den Kopf?

Wo ist Kannickel?

Auf den Hund gekommen

Die Suche beginnt

Um Haaresbreite

Blinder Alarm

„Schneller!“, rief Marie. „Wozu hast du denn so ein Flugauto? Langsam fahren kann meine Mama auch. Da bin ich manchmal zu Fuß schneller.“

„Wir haben es eilig und sollten daher besonders vorsichtig fahren“, entgegnete Micro Minitec. „Wir wollen schließlich ohne Unfall ankommen, oder etwa nicht?“

„Ja, schon“, murrte Marie. „Aber vielleicht geht es trotzdem ein kleines bisschen schneller? Immerhin geht es um Oma Rosi! Sie kann nichts mehr sehen!“

„Das hat Dr. X nicht gesagt“, versuchte Micro Minitec, Nanos kleine Schwester zu beruhigen. „Er hat nur gesagt, dass er bei eurer Oma eine Sehschwäche festgestellt hat.“

„Das sage ich doch. Sie wird bestimmt bald blind!“, entgegnete Marie traurig.

„Das wird sie nicht!“, widersprach Nano. „Dr. X wird sie untersuchen und dann eine Therapie finden. Du kennst ihn doch.“

„Wir sind da“, unterbrach Micro Minitec das Gespräch der beiden Geschwister.

Das Flugauto landete vor der Villa Nachtigall. Auf den Stufen vor der großen Eingangstür saß Rappel, als hätte er sie schon erwartet. Kaum hatte er die kleine Gruppe gesehen, machte er große Augen und hoppelte schnell voraus.

Micro Minitec, Nano, Marie, Lilly und Manuel folgten dem rosaroten Hasen in die Anmeldung. Dort saß Schwester Leoberta, die sie freundlich begrüßte.

Sie wies ihnen mit dem Finger den Weg in einen der Behandlungsräume.

„Danke“, sagte Nano und lief weiter.

Im Behandlungszimmer saß Oma Rosi und lächelte ihre Enkelkinder und deren Freunde an.

„Du kannst ja doch sehen!“, freute sich Marie.

„Na klar“, lachte Oma Rosi. „Es ist nur ein grauer Star.“

„Ein grauer Star?“, wiederholte Marie. „Das ist doch kein Problem. Nano und ich werden alle Stare aus deinem Garten vertreiben. Dann kannst du bestimmt wieder besser sehen. Und wenn dir unterwegs doch noch einer entgegenkommt, dann machst du einfach die Augen zu.“

„Das wird leider nicht helfen“, lächelte Dr. X, der neben Oma Rosi stand. „Denn ein grauer Star ist kein Vogel.“

„Kein Vogel?“, wunderte sich Marie. „Aber bei uns gibt es immer viele Stare. Und die sind Vögel. Ganz sicher.“

„Das stimmt schon“, bestätigte Dr. X. „Aber beim grauen Star ist es ein bisschen anders. Er heißt so, weil die Menschen früher einen starren Blick bekamen, als man die Erkrankung noch nicht heilen konnte.“

„Alles klar, aus dem starren Blick wurde der Star“, nickte Nano. „Doch warum ist er grau?“

„Weil sich die Linse im Auge trübt und eine graue Farbe annimmt“, erklärte Dr. X. „Wir Mediziner sprechen von einer Katarakt. Auch das ist eine alte Bezeichnung, die so viel wie Stromschnelle oder Wasserfall bedeutet.“

„Oma hat einen Wasserfall im Kopf?“, erschrak Marie.

„Wo kommt der denn her? Für einen Wasserfall braucht man doch sehr viel Wasser? Bestimmt muss Oma jetzt weniger trinken.“

„Nein, das muss sie nicht“, schüttelte Dr. X den Kopf.

„Früher hat man geglaubt, dass eine Flüssigkeit aus dem Gehirn in die Augen fließt und die Linsen trübt. Daher kommt das Wort. Aber deine Oma hat keinen Wasserfall im Kopf, sondern nur eine Trübung in der Linse. Das passiert häufig, wenn man älter wird.“

„Das sind ja trübe Aussichten“, meinte Nano. „Jetzt bin ich aber gespannt, was du mit unserer Oma machst!“

„Ganz einfach“, erklärte der Arzt. „Ich entferne vorsichtig die trübe Linse und ersetze sie durch eine neue künstliche Linse. Und schon kann eure Oma wieder bestens sehen.“

„Dauert das lange?“, fragte Nano.

„Nein, das ist nur ein kleiner Eingriff“, antwortete Micro Minitec. „Er wird auch sehr häufig durchgeführt. Eigentlich ein Kinderspiel.“

„Oooh je, eine Operation im Auge, seid ihr euch da sicher?“, fragte Nano, dem beim Gedanken daran ein wenig graute. „Das Auge ist sehr empfindlich. Da kann man doch nicht einfach so herumdoktern!“

„Keine Sorge, Nano, das geht tatsächlich sehr gut“, erklärte Dr. X ruhig. „Augenoperationen sind heute völlig normal.“

„Dann will ich das unbedingt sehen!“, forderte Nano, der ja später einmal selbst Arzt werden wollte.

„Genau! So kenne ich dich“, lächelte Micro Minitec.

„Eine Gelegenheit, die du dir wirklich nicht entgehen lassen solltest, mein kleiner Medicus.“

„Klar!“, strahlte Nano. „Wann geht es los?“

„Am Donnerstagnachmittag“, antwortete Dr. X. „Die Operation hat keine Eile.“

„Am Donnerstag?“, ereiferte sich Nano. „Da muss ich ja noch zwei Tage warten! Geht das denn nicht früher?“

„Leider nicht“, antwortete Dr. X. „Du musst dich ein wenig gedulden.“

„Sei doch froh, dass Omas grauer Wasserfall im Auge überhaupt operiert werden kann“, mahnte Nanos kleine Schwester. „Es geht jetzt vor allem um unsere Oma und nicht um dich.“

„Gut erkannt“, stimmte Micro Minitec zu. „Du weißt, was zählt.“

„Stimmt, ihr habt recht“, nickte Nano kleinlaut. „Ich freue mich ja auch, dass Dr. X Oma helfen kann. Ich werde einfach geduldig sein.“

„Wunderbar!“, freute sich Oma Rosi. „Dann sehen wir uns am Donnerstag!“

„Aber du kannst doch gar nicht mehr richtig sehen“, widersprach Marie grinsend.

„Bis Donnerstag wird es schon noch reichen“, antwortete Oma Rosi.

Sie erhob sich von ihrem Stuhl, bedankte sich bei Dr. X und gab ihm zum Abschied die Hand.

„Dann bis Donnerstag“, sagte der Arzt. „Um 14 Uhr. Geht das?“

„Wenn es weiter nichts ist“, lächelte Oma Rosi.

„Ich hole euch ab“, versprach Micro Minitec.

„Prima“, sagte Oma Rosi. „Also dann, ab nach Hause! Ich möchte mich ein bisschen ausruhen.“

„Soll ich euch fliegen?“, fragte Micro Minitec.