Der kleine Medicus. Band 7. Klon-Gefahr! - Dietrich Grönemeyer - E-Book

Der kleine Medicus. Band 7. Klon-Gefahr! E-Book

Dietrich Grönemeyer

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Beschreibung

Der Countdown läuft. Der skrupellose Professor Götz von Schlotter hat der cleveren Erfinderin Micro Minitec ein Ultimatum gestellt: Entweder sie übergibt ihm all ihre Pläne und Forschungsergebnisse oder Nano, der kleine Medicus, wird hundertfach geklont. Nano scheint plötzlich überall zu sein und sogar seine Freunde erkennen ihn nicht wieder. Während sich Micro Minitec mit Nanos Freunden auf Suche nach von Schlotter und seinen Spuren im Internet begibt, lassen sich Nano und seine Schwester im Turbobeamer auf Miniaturgröße schrumpfen. Was sie bei ihrer aufregenden Reise in einem Mini-U-Boot durch die menschliche Zelle und einem Zwischenstopp auf der Doppelhelix über Chromosomen und Gene herausfinden und ob es ihnen gelingt, von Schlotters fiesen Plan zu durchkreuzen, erfahren Kinder in diesem Band der Reihe DER KLEINE MEDICUS. Spannend und auf Augenhöhe erklärt der Arzt und Autor Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer medizinisches Fachwissen. Ein echter Hingucker sind die witzigen Illustrationen von Sabine Rothmund.

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Seitenzahl: 48

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Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer

Klon-Gefahr!

mit Illustrationen von Sabine Rothmund

1. Auflage 2022

© 2022 TESSLOFF VERLAG

Burgschmietstraße 2-4, 90419 Nürnberg

Alle Rechte vorbehalten

Idee/Text: Prof. Dr. Dietrich Grönemeyerunter Mitarbeit von: Dr. Bernd Flessner

Illustrationen: Sabine Rothmund

Grafische Gestaltung, Layout: Marie Gerstner

Lektorat: Anja Starigk

www.tessloff.com

ISBN: 978-3-7886-4417-8

eISBN: 978-3-7886-7158-7

Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabe sowie die Einspeicherung in elektronische Systeme sind nur mit Genehmigung des Tessloff Verlages gestattet.

Inhalt

Dem Professor auf der Spur

Wer ist der echte Nano?

Lilly und Manuel fangen einen Klon

Die Reise zum Zellkern

Die Zelle teilt sich

Wo ist Scherge?

Der erste Klon

Dem Professor auf der Spur

„Götz von Schlotter will Hunderte von Nanos herstellen?“, wiederholte Nano erschrocken.

„Das müssen wir unbedingt verhindern!“

„Das ist ein wahrlich böser Plan“, meinte Dr. X und sah seine Assistentin an. „Glaubst du, es könnte ihm tatsächlich gelingen, Nano zu klonen? Reicht die Technik dafür aus?“

„Wenn ich das nur so genau wüsste“, antwortete Micro Minitec nachdenklich. „Meine Maschine sollte eigentlich nur Organe aus menschlichen Zellen herstellen, die man dann verpflanzen kann.“

„Tissue Engineering“, ergänzte Dr. X nickend.

„Bitte was?“ fragte Nano wissbegierig.

„Tissue Engineering. Medizinische Gewebezüchtung. Es geht um die Möglichkeit, menschliche Organe für Operationen bereitzustellen“, antwortete Dr. X.

„Braucht man dann gar keinen Organspender mehr?“, fragte Nano und machte große Augen.

„Genau, die Organe wie Herz oder Leber werden einfach in einer Art 3-D-Drucker hergestellt“, erklärte Dr. X.

„Zuvor werden dem Patienten Zellen entnommen und in einer Nährlösung gezüchtet“, ergänzte Micro Minitec. „Und aus diesen Zellen entsteht dann das neue Organ. Eine tolle Idee, oder?“

„Eine unglaublich tolle Idee!“, staunte Nano.

„Wenn du eines Tages ein richtiger Arzt bist, wird diese Methode selbstverständlich sein“, sagte Dr. X. „Davon bin ich überzeugt.“

„Aber Götz von Schlotter will den Menschen nicht helfen“, warf Micro Minitec ein. „Ihm geht es nur um Ruhm. Um Ruhm, Macht und Geld. Und ich fürchte, es könnte ihm tatsächlich gelungen sein, meine Maschine so umzubauen, dass eine Zelle von Nano ausreicht, um ihn zu klonen.“

„Ich will aber nicht geklont werden!“, entrüstete sich Nano mit lauter Stimme. „Ich bin ich und ich will keine Kopie von mir!“

„Wann läuft seine Frist ab?“, fragte Dr. X.

„In genau zwei Tagen“, antwortete Micro Minitec. „So lange habe ich Zeit, sämtliche Daten und Pläne meiner Erfindungen zusammenzustellen und ihm zu schicken.“

„Zwei Tage“, wiederholte Dr. X mit gerunzelter Stirn.

„Dann haben wir also zwei Tage Zeit, um sein Versteck zu finden.“

„Bestimmt ist er in seiner Praxis“, mutmaßte Manuel.

„Dort stehen ja auch seine anderen Geräte.“

„Das wäre zu einfach, zu naheliegend“, entgegnete Dr. X. „Ich glaube nicht, dass sich ein Besuch dort lohnen würde.“

„Vielleicht hofft er aber auch genau das“, gab Lilly zu bedenken. „Das beste Versteck ist ein Versteck, das keines zu sein scheint. Wir stellen die ganze Stadt auf den Kopf, während er wie eine Spinne in ihrem Netz in seiner Praxis sitzt.“

„Klingt überzeugend“, meinte Nano. „Wir sollten genau dort anfangen. Am besten, Micro nimmt ihre Drohnen und ihre betäubende Komposition mit.“

„Die Hypnosesymphonie Nr. 1 in a-Moll“, lächelte Micro Minitec. „Okay. Einen Versuch ist es wert. Los, verlieren wir keine Zeit. Wer kommt mit?“

„Alle kommen mit!“, entschied Marie.

„Ich bleibe hier“, sagte Dr. X. „Das Labor muss noch aufgeräumt werden, damit es wieder einsatzbereit ist. Vielleicht brauchen wir den Turbobeamer. Außerdem ist es besser, wenn jemand in der Villa Nachtigall ist. Diesem Götz von Schlotter ist nicht zu trauen.“

„Ich bleibe auch hier“, erklärte Schwester Leoberta.

„Der soll nur kommen!“

„Gut“, nickte Micro Minitec. „Die anderen folgen mir bitte zur Garage.“

„Au ja! Wir nehmen ein Flugauto!“, freute sich Marie und machte einen kleinen Luftsprung. „So eins sollte sich Mama auch mal kaufen. Ihre alte Kiste hat ja noch Räder. Vier Stück sogar. Das ist ein echter Oldeimer.“

„Oldtimer“, verbesserte Nano, als sie in das Flugauto von Micro Minitec einstiegen.

„Sag´ ich doch“, murrte Marie. „Schnall dich lieber an. Dieses Auto ist nämlich nicht so ein alter Eimer. Das kannst du mir glauben.“

Die Tore öffneten sich automatisch und schlossen sich auch wieder, nachdem Micro Minitec das Auto auf die Zufahrtsstraße geflogen hatte. Ohne die geringste Erschütterung schwebte das Fahrzeug über den Boden und beschleunigte.

„Hui!“, freute sich Marie. „Ab geht die Post!“

Es dauerte nicht lange und sie hatten die Praxis von Professor von Schlotter erreicht. Die Adresse kannte Nano inzwischen schon auswendig: Am Abgrund 1 in Garstingen. Ein großes, weißes Haus, das aussah wie ein riesiger Schuhkarton.

„Der Schuhkarton sieht heute irgendwie verlassen aus“, meinte Lilly.

„Stimmt“, bestätigte Nano. „Aber seht ihr den Lieferwagen da drüben? Vielleicht ist doch jemand hier? Kommt, wir schleichen uns an!“

„Schon wieder so ein Oldeimer“, meinte Marie abfällig.

„Oldtimer!“, verbesserte Nano ein zweites Mal.

„Sag ich doch!“, entgegnete Marie genervt.

„Der Lieferwagen ist leer“, stellte Micro Minitec inzwischen fest. „Aber ich scanne zur Sicherheit noch schnell das Haus.“

Durch ein Tippen auf ihr Armband startete sie gleich mehrere Drohnen. Es erschien ein ganz besonderes Bild der Praxis: Aus dem weißen Schuhkarton war ein farbiger geworden. Gelb, Blau und Grün waren die vorherrschenden Farben.

„Ein Mensch wäre rot“, erklärte sie.

„So wie Rappel?“, fragte Marie.

„Ja, ungefähr wie Rappel“, lächelte Micro Minitec.

„Säugetiere, zu denen auch der Mensch zählt, sind gleichwarme Tiere. Ihre Körper erzeugen ihre eigene Temperatur und geben Wärmestrahlung an die Luft ab.“

„Die man dann mit einer besonderen Kamera sehen kann“, vermutete Lilly.

„Genau“, nickte Micro Minitec. „Wenn sich ein Mensch in dem Haus befindet, können wir ihn sehen. Aber hier ist niemand. Die sind alle ausgeflogen.“

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Marie.