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Von der richtigen Ausrüstung über die Motivsuche bis zur optimalen Kamera-Einstellung: Dieser Ratgeber ist eine echte Starthilfe in die Welt der kleinen Dinge! Neben den wichtigsten Grundlagen lernst du in zahlreichen Workshops Schritt für Schritt, wie gelungene Makrofotos entstehen: Welches Equipment brauche ich? Was muss ich über Insekten, Pflanzen oder andere Motive wissen? Wie setze ich meine Bildidee um? Der perfekte Ratgeber für alle, die schnell bessere Makrofotos machen möchten!
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Seitenzahl: 74
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Vorwort
Die Ausrüstung
Welche Kamera darf’s denn sein?
Die Sensorgröße
Das richtige Objektiv
Auf was du noch achten solltest
Hilfsmittel
Stativ
Nahlinsen
Blitzlicht
Fotorucksack
Kamera-Einstellungen
Blende und Schärfentiefe
Alles manuell
Autofokus?
Tipps für die Makrofotografie: Meine Top 10
#1 Schau genau hin
#2 Wähle das „richtige“ Licht
#3 Spiele mit der Schärfe
#4 Stell das Motiv richtig frei
#5 Wähle die richtige Perspektive
#6 Sei geduldig
#7 Geh näher ran
#8 Nutze ein Fotoverwaltungsprogramm
#9 Fotografiere im RAW-Format
#10 Informiere dich
Fotoworkshop
Makrowelt Wiese
Prächtiger Blattkäfer
Marienkäfer im Absprung
Schwalbenschwanz-Raupe
Grashüpfer
Bornholmmargerite
Heupferd
Der Voyeur
Skorpionsfliege
Kleiner Weinschwärmer
Rüsselzünsler
Schwebfliege
Bläuling
Kleiner Feuerfalter
Hummel-Ragwurz
Pyramiden-Hundswurz
Grüne Krabbenspinne
Buckeltanzfliege
Glockenblume
Weiße Traubenhyazinthe
Kleine Traubenhyazinthe
Zauneidechse
Ackerschachtelhalm
Flockenblume
Wildrose mit Besuchern
Goldwespe
Florfliege
Herbst-Anemone
Rindenspringspinne
I’m watching you
Dahlie
Makrowelt Wald
Rüsselkäfer
Sechzehnfleckiger Pilz-Marienkäfer
Pilz
Pilz-Explosion
Leuchten im Wald
Haselnussbohrer
Violetter Kugelspringer
Dunkelbrauner Kugelspringer
Haselnussbohrer auf Mirabelle
Alien im Wald
Blaustern
Weberknecht
Grünrüssler
Finsterspinne
Makrowelt Gewässer
Frühe Heidelibelle
Bergmolch
Leben im Wassertropfen
Regenbremse
Rinderbremse
We are family
Wasserläufer
Waffenfliege bei der Eiablage
Erdkröte
Selfie
Verkannter Wasserschlauch
Kleiner Wasserfrosch
Makrowelt Winter
Schneeflocke
Eiskristall #1
Eiskristall #2
Schneefloh
Eisstrukturen
Gefrorene Seifenblase
Pfauenfeder
M&M’s in Wasser
Kerzenrauch
Leuchtende Physalis
Großansichten der Workshop-Fotos
Schlusswort
Hallo! Es freut mich sehr, dass du dich für die Makrofotografie interessierst. Mit diesem Buch möchte ich dir den Einstieg in die Welt der kleinen Dinge so einfach wie möglich machen. Aber Achtung – ich bin ansteckend, und spätestens am Ende des Buches habe ich dich hoffentlich mit dem Makrofieber infiziert!
Die Makrofotografie ist etwas Wundervolles. Sie macht Dinge sichtbar, die du vorher nie wahrgenommen hast. Sie wird deinen Blick auf die Welt da draußen vollkommen umkrempeln. Du wirst faszinierende Kreaturen entdecken, die du vorher noch nie wahrgenommen hast, und das alles findet nicht irgendwo im Dschungel, sondern direkt vor deiner Haustür statt. Unsere heimische Natur bietet uns nämlich einiges: Von Skorpionsfliegen über Goldwespen bis hin zu den winzigen Kugelspringern – die Artenvielfalt ist riesig und wartet nur darauf, von dir entdeckt zu werden!
Auf was wartest du noch? Schnapp dir deine Kamera, und los geht’s! Aber stopp – vielleicht solltest du doch vorher noch schnell dieses Buch lesen. Als ich mit der Makrofotografie begonnen habe, wäre ich sehr froh gewesen, wenn es damals eine ähnliche „Einstiegshilfe“ gegeben hätte. Warum solltest du die gleichen Fehler machen wie ich bei meinem Start in die Makrowelt? Das wäre frustrierend und reine Zeitverschwendung.
Mit diesem Buch möchte ich dir die Grundlagen für den Einstieg in die Makrofotografie geben, damit du gleich richtig an die Sache herangehen kannst. Angefangen mit dem optimalen Equipment wie Kamera und Objektiv und den Hilfsmitteln, die dir das Leben beim Fotografieren leichter machen werden. Wir schauen uns zunächst an, welche Kamera-Einstellungen du verwenden solltest, dann folgen meine Top 10 an Tipps & Tricks für deinen erfolgreichen Einstieg in die Makrofotografie.
In Aktion
Abschließend, um nicht zu sagen als Hauptteil, kommt dann der Workshop: Er bietet dir eine Riesenauswahl an Makrofotos, wo ich dir zeige, wie und unter welchen Bedingungen sie entstanden sind. Denn an Beispielen aus der Praxis lernt es sich am besten. Lass dich inspirieren! Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen!
Herzlich deinValentin Gutekunst
Es gibt mittlerweile so viele unterschiedliche Kameras und Objektive, dass es nicht leichtfällt, die Übersicht zu behalten und die richtige Wahl zu treffen, besonders als Einsteiger. Bei meinen Coachings erlebe ich immer wieder, dass es gerade die Kamera ist, die das Fotografieren umständlicher macht als nötig. Deshalb stelle ich dir in diesem Kapitel die Ausrüstung vor, die sich meiner Erfahrung nach am besten für die Makrofotografie eignet.
Eines vorweg: Die perfekte Kamera, die alles kann, gibt es nicht. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Grundsätzlich kann man mittlerweile selbst mit Smartphones beeindruckende Makrofotos schießen. Für den Einstieg in die Makrofotografie empfehle ich jedoch ganz klar die zwei folgenden Kameratypen:
• eine spiegellose Systemkamera, zum Beispiel von Sony, Panasonic (Lumix), Olympus (OM-D-Reihe) oder Canon (EOS M5).
• eine SLT-Kamera (mit einem teildurchlässigen Spiegel) von Sony
Nun fragst du dich vielleicht, ob ich nicht die Spiegelreflexkameras (DSLR) vergessen haben? Nein, habe ich nicht. Auch wenn es viele noch nicht wahrhaben möchten: Spiegelreflexkameras sind weitestgehend Geschichte. Sie sind schwer, klobig und träge. Die Kameras ohne oder mit einem teildurchlässigen Spiegel sind sehr kompakt und wiegen viel weniger als vergleichbare DSLR-Kameras. Das ist besonders für uns „Makronisten“ ein großer Vorteil, denn bei der Makrofotografie möchte man möglichst flexibel sein, um die meist sehr flinken Motive wie Insekten oder Spinnen ablichten zu können. Schweres Equipment stört hier nur.
Kamera mit Makroobjektiv und aufgeklemmter Nahlinse
Weitere Vorteile sind die Funktion des Focus Peaking und eine deutlich bessere Bildstabilisierungstechnik. Das Zusammenspiel dieser Faktoren macht das Freihand-Fotografieren auch mit großen Abbildungsmaßstäben zu einer simplen Sache.
FOCUS PEAKING
Dieses Feature ist ungeheuer wichtig, denn es hilft uns, exakt zu fokussieren, und das ist gerade bei der Makrofotografie und der damit verbundenen geringen Schärfentiefe von großem Nutzen: Beim Focus Peaking musst du nicht selbst abschätzen, wo die Schärfe nun genau liegt, sondern sie lässt sich mit Hilfe der Punkte einfach und exakt an die gewünschte Stelle des Motivs (zum Beispiel auf die Augen des Insekts) legen.
Die Focus Peaking-Funktion auf meinem Kameradisplay: Die hier weißen (man kann die Farbe anpassen) Punkte zeigen dir exakt an, auf welche Stelle des Motivs du gerade fokussierst.
ABBILDUNGSMASSSTAB
Der Abbildungsmaßstab (ABM) ist das Verhältnis eines Motivs auf dem Sensor der Kamera zur Größe des Originalmotivs selbst. Ein ABM von 1 : 1 sagt aus, dass das Motiv und seine Abbildung auf dem Sensor gleich groß sind. Ein ABM von 2 : 1 sagt aus, dass die Abbildung doppelt so groß ist wie das Motiv.
CROP-FAKTOR
Der APS-C-Sensor (15,6 mm × 23,5 mm) ist etwa 1,5-mal kleiner als ein Vollformatsensor (24 mm × 36 mm). Der Micro Four Thirds (17,3 mm × 13 mm) ist sogar nur etwa halb so groß. Durch die kleineren Sensoren erhält man nur einen Ausschnitt des Fotos einer Vollformatkamera. Du bist also „näher“ am Motiv dran, es wirkt vergrößert. Eine Verkleinerung des Bildformates entspricht einer Ausschnittvergrößerung.
Sensorgrößen im Vergleich
Blüte, mit einer Vollformatkamera fotografiert
Gleiche Blüte, mit einer Kamera mit APS-C-Sensor fotografiert
FLEXIBLES DISPLAY
Achte darauf, dass deine Kamera ein möglichst flexibles Display hat. Das ermöglicht es dir, auch in Bodennähe oder über Kopf bequem zu fotografieren, und eröffnet dir völlig neue Perspektiven. Die Zeiten, in denen man alles über den Sucher gemacht hat, sind ebenfalls vorbei (ich glaube, ich habe meinen Sucher erst ein- oder zweimal benutzt). Die Displays sind mittlerweile so gut, dass man sie selbst bei prallem Sonnenlicht nutzen kann: Stell die Helligkeit im Menü auf das Maximum.
Verschiedene Makroobjektive in der Übersicht
Für die Makrofotografie brauchst du nicht zwingend ein teures Makroobjektiv. Gerade für Einsteiger empfiehlt es sich, die ersten Erfahrungen in der Makrowelt mit dem Kit-Objektiv zu machen. In Kombination mit einer Nahlinse (siehe nächstes Kapitel „Hilfsmittel“) sind nämlich ebenfalls beeindruckende Makrofotos möglich. Wenn du dann merkst, die Makrofotografie ist dein Ding, führt jedoch schlussendlich kein Weg an einem vernünftigen Makroobjektiv vorbei.
Wie bei den Kameras ist der Markt für diese Objektive nicht gerade übersichtlich, und nicht überall, wo „Makro“ draufsteht, ist auch „Makro“ drin. Viele Hersteller schmücken ihre Objektive mit diesem Begriff, obwohl die Linse gar keinen Abbildungsmaßstab von 1 : 1 liefert. Achte also beim Kauf auf die genauen Angaben!
Für den Einstieg rate ich dir, ein 90-mm- oder ein 105-mm-Makroobjektiv anzuschaffen. Falls du eine Kamera mit Micro Four Thirds Sensor hast (Olympus, Panasonic), nimm das 60-mm-Objektiv. Die Makroobjektive mit diesen Brennweiten gelten als „Allrounder“ – damit lassen sich fast alle Motive ablichten.
Es gibt auch Makroobjektive mit längeren Brennweiten, zum Beispiel 150 mm oder 180 mm. Ihr Vorteil ist, dass du einen größeren Abstand zu deinem Motiv lassen kannst. Du kannst also beispielsweise einen Schmetterling bei gleichem Abbildungsmaßstab von weiter weg fotografieren als mit einem 90-mm-Objektiv. Das ist besonders bei scheuen Tieren äußerst nützlich. Allerdings sind diese Objektive im Handling schwieriger (man verwackelt leichter), teurer und vor allem deutlich schwerer.
Die meisten der heutigen Makroobjektive haben einen integrierten Bildstabilisator und einen leisen und schnellen Autofokus. Bis auf die Canon sind die von mir empfohlenen Kameras schon mit einem Bildstabilisator ausgestattet, daher brauchst du diese Funktion beim Objektiv nicht unbedingt. Und auf den Autofokus solltest du bei der