Der Trunkenbold - Alfred J. Schindler - E-Book

Der Trunkenbold E-Book

Alfred J. Schindler

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Beschreibung

Sebastian ist ein unverbesserlicher Trinker vor dem Herrn. Er ist zwar verheiratet und hat einen guten Job, aber er trinkt frühmorgens, vormittags, mittags, nachmittags und abends. Seine Frau ermahnt ihn täglich, insbesondere dann, wenn er am Abend zuvor ausfallend und ordinär war. Sebastian nimmt seine Frau nicht ernst. Er verharmlost und er tut gerade so, als ob es normal wäre, dass man sich tagtäglich besäuft. Doch eines Tages hat er einen totalen Filmriss. Er geht auf seine Frau los. Ein Notarztwagen erscheint und bringt ihn in eine geschlossene Suchtstation. Man legt ihn in den Wachraum. Und genau hier beginnt für ihn... ... der absolute Horror seines Lebens.

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Alfred J. Schindler

Der Trunkenbold

Horrorthriller

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Alfred J. Schindler

 

 

Der Trunkenbold

 

Horrorthriller

 

von

 

Alfred J. Schindler

 

 

 

 

VORWORT

 

 

Gestatten: Mein Name ist Sebastian Müller. Ich bin gut verheiratet und von Beruf Versicherungskaufmann im Innendienst. Meine Vorgesetzten sind mit mir sehr zufrieden. Ich wurde am 01.01.1960 geboren und fahre einen roten Peugeot. Zugegeben: Ich trinke gelegentlich gerne einen über den Durst, aber das ist doch noch lange kein Beinbruch!

 

Oder?

 

Das Frühstück fällt bei mir regelmäßig aus. Ja, lasse es immer ausfallen, denn ich habe morgens keinen Appetit. Meine Frau Bettina, die etwas später zur Arbeit fährt als ich, frühstückt entsprechend alleine. Sie ist übrigens in derselben Firma beschäftigt, wie ich es bin. Sie ist im Außendienst.

 

Ich hole mir gleich mal zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und konsumiere sie. Dazu rauche ich 6-8 Zigaretten. Das macht den Tag erträglicher, sagt mein Arzt. Vormittags im Büro trinke ich meist drei Flaschen Bier, die mir der Auszubildende bringt. Das verfeinert die Gespräche mit meinen Kunden, sagt mein Arzt. Natürlich bekommt der Herr Auszubildende jedes Mal ein kleines Trinkgeld, versteht sich. Mittags in der Kantine trinke ich zwei Gläser Bier. Das bereitstehende Mittagessen hole ich mir erst gar nicht, denn ich habe immer noch keinen Appetit. Zurückhaltung beim Essen ist gut für meine Figur, sagt mein Arzt. Meine Kollegen schauen zwar etwas, aber das kann mich ja überhaupt nicht stören. Außerdem bin ich es gewöhnt, dass sie glotzen. Sie wissen wohl nicht, was gesund ist! Nachmittags gehe ich ins Büro zurück. Das Bier schmeckt mir nicht mehr so recht und ich mache mir genüsslich eine Flasche Rotwein auf. Das ist gut fürs Blut, sagt mein Arzt. Gegen siebzehn Uhr verlasse ich schließlich meinen Arbeitsplatz und fahre mit meinem Wagen nach Hause. Ob ich schon einmal von der Polizei kontrolliert wurde? Aber nein! Ich fahre doch vorsichtig! Außerdem würde kein Polizist merken, dass ich eine Kleinigkeit getrunken habe.

 

Ich bin es schließlich gewöhnt!

 

Zu Hause angekommen, mache ich mir die nächste Flasche Rotwein auf. Das hebt die Sinne, sagt mein Arzt. Nach etwa einer Stunde kommt meine Frau nach Hause. Sie ist jedes Mal sehr erfreut, wenn sie mich so gemütlich auf der Terrasse sitzen sieht. Ich hole für uns Beide eine große Flasche Weißwein und wir verbringen den Abend gemeinsam im Freien.

 

Ob mein Arzt verrückt ist?

Aber ich bitte Sie!

Er weiß genau, was er mir rät!

Nein, Spaß beiseite: Ich bin gar nicht bei einem Arzt...

Ich sage es nur so.

Habe ich mir so angewöhnt.

 

Bettina ermahnt mich gelegentlich, wenn ich doch über den Durst getrunken habe. Meist werde ich dann ein wenig ausfallend und ordinär. Das behauptet Bettina. Mir ist davon aber nichts bekannt. Sie muss sich wohl irren. Wahrscheinlich stinkt es ihr nur, weil sie immer all die leeren Flaschen entsorgen muss. Genau das ist der Grund, warum sie sich so grundlos aufregt.

 

Versteht sich.

 

 

01

 

 

Ich wache in einem Krankenhausbett auf. Es ist völlig durchgeschwitzt. Mein Puls rast und mir ist schwindlig. Die Bettdecke klebt an meinem nackten Körper. Wieso bin ich nackt? Wer hat sich erlaubt, mich splitternackt auszuziehen? War es Bettina? Meine Zunge fühlt sich wie ein riesiger, trockener Schwamm an, den mir jemand in den Mund gepresst hat. Meine Augen brennen wie Feuer und die Haare stehen mir einzeln zu Berge. Ich schwitze und friere zugleich. Und ich zittere. Warum zittere ich nur? Ich blicke mich vorsichtig um: Ich liege alleine in diesem seltsamen Zimmer. Kein zweites Bett ist zu sehen. Es ist nicht groß, dieses seltsame Zimmer, aber auch nicht klein. Das Fenster ist vergittert. An der linken Wandseite befindet sich eine Spiegelglasscheibe. Merkwürdig. Werde ich etwa beobachtet? Und überall stehen medizinische Geräte herum. Warum sind Gitter vor den Fenstern?

 

Bin ich hier eingesperrt?

 

Und dort an der gegenüberliegenden Wand hängt eine gelbe, runde Uhr. Ich höre den Sekundenzeiger ticken. Laut und deutlich.

 

Tick – tack – tick – tack...

 

Wo bin ich denn hier gelandet? Was soll das denn? Mein Verstand sagt mir, dass ich mich in einem Krankenhaus befinde. Ist es etwa ein Gefängniskrankenhaus wegen der Gitter? Hatte ich einen Unfall? Einen Herzinfarkt? Oder habe ich jemandem etwas angetan?

 

Ich weiß es nicht.

 

Eine brünette, bildhübsche Krankenschwester betritt mein Zimmer. Sie hält eine Spritze in der Hand, sowie ein Schälchen mit Tabletten.

 

„Geben Sie mir mal bitte Ihren Arm!“

„Ich soll Ihnen meinen Arm geben?“

 

Schwupps! Die Nadel steckt in meiner Vene. Ich erschrecke zutiefst. Der Inhalt der Spritze findet seinen Weg in meinen Blutkreislauf.

 

„Das war eine Valiumspritze!“

„Wieso? Wollen Sie mich einschläfern?“

„Ihnen wird der Spaß schon noch vergehen!“

„Aber ich bitte Sie...“

„Herr Müller, wie fühlen Sie sich?“

„Schrecklich.“

„Das kann ich mir vorstellen.“

„Wieso?“

„Wissen Sie, wo Sie sind?“

„Ja, in einem Krankenhaus.“

„Sie befinden sich in der Alkohol-Entgiftungsstation des örtlichen Klinikums. Genauer gesagt: In der Intensiv-station.“

„Und was mache ich hier?“

„Sie werden entgiftet.“

„Ich brauche keine Entgiftung! Verstehen Sie? Wovon denn entgiften? Ich habe mich doch gar nicht vergiftet!“

„Sie haben sich mehr als vergiftet!“

„Womit soll ich mich denn vergiftet haben? Mit Rattengift?“

„Sie wissen am besten, womit.“

„Wer hat mich denn hierher gebracht?“

„Der Notarztwagen. Ihre Frau holte ihn, weil sie sich nicht mehr zu helfen wusste.“

„Wie denn? Was denn? Was ist denn passiert?“

„Sie saßen mit Ihrer Frau auf der Terrasse Ihres Hauses und tranken zusammen Wein. Plötzlich warfen Sie den Tisch und die Stühle um, und danach verwüsteten Sie das Rosenbeet Ihrer Frau. Danach gingen sie mit einer leeren Weinflasche auf Ihre Frau los.“

„Niemals!“

„Es war aber so.“

„Unsinn. Ich bin ein völlig friedliebender Mensch, Schwester...“

„Gaby. Schwester Gaby.“

„Im Notarztwagen brachen Sie einem der Sanitäter mit einem kräftigen Faustschlag die Nase.“

„Niemals! Nein! So etwas würde ich nie tun!“

„Sie hatten immerhin 3,6 %o Alkohol im Blut.“

„Von den paar Gläschen Wein?“

„Sie müssen schon vorher eine ganze Menge getrunken haben.“

„Das verstehe ich nicht. Hier muss ein Irrtum vorliegen. Wie lange bin ich denn schon hier?“

„Seit etwa 20 Stunden.“

„Und ich schlief all die Zeit?“

„Von schlafen kann man wohl nicht mehr reden. Sie waren bewusstlos!“