Wagen 11 - Alfred J. Schindler - E-Book

Wagen 11 E-Book

Alfred J. Schindler

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Beschreibung

Claudia jubelt. Endlich ist das alljährliche Volksfest eröffnet. Melanie und Hugo, Claudias Eltern, besuchen mit ihr das geliebte Fest. Claudia bekommt Zuckerwatte, sie darf mit dem Riesenrad und dem Kettenkarussell fahren und zuletzt will sie in die Geisterbahn. Hugo überredet Melanie, mit ihr zu fahren. Die beiden steigen in Wagen 11 ein. Als die Fahrt zu Ende ist, kommen alle Wagen, außer Wagen 11, zurück. Hugo gerät in Panik. Wo könnten sie nur sein? Er benachrichtigt den Geisterbahnbetreiber, der die Bahn sofort sperrt. Zusammen suchen sie in der Geisterbahn nach Wagen 11. Aber sie finden ihn nicht. Sie beschließen, die Bahn wieder kurzfristig – nur für sie beide – zu aktivieren. Sie setzen sich in einen Wagen und fahren los. Plötzlich teilt sich das Gleis…

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Alfred J. Schindler

Wagen 11

Horrorthriller

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Alfred J. Schindler

 

 

WAGEN 11

 

Horrorthriller

 

von

 

Alfred J. Schindler

 

 

 

 

VORWORT

 

 

Claudia jubelt. Endlich ist unser alljährliches Volksfest eröffnet. Ach, wie lange hatte sie mit größter Vorfreude darauf gewartet! Schon vor Wochen hatte sie davon geschwärmt. Es ist Samstagnachmittag, die Sonne scheint, und Melanie und ich nehmen unser Töchterlein an der Hand. Gemütlich spazieren wir Richtung Kirmesplatz. Claudia drängt, aber wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Schon von weitem hören wir laute Musik. Dutzende von bekannten und aktuellen Liedern plärren durcheinander. Melanie mag diesen Rummel nicht, und sie geht eigentlich nur deswegen mit, weil unsere Claudia so verrückt nach dem wunderbaren Volksfest ist...

 

Mir geht es übrigens genauso...

 

 

01

 

 

Es ist sehr heiß heute. Leicht verschwitzt erreichen wir den Volksfestplatz und mischen uns unter die Leute.

 

Und es geht schon los:

 

„Papa! Ich möchte mit dem Riesenrad fahren!“

„Ja, meine Kleine. Mama fährt mit dir.“

„Nein, du fährst mit ihr, Hugo! Ich warte auf euch!“

„Na gut, Melanie. Wieso auch nicht?“

 

Ich kaufe zwei Eintrittskarten – meine fünfjährige Claudia an der Hand – und wir steigen in eine der Gondeln ein. Langsam setzt sich das Riesenrad in Bewegung. Ich genieße den wunderbaren Überblick über Ingolstadt. Dort hinten ist die riesige AUDI. Was für ein Monstrum von Firma! Dort die Altstadt – wunderschön anzusehen. Und das alte Münster – das Wahrzeichen von Ingolstadt - ist sehr deutlich zu erkennen. Wie souverän es den Jahrhunderten trotzt!

 

Claudia fragt mich Löcher in den Bauch. Ich muss ihr alles genauestens erklären. Gut, dass ich Ingolstadt so genau kenne!

 

„Schau mal nach unten, Papa! Die Menschen sind so klein wie Ameisen!“

„Ja, und wie aufgeregt sie hin- und herlaufen!“

„Wieso sind die Leute so klein, wenn man hier oben ist?“

„Das ist die Entfernung, Schätzchen. Je weiter du von einem Gegenstand entfernt bist, desto kleiner erscheint er dir.“

„Aber er wird in Wirklichkeit nicht kleiner, oder?“

„Nein, natürlich nicht.“

„Sind Menschen Gegenstände?“

„Aber nein, Claudia. Menschen sind keine Gegenstände.“

„Aber du sagtest doch...“

 

Gut, dass sie mich jetzt nicht fragt, warum das mit der Entfernung so ist. Immer, wenn ich etwas nicht genau weiß, sage ich zu ihr: „Ich weiß es leider nicht.“ Schließlich will ich ihr keine Ammenmärchen erzählen! Kinder merken sich alles!

 

Unsere Fahrt geht langsam zu Ende. Unsere Gondel befindet sich unten. Wir steigen aus. Melanie raucht eine Zigarette. Sie langweilt sich offensichtlich. Ich sehe ihr an, dass ihr die laute Musik auf die Nerven geht. Ich bin darüber auch nicht gerade entzückt.

 

„Kriege ich Zuckerwatte?“, fragt unsere Kleine ihre Mutter. Sie nickt und wir finden innerhalb kürzester Zeit einen entsprechenden Stand, der Zuckerwatte hat.

 

Claudia jubelt. Es gefällt ihr hier wohl ungemein. Ob wir als Kinder auch so waren? Ich weiß es nicht mehr. Nein, ich kann mich daran nicht mehr erinnern. Aber wahrscheinlich waren wir von dem Volksfest genauso begeistert, wie Claudia es ist.

 

Sie hält ihre Zuckerwatte in der Hand und schreit: „Ich möchte mit dem Kettenkarussell fahren! Darf ich?“

 

Melanie bleibt nichts anderes übrig, als mit unserer Tochter in das Kettenkarussell einzusteigen, nachdem sie zwei Karten gekauft hat. Sie wollte zwar, dass ich mit ihr fahre, aber ich sagte ihr sehr deutlich, dass sie nun dran sei. Widerwillig stimmte sie zu.