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Die Fratze Tina und Franz sind glücklich verheiratet. Eines schönen Morgens geht Franz wie üblich ins Badezimmer, um seine Morgentoilette zu erledigen. Er blickt in den Spiegel und prallt entsetzt zurück. Seine Haare fallen im Spiegelbild aus und sein Gesicht verändert sich in eine furchtbare, grässliche Fratze…
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DIE FRATZE
Horrorthriller
von
Alfred J. Schindler
Vorwort
Ich erwache. Die ersten Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg ungehindert und fast aufdringlich in unser gemeinsames Schlafzimmer, vorbei an den halbgeöffneten, bunten Vorhängen. Ich strecke mich und bin bestens gelaunt. Und ich habe das untrügliche Gefühl, dass es ein besonders schöner Sommertag werden wird. Ich habe einen etwas faden Geschmack im Mund, weil wir gestern mit guten Freunden meinen vierundzwanzigsten Geburtstag gefeiert hatten. Heute ist Sonntag und ich könnte normalerweise ausschlafen, jedoch möchte ich den freien Tag mit meiner jungen Frau solange auskosten, wie nur möglich, denn morgen müssen wir wieder arbeiten.
Mein Goldschatz schläft noch, wie es scheint. Ich betrachte ihr entspanntes, hübsches Gesicht und mir wird wieder einmal bewusst, wie sehr ich sie liebe. Ihre langen, blonden Haare fallen leicht über ihre schmalen Schultern. Ihre Brust hebt und senkt sich gleichmäßig. Wie hingegossen liegt sie in ihrem weichen Bett. Ich vergleiche sie unwillkürlich mit einer zufriedenen Katze. Einem Kätzchen. Jetzt öffnet sie ihre Augen, und sie blinzelt mich freundlich an. Der Tag kann beginnen. Wir werden mit unserem kleinen Auto an den nahegelegenen See fahren und dort einen herrlichen Badetag verbringen.
„Guten Morgen, Franz. Hast du gut geschlafen?“
„Ganz wunderbar, mein Schatz. Ich hatte einen fantastischen Traum, sage ich dir, aber ich kann mich nur hintergründig daran erinnern.“
„Ich habe auch gut geschlafen.“, ist ihre Antwort.
„Es war eine schöne Feier, nicht wahr?“
„Ja, keiner fiel aus der Rolle.“
„Wollen wir diesen wunderbaren Sonntag am Badesee verbringen?“, frage ich Tina. Ich nenne sie Tina, weil sie es so möchte. Ihr richtiger Name ist jedoch Christina.
„Ja, natürlich werden wir diesen herrlichen Sommertag nutzen und uns am See entspannen. Morgen beginnt eine neue Arbeitswoche und wir lassen uns die Gelegenheit nicht entgehen.“
„Wir werden in der Kantine zu Mittag essen.“
„Ja, das machen wir.“
„Möchtest du zuerst ins Badezimmer oder soll ich…“, fragt sie mich, leicht gähnend. Ihre schneeweißen Zähne blitzen in der Sonne.
„Lass mich mal gehen. Ich brauche nicht so lange wie du.“
„Ich bereite uns währenddessen ein schönes Frühstück zu. Möchtest du ein weichgekochtes Ei, Schatz?“
„Ja, gerne.“