Der Wunderstürmer (Band 5) - Plötzlich Cheftrainer! - Ocke Bandixen - E-Book

Der Wunderstürmer (Band 5) - Plötzlich Cheftrainer! E-Book

Ocke Bandixen

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Beschreibung

Tim ist mit seinem Job als Trainer der A-Jugend des SC Hegenwald ganz zufrieden, als plötzlich der Wunderstürmer auftaucht und ihn für die Bundesliga haben will. Als Cheftrainer für den FC Fortuna! Tim kann es kaum glauben: Er soll den berühmten Bror Blason vertreten. Tim nimmt die Herausforderung an und packt all seine Trainertricks aus. Aber kann er den Erfolgsverein ganz oben in der Tabelle halten? Im fünften Band der Kinderbuch-Reihe für Jungs ab 9 Jahren wartet eine neue Herausforderung auf Tim und seine Fußball-Freunde. Witzige Szenen und coole Schwarz-Weiß-Illustrationen sorgen für Spaß beim Lesen. Für alle Fußballfans. Der Titel ist bei Antolin gelistet.

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Seitenzahl: 119

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INHALT

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

KAPITEL 1

Herr Harr war wieder da. Er stand plötzlich neben mir am Spielfeldrand. Er war mein Vorgänger als Trainer der A-Jugend gewesen, bevor alles passiert war.

Noch bevor der Wunderstürmer mein Freund wurde. Und bevor ich gemerkt hatte, dass ich ein ganz guter Trainer war. Und bevor ich der Trainer des SC Hegenwalds wurde und überhaupt alles anders geworden war.

„Hey, Tim. Wie läuft es?“ Herr Harr sah irgendwie verändert aus, der hatte jetzt ein schickes Käppi auf und nicht mehr seine alte Wollmütze, er war braun gebrannt und trug ein buntes Hemd.

Früher hatte er hier auf dem Fußballplatz immer nur einen Trainingsanzug getragen. Herr Harr bemerkte meinen Blick. „Ja, das sind alles Sachen, die ich mit Elfriede auf der Reise gekauft habe. Ein bisschen mehr Farbe!“

Elfriede war Sergio Mavallis Oma. Die hatte einen Lieferservice für Kartoffelsalat in Wuppertal, aber das hatte gar nichts damit zu tun, dass Herr Harr und Oma Elfriede sich verliebt hatten und dann zusammen auf eine lange Weltreise gegangen waren.

„Also: Wie läuft es mit der Mannschaft?“ Herr Harr zeigte auf die A-Jugend-Spieler auf dem Platz. „Spielen prima zusammen. Hast du gut hingekriegt!“

Ich war auch ganz zufrieden. Wir waren Dritte in der aktuellen Tabelle, blieben aber vornedran. Das letzte Spiel gegen TSV Ingenstein war leider nur unentschieden ausgegangen. „Müssen im Sturm noch stärker werden. Aber im Mittelfeld haben wir uns verbessert. Vor allem spielen alle gern zusammen als Mannschaft.“

Und dann erzählte ich Herrn Harr kurz davon, wie es gewesen war, als Gordo, der Trainer des Vereins im Nachbarort, unsere Spieler abgeworben hatte. Aber Harry, das Ludwigsbrücker Mittelfeld-Ass, war zu uns gekommen. Gerade flankte er vor das Tor.

Herr Harr klatschte und nickte anerkennend. Ringo Malowski passte gerade in den Lauf von Morten Frensen, der schoss dann aber leider vorbei. Das musste noch besser werden, war aber alles schon ganz gut.

KAPITEL 2

„Wo wollen die beiden denn in Zukunft wohnen? Hier in Hegenwald oder in Wuppertal?“

Mama reparierte die Spülmaschine, während sie die Frage stellte. Papa hatte neulich einen Schlauch falsch angeschlossen. Martha leuchtete ihr mit ihrem kleinen Plastik-Einhorn, das die Farbe wechseln konnte.

„Keine Ahnung, darüber haben wir nicht geredet.“ Ich deckte den Abendbrottisch. Und das hieß heute nicht, dass ich Butter und Brettchen aufdeckte, sondern Teller, denn Herr Harr hatte uns netterweise Kartoffelsalat vorbeigebracht.

Für Familie Marksen, Kartoffeln als Salat, nach Oma Elfriedes Art.

„Worüber habt ihr dann geredet? Das wäre doch interessant gewesen.“ Mama schraubte irgendetwas fest.

„Na, über die Viererkette in der Verteidigung und die Abseitsfalle, die wir jetzt probieren wollen.“

„Immer nur Fußball, Fußball, Fußball – Einhorni wächst bald noch ein zweites Horn vor lauter Langeweile.“ Martha wedelte mit dem kleinen dicken Einhorn hin und her, es wurde erst grün, dann bedrohlich lila.

Aber bevor wir uns dann alle an den Tisch setzen konnten, passierte noch etwas.

Es klingelte.

KAPITEL 3

Konrad, mein bester Freund, hielt mir direkt sein Handy vor die Nase. „Guck mal. Dem Wunderstürmer geht es schlecht. Er wurde dabei gesehen, wie er unter einer Leiter durchgelaufen ist.“

Ich hielt das Handy von mir weg. Mit der Nase konnte ich nicht lesen. „Ja und?“

„Das bringt Unglück, wusstest du das nicht?“

Schatten, unsere Katze, kam in den Flur.

„Oh nein, nicht!“ Konrad wich zurück.

„Was ist los? Hast du Angst vor Schatten?“

„Das bringt auch Unglück. Eine schwarze Katze.“

„Für den Wunderstürmer?“

„Nein, für mich. Katze von links nach rechts, bringt Schlechts.“

„Aber Schatten ist doch von dort gekommen. Also von rechts.“

„Ja, von dir aus gesehen. Aber egal: Katze von rechts nach links – Schlechts bringts.“

„Das reimt sich aber nicht besonders gut.“

„Stimmt aber. Und das mit Sergio auch. Im Internet ist deshalb schon die Hölle los.“ Konrad tippte auf sein Handy.

„Kommt ihr zum Essen, Kinder? Hallo, Konrad. Handys weg vom Tisch.“

Mama winkte mit einem großen Löffel. Und, was soll ich sagen: Konrad steckte sein Handy wirklich ein. Macht er sonst fast nie.

KAPITEL 4

Später guckten wir noch Fußball. Die Sportschau mit der Bundesliga. Konrad blieb noch. Machte sowieso mehr Spaß, wenn viele mitguckten. Wir hatten vorher getippt, wie es ausgehen würde.

„Guckt mal, was hat Bror Blason denn?“ Papa zeigte auf den Bildschirm.

Gezeigt wurde das Spiel vom FC Fortuna, da spielte der Wunderstürmer, gegen den TSV Horsten. Der Wunderstürmer hatte den Zuschauern gewunken und in die Kamera gelächelt, wirkte aber konzentriert.

Doch der Trainer des FC Fortuna, der legendäre Bror Blason, sah verändert aus.

„Warum hat der denn so eine dunkle Brille auf? Die Sonne scheint doch gar nicht!“ Martha hatte es erfasst. Genau das war das Komische. Sonst war Bror Blason ein (für sein Alter) beweglicher Mann, seine Augen wanderten ständig hin und her. Und seine Augenbrauen bog er in alle möglichen Richtungen. Viele hatten ein bisschen Angst vor ihm. Ich nicht, denn er war ziemlich nett. Das merkte man nur am Anfang nicht gleich.

„Der sitzt nur auf der Bank, langweilig“, stöhnte Martha.

Stimmt, das war ebenfalls komisch. Bei jedem anderen Spiel stand er am Rand und guckte von dort. Und heute? Bror Blason saß auf der Bank. Und Pavel, sein Assistent, stand davor, die Mütze, die er immer trug, in die Stirn gezogen.

Nein, nicht nur. Er stand dort und guckte auf das Spiel, das längst begonnen hatte. Und dann ging Pavel immer wieder zu Bror Blason auf die Bank und redete mit ihm. Oder er tippte auf sein Tablet.

„Vielleicht hat Herr Blason Rückenschmerzen, weil ihn ein Einhorn in den Rücken gepikt hat, weil er an der Kasse zu langsam war.“ Martha drückte ihr leuchtendes Einhorn einem Stoffaffen in den Rücken. Sie spielte Kaufmannsladen ohne Kaufmannsladen, und wahrscheinlich standen sie beide an der Kasse. (Die konnte ich aber nicht sehen.) Das Einhorn wurde vor Ärger ganz rot.

„Die spielen heute gar nicht gut.“ Das hatte Papa bemerkt. Er hatte recht.

„Der Wunderstürmer versucht, seine Mitspieler zu ordnen. Die sind ja ganz durcheinander.“ Konrad wedelte mit seinem Handy wie mit einem Zeigestock.

Das stimmte, ein Gegner passte quer durch das Mittelfeld, die Spieler des FC Fortuna griffen nicht an, sie liefen nur hinterher. Ein weiterer Pass erreichte den Strafraum. Der Stürmer köpfte, ein Aufsetzer, schwer zu parieren vom Torwart Pepe Bandolin. Aber er schaffte es.

Puh. Das war knapp gewesen.

„Was ist los mit dem FC Fortuna?“ Das fragte sich jetzt auch der Reporter im Fernsehen.

Ja, was war los?

Der FC Fortuna konnte in der ersten Halbzeit mühsam das 0:0 halten.

„Guck mal, Bror Blason muss gestützt werden!“ Konrad sprang aus dem Sessel und zückte sein Handy. „Ich guck nach, was das Netz sagt.“

Das Netz sagte gar nichts, es plapperte nur. Mit dem Netz war das Internet gemeint. Mama meinte das mit dem Plappern sonst immer. Aber heute nicht, denn sie mochte Herrn Blason gern und wollte auch wissen, was mit ihm los war. Er war schließlich schon öfter bei uns zu Besuch gewesen.

Konrad sah von seinem Handy auf. „Keiner weiß etwas. Nur Spekulationen und viele Fragen.“

„Nachher rufe ich den Wunderstürmer mal an.“ Das musste ich genauer wissen.

KAPITEL 5

Ich war spät an dem Abend eingeschlafen. Zu viel hatte ich noch im Kopf gehabt. Der FC Fortuna hatte 0:3 verloren. Das war schon mal schlimm. Kam aber vor. Beim Fußball war alles möglich. Und auch ein Wunderstürmer wie Sergio Mavalli konnte das nicht immer ändern.

Aber noch deutlicher hatte ich Bror Blasons Bild vor Augen. Er war auch zur zweiten Halbzeit wieder von Pavel auf die Bank geführt worden. Was war da los?

Auf einmal hatte der legendäre Trainer des FC Fortuna wie ein sehr alter Mann gewirkt.

Gut, das war er natürlich auch irgendwie. Aber so alt? Nein.

Und dann hatte ich Sergio nicht ans Telefon gekriegt. Er war nicht an sein Handy gegangen und hatte mich auch nicht zurückgerufen, dabei durfte ich das Telefon ausnahmsweise sogar mit in mein Zimmer nehmen.

Also, ich war spät eingeschlafen und wachte erst spät am nächsten Morgen auf. Es war nicht schlimm, schließlich war heute Samstag. Und ich musste nicht in die Schule.

Die Türklingel weckte mich.

Meistens passierte dann etwas Gutes. Und deshalb zog ich mir schnell einen Trainingsanzug über und rannte die Treppe herunter.

„Sergio!“

Der Wunderstürmer war gekommen. Sergio Mavalli lächelte, aber nicht so strahlend wie sonst. „Morgen, Tim. Hab ich dich geweckt?“

„Kein Problem. Ich ziehe mich schnell richtig an!“ Ich war schon halb auf der Treppe, als ich das rief. Wenn mein Freund, der Wunderstürmer, da war, wollte ich keine Minute verpassen.

„Erst einmal einen Kaffee, Sergio?“, hörte ich Mama sagen. Es roch schon nach Frühstück.

Als ich in die Küche kam, saß Sergio mit hängenden Schultern da: „Es ist ziemlich schlimm.“ Der Wunderstürmer hatte keinen Hunger. (Das war in der Tat schlimm und ein schlechtes Zeichen, denn sonst aß er immer ganz viel.)

„Das haben wir gesehen, eure Abwehr war ganz schlecht.“ Papa wollte ihm Kaffee und mir Kakao einschenken, aber Sergio schüttelte den Kopf. Papa hakte nach. „Was war denn los?“

„Der Trainer sieht nichts mehr.“

„Was?“

„Wie bitte? Was soll das denn heißen?“ Ich stieß vor Aufregung gegen meinen Kakaobecher, zum Glück blieb er stehen.

„Ja, es ist so. Bror Blason kann nicht mehr gucken. Es ist etwas mit seinen Augen. Und deshalb konnte er uns gestern auch nicht helfen. Er hat das Spiel ja nicht gesehen.“

War vielleicht auch besser so, dachte ich. Aber das war eigentlich blöd. „Was ist denn mit seinen Augen?“

„Die Ärzte müssen es noch untersuchen. Sie wissen es nicht genau.“

Jetzt hatte ich auch keinen Hunger mehr. Der arme Bror Blason. Fußball war doch sein Leben. Er war seit Jahrzehnten ein erfolgreicher Trainer, der mit seinen Mannschaften schon viele Titel geholt hatte.

„Deshalb hatte er also diese dunkle Brille auf.“

Sergio nickte. „Keiner sollte sehen, dass er das Spiel nicht verfolgen konnte.“

„Hat man trotzdem gemerkt.“ Papa biss in ein Brötchen, dass die Krümel nur so flogen. Er wirkte betroffen, hatte aber noch Hunger, im Gegensatz zu uns.

„Und jetzt?“ Mamas Stimme klang besorgt, aber irgendwie ruhig. Das beruhigte mich ein bisschen.

Sergio hob die Schultern. „Es gibt da eine kleine Idee.“

„Ja?“

Der Wunderstürmer sah von einem zum anderen. Er lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. „Für den Übergang könnte ein anderer Trainer kommen.“

„Pavel.“ Es war keine Frage, denn Bror Blasons Assistent verstand viel vom Fußball. Und außerdem war er schon lange der Co-Trainer beim FC Fortuna.

„Nein.“

„Wer dann? Jemand von außen?“

Sergio nickte.

„Ein ganz neuer Trainer? Nur für den Übergang? Ist aber ungewöhnlich! So kurz vor der Länderspielpause. Wer soll das denn machen?“

Pause. Sergio sah jetzt nur noch mich an. „Du, Tim!“

Was?

KAPITEL 6

„Ich? Aber ich bin doch ein Junge? Ich geh noch zur Schule. Ich …“

„Du wärst der beste, sagt Bror Blason.“

Der beste? In meinem Bauch fühlte es sich an, als brodelten dort zehn Brausebonbons.

Sergio atmete tief ein. „Es wäre für den Übergang, für ein paar Wochen. Nur bis mit den Augen von Bror Blason wieder alles in Ordnung ist.“

„Aber wann wird das sein?“

Sergio hob die Hände. „Das müssen die Ärzte herausfinden. Er geht in eine Spezialklinik. Aber vielleicht weiß Pavel mehr. Er kommt in einer Stunde.“

„Wohin?“

„Na hierher.“

Meine Eltern hatten überhaupt nichts gesagt. Mama schickte uns, Sergio und mich, nach dem Frühstück nach draußen. Zum Einkaufen. „Dann kommt ihr mal auf andere Gedanken. Ihr könnt ja vielleicht etwas kaufen, das jetzt gut passen würde. Oder euch guttut.“

Aber was sollte uns schon guttun? Oder uns auf andere Gedanken bringen?

Meine gefielen mir ganz gut: Ich war gerade vorgeschlagen worden als Trainer des FC Fortuna! Und zwar von Bror Blason!

Sergio schien davon nicht so begeistert. Er machte sich wohl Sorgen um seinen Trainer. Sonst rannte er immer neben meinem Fahrrad her, wenn wir unterwegs waren. Heute schleppte sich der Wunderstürmer mit hängenden Schultern durch Hegenwald. „Ich habe die ganze Zeit nur schwarze Gedanken, Tim.“

„Hey, wenn ich Trainer werde, wird alles gut!“

Sergio lächelte matt. Glaubte er nicht daran? Wenn ich ehrlich war, konnte ich es mir auch nicht wirklich vorstellen. Also vor allem, dass es meine Eltern erlauben würden.

Im Supermarkt angekommen, verschwand Sergio sofort zwischen den Regalen. Was machte er? Na egal, ich packte Joghurt, Milch, Bananen und Haferflocken in den Einkaufswagen. Was brauchten wir noch? Mama hatte uns einen Zettel geschrieben.

„Hier. Bitte.“ Sergio hatte den ganzen Arm voller Sachen.

„Was ist das?“

Aber Sergio antwortete nicht, er legte eine nach der anderen in unseren Einkaufswagen.

„Dunkle Schokolade?“ Die stand doch gar nicht auf dem Einkaufszettel.

Und schwarze Johannisbeermarmelade.

Und ein Glas Oliven. Schwarze Oliven.

Schuhputzcreme, ebenfalls schwarz. Dazu noch Schwarzwurzeln in der Dose.

„Was soll das alles?“

Aber Sergio Mavalli antwortete nicht. Er legte noch eine Karte in den Wagen. „Herzliches Beileid – wir trauern mit!“, stand dadrauf. Und auch die Karte hatte einen dicken schwarzen Rand.

Jetzt kapierte ich. Sergio hatte als Zeichen seiner Traurigkeit nur dunkle oder schwarze Sachen zusammengesammelt.

„Sergio?“

„Ja?“ Er sah wirklich sehr traurig aus. „Ich glaube, das können wir nicht alles kaufen.“

„Aber deine Mama hat doch gesagt, wir sollten etwas kaufen, das gut passt.“

„Ich glaube, sie meinte: was uns aufheitern würde.“

„Ach so.“

KAPITEL 7

Am Bäckerstand wusste ich dann doch, was uns allen helfen würde. Sergio hatte die schwarzen Sachen alle zurück ins Regal geräumt und zum Glück hatte Mama mir genügend Geld mitgegeben. Ich kaufte eine ganze Schwarzwälder Kirschtorte!