Die Küstencrew (Band 2) - Die Spur der Schmuggler - Ocke Bandixen - E-Book

Die Küstencrew (Band 2) - Die Spur der Schmuggler E-Book

Ocke Bandixen

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Beschreibung

Ein aufregendes Abenteuer – bist du dabei? Was für eine Überraschung! Jan, Nele und Rocco entdecken in Pfeffermühlen geheime Botschaften. Was haben diese Hilferufe nur zu bedeuten? Zeitgleich hält eine Serie von Einbrüchen den Küstenort Breeksiel auf Trab. Während die Polizei im Dunkeln tappt, müssen die drei Detektive clever kombinieren und den mysteriösen Spuren folgen … Kannst du Nele, Jan und Rocco dabei helfen? Die Küstencrew zählt auf dich! Hilf der Küstencrew bei ihren spannenden Fällen: Finde Hinweise in den bunten Suchbildern und löse die kniffligen Rätsel! Dieser interaktive Kinderkrimi von Ocke Bandixen kombiniert atmosphärisches Küstenfeeling an der Nordsee mit spannenden Suchbildern. Bei der realistischen Krimireihe für Kinder ab 9 Jahren gilt es, Hinweise zu entdecken und Fälle im Buch zu lösen. Die Rätsel für Kinder sind durchgehend vierfarbig illustriert und sehr detailreich – da kann das Abenteuer an der Küste beginnen! Für Fans von Die Legende der Star Runner und Mitmachbüchern.

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Seitenzahl: 104

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Inhalt

Eine gepfefferte Überraschung

Rätselhafte Namen

Die erste Spur

Ungewöhnliches Muster

Ein merkwürdiger Mann!

Eine Verbündete

Spur nach Holland

Überraschungsbesuch

Rätselhafte Wörter

Achtung, Sackgasse!

Ein Holländer in Breeksiel

Ausstellung mit Folgen

Einbruch!

Aufregung auf der Polizeiwache

Ermittle mit der Küstencrew!

Dieses Abenteuer ist ein ganz besonderes und du bist ein wichtiger Teil davon: Gemeinsam mit den Mitgliedern der Küstencrew Jan, Nele und Rocco löst du spannende Fälle an der Nordseeküste. Ihr werdet auf geheimnisvolle Legenden stoßen, rasante Verfolgungsjagden unternehmen und gemeinsam versuchen, fiesen Typen das Handwerk zu legen.

Und so funktioniert’s:

Am Ende jedes Kapitels findest du eine Rätselfrage und auf der rechten Seite ein großes Suchbild. Halte nach diesem Fernglas-Symbol Ausschau, um kein Rätsel zu verpassen.

Wenn du der Geschichte aufmerksam gefolgt bist und das Bild ganz genau angesehen hast, kannst du die Frage in den meisten Fällen gleich beantworten und so der Küstencrew rasch weiterhelfen.

***

Falls du doch mal bei einem besonders kniffligen Rätsel feststecken solltest, lohnt sich ein Blick in die Hinweise am Ende des Buches. Sie beginnen auf Seite 168.

***

Jedes Rätsel wird mit deiner Hilfe am Anfang des nachfolgenden Kapitels aufgelöst.

***

Tipp: Neben deiner scharfen Beobachtungsgabe kann dir bei manchen Rätseln ein kleiner Spiegel helfen!

Auf ins Abenteuer – die Küstencrew zählt auf dich!

KAPITEL 1

Eine gepfefferte Überraschung

Der Westwind heulte im Schornstein. Draußen klapperte ein Fensterladen. Aus dem Küchenradio dudelten Seemannslieder und Rocco, sein Vater Rolf und Opa Hannes summten mit.

„Vorsicht, Papa!“, rief Rocco.

Sein Vater balancierte auf seinen Armen drei Teller gleichzeitig, die gefährlich wankten. Rocco sprang auf und half ihm.

„Einen Teller hab ich!“

„Achtung, mein Junge, frisch, heiß und scharf!“ Roccos Vater stellte die beiden übrigen Teller auf den Küchentisch. Wie ein Kellner hatte sich Rolf Asmussen das schon etwas fleckige Geschirrtuch über den Arm gelegt. „Die Speise für die Herren!“

Rocco setzte sich wieder und schob seinem Opa einen der vollen Teller hin.

Opa Hannes griff zur Pfeffermühle, die aussah wie ein Leuchtturm.

„Maschine stopp, Vadder!“ Rolf setzte sich und hob seinen rechten Zeigefinger. „Meine Soße ist ziemlich scharf! Das Rezept habe ich bei Phung auf der Annabelle gelernt.“

„Im Hafen von Sumatra.“ Rocco verdrehte die Augen, er kannte die Geschichte schon. „Wo euer Schiff wochenlang festlag, weil der Reeder pleite war und ihr keine neue Ladung gekriegt habt.“

„So ist es, mein Sohn. Und wo ich also von Phung, dem Kombüsenhai der Annabelle, so richtig kochen gelernt habe.“

„Scharf genug? Ach, wat!“ Opa Hannes drehte am Leuchtturm. „Nanu? Da kommt ja gar nichts mehr raus. Der Pfeffer ist alle. Kein Wunder, dass dein Essen so scharf ist.“

Er schüttelte die Pfeffermühle. Rocco mochte sie besonders gern, sie war rot-weiß angemalt, genau wie die großen Leuchttürme. Sie sah exakt so aus wie der Turm im Küstenort Breeksiel.

Opa Hannes ächzte auf seinem Stuhl. „Indischer schwarzer Pfeffer, eine Delikatesse – davon hast du doch neulich erst einen Sack mitgebracht, oder?“

Rolf brummte. Er reichte Rocco den geriebenen Käse. „Ist im Schrank, oben links.“ Er machte keine Anstalten sich zu erheben. Rocco ebenfalls nicht, er sah in die Luft.

Opa Hannes trank einen Schluck aus seinem Glas. „Ach, wisst ihr was? Ist bestimmt doch scharf genug.“ Auch er hatte keine Lust aufzustehen.

Ein Lächeln breitete sich von Gesicht zu Gesicht rund um den Küchentisch aus.

„Na, wir sind vielleicht eine Familie von Faultieren, was?“ Opa Hannes klopfte lachend auf den Tisch.

Nach dem Essen nahm sich Opa Hannes die Leuchtturm-Pfeffermühle noch einmal vor. „Moment mal, da klemmt doch was.“

Rocco spülte ab. Sein Vater war schon gegangen, er arbeitete in der Kneipe POTTWAL hinter dem Tresen. Rocco holte den Beutel mit indischem Pfeffer zum Nachfüllen aus dem Schrank und reichte ihn seinem Großvater.

„Danke, min Jung!“, sagte Opa Hannes und versuchte, den kleinen Leuchtturm aufzuschrauben. Vor ihm lag schon eine Menge Werkzeug: Zangen, Schraubenzieher, Schraubzwingen und vieles mehr.

„Vielleicht sitzen ein paar Pfefferkörner quer?“ Rocco ließ das Wasser aus dem Spülbecken.

„Wie eine Sardine, die sich in der Büchse festhält! Ich muss trotzdem vorsichtig sein, die Mühle war doch ein Geschenk.“ Opa Hannes setzte vorsichtig eine Rohrzange an, die er mit einem Topflappen abgepolstert hatte.

Rocco lächelte. Den Leuchtturm hatte sein Opa von Jans Großmutter zum Geburtstag bekommen. Jan Boysen war sein bester Freund. Und zusammen mit Nele waren sie die Küstencrew.

„Jetzt hab ich es. Junge, war das schwer.“ Opa Hannes drehte oben an dem kleinen Leuchtturm die Leuchtkammer ab. „Da steckt etwas drin. Was ist das?“

„Ein Papierschnipsel?“ Rocco legte das Geschirrtuch beiseite und trat an den Küchentisch.

„Ja! Und da steht etwas drauf!“ Opa Hannes hielt das Papier schräg unter die Lampe. „Aber was? Es ist so klein, dass ich es nicht lesen kann. Und meine Brille habe ich irgendwo hier hingelegt. Verflixte Kiste. Man bräuchte manchmal eine Brille, nur um die Brille zu suchen. Hier liegt aber auch schon wieder so viel Zeug herum!

„Aber nein, Opa. Ich weiß, wo sie ist.“ Rocco zwinkerte ihm zu.

So viele Brillen liegen in der Küche herum. Welche davon gehört Opa Hannes?

KAPITEL 2

Rätselhafte Namen

„So, jetzt wollen wir mal sehen. Aber richtig!“ Opa Hannes nahm seine eckige Brille, die er schon bei der Ehrung von der Feuerwehr getragen hatte, vom Fensterbrett. Das Foto von der Zeremonie hatte er stolz an die Wand gehängt.

Nun hielt er das Stück Papier ins Licht. „Was steht da? ‚Grammostola borelli – Spider-SOS‘?“

„Tatsächlich, Opa. Das stimmt. Und darunter sind blaue Linien oder Wellen zu sehen.“

„Donnerschlag.“ Opa Hannes nahm seine Brille wieder ab. „Was hat das wohl zu bedeuten?“

Rocco schob seine langen dunklen Haare aus der Stirn. „Der Papierstreifen ist bestimmt nicht durch Zufall da drin. Das hat jemand mit Absicht gemacht.“ Er sah seinen Opa lächelnd an. „Vielleicht Jans Großmutter?“

Opa Hannes lachte auf. „Nee, mein Junge, die schreibt mir direkt Briefe. Und ohne ,SOS‘.“

Jeder wusste, dass die beiden sich gerne mochten.

Rocco nahm den Zettel in die Hand und sah ihn sich noch einmal genau an. „Dann kann das nur eines bedeuten: Da braucht jemand unsere Hilfe. Das ist ein Fall für die Küstencrew!“

Nur eine Viertelstunde später stellte Rocco das Fahrrad am Deichweg ab, dem Schleichweg hinter den Häusern. Er ging durch die Pforte in den Garten. Die Fenster im Haus von Jans Familie leuchteten. Rocco hatte schnell einen kleinen Stein gefunden. Und er traf schon beim zweiten Mal Jans Fenster. Der Abendhimmel leuchtete über dem Deich. Der Wind hatte ein wenig nachgelassen.

„Rocco?“

„Jan, du musst runterkommen. Es gibt etwas zu tun für die Küstencrew! Nele sollte auch gleich da sein, ich habe ihr eine Nachricht geschickt.“

Schon hörte er Schritte um die Ecke kommen.

„Was gibt es denn so spät noch?“ Nele Ritter war ein wenig außer Atem. „Ich durfte noch raus, für eine Stunde, hat Mama gesagt.“ Sie lächelte ihre beiden Freunde an und stemmte die Hände in die Hüften.

„In der Pfeffermühle steckte ein Papierstreifen? In der, die meine Oma deinem Opa geschenkt hat, also in dem kleinen Leuchtturm? Aber das kann doch nicht sein.“ Jan schüttelte ungläubig den Kopf, nachdem Rocco ihnen von dem rätselhaften Fund berichtet hatte.

Die drei saßen im Garten. Der Wind ließ die Birnbaumblätter rascheln. Auf der Straße knatterte ein Motorrad vorbei.

„Die Mühle war doch aus unserem Laden, oder?“, fragte Jan, obwohl er die Antwort bereits kannte. Seine Eltern, in erster Linie seine Mutter und Großmutter, betrieben einen Andenkenladen. „Davon haben wir noch mehr. Papa bestellt ständig Nachschub.“

„Und wie viele genau?“ Nele saß auf dem Deckel der Regentonne, Jan auf der Turnstange, an der oft seine Schwestern spielten, und Rocco hatte es sich auf dem Hauklotz für das Brennholz bequem gemacht.

„Im Laden stehen drei Stück und im Lager sind bestimmt noch mehr. Auf dem Zettel stand wirklich ‚Spider-SOS‘? ‚Spider‘, also das englische Wort für Spinne?“

„Ja, und ein paar komische Wörter. Klingelt da bei euch irgendwas?“ Rocco reichte erst Jan und dann Nele seinen Notizblock. Die Jungs sahen gespannt zu Nele. Sie war richtig gut im Rätsellösen.

Jetzt aber schüttelte sie den Kopf. „Keine Ahnung, was das bedeuten soll.“ Sie schrieb die Wörter in ihr kleines Notizbuch ab, das sie immer bei sich trug.

„Ich hab auch keinen Schimmer.“ Jan sah auf. „Meint ihr, in den anderen Leuchttürmen sind auch solche Papierstreifen?“

Nele sprang von der Regentonne. „Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden!“

Wenig später stand die Küstencrew im Büro von ANTIKES BEI BOYSEN – MARITIME SOUVENIRS. Zehn Leuchtturm-Pfeffermühlen hatten sie aus dem Lager und dem Laden von Jans Familie geholt und auf den Schreibtisch gestellt.

„Hm, für mich sehen die Leuchttürme alle gleich aus“, meinte Jan und ging um den Tisch herum.

Rocco zögerte. „Ich weiß nicht. Irgendwas ist anders, aber was?“

Nele sah die Pfeffermühlen eine Weile konzentriert an und lachte dann auf. „Ich weiß, was es ist! Zwei Leuchttürme unterscheiden sich von den anderen.“

Welche Leuchttürme meinte Nele und wodurch unterschieden sie sich?

KAPITEL 3

Die erste Spur

„Das ist es! Zwei sind anders geringelt!“, rief Jan und griff nach den beiden Leuchttürmen, die am Fuß mit einem roten Streifen begannen.

„Und ich dachte erst, es wären die Fenster“, brummte Rocco und nahm Jan einen der beiden aus der Hand.

„Nein, es sind die Streifen“, bestätigte Nele. „Leuchttürme sehen unterschiedlich aus, damit man sie vom Meer aus zuordnen kann. Mal haben sie dickere, mal dünnere Streifen. Mal sind sie rot, mal schwarz gestreift. So behalten Schiffskapitäne die Orientierung. Tagsüber durch die Streifen und nachts durch das Licht der Türme. Jeder leuchtet ja ein bisschen anders, das hatten wir doch in der Schule!“

„Die beiden sehen aus wie unserer in Breeksiel! Und genau so einen haben wir auch zu Hause“, sagte Rocco.

Nele blickte die beiden Jungs an. „Dann los! Lasst uns in diesen hier nachsehen!“

Und schon drehte Jan an seiner Pfeffermühle. „Hattest du nicht gesagt, es ginge schwer, Rocco?“ Er schraubte den Leuchtturm ohne Schwierigkeiten auf. „Hast wohl zu wenig gefrühstückt, was?“, stichelte er.

Rocco drehte seinen ebenso mühelos auf. „Abendbrot. Doch, ausreichend, wie du siehst.“

„Jungs. Kommt mal, schnell!“ Neles Gesicht leuchtete im Licht der Schreibtischlampe. „Hier sind noch welche!“ Sie hatte währenddessen die anderen Leuchtturm-Pfeffermühlen aufgeschraubt.

„Was?“ Rocco stellte seinen halben Leuchtturm hin. „Wieder Zettel mit blauen Wellen am Rand? Dann betrifft es nicht nur die Breeksiel-Nachbildungen. Und was steht drauf?“

Jan hielt ihn ins Licht. „‚Lasiodora benedeni. Spider-SOS‘.“

Nele holte ihr Notizbuch aus der Jackentasche, um auch diese Wörter aufzuschreiben. „Was soll das bedeuten?“

Die drei sahen sich an. „Los, weitersuchen!“

Rocco schnappte sich eine andere Pfeffermühle und drehte sie auf. „Hier ist noch einer!“

„‚Spider-SOS‘“, las Jan laut vor. „Schon wieder. Und noch etwas: ‚Hapalopus butantan‘. Hä?“

„Ist notiert!“, rief Nele.

Rocco legte die Papierschnipsel nebeneinander. „Die Handschrift ist dieselbe.“

„Es wurde mit Bleistift geschrieben. Und blaue Wellen und Striche sind auch wieder drauf, aber ganz andere.“ Jan zuckte mit den Schultern. Was hatte das zu bedeuten?

Draußen war es inzwischen dunkel geworden. Die kleinen Leuchttürme warfen im Licht der Schreibtischlampe lange Schatten. Rocco fröstelte.

Da!

Was war das?

Ein Knacken. Und ein Quietschen! Rocco warf Jan einen Blick zu. Der rückte ein Stück näher an Nele. Die hob fragend die Augenbrauen. Was waren das für Geräusche?

Da! Schon wieder!

„Weiß jemand, dass wir hier sind? Oder von den Leuchttürmen?“, wisperte Jan.

Rocco schüttelte den Kopf. Nele hielt die Luft an.

Da war das Knacken wieder.

„Kabeljau!“, rief Jan plötzlich. „Du darfst doch nicht in den Laden. Mach, dass du rauskommst, du Racker!“ Er schob den Kater der Familie Boysen durch die Verbindungstür zurück in den Wohnbereich.

Nele strich ihm im Vorbeigehen erleichtert über das Fell. „Mann, hast du mich erschreckt!“

Rocco fuhr sich gähnend mit der Hand durch die Haare. „Und was machen wir jetzt mit den Zetteln? Vielleicht hilft es, wenn wir eine Nacht drüber schlafen.“ Er legte die Schnipsel zusammen und steckte sie ein.

„Ja, machen wir Schluss für heute“, bekräftigte Nele und klappte ihr Notizbuch zu.

Jan nickte. „Und morgen fragen wir mal nach, wo mein Vater die Leuchtturm-Pfeffermühlen für unseren Laden bestellt hat. Das könnte vielleicht eine erste Spur sein.“