Die Agentin - Abenteuer in Bars und Betten - Carl Duncan - E-Book

Die Agentin - Abenteuer in Bars und Betten E-Book

Carl Duncan

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Beschreibung

Der Handwerker gilt als Profi und Meister seines Faches. Niemand kennt seinen Namen, niemand kennt sein Gesicht. Für internationale Organisationen löst er Probleme aller Art. Für seine eigene Tasche begeht er die geschicktesten Überfälle. Eines Tages begegnet er einem jungen Mädchen, dass ihn zwingt, über seine Rolle in der Organisation nachzudenken. Schließlich beschließt er, seinen Job an den Nagel zu hängen.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 32

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Carl Duncan

Abenteuer in Bars und Betten

Aufträge Incorporated

Kapitel 1: Anfänge

Er war wie alle anderen in die Organisation gekommen: er brauchte Geld und die Organisation stellte es großzügig zur Verfügung. Nein, gezwungen hatte ihn niemand! Ein Anwerber stellte im unauffällig große und kleine Summen zur Verfügung, die er pünktlich zurückzahlte. Gelegentlich hatte er ihnen eine Gefälligkeit erwiesen, ein anderes Mal hatten sie ihm einen Gefallen getan. So war er mehr und mehr in ihre Geschäfte verstrickt worden. Die erste Zeit hatte er es gar nicht bemerkt, bis zu jenem Tag, an dem ihre Vorhaben miteinander kollidierten.

Danach war er „drin“, in einer Organisation, die er oft mit einem Söldnertrupp verglich, nur sehr viel besser bezahlt natürlich. Das Fehlen einer Familie, die Einsamkeit und natürlich eine Frau, brachten ihm dazu, der „Familie“ beizutreten. Seitdem hat sich vieles in sein Hirngebrannt, mit unlöschbarer Tinte geschrieben. Die Opfer, die Fehler der anderen, die er sorgsam vermied. Fehler wurden niemals verziehen. Sein Können und seine Vorsicht hatten ihn bisher geschützt.

Man nennt ihn den „Handwerker“. Jeden Job betrachtet er als sein ureigenes Gesellenstück, recherchiert, plant und erkundet. Die Bosse der Organisation lassen ihn gewähren und tolerieren seine Methoden, denn bisher hat er eine Erfolgsrate von 100 Prozent. Dagegen lässt sich schlecht argumentieren. Seine Herkunft, sein Geburtsland kennt niemand und manchmal argwöhnt er, es selbst vergessen zu haben. Er ist von unauffälliger Statur, mittelgroß, breitschultrig, mit einem nichtssagenden Gesicht.

Sein Weg begann an einem Abend wie viele Abende. Er stand an der Bar und lauschte einem amerikanischen Soldatensender. Die Klänge des Swing plätscherten durch die Bar und ließen die Unterhaltungen der anderen Gäste zu einem an und abschwellenden Chor verschmelzen. Sämtliche Typen waren hier zu finden; hier traf man jedem, der etwas zu sagen hatte. Der Handwerker war gerne hier, er fand die Atmosphäre anregend. Hier fühlte er sich unter seinesgleichen. Manche trugen ihre Koffer selbst, andere ließen sich helfen. Wieder andere hatten keine Koffer, aber trotzdem die übliche Ausstattung für einen Abend an der Bar. Smoking, die üblichen Utensilien, Geld und die Aussicht auf noch mehr Geld, die ihnen das notwendige Selbstbewusstsein im Umgang mit den weiblichen Raubtieren gab.

Der Handwerker sah auf die goldene Uhr. Im Gegensatz zu seinen Kollegen bevorzugte er die unauffälligen, flachen Modelle. Er nickte dem Barkeeper zu und ging zu einer der Telefonkabinen. Als er den Hörer abnahm, lauschte er einige Sekunden nach einem Klicken, dass die Hotelvermittlung verraten hätte. Erst nachdem er sich vergewissert hatte, wählte er die Nummer auf einem gelben Zettel.

„Hallo, bist du das?“ Muhammad, der Leiter der Istanbuler Zentrale, war wie üblich vorsichtig.

„Ich hörte, sie benötigen einen Handwerker, der Ihnen zur Hand geht.“ Seine Stimme verriet keinerlei Akzent, blieb neutral und höflich.

„Wir haben Schwierigkeiten. Damaskus.“ Muhammad kam wie immer sofort auf den Punkt.

„Welche Art Schwierigkeiten?“ Er drückte sich so vage wie möglich aus.

„Zwei Transporte wurden umgeleitet und abgefangen. Einer der Neuen war ein Spitzel.“ Muhammad zischte wütend, hatte auch allen Grund dazu. Die Einstellung von neuen Mitarbeitern war seine Verantwortung.

„Wer und wo?“ Der Handwerker blieb wie immer vage. Aus einer abgehörten Unterhaltung würde man ihm keinen Strick drehen können.

„Der junge Schwarze. Musste seine Schwester auslösen.“ Die Verachtung drang deutlich durch. Im Stillen stimmte der Handwerker dem Sektionsleiter zu. Solche Dinge löste die Organisation normalerweise im Handumdrehen auf.

„Wie immer?“ „Wie immer!“ So schnell wurde man sich über einen Menschen einig.