0,00 €
Präsident Donald Trump macht in den USA Politik für seine evangelikalen Wähler. Das dürfte auch seine aktuelle Nahostpolitik betreffen. Es liegt die Vermutung nahe, dass amerikanischer Evangelikalismus seine Entscheidungen mit prägt. Dazu finden sich einige Gedanken in diesem kleinen eBook. Die katholische Kirche unterscheidet sich von der Sicht der Evangelikalen und hat deshalb andere Interessen im Nahen Osten. Die deutsche Nahostpolitik ist durch Vorgaben bestimmt. Der Islam verfolgt ebenfalls seine ihm eigenen Ziele im Nahen Osten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Evangelikale sind hauptsächlich protestantische Christen in den USA, die die Bibel wortwörtlich verstehen und auslegen. Sie glauben an die Wiederkunft Christi und an ein Ende dieser Welt. Die evangelikale Sichtweise soll hier erklärt werden, um den „christlichen Zionismus" und aktuelle Nahostpolitik nachzuvollziehen und zu verstehen. Der Christliche Zionismus und die Evangelikalen haben viele gemeinsame Schnittmengen zur Nahostpolitik und zur Unterstützung Israels.
Christlicher Zionismus hängt eng mit der evangelikalen Sichtweise zusammen und hat weltpolitisch seit Jahren großen Einfluss in der Politik englischsprachiger Länder gegenüber dem Staat Israel. Die Vertreter des christlichen Zionismus haben die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 und die Rückkehr des jüdischen Volkes in das Land Israel aus biblischen und endzeitlichen Gründen unterstützt. Sie nehmen es wörtlich, was in der Bibel nachzulesen ist: Es gibt ein Ende dieser Welt, und am Ende der Zeiten wird Gott sich seinem Volk Israel wieder zuwenden. Er wird die in alle Nationen Verstreuten heimführen in das gelobte Land, dass Er Abraham für alle Zeiten zugesagt hat. Dann wird Israel Jesus Christus als den Messias erkennen.
Angefangen hat es im Alten Testament mit dem Prophetenbuch Jesaja. Dort finden wir in Kapitel 24-27 die sogenannte große Jesaja-Apokalypse und in Kapitel 34-35 die kleine Jesaja-Apokalypse. In der „Jesaja-Apokalypse“ wird das Ende der Welt, der Tag des Zornes Gottes und das Weltgericht verkündet. Inhaltlich zieht sich das Thema durch das ganze Buch Jesaja. „...An jenem Tag wird der Herr hoch droben das Heer in der Höhe zur Rechenschaft ziehen und auf der Erde die Könige der Erde...“ (Jes 24, 21)...„...Denn ich habe es von Gott, dem Herrn der Heere gehört: Die Vernichtung der ganzen Welt ist beschlossen...“ (Jes28,22)„...Israel, ich vergesse dich nicht. Ich fege deine Vergehen hinweg wie eine Wolke und deine Sünden wie Nebel. Kehr um zu mir; denn ich erlöse dich...“ (Jes44,21f) „...Doch für Zion kommt er als Erlöser und für alle in Jakob, die umkehren von ihrer Sünde – Spruch des Herrn. Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließe, spricht der Herr: Mein Geist, der auf dir ruht, soll nicht von dir weichen, und meine Worte, die ich dir in den Mund gelegt habe, sollen immer in deinem Mund bleiben und im Mund deiner Kinder und im Mund deiner Enkel, jetzt und in Ewigkeit – spricht der Herr...“ (Jes59,20f)
Weitere Propheten des Alten Testaments verkünden, was vor dem Ende der Welt geschehen wird. „...Der Herr wird Zion wieder trösten, und er wird Jerusalem wieder auserwählen...“ (Sach1,17) „...So spricht der Herr der Heere: Seht, ich werde mein Volk befreien aus dem Land des Sonnenaufgangs und aus dem Land des Sonnenuntergangs. Ich werde sie heimbringen, und sie werden in Jerusalem wohnen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein, unwandelbar und treu...“ (Sach8,7f)
„...Alle Völker der Erde werden sich gegen Jerusalem verbünden...An jenem Tag werde ich danach trachten, alle Völker zu vernichten, die gegen Jerusalem anrücken. Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleid und des