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Mit Beginn der Corona-Krise Anfang 2020 wurde Wissenschaft zu Ideologie und Information durch Regierungen, öffentlich-rechtliche Medien und die meisten wissenschaftlichen und ärztlichen Institutionen zu Propaganda. Das vorliegende Buch versucht eine ehrliche, wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung unter Verwendung der offiziell verfügbaren Daten und Studienevidenz zur SARS-CoV-2-Pandemie, zu den Eindämmungsmaßnahmen und zur COVID-"Impfung", verbunden mit der persönlichen Geschichte eines unbeirrbaren Kritikers des Corona-Narrativs. Auf diese Weise ist ein zeitgeschichtliches Dokument entstanden, das zugleich aufklärt und betroffen macht.
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Seitenzahl: 441
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben
Bertrand Russell
Wissenschaft ist das stetige Bemühen um Annäherung an Wahrheit, ohne sie jemals erreichen zu können. Wissenschaft durch Mehrheitsentscheid ist Ideologie.
Dieses Buch ist all jenen Wissenschaftlern, Ärzten, Politikern und selbständig denkenden Menschen gewidmet, die in der Coronakrise den Mut hatten, der Mehrheitsmeinung zu widersprechen….
….und meiner Frau Mariangel, die mich mit Mut und Klarheit in der Coronazeit er- und getragen hat.
Das Literaturverzeichnis zum Buch mit allen
Links zu den verwendeten Quellen finden
Sie im Anhang und auch unter www.acsoe.de/literaturverzeichnis2 als PDF-Dokument mit anklickbaren Internet-Links
Vorwort
Vorwort zur 2. Auflage
Verzeihung! Ich habe Kritik geäußert
Wissenschaft und Wahrheit
Wie gefährlich ist COVID-19?
COVID-Tote und Gesamtsterblichkeit
Die Infektionssterblichkeit von COVID
COVID-Tod und Lebensalter
COVID-Tod und Vorerkrankungen
COVID-Tod und andere Todesursachen
COVID-Fälle und Gesamtbevölkerung
COVID und weitere Risikofaktoren
Pandemie durch statistische Tricks
Virus-Varianten
Übersterblichkeit
Die Überlastung der Krankenhäuser
Ist COVID wirklich gefährlich?
Abschied von der Wissenschaft
Stellungnahme des EbM-Netzwerks
Kritik an der österreichischen Gesundheitspolitik
Die kritischen Stimmen vernetzen sich
Plattform Respekt
Offener Brief an die Bundesregierung
Initiative für evidenzbasierte Coronainformationen
ACU-Austria
Offener Brief des ACU-Austria
Das erste Disziplinarverfahren
COVID-19 bei Kindern
Sinnlose Massentests
Die Sensitivität und Spezifität diagnostischer Tests
Testpandemie durch falsch eingesetzte PCR-Tests
Milliarden für den Test-Wahnsinn
Die Sinnhaftigkeit des Mund-Nasen-Schutzes
Der Effekt von Masken zur Verhinderung viraler Atemwegsinfektionen
Mögliche Schäden durch Masken
Nutzen-Schaden-Bilanz der NPIs
Nutzloser Lockdown
Lockdown und medizinische Versorgung
Psychologische Effekte des Lockdowns
Lockdown und Arbeitslosigkeit
Wirtschaftlicher Schaden
Schulschließungen
Von der Wissenschaft in die Politik
Das Editorial in der Zeitschrift für Allgemeinmedizin
Beginn der Impfkampagne
Wirkungsweise der COVID-„Impfstoffe“
Mod-mRNA-„Impfstoffe“
Vektor-„Impfstoffe“
Proteinbasierte Impfstoffe
Inaktivierte Ganzvirusimpfstoffe
Die Zulassungsstudien der COVID-„Impfstoffe“
Die Ergebnisse der Zulassungsstudien
Kritik an den Zulassungsstudien
Folgeauswertungen der Zulassungsstudien
Aufklärungskampagne gegen die COVID-„Impfung“
Abschied vom EbM-Netzwerk
Das Urteil
Klage vor dem Landesverwaltungsgericht Wien
Impfeffektivität
Die schwindende Impfeffektivität
Die Booster-„Impfungen“
Impfeffektivität gegen Varianten
Adaptierte „Impfstoffe“
COVID-„Impfung“ für Kinder
„Impfung“ von Genesenen
„Impfung“ und Long COVID
Sterile Immunität
Diskriminierung der Ungeimpften
Die Gewinner der Krise
Nebenwirkungen der COVID-„Impfungen“
Nebenwirkungen in den Zulassungsstudien
Nebenwirkungen in Beobachtungsstudien
Pharmakovigilanz-Daten der Hersteller
BNT162b2 (Comirnaty
®
)
mRNA-1273 (Spikevax
®
)
ChAdOx1-S (Vaxzevria
®
)
Ad26.COV2.S (Jcovden
®
)
NVX-CoV2373 (Nuvaxovid
®
)
COVID-19 Vaccine (inactivated, adjuvanted) Valneva
®
Die dreiste Lüge vom sicheren „Impfstoff“
Impfdruck unter Strafandrohung
Abschied von der UNIVERSITÄT
Wissenschaftliche Initiative Gesundheit für Österreich
Die Pandemie der Impfschäden
Meldungen von Nebenwirkungen
Sicherheitsberichte des PEI
Sicherheitsberichte des BASG
Sicherheitsberichte von Swissmedic
Sicherheitsreport der EMA
Spezifische Nebenwirkungen
Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung
Lähmung des Gesichtsnervs
Sinusvenenthrombose
Thrombotisch-thrombozytopenisches Syndrom
Thrombosen und Thromboembolien
Anaphylaxie und allergische Reaktionen
Gürtelrose
Herzinfarkt und Schlaganfall
Post-Vac-Syndrom
Häufigkeit schwerer Nebenwirkungen
Underreporting von Nebenwirkungen
Übersterblichkeit durch COVID-„Impfungen“
Fehlgeburten und reduzierte Fruchtbarkeit
Sofort Impfstopp!
Nutzen-Schaden-Verhältnis der COVID-„Impfungen“
Weitere Risiken: DNA-Verunreinigungen
Eine Million Leben gerettet?
Kontraindikationen gegen die „Impfungen“
Verstoß gegen den Nürnberger Codex
Informierte, partizipative Impfentscheidung
Impfpflicht
Das österreichische Impfpflichtgesetz
Liberation-Express
Disziplinarverfahren in Salzburg
Strafverfahren vor dem Bezirks- und Landesgericht Salzburg
Auf dem Weg zur Gesundheitsdiktatur
Versöhnung
Abkürzungen und Glossar
Literaturverzeichnis
Über drei lange Jahre hat Corona unser aller Leben bestimmt. Wir haben es zugelassen, dass Lockdowns, Quarantäne, Schulschließungen, Reisebeschränkungen und Maskenpflicht unsere Lebensqualität beeinträchtigen, psychische und wirtschaftliche Schäden anrichten, unseren Kindern ihre Schulbildung verwehren und unsere Grundrechte beschneiden. Linientreue „Faktenchecker“ überprüfen und legen fest, was gesagt werden darf und was nicht. Wer sich den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie widersetzte oder es gar wagte, sie zu hinterfragen, wurde und wird noch immer diffamiert, mit Ordnungsstrafen belegt oder gar strafrechtlich verfolgt und aus seinem Arbeitsverhältnis entlassen.
Was ist passiert, dass die Menschen all das mit sich machen lassen?
Angst ist das Schlüsselwort, die Erklärung für das, was hier weltweit geschieht. Die Menschen ertragen alle Einschränkungen, all das Negative, das unser Leben beeinträchtigt, weil suggeriert wird, dass es gilt, durch all die Maßnahmen noch Schlimmeres abzuwenden. Dieses „Schlimmere“ sind Tausende von Toten durch COVID, schwere dauerhafte Erkrankungen und Siechtum durch COVID, Überlastung des Gesundheitssystems und Zusammenbruch der Versorgung durch COVID. Nur die Angst vor diesem „Schlimmeren“ lässt Lockdowns und Einschränkungen unserer Grundrechte als weniger schlimm erscheinen und lässt uns all das, was der Staat mit uns macht, ertragen.
Doch der schwerwiegendste Effekt von Angst ist noch ein anderer: Angst versetzt unseren Körper in Alarmbereitschaft, führt zur Ausschüttung von Stresshormonen und verhindert klares, analytisches, logisches Denken. Diese Erfahrung machen sehr viele Menschen sehr eindrücklich in ihrer Schulzeit: Prüfungsangst führt zu schlechten Prüfungsergebnissen. Wer Angst hat, möchte weglaufen. Angst löst reflexartige und nicht durchdachte Handlungsweisen aus. Dem Gegner Angst zu machen, ist eine probate Strategie, um ihn zu schwächen, weil er dann nicht mehr überlegt agieren kann. Und sie wurde nachweislich gezielt genau mit diesem Ziel eingesetzt.
Die Corona-Krise können wir nur überwinden, wenn wir unsere Angst in den Griff bekommen. Und dies ist nur möglich, wenn wir erkennen, dass es keinen Grund mehr für Angst gibt, oder vielleicht, dass es überhaupt in dieser Krise für den bei weitem überwiegenden Teil der Bevölkerung noch nie einen gab.
Seit mehr als zwei Jahren wird uns die „Impfung“a gegen COVID als Rettung und Weg aus der Krise angepriesen, doch die Zahlen der positiven Coronatests, Erkrankungen und Todesfälle sprechen eine andere Sprache. Die meisten sogenannten „Fälle“ (d.h. positive PCR-Tests unabhängig von klinischen Symptomen), Krankenhausbehandlungen und Todesfälle hatten wir erst nach Einführung der sogenannten „Impfung“ – hier bekommt das vorher so strapazierte Etikett des „Gamechangers“ eine völlig neue Bedeutung. In den Sommermonaten 2022 wurden nämlich mehr neue Fälle registriert als in der „ersten Welle“ im März und April 2020. Und dennoch wird uns die „Impfung“ (noch immer) völlig realitätsfern als Erfolgsgeschichte angepriesen und wir werden genötigt uns ein drittes, viertes und fünftes Mal immunisieren zu lassen. Und immer noch wird die Angst vor COVID, Long-COVID und COVID-Tod benutzt, um die Menschen impfgefügig zu machen.
Doch ist diese Angst eigentlich berechtigt? Müssen wir tatsächlich so große Angst vor COVID haben? Ist COVID denn wirklich so gefährlich, dass es für uns besser ist die Risiken nur bedingt zugelassener und unzureichend getesteter „Impfstoffe“ auf uns zu nehmen?
Bei unvoreingenommener kritischer sachlicher Betrachtungsweise besteht tatsächlich der Verdacht, dass wir in den vergangenen drei Jahren in nie dagewesenem Ausmaß belogen wurden, dass Angst benutzt wurde, um uns die Lügen glauben zu lassen, und dass Propaganda gezielt eingesetzt wurde, um Angst zu erzeugen.
Nur wenige haben es gewagt sich der damit verbundenen Fragen wissenschaftlich, d.h. sachlich und unvoreingenommen anzunehmen. Zu diesen gehört Prof. a.D. Dr. Andreas Sönnichsen: ein Wissenschaftler und Arzt wie er im Buche steht: geradlinig, unbestechlich, unbeugsam, neugierig, empathisch, verantwortungsbewusst, aber auch suchend, hinterfragend, selbstkritisch. Und er erledigt diese komplexe, unbequeme und oft auch undankbare Aufgabe mit messerscharfem Verstand, unglaublicher Akribie, wissenschaftlicher Präzision und dank seiner umfassenden, herausragenden Ausbildung mit ganzheitlichem Ansatz, einem großen Herzen und dem spürbaren Wunsch die Situation in eine bessere Richtung zu drehen und weiteres Unheil abzuwenden.
Dieses Buch wurde geschrieben, um die Lügen zu entlarven und die Schäden, die uns, der Menschheitsfamilie, zugefügt wurden, aufzudecken. Wir wollen uns zum einen das Erkrankungsgeschehen der letzten drei Jahre genau ansehen, um die Gefährlichkeit von COVID realistisch einzuschätzen und unsere Angst vor dieser Erkrankung abbauen zu können. Sodann werden wir genau analysieren, welchen Nutzen und welchen Schaden die ergriffenen Maßnahmen angerichtet haben, und wie wir belogen wurden, um uns für die dann als Rettung angebotene „Impfung“ gefügig zu machen. Zu guter Letzt werden wir die Effekte, aber auch die Risiken der (wiederholten) Immunisierung gegen COVID betrachten und auch da die Lügen enttarnen, mit denen ein Großteil der Bevölkerung zur sogenannten „Impfung“ genötigt wurde.
Die gesamte „COVID-Lügengeschichte“ hat aber auch zu einem Erwachen kritisch denkender Menschen und zunehmend strukturiertem Widerstand geführt, der von Regierungen und abhängigen staatlichen Institutionen aufs Schärfste bekämpft wurde. So ist dieses Buch auch ein Buch des Widerstands gegen die Entdemokratisierung, die Aussetzung von Grundrechten und den wiedererwachten Faschismus, der dieses Mal unter dem Deckmantel der Volksgesundheit sein Unwesen treibt und dabei mit der Tarnung der Pseudo-Fürsorge seine hässliche Fratze zu verbergen trachtet.
Das Ergebnis unserer Analysen wird sehr klar zeigen, dass wir vor COVID nicht mehr Angst haben müssen als vor der zum Menschsein natürlicherweise dazugehörenden Möglichkeit, krank zu werden und zu sterben, und dass die Schäden durch Lockdown, Schulschließungen und „Impfungen“ viel größer sind als der Nutzen dieser Maßnahmen. Und diese Erkenntnis ruft uns auf, Widerstand zu leisten, unsere Grund- und Menschenrechte gegen den übergriffigen Staat zu verteidigen und die Lügen beim Namen zu nennen. Die Wahrheit kommt immer ans Licht!
Ich danke Andreas Sönnichsen für die Ehre, hier das Vorwort schreiben zu dürfen und gratuliere aus ganzem Herzen zu diesem gelungenen Werk.
Mai 2023
Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch
a Da es sich bei den mRNA- und Vektor-„Impfstoffen“ eigentlich nicht um eine klassische Impfung handelt, da gentechnologisch hergestelltes Erbgut und nicht ein Impf-Antigen in den menschlichen Körper eingebracht wird, wird in diesem Buch zwar der einfacheren Verständlichkeit halber die Bezeichnung „Impfung“ benutzt, allerdings durchgehend in Anführungszeichen, wenn es um die mRNA- oder Vektor-„Impfstoffe“ geht.
Die Coronakrise ist vorbei, doch die Aufarbeitung stockt. Seit dem Erscheinen der ersten Auflage der „Angst- und Lügenpandemie“ drängt die Wahrheit mit wachsender Macht ans Licht, aber die Verantwortlichen für all das Leid, das die Coronamaßnahmen und vor allem die „Impfungen“ über uns gebracht haben, versuchen mit aller Gewalt, am von ihnen geschaffenen Narrativ festzuhalten und sich der Verantwortung zu entziehen.
Wer die Wahrheit sagt, braucht noch immer ein schnelles Pferd! Noch immer werden rechtschaffene, dem hippokratischen Eid verpflichtete Ärztinnen und Ärzte mit Disziplinarverfahren schikaniert und wer es gewagt hat, Masken- und Impfbefreiungsatteste auszustellen oder sich sonst dem Corona-Regime zu widersetzen, sei es auf Demonstrationen oder durch Verletzung der Maskenpflicht, ist vor politisch motivierter Strafverfolgung und unverhältnismäßig hohen Strafen nicht sicher.
Und es geht weiter: Masernimpfpflicht ohne jegliche Evidenzbasis auf Biegen und Brechen in Deutschland, verbindliche neue Internationale Gesundheitsvorschriften einer durch und durch korrupten und den Interessen der Pharma- und Impfstoffindustrie dienenden WHO, ein Pandemievertrag, dessen einziger Zweck es ist, das Ausrufen von Pandemien zu erleichtern, um zukünftig noch effizienter experimentelle Impfstoffe zu vermarkten, und ein Digital Information Act der EU, dessen Ziel es ist, unerwünschte Informationen im Internet nach Belieben als Fake-News zu diskreditieren und zu zensieren. Doch der Widerstand wächst!
Im letzten halben Jahr ist einiges geschehen, was in diese zweite Auflage meines Buches eingeflossen ist. So gibt es neben einigen kleineren Ergänzungen ein neues Kapitel mit der Überschrift: „Auf dem Weg in die Gesundheitsdiktatur.“ Zudem wurden einige Flüchtigkeits- und Druckfehler der ersten Auflage korrigiert. Möge das Buch noch weitere Verbreitung finden und einen Beitrag zur Wahrheitsfindung und zur Aufarbeitung dieser fortgesetzten Krise leisten. Möge diese Aufarbeitung endlich Gestalt annehmen, unsere Gesellschaft wieder einen, den wissenschaftlichen Diskurs wiederbeleben und unsere demokratische Grundordnung unter Achtung der Menschenrechte wiederherstellen.
Salzburg, 1. Februar 2024
Andreas Sönnichsen
Zu Beginn der Pandemie wurde aufgrund der aus China übermittelten Zahlen eine Todesfallrate (Case Fatality Rate [CFR], Fallsterblichkeit) von über 5 % vermutet.26 Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass diese Zahl aufgrund einer unvollständigen Erfassung der Fälle überschätzt worden war. So wurde bereits in einer im Februar 2020 veröffentlichten Studie gezeigt, dass die CFR in Gesamtchina ohne Hubei/Wuhan bei nur 0,15 % lag.27 Die hohe Fallsterblichkeit in Hubei/Wuhan war also ausschließlich darauf zurückzuführen, dass es noch keine Tests gab und mildere Erkrankungsverläufe daher nicht als COVID erfasst wurden.
Dennoch wurde in Europa von Anfang an die Angst geschürt. Am 21.03.2020 titelte der österreichische „STANDARD“: „Horror in Bergamo – und bald auch in Mailand?“28 Die Bilder von Särgen und Militärtransportern, die Leichen aus Bergamo in die umliegenden Städte transportierten, weil die Krematorien in Bergamo überlastet waren, gingen um die Welt und lösten Panik und Entsetzen aus.
Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete am 19.03.2020 von über 3.000 Corona-Toten in ganz Italien, die meisten davon in der Lombardei, und zeigte eine Farbfotografie von Särgen.29 Bis zum Ende der 12. Kalenderwoche wuchs die Zahl der Toten sogar auf 5.476. Natürlich ist jedes Einzelschicksal leidvoll, aber in den ersten 12 Wochen des Jahres 2020 sind in Italien insgesamt 178.395 Menschen an diversen Todesursachen verstorben,30 denen nicht die Aufmerksamkeit zuteilwurde, welche die COVID-Toten international erhielten, weil ihr Tod den Medien nicht berichtenswert erschien.
Medien werden von gewinnorientierten Unternehmen und Konzernen betrieben. Sie leben von Auflagen und Einschaltquoten, nicht von seriöser Berichterstattung. Dies gilt leider auch für die öffentlich-rechtlichen Medien, die sich zudem in politischen Abhängigkeiten befinden. Bilder von Särgen lassen sich besser verkaufen als nüchterne Berichterstattung mit einer objektiven Einordnung statistischer Zahlen.
Tatsächlich machten die COVID-Toten im ersten Quartal in Italien nur etwa 3 % der Gesamtsterblichkeit aus, wobei nicht unterschieden wurde, ob die Betroffenen „an“ oder „mit“ COVID verstorben waren. Jeder Verstorbene, der innerhalb von 30 Tagen vor dem Tod einen positiven PCR-Test aufwies, galt als „COVID-Toter“. Insgesamt gab es 2020 in Italien 756.748 Todesfälle12, davon sind 74.195 Personen31 oder 9,8 % „an“ oder „mit“ COVID verstorben. Das Risiko an einer anderen Todesursache zu versterben war demnach mindestens zehnmal so hoch wie das Risiko des COVID-Tods und die übermäßige Angst gerade vor dieser Erkrankung war somit weitgehend unbegründet. Die generell in der Bevölkerung weit verbreitete Angst vor dem Tod hatte sich auf eine einzige Erkrankung fokussiert, die diese Aufmerksamkeit nicht verdiente.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz war die Situation ähnlich. Die Gesamtzahl der Todesfälle und den Anteil der COVID-Toten („an“ und „mit“) in den ersten 13 Kalenderwochen, also bis zum Höhepunkt der ersten COVID-Welle in Europa, zeigt Tabelle 1.
Die Zahlen machen deutlich, dass COVID für die Gesamtsterblichkeit der Bevölkerung nicht einmal im von COVID in Europa damals am schlimmsten betroffenen Italien eine wesentliche Rolle spielte. Nachdem die Erkrankungszahlen bereits Ende März rückläufig waren, bestand spätestens Anfang April, zum Zeitpunkt meines ersten kritischen Fernsehauftritts, überhaupt keine Veranlassung mehr für einschneidende Maßnahmen. Man hätte damals den Lockdown, die Schulschließungen und die Ausgangssperren sofort beenden müssen.
Zum anderen ist offensichtlich, dass in Schweden in den ersten Wochen der Krise auch ohne Lockdown und Schulschließungen nicht mehr Menschen verstorben sind als anderswo.
Wohlgemerkt ist der Verzicht auf Lockdown, Schulschließungen und Ausgangssperre nicht gleichbedeutend mit „Nichtstun“. Auch in Schweden hat man die Bevölkerung zur Vorsicht ermahnt: Personen mit Erkältungssymptomen sollten zuhause bleiben. Man wurde angehalten, Menschenansammlungen zu vermeiden und die Kontakte insgesamt vorübergehend zu reduzieren, aber alles auf freiwilliger Basis. Offenbar hat das genügt, um die Krise zu bewältigen.
Land
Todesfälle gesamt
30
COVID-Tote (Anzahl)
31
COVID-Tote (%)
Deutschland
251.905
1.869
0,7
Italien
201.852
10.023
5,0
Österreich
22.703
66
0,3
Schweiz
23.690
335
1,8
Schweden
18.350
201
0,8
Großbritannien
169.922
2.489
1,5
Tabelle 1: Anteil der COVID-Toten (= Tote mit positivem PCR-Test) an der Gesamtsterblichkeit im ersten Quartal 2020 (Kalenderwochen 1-13)
Zu Beginn der Pandemie wurde zur Einschätzung der Gefährlichkeit ausschließlich die oben bereits erklärte „Case Fatality Rate“ (CFR) herangezogen. Zur Berechnung dieser werden die an der Erkrankung Verstorbenen ins prozentuale Verhältnis zu allen diagnostizierten Erkrankten gesetzt. Wenn von 100 diagnostizierten Erkrankten 10 versterben, beträgt die CFR 10 %. Diese lässt jedoch eine Erkrankung gefährlicher erscheinen als sie ist, denn die an der Erkrankung Verstorbenen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit (fast) vollständig erfasst, während leichter verlaufende Fälle nicht immer diagnostiziert werden, weil die Betroffenen es gar nicht für nötig empfinden, zum Arzt zu gehen und sich testen zu lassen. Wenn man hingegen die Anzahl der an der Erkrankung Verstorbenen ins prozentuale Verhältnis zu allen setzt, die sich infiziert haben (egal, ob sie getestet und diagnostiziert wurden, oder nicht), so ergibt sich immer ein viel niedrigerer Wert. Man spricht dann von der „Infection Fatality Rate“ (IFR).
Eine erste Bestimmung der IFR in Deutschland erfolgte bereits im Februar 2020 in der sogenannten „Heinsbergstudie“. In dieser Studie wurde durch serologische Tests einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe eine IFR von 0,35 % festgestellt.32
Wenig später zeigte eine erste systematische Übersichtsarbeit von Studien aus aller Welt während der ersten COVID-Welle einen bereits deutlich niedrigeren Wert von 0,23 %.33
In einer sehr umfangreichen systematischen Übersichtsarbeit unter Einbeziehung von 338 Studien aus 50 Ländern zur IFR von COVID kam der bekannte Epidemiologe John Ioannidis schließlich zu dem Ergebnis, dass nur etwa 0,15 % der mit SARS-CoV-2 Infizierten an der Erkrankung versterben, also ein bis zwei Personen von 1.000, die sich anstecken.34 Die IFR ist also im Laufe der Zeit immer weiter nach unten korrigiert worden. Dieser Trend setzte sich wie wir noch sehen werden beständig weiter fort.
Um die IFR besser einordnen zu können, ist es sinnvoll, einen Vergleich mit der Influenza vorzunehmen. Die durchschnittliche IFR der saisonalen Grippe („Influenza“) seit dem Jahr 2010 liegt nach den Auswertungen der amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bei etwa 0,12 %35, also unwesentlich unter der IFR von COVID zu Beginn der Pandemie.
Die IFR ist auch nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleich, sondern variiert mit dem Alter, mit dem Vorliegen von Vor- und Begleiterkrankungen, mit weiteren Bevölkerungsmerkmalen, Lebensumständen und den Virus-Varianten.
Um die Gefährlichkeit des Virus für eine bestimmte Person oder einen bestimmten Bevölkerungsanteil noch besser einschätzen zu können, ist es daher notwendig, genauer zu analysieren, welche ein bis zwei von 1.000 Betroffenen mit einer Infektion schwer erkranken und versterben.
Bereits bei dem ersten großen COVID-Ausbruch in der italienischen Lombardei Anfang März 2020 wurde festgestellt, dass das Alter der „an“ oder „mit“ COVID Verstorbenen im Mittel bei etwa 80 Jahren lag.36 Es war also schon damals klar, dass von schweren COVID-Verläufen in erster Linie ältere Menschen betroffen sind. Über den Gesamtverlauf der Pandemie liegt das durchschnittliche Sterbealter der an oder mit COVID Verstorbenen sogar noch darüber, in Deutschland und der Schweiz bei etwa 84 und in Österreich bei 83 Jahren (geschätzt aus der Altersverteilung, exakte Zahlen sind nicht verfügbar).
Menschen in diesem Alter haben von Haus aus ein hohes Risiko zu versterben. Im Jahr 2019 sind beispielsweise in Deutschland von 524.879 84-Jährigen 38.768 verstorben, entsprechend 7,4 %. Im ersten Coronajahr (2020) waren es 7,5 %, und im Jahr 2021 7,6 %.37 Die Sterblichkeit hat sich also durch Corona kaum verändert. Man muss also auch als alter Mensch nicht mehr Angst vor dem Corona-Tod haben als vor dem Tod überhaupt. Für jüngere, gesunde Menschen ist die Angst gänzlich unbegründet. Auch deren Sterblichkeit hat durch Corona nicht zugenommen. Das heißt nicht, dass es nicht einzelne Ausnahmefälle geben kann, in denen auch ein junger Gesunder schwer an Corona erkrankt und vielleicht sogar daran verstirbt. Leider gehört es zum Menschsein, dass auch gesunde, junge Menschen erkranken und sterben, sei es an Krebs, am plötzlichen Herztod oder an einer Infektionskrankheit. Statistisch betrachtet passiert dies zum Glück nur sehr selten und ist auch durch Corona nicht häufiger geworden. Der Versuch, den Corona-Tod durch Maßnahmen wie Lockdown, Schulschließungen oder Maskenzwang zu verhindern, kann also auch nicht zu einer Verringerung der ohnehin vernachlässigbaren Sterblichkeit führen.
Abbildung 1 zeigt die durchschnittliche Anzahl der an oder mit COVID Verstorbenen pro 100 SARS-CoV-2-PCR-Testpositiven der verschiedenen Altersgruppen in Österreich. Deutschland, die Schweiz, Italien, Schweden und Großbritannien weisen ein ähnliches Bild auf. Der Prozentanteil beträgt bis zum Alter von 44 Jahren bei Männern und bis zum Alter von 54 Jahren bei Frauen 0,0 % und im mittleren Lebensalter (45-64 Jahre) 0,1 bis 0,3 %.
Abbildung 1: Anzahl der COVID-Todesfälle pro 100 SARS-CoV-2-Fälle nach Altersgruppe und Geschlecht in Österreich (Stand 25.05.2023)
Die Fallsterblichkeit liegt somit im Bereich der Sterblichkeit der Influenza oder gering darüber. Erst oberhalb von 65 Jahren kommt es zu einem relevanten Anstieg der COVID-Sterblichkeit. Achtung: In dieser offiziellen Statistik der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit wird wieder die „Fallsterblichkeit“ („Case Fatality Rate“ oder CFR) angegeben, die aufgrund der nicht einberechneten Dunkelziffer von Personen mit leichtem Verlauf deutlich über der Infektionssterblichkeit liegt.
In einer großen Metaanalyseh von 27 weltweit durchgeführten Studien zeigte sich dementsprechend, dass das Risiko, an oder mit COVID zu versterben, für einen 90-Jährigen mit 10-15 % etwa 10.000-mal so hoch ist wie für einen 10-Jährigen, der nur ein Sterbefallrisiko von 0,001 % aufweist.38 Das Risiko steigt dabei mit dem Alter nicht gleichmäßig an, sondern exponentiell. Bis etwa zum 60. Lebensjahr steigt es nur sehr gering, aber mit zunehmendem Alter dann immer steiler.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Betrachtung der Corona-Sterblichkeit berücksichtigt werden muss, ist, dass fast alle „an“ oder „mit“ COVID Verstorbenen mindestens eine relevante Vorerkrankung aufweisen. Eine frühe Auswertung der Todesfälle in der Lombardei, publiziert am 23.03.2020, also ganz zu Beginn der Pandemie in Europa, zeigte bereits, dass fast alle der COVID-Toten mindestens an einer relevante Begleiterkrankung litten.39 Etwa die Hälfte hatte sogar drei oder mehr Krankheiten.
Diese Zahlen wurden durch eine umfassende Analyse aller SARS-CoV-2-PCR-Test-positiven Todesfälle in Italien bis Anfang Oktober 2021 bestätigt,40 insgesamt etwa 130.000 seit Pandemiebeginn (zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum verstarben in Italien insgesamt ca. 1,3 Millionen Menschen41 – die „an“ oder „mit“ COVID Verstorbenen machen also wie oben bereits erwähnt nur etwa 10 % der insgesamt Verstorbenen aus).
Die italienischen COVID-Toten bis Oktober 2021 hatten im Mittel 3,7 Begleiterkrankungen. 97,1 % wiesen mindestens eine, 67,7 % sogar drei oder mehr relevante zusätzliche Krankheiten auf. Am häufigsten lagen hoher Blutdruck (65,8 %), Zuckerkrankheit (29,3 %), Arteriosklerose der Herzkranzarterien (28,0 %), Vorhofflimmern (24,8 %, eine Herzrhythmusstö-rung, die Schlaganfälle begünstigen kann) und Demenz (23,5 %) vor. In der Publikation wird nicht unterschieden zwischen Verstorbenen, bei denen COVID die führende Todesursache war und solchen, bei denen lediglich ein positiver PCR-Test vorlag, die aber an einer ihrer anderen Erkrankungen verstorben sind. Alle Verstorbenen mit einem positiven Corona-PCR-Test innerhalb von 30 Tagen vor dem Tod wurden für diese Auswertung als „Corona-Tote“ gewertet.
Italien nimmt mit 96 Corona-Toten pro 100.000 Einwohner pro Jahr (2020 bis Stand 06.04.2023) einen mittleren Platz in der weltweiten Corona-Todesfallstatistik ein (siehe Abbildung 2), weist weniger Corona-Tote auf als beispielsweise die USA, aber mehr als Österreich (76/100.000/Jahr), Schweden (72/100.000/Jahr), Deutschland (63/100.000/Jahr) oder die Schweiz (50/100.000/Jahr). Entscheidend für die Einordnung dieser Zahl ist allerdings die Berücksichtigung von erstens der Gesamtzahl der Todesfälle, zweitens der Zahl der Todesfälle durch andere Ursachen im gleichen Zeitraum und drittens der Altersstruktur der Bevölkerung. Nur dann ist es möglich, die Gefährlichkeit einer bestimmten Erkrankung realistisch einzuschätzen.
Betrachten wir also die detaillierte Todesursachenstatistik am Beispiel Deutschland für die Jahre 2020 bis 202242 (für das Jahr 2022 gibt es nur vorläufige Zahlen, Stand Oktober 2023). Insgesamt starben in Deutschland 2020 985.572 Menschen (1.187/100.000 Einwohner), 2021 1.023.687 (1.230/100.000) und 2022 1.066.317 (1.282/100.000). Das bedeutet, dass in Deutschland jeden Tag etwa 2.700 Menschen sterben. 2020 wurde bei 39.758 Todesfällen auf dem Totenschein „COVID“ als Todesursache angegeben (4,0 % aller Todesfälle, 48/100.000 Einwohner), 2021 waren es 71.131 (7,0 %, 85/100.000) und 2022 51.288 (4,8 %, 62/100.000).
Es ist unklar, ob mit der Angabe „Todesursache COVID“ auf dem Totenschein tatsächlich COVID als Todesursache bewiesen ist. Die gängige Definition von COVID-Tod (nämlich positiver PCR-Test in zeitlichem Zusammenhang mit dem Ableben) spricht gegen eine echte Kausalität. Im Durchschnitt der drei Jahre stehen nur etwa 150 der 2.700 täglichen Todesfälle in einem zeitlichen Zusammenhang mit einem positiven Corona-Test, was noch nicht gleichbedeutend mit einer tödlichen Corona-Erkrankung ist. Mindestens 2.550 Menschen verstarben täglich an ganz anderen Todesursachen.
Abbildung 2: COVID-Todesfälle /100.000 Einwohner/Jahr (1.1.2020-26.4.2023)
Abbildung 3: Prozent der Sterbefälle an ausgewählten Diagnosen in Deutschland 2020, 2021 und 202242
Eine Aufstellung und Rangfolge wichtiger Todesursachen in Deutschland 2020 bis 2022 zeigt Abbildung 3.
Es wird deutlich, dass COVID in der Gesamtheit der Todesursachen 2020-2022 eine eher unbedeutende Rolle spielt. Die Statistik wird von den bösartigen Neubildungen (Krebs) angeführt, gefolgt von den arteriosklerotischen Durchblutungsstörungen im Herzen einschließlich Herzinfarkt, den degenerativen Erkrankungen des Gehirns einschließlich Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit und anderen Formen von Demenz sowie den Durchblutungsstörungen im Gehirn einschließlich Schlaganfall.
Mit 4 % aller Todesfälle ist COVID 2020 etwa gleichauf mit dem Unfalltod. 2021 ist der COVID-Tod zwar deutlich häufiger, aber mit 7 % immer noch unbedeutend im Vergleich zu Krebs und der Summe der Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Hypertonie zusammen etwa 23 % und somit gleichauf mit Krebs).
COVID spielt also in der Todesursachenstatistik eine eher unbedeutende Rolle, und dies, obwohl mittlerweile ein großer Anteil der Bevölkerung die Erkrankung durchgemacht hat. In Deutschland wurden bis einschließlich 26.04.2023 gut 38 Millionen positive PCR-Tests registriert. Dies entspräche bei einer Gesamtbevölkerung von 83,2 Millionen etwa 46,1 % der Bevölkerung, die vom Robert Koch Institut allerdings fälschlicherweise als „Fälle“ deklariert werden.43 Man muss nämlich berücksichtigen, dass ein Teil der Tests falsch positiv war, das heißt, dass der Test das Vorliegen der Krankheit angezeigt hat, obwohl diese gar nicht vorlag, dass viele der Getesteten die Erkrankung zwei- oder mehrmals durchgemacht haben und daher mehrfach positiv getestet wurden, und dass zudem auch noch viele Doppelbestimmungen durchgeführt wurden, was zur Doppelzählung von „Fällen“ führt. Man kann daher davon ausgehen, dass unter Berücksichtigung einer unbekannten Dunkelziffer bisher nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung an COVID erkrankt ist. Bei den meisten ist die Infektion zudem asymptomatisch, das heißt ohne wesentliche Beschwerden, oder als leichte Erkältung oder grippaler Infekt verlaufen, wie wir sie alljährlich durchmachen. Bei manchen kam es zu einer ausgewachsenen Grippe, vielleicht sogar verbunden mit den sogenannten „Corona-Symptomen“ Geschmacksverlust, Fieber und ausgeprägten Kopf- und Gliederschmerzen, die aber natürlich auch bei jedem anderen grippalen Infekt auftreten können.
Tabelle 2 zeigt die Anzahl und den Prozentanteil der PCR-Test-Positiven an der jeweiligen Bevölkerung für verschiedene Länder. Die großen Unterschiede sind, wie wir noch sehen werden, vor allem auf die Anzahl der durchgeführten Tests zurückzuführen. In Schweden wurden fast ausschließlich Personen mit typischen COVID-Symptomen getestet. Doppelmessungen und ungezielte Massentests wurden vermieden. Entsprechend niedrig ist der Anteil der Test-Positiven in der Bevölkerung.
In Österreich hingegen wurden ungezielte Massentests durchgeführt, die wahrscheinlich viel mehr falsch-positive Testergebnisse produziert haben als tatsächlich Menschen erkrankt waren. Der wahre Prozentsatz der Bevölkerung, die COVID durchgemacht haben, dürfte in allen europäischen Ländern ähnlich sein.
Land
PCR-Test-Positive
44
Bevölkerung in Millionen
% PCR-Positive
Österreich
6.060.632
9,0
67,3
Schweiz
4.401.372
8,7
50,6
Deutschland
38.396.459
83,2
46,1
Italien
25.765.219
59,1
43,6
Großbritannien
24.569.895
67,3
36,5
Schweden
2.704.952
10,4
26,0
Tabelle 2: Positive PCR-Tests im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung (bis 26.04.2023)
Nach einer systematischen Übersichtsstudie bleiben in einer durchschnittlichen Bevölkerung etwa 31 % der von einer SARS-CoV-2 Infektion Betroffenen ohne Beschwerden.45 Vor allem bei Kindern und Jugendlichen verläuft eine SARS-CoV-2 Infektion häufig asymptomatisch, das heißt gänzlich ohne Symptome. Man spricht dann auch von „stiller Feiung“, weil das körpereigene Immunsystem den Infekt überwindet, ohne dass der Infizierte sich krank fühlt, er aber trotzdem eine Abwehr gegen zukünftige Infektionen mit dem Erreger aufbaut. Viele Menschen mit leichten Erkältungssymptomen sind daher wahrscheinlich gar nicht zum Testen gegangen und wurden somit in der Statistik nicht erfasst.