Die Bildungsstätte - Victoria Dohle - E-Book

Die Bildungsstätte E-Book

Victoria Dohle

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Beschreibung

Plötzlich ist nichts mehr, wie es sein soll. Der sonst so fürsorgliche Ehemann verhält sich wie ein Patriarch, Leute auf der Straße drehen sich nach ihr um. Sie ist gefangen in einer Welt, dessen Regeln sie nicht kennt. Doch sie wird sie kennen lernen. Dafür sorgen die Ausbilder der Bildungsstätte. Und die gehen nicht gerade zart mit ihr um. Wird sie es schaffen, sich den Regeln der neuen Welt anzupassen? Oder ist es am Ende doch alles nur ein Traum? Eine BDSM-Erzählung über Erniedrigung und Unterwerfung, in der es richtig zur Sache geht. Nichts für zarte Seelen! Leseprobe von der Autorin selbst vorgelesen: https://www.youtube.com/watch?v=IWDh3Xp8QbE

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Seitenzahl: 57

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Victoria Dohle

DIE BILDUNGSSTÄTTE

BDSM-Erzählung

So ein verlogenes Arschloch! Was war in Till gefahren? Mit blitzenden Augen sah ich meinem Mann ins Gesicht. »Bist du betrunken?«, brüllte ich und hielt mir die schmerzende Wange.

Er stürmte auf mich zu, holte aus und verpasste mir eine weitere Ohrfeige. Ich taumelte zurück und prallte gegen den Garderobenschrank. Was war bloß in ihn gefahren? Mein Mann war normalerweise die Sanftheit in Person, seit 17 Jahren führten wir eine harmonische und gleichberechtigte Ehe. Wo kam plötzlich diese Gewalt her? Ich begann zu zittern und hatte einen Kloß im Hals. Wie weit würde er gehen?

»Wie kannst du es wagen, du wertlose Schlampe?« Er packte mich an den Schultern und schüttelte mich.

Wie redete er mit mir? So hatte ich ihn noch nie erlebt. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. »Wie meinst du das? Ich habe doch gar nichts getan! Und wie redest du mit mir?« Ich ruderte wild mit den Armen und hoffte, mich dadurch befreien zu können.

Er ließ mich kurz los, nur um mir eine weitere Ohrfeige zu verpassen. Doch statt meiner Wange traf er seitlich meine Oberlippe. Ich taumelte nach hinten, stolperte über eine Teppichfalte und fiel zu Boden. Ich berührte meine schmerzende Lippe und sah auf meine Finger. Sie waren voller Blut.

»Letzte Chance, du Dreckstück!«, brüllte er. Seine Stimme überschlug sich fast dabei.

Ich robbte auf dem Boden ein Stück von ihm weg und sah ihm angstvoll in die Augen. »Was erwartest du von mir?«

»Was ich erwarte? Bist du bescheuert? Hör auf mit deinen Spielchen!«, brüllte er. »Steh auf!« Seine Augen waren rot unterlaufen und zu Schlitzen verengt. Mit zusammengepressten Lippen stürmte er auf mich zu, packte mich am Arm und zog mich auf die Füße. Er drängte mich in die Zimmerecke und riss meine Bluse herunter. Dann zog er ein Messer aus der Hosentasche und zerschnitt meinen BH.

Stocksteif stand ich da und starrte ihn mit offenem Mund an. Dieser Mann war wahnsinnig geworden. Besser, ich provozierte ihn nicht weiter. Daher wehrte ich mich nicht, als er mir auch den Rock herunterriss und den Slip zerschnitt.

Da stand ich nun, völlig nackt, vor Angst zitternd und traute mich nicht, mich zu rühren. Was war bloß in ihn gefahren? »Bitte, Till, was hab ich...«

»Schweig!« Er griff mir in die Haare, zog meinen Kopf in den Nacken und schob mich den Flur entlang. Er öffnete die Haustür und wollte mich nach draußen schieben.

Mit aller Kraft stemmte ich mich mit den Armen gegen den Türpfosten. Er wollte mich rausschmeißen? Vollkommen nackt?

Er ergriff meinen rechten Arm, führte ihn hinter meinen Rücken und zog den Unterarm nach oben. Vor Schmerz stöhnend ließ ich den Türpfosten los. Er schubste mich nach draußen, meinen rechten Arm immer noch hinter meinem Rücken festhaltend.

Ich hielt inne und starrte auf die Straße. Für einen Moment vergaß ich meinen Widerstand gegen meinen durchgeknallten Ehemann. Hier draußen sah irgendwie alles anders aus. Die Straßen ... sie waren nicht asphaltiert, sondern hatten Kopfsteinpflaster. Die Häuser hatten allesamt Gitter vor den Fenstern. Was ging hier vor?

Ich schrie laut um Hilfe. Ein paar Männer blieben stehen und sahen zu uns. Zu meinem Entsetzen schenkten sie meinem Mann nur mitleidige Blicke, mich dagegen betrachteten sie voller Verachtung. Die Frauen waren allesamt verschleiert und gingen mit gesenktem Blick zügig an uns vorbei. Auf Hilfe brauchte ich nicht zu hoffen.

Es reicht, Marina, Zeit aufzuwachen! Das hier konnte nur ein Traum sein. Ein sehr übler Alptraum. Doch so sehr ich mich auch bemühte, ich wachte nicht auf. Offenbar doch kein Traum. Aber wo war ich dann? Dieser Mann an meiner Seite sah aus wie mein Ehemann, er sprach wie mein Ehemann. Und die Wohnung ... es war unser Haus. Etwas anders eingerichtet ... das fiel mir jetzt erst auf. Aber definitiv unser Haus. Und auch die Straßen ... es war dieselbe Stadt wie die, in der ich seit meiner Geburt lebte.

Längst hatte ich jegliches Gefühl in meinem Arm verloren, so fest hatte Till mich gepackt und zerrte mich Richtung Stadtzentrum. Wir bogen um eine Straßenecke. In einem kleinen hölzernen Wachhäuschen inspizierte ein Mann in schwarzer Uniform und weißer Schirmmütze gerade seine Fingernägel. Seine weißen Handschuhe steckten in einem ebenso weißen Gürtel. Daneben baumelte ein langer Schlagstock und etwas, das aussah wie ein TENS-Gerät.

Mein Mann steuerte geradewegs auf ihn zu. Als der Wachmann uns erblickte, kam er uns entgegen und zog ein Paar Handschellen aus der Tasche.

Till gab mir einen Schubs, so dass ich vor den Füßen des Wachmanns auf das harte Kopfsteinpflaster fiel. Ich stützte mich mit den Händen ab, konnte jedoch nicht vermeiden, hart mit dem Knie aufzuschlagen.

»Verhaften Sie diese Frau!«, sagte Till.

Der Wachmann zögerte nicht lange, packte mich kurzerhand an den Schultern und drückte mir sein Knie in den Rücken. Er drehte meine Hände nach hinten und legte mir die Handschellen an.

»Was liegt an?«, fragte er, ohne Anstalten zu machen, sein Knie von meinem Rücken zu nehmen. Stattdessen griff er mir in die Haare und zog meinen Kopf nach hinten.

Die kalten Steine der Straße drückten sich in meine Brust und meinen Bauch. Ein paar Passanten waren stehengeblieben, um sich das Schauspiel aus der Nähe anzusehen. Ein Leierkastenmann hielt ebenfalls inne, während er munter weiterspielte. Ich stöhnte vor Schmerzen und konnte nicht glauben, was hier passierte.

»Meine Ehefrau hat ihre Manieren vergessen. Sie maßt sich an, mir Widerworte zu geben, verweigert mir den nötigen Respekt und hat es gewagt, in meiner Wohnung Kleidung zu tragen. So eine nutzlose Schlampe kann mir gestohlen bleiben! Macht mit ihr, was ihr wollt!«, brüllte Till aufgebracht.

Er will mich nicht mehr? Widerworte? Kleidung in seiner Wohnung? Ich verstand gar nichts mehr. Noch vor einer Stunde hatte ich gemütlich in meinem Lesesessel ein Buch gelesen und auf meinen Mann gewartet. Ich musste kurz eingenickt sein, denn als ich wieder wach wurde, hatte er vor mir gestanden und dieses ganze Theater abgezogen.

Ich hatte keine Zeit, weiter nachzudenken. Der Wachmann zog mich an den Haaren auf die Füße. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie Till sich umdrehte und den Heimweg antrat. Begleitet von Mozarts Trauermarsch, gespielt auf einem Leierkasten. Ich wollte ihm nachsehen, doch ein Ruck an meinen Haaren belehrte mich eines Besseren. »Till! Lass mich nicht bei diesem Kerl!«, rief ich ihm hinterher. Keine Antwort.

»Erheben Sie sich!«

Alle Anwesenden standen von ihren Stühlen auf. Der Gerichtssaal war bis auf den letzten Platz belegt, es mussten gut 50 Zuschauer sein. Ich stand vollkommen nackt in einem schmalen Käfig in der Mitte des freien Raums zwischen Richtertisch und Zuschauerplätzen. Meine Hände waren auf dem Rücken gefesselt, zusätzlich trug ich einen Latexknebel, der mit einem Ledergurt in meinem Nacken befestigt und mit einem Schloss gesichert war.