Die Bombenfunktion Zinseszins - Peter Arnold - E-Book

Die Bombenfunktion Zinseszins E-Book

Peter Arnold

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Beschreibung

Warum muß denn das Bruttosozialprodukt eigentlich andauernd um bestimmte Prozentsätze wachsen? Können wir nicht mit dem Wohlstand zufrieden sein, den wir bereits heute erreicht haben? Warum drohen Rentenversicherungen und die Wirtschaft, einschließlich der damit verbundenen Arbeitsplätze, zusammenzu- brechen, wenn unsere Wirtschaft nicht immer weiter wächst? Wäre es nicht längst an der Zeit, anstelle immer mehr zu arbeiten, nur um immer mehr zu konsumieren - wobei dieser Mehrkonsum teilweise schon deutlich abartige und abstruse Züge hat -, über einen Ausweg aus dem Teufelskreis nachzudenken, in dem wir alle ganz offensichtlich gefangen sind?

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Seitenzahl: 231

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Es gibt kein Abrakadabra,

Peter Arnold und Wolfgang Arnold

Eine Fibel für alle ohne Tabus

Die Bombenfunktion

Zinseszins

Atom- oder Finanzbombe

Die inhärente Systemzerstörung durch das mathematische Gesetz der Verdoppelung in

© 2014 Peter Arnold und Wolfgang Arnold

Umschlaggestaltung: © Wolfgang Arnold

Grafiken und Tabellen: © Peter Arnold

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

978-3-8495-9277-6 (Paperback)

978-3-7323-0032-7 (Hardcover)

978-3-8495-9279-0 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Haftungsausschluß

Die Autoren betonen, daß sie keine

Finanzberater sind. Sämtliche

Informationen in diesem Buch sind

folglich keinerlei Anlage- oder

sonstige Finanzierungsempfehlung.

Jegliche Haftung für aus dem Inhalt

abgeleitete Aktionen der Leser wird

ausdrücklich und vollständig

ausgeschlossen. Das gilt auch für alle

Links in diesem Buch, für deren

Inhalt ebenfalls jegliche Haftung

ausgeschlossen wird.

Helga und Thea gewidmet, die uns mit großer Nachsicht bei der Arbeit an diesem Buch unterstützt haben.

Wir stehen am Abgrund von so etwas Großem, daß es die Finanzwelt ins Wanken bringen wird. Im ersten Halbjahr 2014 sind 21 Persönlichkeiten aus der Geldbranche auf merkwürdige Weise ums Leben gekommen. Mußten diese Menschen sterben, weil sie zuviel wußten; oder suchten sie selbst den Tod, weil sie die kommenden Ereignisse nicht mehr erleben wollten? Die Liste der Todesfälle begann 2012. Ab Dezember 2013 häuften sich die vielen Todesfälle dramatisch:

1 – Jason Alan Salais, 34, IT-Experte bei JP Morgan Chase in Pearland, Texas, starb am 15. Dezember 2013 an einem Herzinfarkt.

2 – David Bird, 55, Reporter für das Wall Street Journal, der für die Dow Jones News Abteilung arbeitete, ging am Samstag des 11. Januars 2014 in der Nähe seines Hauses spazieren und verschwand spurlos.

3 – William Broeksmit, 58jährige ehemalige Führungskraft bei der Deutschen Bank AG, wurde am 26. Januar in seinem Haus in South Kensington in London nach einem scheinbaren Selbstmord tot aufgefunden.

4 – Karl Slym, 51 Jahre alt, Tata-Motors-Geschäftsführer, wurde am 27. Januar in der vierten Etage des Shangri-La-Hotels in Bangkok tot aufgefunden.

5 – Gabriel Magee, 39, Mitarbeiter von JP Morgan, stürzte sich am 27. Januar vom Dach des europäischen JP-Morgan-Hauptsitzes in London.

6 – Mike Düker, 50, Chef-Ökonom der US-Investmentbank, wurde am 29. Januar in der Nähe der Tacoma-Narrows-Brücke in Washington State tot aufgefunden.

7 – Richard Talley, 57, Gründer der amerikanischen Title Services in Centennial, Colorado, wurde am 6. Februar in seiner Garage tot aufgefunden, nachdem er sich mit einer Nagelpistole tödlich verletzt haben soll.

8 – Tim Dickenson, Kommunikations-Direktor der Swiss Re AG in London, starb am 26. Januar unter unbekannten Umständen.

9 – Ryan Henry Crane, 37, Angestellter bei JP Morgan, starb am 3. Februar durch angeblichen Selbstmord. Keine Details im Nachruf.

10 – Dennis Li (Junjie), 33, Bankkaufmann in Hong Kong, sprang von der JP-Morgan-Zentrale in Hongkong.

11 – James Stuart Jr., ehemaliger CEO der National Bank of Commerce, wurde von seiner Familie am Morgen des 19. Februar in Scottsdale, Arizona, tot aufgefunden.

12 – Edmund (Eddie) Reilly, 47, Kaufmann im Midtown Vertical Group, beging Selbstmord durch einen Sprung vor einen Zug der LIRR.

13 – Kenneth Bellando, 28, Händler bei Levy Capital, ehemals Investment Banking Analyst bei JP Morgan, sprang aus der 6. Etage seiner East Side Wohnung in den Tod.

14 – Jan Peter Schmittmann, 57, ehemaliger CEO der niederländischen Bank ABN Amro, in der Nähe von Amsterdam mit Frau und Tochter tot aufgefunden.

15 – Li Jianhua, 49, Direktor der China Banking Regulatory Commission, starb durch plötzlichen Herzinfarkt.

16 – Lydia (Nachnahme unbekannt), 52, sprang aus dem 14. Stock des Bred-Banque Populaire in Paris in den Tod.

17 – Nicholas Valtz, 39, starb bei einem scheinbaren Kiteboarding-Unfall in Nepaugue Harbor, Long Island.

18 – Thomas James Schenkman, 42, Managing Director von Global Infrastructure Engineering for JP Morgan Chase, starb in Connecticut (unerwartet oder gewalttätig).

19 – Richard Gravino, 49, Teamchef der Entwicklungsabteilung für JP Morgan in Tampa, Florida, starb am 24. Juni 2014 in seinem Haus in Riverview, Florida.

20 – Julian Knott, 45, JP Morgan Technology Executive wurde am 6. Juli 2014 zusammen mit seiner Frau Alita, 47, in seinem Haus von der Polizei tot aufgefunden.

Wenn wir es genau betrachten, hängt die Zahl der Selbstmorde ursächlich mit dem Zustand unseres gegenwärtigen Finanzsystems zusammen. Sie sollten als Warnung verstanden werden, wie dicht wir am Abgrund von etwas so Großem stehen, daß es unser bis dato bekanntes Bild der Finanzwelt bis ins Mark erschüttern dürfte.

Das global installierte Zinseszins-Schuldgeld-System führt mit mathematischer Gewißheit zum systemimmanenten Langfrist-Crash und der Gefahr einer Verheerung unseres wunderbaren Planeten durch Umweltzerstörung, Ressourcenerschöpfung und Kriege.

Professor Harald Lesch in einer Sendung der ZDF-Reihe „Abenteuer Wissenschaft“: „Zinseszins, das perfekte Verbrechen.“

Henry Ford: „Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“

Börsenguru Dirk Müller in einer Talkshow unserer TV-addicted-society: „Unser Finanzsystem basiert auf Zinseszins und hat deswegen zwangsläufig eine Halbwertszeit.“ In anderen Worten: Das Geldsystem hat den Zerfall bereits von Beginn an eingebaut.

Bertolt Brecht aus „Die Dreigroschenoper“ (Druckfassung 1931): „Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie. Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank.“

Inhaltsverzeichnis

Vorwort: Ein versteckter Fehler im Finanzsystem

Faktencheck

Unser Schuldgeldsystem

Arbeitsthese dieses Buches

Teil I Mathematische Grundkenntnisse

Kapitel I.1 Macht über unendlich große Zahlen

I.1.1 Das dekadische Zahlensystem

I.1.2 Von der märchenhaften jährlichen Verdoppelung

Kapitel I.2 Große Zahlen begreifen

I.2.1 Dazu als Einführung 3 Aufgaben

I.2.2 Die Problematik der großen Zahlen

I.2.3 Entwicklung der Staatsverschuldung

Kapitel I.3 Lineares und Zinseszins-Wachstum

I.3.1 Eine kleine Schätzaufgabe

I.3.1.1 wöchentliche konstante Auszahlung

I.3.1.2 wöchentliche Verdoppelung der Auszahlung

I.3.2 linearer und exponentieller Funktionsverlauf

I.3.2.1 Das Darstellen von Größen

I.3.2.2 Konstanten, Veränderliche, Funktionen

I.3.2.3 Unsere kleine Schätzaufgabe gelöst

Kapitel I.4 Geschichten zum Zinseszins-Wachstum

I.4.1 Die unüberlegte Einwilligung

I.4.2 Große Zahlnamen

I.4.3 Die erbetene Belohnung

I.4.4 Der Josephspfennig

I.4.5 Flüsterpropaganda

I.4.6 Cholerabazillus

I.4.7 Der sich minütlich verdoppelnde Wassertropfen

I.4.8 Die Menschheit ist von Exponentialfunktionen umzingelt

I.4.9 Zur Ehrenrettung der modernen Finanzwissenschaft

I.4.10 Die Parabel von den Seerosen

I.4.11 Gemeinsamkeit von Atombombe und Finanzbombe

Kapitel I.5 Mathematisch wunderbare Eigenschaften

I.5.1 Verdoppelung in genau gleichen Zeitabständen

I.5.2 Alles nur eine Maßstabsfrage

I.5.3 Nicht nur der Absolutbetrag, auch die Steilheit

I.5.3.1 Definition der „Steilheit“

I.5.3.2 Steigung der Zinseszins-Funktion erfahren

I.5.3.3 Welche explosive Kraft ein Läufer aufbringen müsste

I.5.4 Nach jeder Verdoppelung ist der erreichte Wert größer

I.5.4.1 Wichtige Eigenschaften der Verdoppelungsreihe

Teil II Grundbegriffe und Grundformeln

Kapitel II.1 Grundlagen der Finanzmathematik

II.1.1 Es geht um das Verständnis der Grundbegriffe

II.1.2 Oft verwechselt: Zinsfuß, Zinssatz und Zinsfaktor

II.1.3 Die Hauptformel der gesamten Finanzmathematik

II.1.4 Barwert und Zeitwert

II.1.4.1 Erläuterung der Begriffe

II.1.4.2 Barwert und Zeitwert in Formeln

II.1.5 Erste Anmerkungen zum Zeitdiagramm

II.1.6 Das Äquivalenzprinzip

II.1.6.1 Grundsätzliches zum Zeitdiagramm

II.1.6.2 Festlegung des Nullpunkts im Zeitdiagramm

II.1.6.3 Formulierungen des Äquivalenzprinzips

II.1.6.4 Die Durchrechnung einer konkreten Aufgabe

II.1.6.4.1 Die Aufgabe

II.1.6.4.2 Lösungsmethode 1

II.1.6.4.3 Lösungsmethode 2

II.1.7 Zusammenstellung der grundsätzlichen Lösungsschritte

II.1.8 Das wichtigste der Zinseszins-Berechnung

Kapitel II.2 Grundsätzliches Vorgehen

II.2 mathematische Ermittlung des effektiven Zinssatzes

II.2.1 Ein praktisches Einführungs Beispiel

II.2.2 Beschreibung des allgemeinen Vorgehens bei Zinseszins

II.2.2.1 Ein einfacher Fall

II.2.3 Allgemeine Vorgehensweise bei Zinseszins

II.2.4 Vergleich der Vorgehensweise

II.2.4.1 Vorbemerkung

II.2.4.2 Allgemeine Vorgehensweise bei Zinseszins

II.2.4.3 Allgemeine Vorgehensweise linearer Zinseszins

II.3 Lineare Zins- und Zinseszins-Berechnung

II.3.1. Der markante Unterschied

II.3.2. Vergleich der langfristigen Kapitalentwicklung

II.3.3. Anlagezeitraum

II.3.4. Bankenübliche gemischte Verzinsung

II.3.5. Unterjährige Verzinsung

II.3.6. Kleiner Ausflug in die höhere Mathematik

II.3.7. Behandlung von Raten und Renten/einfache Verzinsung

II.3.8. Raten und Renten/bei gleichen Beträgen

II.4 Negative Realverzinsung und Inflation

II.4.1. Einleitung

II.4.2. Definition der Inflation

II.4.3. Zwei grundsätzliche Fragestellungen

II.4.4. Vermindert Inflation Schulden u. Sparguthaben

II.4.4.1 Inflationierung privater Schulden

II.4.4.2 Staatsentschuldungdurch Inflation?

II.5. Die wichtigsten Formeln

II.6. Staatsverschuldung und Debitismus

II.6.1. Was ist Debitismus?

II.6.2. Das Grundprinzip

II.6.2.1 Der Debitismus Kettenbrief

II.6.2.2 Der Staat greift ein

II.6.2.3 Die schleichende Staatsverschuldung

Teil III Schlußbetrachtung

III.1. Eine Fundamentalbetrachtung

III.2. Gab es eine Welt ohne Zins?

Zu guter Letzt

Autor Peter Arnold

Autor Wolfgang Arnold

Buchvorstellung

Vorwort

Es ist ein versteckter Konstruktionsfehler in unserem Finanzsystem

Wenn Sie die vielfältigen Ereignisse der letzten Jahre in der „Großen Politik“ sowie deren sichtbar gewordene Nähe zum Großkapital – wer ist der Herr, wer der Knecht? – auch nachdenklich gemacht haben, dann erfahren Sie in diesem Buch, warum dies so ist.

„Es ist ein Konstruktionsfehler in unserem Geldsystem: der Zins auf den Zins. Die Kritik am Geldsystem stimmt zwar, aber wir verfügen nicht über die Macht und den Willen, es zu ändern. Der Zins gehört zum Eingangsparadigma, das alle Ökonomen akzeptieren müssen – vom Bankberater bis zum anerkannten Experten der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Alle ökonomischen Modelle und Berechnungen setzen den Zins als gegeben voraus.“

„Langfristig wird jedes Geldsystem durch Zins und Zinseszins zusammenbrechen.“

„… unser Geldsystem ist nicht gottgegeben. Wir Menschen haben es geschaffen und könnten es auch wieder verändern. Geld zu schaffen, das weder einem krankhaften Wachstumszwang unterliegt, noch eine ständige Umverteilung von der großen Mehrheit der Menschen zu einer kleinen Minderheit verursacht.“

„Das auf Zins und Zinseszins basierende Geldsystem ist kein natürlicher Organismus. Dieses künstliche Konstrukt folgt einem grundlegend anderen Wachstumsmuster – dem sogenannten exponentiellen oder Verdoppelungswachstum – verursacht durch den Zinseszins-Effekt.“

Sie rechnen uns aufgrund dieser „abstrusen“ Aussagen zu den „spinnerten Verschwörungstheoretikern“, die seit einiger Zeit den Untergang unseres Finanzsystems predigen? Solch ein Schmarren, es geht doch speziell uns Deutschen so gut wie nie, die Aktien-Kurse steigen und steigen und nach Aussage unserer Medien „brummt“ die Wirtschaft, und die Politik tut auch alles, um die Wirtschaft „anzukurbeln“.

Gemach, gemach! Die oben zitierten Aussagen stammen nicht von den Autoren dieses Buches, sondern von der Kreissparkasse Rosenheim/Bad-Aibling. Unter der Überschrift „Stoff zum Nachdenken: Der Zinseszins-Effekt“ war diese These im Mai 2014 auf der Homepage der KSK zu finden.

Unseren höchsten Respekt dafür!

Die Behauptung des „Konstruktionsfehlers“ ist keine „Verschwörungstheorie“, es ist eine mathematisch eindeutig nachweisbare Tatsache

Mit diesem Buch beabsichtigen wir, auf der Basis von Mathematik – um damit jedem „Verschwörungs-Vorwurf“ mit der unbestechlichen Logik der Mathematik den Wind aus den Segeln zu nehmen – dieses Thema anzugehen. Sie werden, nach der Lektüre, aufgrund der mathematischen Zwangsläufigkeit und Eigenschaften der Zinseszins-Funktion erkennen, daß unser Finanz- und damit auch unser Wirtschaftssystem auf einer langfristig denkbar instabilen Basis gegründet wurde.

Dieses System ist zwar unvergleichlich effizient, wenn es gilt, die Menschen zu immer mehr Leistung zu motivieren, ja, sogar systemimmanent dazu zu zwingen. Es hat uns, noch überwiegend unbemerkt, zu Sklaven gemacht, die ihr Los allerdings weitgehend noch ohne Murren tragen, da es uns auch mit einem in der Menschheitsgeschichte wohl einmaligen Wohlstand belohnt hat. Dieses System ist sogar so effizient, daß es notgedrungen, um überhaupt mithalten zu können im weltweiten Wettbewerb, global von allen anderen Systemen dieser Erde übernommen werden mußte.

Wir haben dabei nur einiges übersehen:

Dieses höchst effiziente System braucht andauerndes reales Zinseszins-Wirtschaftswachstum, da es ein aus einem kleinen Ball zu einer mächtigen Lawine anwachsendes „Schneeballsystem“ (andere Worte dafür: ein „Ponzi-System“ oder, im Klartext, ein „Betrugssystem“) ist, das immer neue, zusätzliche Nach- Schuldner für die nächste Spielrunde braucht. Der unscheinbare Flecken Schnee, der oben am Hang ins Rutschen kommt, entwickelt sich mit plötzlicher Urgewalt zu einer riesigen Schneelawine, die alles unter sich begräbt, was ihr im Wege steht. So verhält sich auch unser Finanzsystem: findet es keine Nach-Schuldner mehr – aus welchen Gründen auch immer –, dann bricht das ganze darauf aufbauende Finanz- und Wirtschaftssystem zwangsläufig zusammen, mit unabsehbaren und höchst dramatischen Folgen für alle Beteiligten.

Das dafür notwendige reale Wachstum konnte die Menschheit in all den zurückliegenden Jahren nur schaffen, indem sie die natürlichen Ressourcen unserer Erde höchst innovativ ausgebeutet hat. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Energieversorgung. In Form der billigen fossilen Energieträger stehen jedem von uns unzählige willige Energiesklaven rund um die Uhr tätig zur Seite. Noch gelingt es, bei den Menschen die Illusion aufrechtzuerhalten, daß sich daran auch zukünftig nichts Grundsätzliches ändern würde und Innovationen in Wissenschaft und Technik, angeleitet durch die Politik, bereits auf dem richtigen Weg sind. Noch wird die Illusion aufrechterhalten, daß weiteren Milliarden von Menschen damit ebenfalls ein Leben nach bisherigen westlichen Maßstäben möglich wäre. Tatsächlich aber haben wir, in unserer unersättlichen menschlichen Gier, die leicht erreichbaren Schätze dieser Erde bereits jetzt weitgehend ausgebeutet und dabei billigend die Gefahr in Kauf genommen, die Lebensgrundlagen auf unserer „einzigen“ und „einzigartigen“ Erde nachhaltig zu zerstören. Die vielgepriesenen alternativen Energieträger, wie Sonne, Wind, Biogas oder „Fracking-Gas“, werden daran grundsätzlich nicht viel ändern. Sie haben vor allem die Funktion, uns zu signalisieren, daß die „Handelnden“ alles im Griff haben; aber auch nicht zuletzt, um dringend immer noch neue „Nach-Schuldner“ für die dazu notwendigen Investitionen zu finden. Daß diese „Nach-Schuldner“ unsere Urenkel sein werden, während einige, wie praktisch, bei dieser großen „Reise nach Jerusalem“ auch noch recht gut verdienen, wird weitgehend akzeptiert und sogar „moralisch“ positiv bewertet. Tatsächlich gibt es jedoch guten Grund zu befürchten, daß Langfristauswirkungen der genannten Alternativen zur Gefährdung der elementarsten Lebensbedürfnisse des Menschen – wie dies gute, gesunde Nahrung oder sauberes Wasser sind – führen könnten. Dies sollte wenigstens öffentlich „ergebnisoffen“ diskutiert werden. Es gäbe noch viel dazu zu sagen.

Die gefährlichste einer Vielzahl von Exponentialfunktionen, die die Menschheit buchstäblich umzingeln, ist die globale Bevölkerungsentwicklung. Es brauchte zwölftausend Jahre, um die Zahl von einer Milliarde Menschen zu überschreiten. Das war etwa um die Wende von 1800. Weitere 200 Jahre reichten dann aus, um die Zahl der Erdbewohner auf über sieben Milliarden Menschen ansteigen zu lassen. Beflügelt nicht zuletzt durch die positiven Wirkungen des geschilderten Finanzsystems und die gnadenlose Ausbeutung der Ressourcen dieser Erde, der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch anderer Völker, die wir wohl mit Bedacht als „unterentwickelt“ bezeichnen.

Wir müssen uns heute eingestehen, daß wir alle, vor allem im Westen, von diesem System in den letzten Jahrzehnten, wie niemand zuvor in der Geschichte, profitiert haben. Dies geschah aber alles zu Lasten anderer Menschen auf diesem Planeten, zu Lasten der Natur und zu Lasten der Lebensmöglichkeiten kommender Generationen. Durch unsere Lebensweise sind wir zwischenzeitlich als Gesellschaft so degeneriert, daß wir das absolut dramatische Weltgeschehen nicht einmal mehr wahrnehmen und die Ereignisse, die nur notdürftig verhüllt vor unseren Augen ablaufen, nicht einmal zur Kenntnis nehmen und wenn, dann nicht richtig einordnen können.

Der Politik und Wissenschaft ist das alles längst bekannt. Dazu liegen schon viele entsprechende Studien vor, die sich mit diesem Problem teilweise schon vor Jahrzehnten auseinandergesetzt haben. Es gibt aber genauso sehr gute Gründe für Politik und Wissenschaft, dies vor der Mehrzahl der Menschen noch weitgehend verborgen zu halten.

Wir werden, in wahrscheinlich nicht mehr allzu langer Zeit, eine sehr lange Rechnung für unser Tun präsentiert bekommen, und wir werden diese Rechnung bis zum letzten Cent auch bezahlen müssen. Und wir haben alles was kommen wird, als Gesellschaft – nicht als Individuum – mehr als verdient! Wer in der Demokratie schläft, wacht eben in der Diktatur auf.

Der Schlüssel zum Verständnis des ganzen Geschehens sind die mathematischen Eigenschaften der Zinseszinsfunktion

Keine Angst, auch wenn Sie zu denen zählen, die mit Mathematik absolut nichts am Hut haben. Sie werden es spielend begreifen. Es gibt gleich zwei gute Gründe für diese optimistische Aussage: Zum einen ist Finanzmathematik absolute Schmalspurmathematik. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein gesunder und wacher Menschenverstand. Wenn Sie sich für dieses Buch interessieren, haben Sie dafür den Beweis bereits erbracht. Des weiteren: Die dazu notwendige Schmalspurmathematik – notfalls sogar beginnend bei der Prozent- und Bruchrechnung – werden Sie mit unserer Hilfe schnell erfassen. Gehen Sie dazu einfach auf die Homepage von MathePeter: www.MathePeter.eu und laden Sie sich den entsprechenden Kursus unter Verwenung des Code: zZsS88361 herunter. Der freiwillig und ohne jede Gewähr oder Verpflichtung angebotene Download umfasst folgende 3 Kurseteile:

Teil 1: Basiskenntnisse Rechnen, die für das Verständnis des Zinseszins und im Alltagsleben eines jeden Menschen unbedingt vorhanden sein sollten.

Teil 2: Konzentrierte Einführung in die Grundkenntnisse der Mathematik (z.B. Potenzrechnung, Logarithmus usw). Ein konzentrierter, aber gleichzeitig sehr anschaulicher und effizienter Lehrgang der Mathematik, mit dem Sie dann wirklich alle(!) mathematischen Kenntnisse besitzen werden, um grundsätzlich die ganze „Ballahoo“-Wissenschaft Finanzmathematik, die im Grunde ausschließlich auf der Zinseszinsformel basiert, verstehen zu können. Dabei geht es beispielsweise um die Begriffe und das Anwenden von „Potenzrechnung und Logarithmus“. Übungsaufgaben sind ebenfalls enthalten.

Teil 3: Grundlagen der speziellen Finanzmathematik.

Ein kleiner Kursus der speziellen Finanzmathematik, der über die im Buch vermittelten Kenntnisse hinausgeht. Auch dieser vollwertige Kursus der „Einführung in die spezielle Finanzmathematik“ bietet Übungsaufgaben an.

Wichtige Anmerkung aufwww.mathepeter.eu

Dieser Kursus ist kein Bestandteil dieses Buches, sondern lediglich ein unverbindliches Angebot. Es handelt sich dabei um eine rein freiwillige Leistung von MathePeter, ohne jede Begründung eines irgendwie gearteten Rechtsanspruchs. MathePeter behält sich ausdrücklich vor, die Zurverfügungstellung der Unterlagen jederzeit einzustellen oder diese überhaupt nicht anzubieten. Entsprechend ist die Weitergabe des entsprechenden Codes an jeden (auch ohne Erwerb des Buches) ausdrücklich erlaubt und erwünscht.

Um die mathematischen Ausführungen des vorliegenden Buches zu erfassen, das Buch mit deutlichem Erkenntnisgewinn und, hoffentlich, auch zeitweilig mit Vergnügen einfach zu lesen, reichen elementarste Mathematik- und Rechenkenntnisse bereits aus. Wenn Sie sich später dann auch die Mathematik-Kenntnisse angeeignet haben, arbeiten Sie das Buch eben nochmals gründlich durch.

Für den Fall, daß Sie bisher noch immer nicht davon überzeugt sind, daß das vorliegende Buch für Sie eine lohnenswerte Lektüre ist, bieten wir Ihnen auf den kommenden Seiten noch einen etwas ausführlicheren „Check“ an.

Faktencheck

Notwendige Vorbildung und Voraussetzungen

Wir wünschen und erhoffen uns, daß möglichst viele „ganz normale“ Menschen dieses Buch mit einer gewissen Neugierde zur Hand nehmen, um mehr über die Mathematik des unser ganzes Leben dominierenden Geldsystems zu erfahren. Dieses Wissen müssen Sie haben, um voll verstehen, nachrechnen und erfassen zu können, auf welcher geradezu grotesk instabilen und mathematisch zwangsläufig in die Katastrophe führenden Basis unser Finanzsystem konstruiert wurde.

Dabei verstehen wir unter „normalen“ Menschen z.B. Menschen, die Tag für Tag ihrer Arbeit und ihren täglichen Verpflichtungen nachgehen, um den Lebens-unterhalt durch harte Arbeit zu verdienen. Möglicherweise haben Sie nicht das Glück gehabt, studieren zu können, auch wenn Sie dazu zweifellos alle Fähigkeiten gehabt hätten. Und vielleicht haben Sie ja sogar studiert, aber nicht Mathematik und auch kein technisches Fach, für das gewisse Mathematik-Kenntnisse unerläßlich sind.

Vielleicht haben Sie von der zu Schulzeiten ungeliebten Mathematik nicht viel wirklich verstanden. Vielleicht waren Sie in der Lage, mit Formeln mechanisch zu arbeiten, die Aufgaben wie nach Kochrezepten zu lösen, und haben so die Mindestanforderungen der Prüfung erfüllt. Den tieferen Sinn Ihrer Mathematik-Bemühungen haben Sie aber nie so richtig erfaßt.

Wie auch immer Ihre schulische Vorgeschichte verlief: Sie haben heute praktisch alle Mathematikkenntnisse vergessen und erinnern sich nur noch vage an Begriffe wie „Exponentialfunktionen, Potenzen oder Logarithmus“.

Sie haben mit zunehmend immer mehr Menschen gemeinsam das ungute Gefühl, daß mit unserem Finanz- und Wirtschaftssystem etwas Grundsätzliches nicht stimmen kann?

Sie sind geistig wach geblieben, und Ihnen ist in letzter Zeit aufgefallen, daß – sobald Sie nur das Radio oder den Fernseher anstellen – in den Wirtschaftsnachrichten und Börsenberichten immer erzählt wird, daß es mit der Konjunktur weiter aufwärts geht, wenn nicht heute, dann, nach den neuesten Wirtschaftsprognosen, aber bestimmt nächstes Jahr; daß in diesem und im nächsten Jahr die Wirtschaft wieder um soundso viel Prozente steigt, die Krise schon fast überwunden ist, daß die Politik wieder einmal – dank der rasch steigenden Steuereinnahmen und der staatlichen Ankurbelungen – glaubt, daß nächstes Jahr zum ersten Mal seit Jahren ein Haushalt ohne weitere zusätzliche Verschuldung aufgestellt werden kann. Die Wirtschafts- und Börsennachrichten sind zum stündlich wiederholten Mantra geworden, und die Verkündigung von notwendigem Wachstum und nochmals Wachstum hat das Gebet um Gottes Segen längst verdrängt.

So langsam fragen Sie sich auch, warum denn ein dauerndes Wirtschaftswachstum so existentiell wichtig zu sein scheint. Warum muss es eigentlich überhaupt weiteres Wachstum geben? Sollten wir nicht versuchen, mit dem auszukommen, was wir haben?

Wenn wir es so richtig verstehen, werden wir mit allen Mitteln der Kunst dazu verführt, immer mehr wegzuwerfen, um dafür neue Produkte zu kaufen, mit immer neuen Funktionen, die wir eigentlich gar nicht brauchen, und Dingen, die offensichtlich häufig so hergestellt wurden, daß diese das Ende der Garantiezeit gerade noch erleben.

Warum eigentlich wird mit Inbrunst an die Unternehmen und die Verbraucher appelliert, positiv in die Zukunft zu schauen. Dabei meint man doch ganz deutlich nur eines: immer mehr zu investieren und immer mehr Geld auszugeben.

Im sich stetig steigernden Bemühen lautet die intensive Botschaft: Die Politik muß die Wirtschaft durch weitere Investitionsprogramme möglichst effektiv und intelligent ankurbeln. Dabei lässt der positive Effekt solcher staatlichen Programme – für jeden erkennbar – immer rascher nach. Dafür aber explodiert die Verschuldung des Staates weiter, gerade durch alle diese Ankurbelungen immer rascher.

Warum muß denn das Bruttosozialprodukt eigentlich andauernd um bestimmte Prozentsätze wachsen? Können wir nicht mit dem Wohlstand zufrieden sein, den wir bereits heute erreicht haben? Warum drohen Rentenversicherungen und die Wirtschaft, einschließlich der damit verbundenen Arbeitsplätze, zusammenzubrechen, wenn unsere Wirtschaft nicht immer weiter wächst? Wäre es nicht längst an der Zeit, anstelle immer mehr zu arbeiten, nur um immer mehr zu konsumieren – wobei dieser Mehrkonsum teilweise schon deutlich abartige und abstruse Züge hat –, über einen Ausweg aus dem Teufelskreis nachzudenken, in dem wir alle ganz offensichtlich gefangen sind.

Augenscheinlich befinden wir uns wie ein Radfahrer auf einem schmalen Pfad, schon nach wenigen Zentimetern droht rechts oder links der Abgrund. Wenn wir anhalten, ist unsere Lage nicht mehr stabil, und wir stürzen sofort unweigerlich in die Tiefe, sobald das stabilisierende Kreiselmoment der rotierenden Räder wegfällt. Also müssen wir immer weiter fahren, obwohl wir das Ende unseres Weges ganz vorne auch schon erkennen können, da wo unser schmaler Pfad aufhört und dann auch dort nur noch Tiefe gähnt.

Ihr Gefühl täuscht nicht: Es gibt eine Erklärung, warum wir gezwungen sind, unsere Wirtschaft immer weiter wachsen zu lassen, obwohl wir wissen, daß so oder so das Ende unseres Weges bald erreicht ist.

Wo bleibt für uns Bürger der „Segen“ der wachsenden Wirtschaft und der immer weiter steigenden Steuereinnahmen?

Als wachgebliebener Bürger drängt sich Ihnen zunehmend die Frage auf, wo denn all die positiven Effekte eines andauernden Wirtschaftswachstums bleiben? Wirtschaftswachstum bedeutet nach aller Logik doch, daß allen auch entsprechend mehr Wohlstand zur Verfügung stehen müßte!

Tatsächlich aber stellen Sie fest, daß es vor allem den bereits „Gutsituierten“ immer besser geht. Bei den Reichen und Superreichen explodiert das vorhandene Vermögen sogar förmlich.

Wenn aber auch für Sie als normalem, vor allem zum Mittelstand gehörenden Bürger, also dem Rückgrat unserer Gesellschaft, das Bild teilweise ganz anders aussieht, muß etwas faul im Staate Dänemark sein. Trotz aller Kosmetikkünste bei der Verkündigung der offiziellen Preisstatistik und den Tricks der Hersteller, Preissteigerungen ihrer Produkte kunstvoll zu verschleiern, stellen Sie anhand Ihrer Haushaltskasse schlicht fest, daß Sie für die lebensnotwendigen Dinge immer mehr berappen müssen, daß Steuern und Abgaben immer weiter heraufgesetzt werden und der Staat neue Finanzquellen anzapft, die, trotz aller vollmundiger gegenteiliger Beteuerungen von Politik und Medien, darauf hinauslaufen, das Loch in Ihrem Geldbeutel weiter zu vergrößern. Dazu reduziert der Staat laufend seine Ausgaben, um, wie ja gefordert, zu sparen; meint damit aber in erster Linie die Leistungen für den Bürger, also öffentliche Aufgaben, Bildung, Gesundheitsfürsorge und Renten. Das Sparen des Staates bedeutet in diesem Fall oft einfach nur: Verlagerung der Ausgaben auf den Bürger.

Es wird auch immer deutlicher, daß nicht genügend Geld für die notwendigen Investitionen in Ausbau und Erhalt der Infrastruktur unseres Landes zur Verfügung steht. Dafür sollen dann Auslagerung und Privatisierung der entsprechenden Leistungen zusätzliches Geld in die Kassen des Staates spülen. Daß dadurch für den Bürger in der Regel die Leistungen noch teurer, aber nicht besser werden und dafür die oftmals ausländischen Investoren reichlich belohnt werden, interessiert Politiker recht wenig.

Wo bleibt denn eigentlich das Geld aus den immer weiter und teilweise rasant wachsenden Steuereinnahmen des Staates, der aus irgendeinem Grunde damit dennoch nicht auskommt? Die Antwort liegt im:

„Zinseszins-Schuldgeld-System“.