Die drei ??? Kids, 33, Nacht im Kerker (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 33, Nacht im Kerker (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Beschreibung

"Müssen wir jetzt wirklich ins Gefängnis?", flüsterte Peter. Justus legte sich die Handschellen an. "Ja. Es ist der einzige Weg, um den Kommissar zu retten. Los!" Juwelenraub in Rocky Beach! Aber steckt ausgerechnet Kommissar Reynolds dahinter? Die drei ??? Kids wollen seine Unschuld beweisen.

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Die drei ???® Kids

Band 33

Nacht im Kerker

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von Harald Juch

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Harald Juch, Berlin und Volker Sponholz, Hannover

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und vieleweitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2009, 2012 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13753-6

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Kettenrasseln

»Ich finde, Peter bekommt noch ein Fahrradschloss um den Bauch«, grinste Bob Andrews und hob eine dicke Eisenkette vom Boden auf. »So, jetzt bin ich mal gespannt, ob er sich davon befreien kann.« Justus Jonas nahm eine Stoppuhr in die Hand und drückte den Startknopf. »Okay, Peter. Die Zeit läuft! Dein Rekord liegt bei drei Minuten und zwanzig Sekunden. Bist du bereit?« Sein Freund holte tief Luft. »Klar! Und wenn du nicht die ganze Zeit rumquatschst, dann kann ich mich auch konzentrieren.«

Die drei ??? hatten sich an diesem Morgen in ihrem Geheimversteck, der Kaffeekanne, getroffen. Eigentlich war es ein rostiger Wassertank für die alten Dampflokomotiven. Doch dieser wurde schon längst nicht mehr genutzt und war mit den Jahren in Vergessenheit geraten. Über eine kleine Luke im Boden des Tanks konnte man ins Innere gelangen. In dem runden Raum hatten die drei Detektive genügend Platz für ihre Ausrüstung, jede Menge Comics und reichlich Proviant. Hier trafen sich die drei Freunde Justus, Peter und Bob. Und sie waren nicht nur einfach Freunde, sondern das jüngste Detektivteam der Welt: die drei ???.

So kam es, dass sie immer wieder dafür trainierten, auch das beste Detektivteam der Welt zu werden. Dafür war es zum Beispiel wichtig, sich mit dem Sichern von Fingerabdrücken, Fuß- oder Reifenspuren auszukennen. Auch über Geheimschriften und Phantombilder wussten sie natürlich Bescheid. Heute war Peter Shaw an der Reihe. Er war Experte, wenn es darum ging, rostige Schlösser von alten Kisten zu öffnen. Und es war auch schon einige Male passiert, dass die drei ??? von Gaunern eingesperrt worden waren.

Peter saß in der Mitte auf einer Holzkiste und hatte nicht nur ein Fahrradschloss um den Bauch. Nein, er war von oben bis unten mit weiteren Eisenketten gefesselt und konnte sich kaum rühren. An vielen Stellen hatten seine beiden Freunde die Ketten mit großen Vorhängeschlössern gesichert. Nur seinen rechten Arm konnte er noch frei bewegen. In der Hand hielt Peter eine Art gebogenen Draht. »Okay, es kann losgehen! Mit meinem neuen Spezialdietrich wird das heute ein neuer Weltrekord!« Dann begann er, mit dem Draht in einem der Vorhängeschlösser herumzustochern. Schon nach wenigen Sekunden öffnete sich das Schloss und fiel scheppernd zu Boden. »Nummer eins«, lachte Bob und schob es mit dem Fuß beiseite. In Windeseile löste Peter eine lange Kette und konnte schon bald seinen anderen Arm bewegen. Er sah aus wie ein gut verschnürtes Paket. Insgesamt hingen an ihm sieben Schlösser mit Eisenketten. Kurz darauf gelang es ihm, mit dem Dietrich das Schloss Nummer zwei aufzuknacken. Justus Jonas blickte auf die Stoppuhr. »Eine Minute ist um. Du musst dich beeilen!«

In der Kaffeekanne war es selbst so früh am Morgen schon heiß und stickig. Peter lief der Schweiß von der Stirn. Beim siebten Schloss wurde er langsam nervös. »Was sagt die Stoppuhr?«

»Die sagt nichts außer tick-tack«, grinste Justus. »Du hast nur noch zehn Sekunden.«

»Mist! Gerade das letzte Schloss klemmt.«

Jetzt versuchte Peter es mit Gewalt und drückte mit aller Kraft gegen den Dietrich. Plötzlich gab es ein metallisches Geräusch, und der gebogene Draht zerbrach in zwei Teile. »Das blöde Ding!«, fluchte er. »Fast hätte ich es geschafft. Mit dem Schrottdietrich ist das aber unmöglich. Den bringe ich wieder zu Porter, und der kann mir das Geld zurückgeben.«

In der Kaffeekanne hatte Bob mittlerweile eine kleine Zigarrenkiste geöffnet. In der Kiste befanden sich die Schlüssel für die sieben Vorhängeschlösser. »So, der hier muss es sein. Ich hoffe es zumindest, denn sonst musst du die nächsten Tage mit einer Eisenkette herumlaufen.«

Peter konnte nicht besonders darüber lachen und war froh, als er sich endlich von dem letzten Schloss befreit hatte.

»So, mir reicht es für heute. Ich finde, wir sollten in die Stadt fahren und uns bei Porter beschweren. Ein Dietrich, den man mit zwei Fingern kaputtbekommt, ist kein guter Dietrich.«

Porter war der Inhaber eines kleinen Geschäfts auf dem Marktplatz von Rocky Beach. Hier bekam man alles: Obst, Schnürsenkel, Milch, Fliegennetze, Marmelade, Schrauben und eben auch einen Dietrich. Erst vor zwei Tagen hatte sich Peter das Werkzeug von seinem Taschengeld zugelegt. Kurz darauf machten sie sich zu dritt auf den Weg in die Stadt.

Feueralarm

Justus, Peter und Bob stellten ihre Räder am Brunnen in der Mitte des Platzes ab. Aus einer Bronzefigur plätscherte Wasser, und Justus hielt seinen Kopf unter den Strahl. »Herrlich! Am liebsten würde ich den ganzen Tag unter einer kalten Dusche stehen. Bei der Hitze weicht mein Gehirn auf.«

Es war Samstag, und nur wenige Menschen trauten sich bei den Temperaturen auf die Straße. Porter stand vor seinem Geschäft und drehte mit einer Kurbel die Markise herunter.

»Hallo, Jungs!«, grinste er die drei an. »Wenn ihr wollt, dann könnt ihr euch in meine Gefriertruhe setzen. Kostet euch nur zwei Dollar die Stunde.«

Porter war ein gewitzter Geschäftsmann und hätte einem Eskimo Kühlschränke verkaufen können. Doch Peter lehnte ab. »Ich brauche keine Abkühlung, ich brauche einen heilen Dietrich.«

»Einen heilen Dietrich? Hat dein lieber Freund sich ein Bein gebrochen?« Der Kaufmann konnte sich über seine Witze am meisten amüsieren, und vor Lachen fiel ihm der hinterm Ohr eingeklemmte Bleistift auf den Boden. »Okay, jetzt im Ernst. Was ist denn mit dem Werkzeug?« Peter zeigte Porter die beiden zerbrochenen Teile. »Sehen Sie! Einmal benutzt und schon kaputt.«

»Tja, das darf tatsächlich nicht passieren. Aber bei mir gibt es die berühmte lebenslange Porter-Garantie.« Bob fragte nach: »Eine Garantie, solange wir leben?«

»Nein, mein Junge. Solange meine Oma lebt. Und die wird im nächsten Jahr 95.« Wieder lachte er lauthals.

Plötzlich gab es einen ohrenbetäubenden Knall, und die große Schaufensterscheibe erzitterte.

»Was war das?«, rief Justus erschrocken. Peter sah sich ängstlich um. »Hörte sich an wie eine Explosion.« Bob war vor Schreck die Brille von der Nase gerutscht, und er blickte über den Marktplatz. »Das kam von dort drüben.« Mittlerweile wurden viele Fenster geöffnet, und Menschen streckten neugierig ihre Köpfe heraus. »Da! Seht ihr? Aus der Tür des Juweliers kommt Qualm!«

Jetzt war Justus nicht mehr zu bremsen. »Los, kommt mit! Das muss ich mir ansehen.« Sie waren nicht die Einzigen, die auf das Juweliergeschäft von Mister Pendelton zurannten. Zwei Häuser daneben befand sich die Polizeiwache, und gerade stolperte Kommissar Reynolds die Treppenstufen herunter. »Was ist hier los?«, brüllte er.

»Wissen wir auch nicht«, schnaufte Justus. »Beim Juwelier muss etwas explodiert sein.« Der Kommissar fummelte ein Funkgerät aus der Tasche. »Reynolds an Zentrale. Ich brauche Verstärkung und die Feuerwehr. Am besten, ihr schickt mir auch noch einen Krankenwagen.«

Die Tür des Juweliers hatte sich von der Druckwelle der Explosion aus den Scharnieren gelöst. Beißender Qualm drang heraus. In diesem Moment hörten sie aus dem Inneren eine erstickte Stimme: »Hilfe! Hilfe! Warum hilft mir niemand?« Der Kommissar handelte sofort. »Okay, auf die Feuerwehr kann ich nicht warten. Ihr bleibt hier! Ich muss dem Mann helfen.« Dann zog er sich Lederhandschuhe an, wickelte sich ein Taschentuch um den Mund und rannte entschlossen in das Geschäft. Justus, Peter und Bob versuchten, durch die Scheiben ins Innere zu blicken. Doch der ganze Raum war von dichtem Rauch vernebelt.

In der Zwischenzeit kamen weitere Beamte aus der Polizeistation gelaufen. »Was ist passiert?«, keuchte ein großer Polizist mit Bart. »Wo ist Reynolds?« Peter zeigte unsicher auf den Eingang. »Was? Der ist da reingelaufen? Ist Samuel auf seine alten Tage verrückt geworden? Jeder weiß doch, wie gefährlich Rauchgase sind. Wo bleibt die Feuerwehr?« Justus presste sein Gesicht gegen die Glasscheibe. »Da! Der Kommissar kommt zurück. Er trägt jemanden auf der Schulter.« Mittlerweile hatte sich der Marktplatz mit Schaulustigen gefüllt, und aus der Ferne hörte man die Sirenen der nahenden Feuerwehr. Der bärtige Polizist holte tief Luft und schob die kaputte Tür aus dem Weg. »Samuel! Samuel Reynolds, hierher!« Hustend und mit rußverschmiertem Gesicht schleppte sich der Kommissar aus dem Geschäft. Auf dem Rücken trug er den bewusstlosen Juwelier.

»Hier! Hier, Marvin. Hilf mir!« Mit letzter Kraft legte der erschöpfte Kommissar den geretteten Mister Pendelton auf den Boden. »Das war’s. Keiner mehr drin. Den Juwelier hab ich direkt vor dem Safe gefunden. Marvin, binde ihm die Krawatte auf, damit er wieder atmen kann!« Der bärtige Polizist kniete sich daneben und fächelte dem Juwelier Luft zu. Langsam schlug der Mann die Augen auf. »Danke …«, hustete er. »Ich dachte schon, ich komme da nicht mehr heil raus.« Justus hielt es vor Neugierde nicht mehr aus. »Was ist denn überhaupt passiert, Mister Pendelton?«