Die drei ??? Kids, 39, Der verrückte Erfinder (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 39, Der verrückte Erfinder (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Beschreibung

Peter konnte kaum glauben, was er erblickte. "Der Professor spinnt. Das Ding fliegt niemals." Doch Justus setzte sich einen Helm auf und atmete tief durch. "Wer weiß. Einen Versuch wäre es wert. Alle einsteigen bitte!" In Rocky Beach findet ein Erfinderwettbewerb statt. Doch vieles läuft schief und es riecht nach Sabotage. Die drei ??? bieten einem verrückten Professor ihre Hilfe an und stecken bald in einem spannenden Fall ...

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Die drei ???® Kids

Band 39

Der verrückte Erfinder

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von Kim Schmidt

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Kim Schmidt, Dollerup

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2009, 2012, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13763-5

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Putztag

Fast gleichzeitig trafen die drei ??? an diesem Morgen bei der Kaffeekanne ein. Justus ließ erschöpft sein Rad fallen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Okay, Bob. Du holst schnell die Flossen und Schnorchel raus, und dann ab in die Wellen! Ich brauche dringend eine Abkühlung.«

Bob sah ihn mit großen Augen an. »Wieso ich? In der Kaffeekanne ist es heute garantiert so heiß, dass mir auf der Stelle das Gehirn wegtrocknet. Geh doch selbst hoch!«

»Hä? Ich vertrockne doch da oben genauso. Warum also ich?«, protestierte Justus.

Bob grinste. »Weil das bei deinem bisschen Hirn nicht so schlimm ist.«

Justus fand das nicht lustig und schüttete Bob eine Ladung Wasser aus seiner Trinkflasche über den Kopf.

Peter Shaw, der Dritte im Bunde der drei Detektive, hatte sich aus dem Streit herausgehalten. Jetzt aber packte er entschlossen die unteren Stufen der Eisenleiter. »Wenn ihr so weitermacht, dann kommen wir heute nie mehr an den Strand! Ich werde die Flossen holen.«

Die Kaffeekanne war eigentlich ein ausgedienter Wassertank für die alten Dampflokomotiven. Er stand auf einem großen Holzgestell und sah aus wie ein riesiges Fass. Hier wurden damals die Kessel der Loks mit Wasser aufgefüllt. Doch mit der Zeit gab es immer weniger Dampflokomotiven, und die meisten Wassertanks hatte man abgerissen. Dieser wurde anscheinend vergessen, denn er lag versteckt abseits der langen Küstenstraße zwischen Büschen und hohen Sträuchern. Zum Glück für die drei ???. Der Tank war nämlich ein perfektes Geheimversteck. Von Weitem sah er aus wie eine Kaffeekanne und wurde darum auch so genannt.

Peter erklomm die letzten Stufen der Eisenleiter. Um in die Kaffeekanne zu gelangen, musste man einen rostigen Riegel zur Seite schieben und eine kleine Klappe an der Unterseite öffnen.

Justus und Bob hatten in der Zwischenzeit wieder Frieden geschlossen und blickten zu ihrem Freund hoch. »Wie ist die Luft da oben?«, lachte Bob. »Brauchst du eine Sauerstoffmaske?«

Doch Peter ließ sich nicht ärgern und verschob den Riegel. In diesem Moment krachte es laut, die Holzluke klappte nach unten und schlug ihm auf den Kopf. Gleichzeitig prasselte eine Lawine an Dingen auf Peter nieder: Leere Kekspackungen, Taschenlampenbatterien, Comic-Hefte, Fahrradwerkzeug, ein verknotetes Seil, kleine Blechkisten, ein Kofferradio, Bobs Muschelsammlung, Plastikflaschen, zwei Flossen, Eisenpulver, eine Lupe und was Detektive noch so alles brauchen. Vor Schreck ließ Peter die Eisenleiter los und landete zusammen mit all dem Kram aus der Kaffeekanne auf dem Boden. »Aua, mein Hintern!« Er blickte nach oben und bekam noch einen alten Turnschuh ins Gesicht.

Justus rannte sofort zu ihm. »Ist dir was passiert? Was ist denn da oben los?«

Wütend befreite sich Peter von dem Seil und den anderen Dingen. »Keine Ahnung. Das war, als ob jemand seine volle Mülltonne über meinem Kopf ausgekippt hat.« Dann hob er die zwei Flossen auf und musste grinsen. »Glück gehabt. Das sind wenigstens meine.«

Nacheinander kletterten die drei ??? nun vorsichtig in die Kaffeekanne. Ein selbstgebautes Regal aus alten Holzkisten war zusammengebrochen und der gesamte Inhalt durch die geöffnete Klappe nach unten gestürzt.

»Das sieht hier schlimmer aus als auf Onkel Titus’ Schrottplatz!«, stöhnte Bob. »Wann haben wir eigentlich das letzte Mal aufgeräumt?«

Justus betrachtete das Durcheinander. »Also, wenn ich genau nachdenke … Ich glaube, wir haben hier noch nie aufgeräumt.«

Peter versuchte unterdessen, das Regal wieder aufzurichten. »Ich schlage vor, wir verschieben das Baden und machen hier erst mal sauber. Sonst kommen noch die Ratten.«

Justus musste lachen. »Du hörst dich an wie Tante Mathilda. Aber du hast recht. In diesem Müllhaufen finden wir gar nichts mehr. Lasst uns ausmisten! Alles was wir nicht mehr brauchen, schmeißen wir einfach durch die Luke raus und packen es später in Plastiksäcke. Hier, Peter, mit dem Klebeband kann man das Regal wieder zusammenflicken.«

Die nächsten zwei Stunden verbrachten Justus, Peter und Bob in der heißen Kaffeekanne und räumten auf. Dabei fanden sie jede Menge längst vergessener Dinge wieder. Bei ihren Detektivabenteuern hatte sich im Laufe der Zeit so einiges angesammelt.

Steuerprobleme

Als die drei ??? völlig durchgeschwitzt die Eisenstufen herunterkletterten, lag unten ein riesiger Haufen Müll. Justus begann, alles in drei große Plastiksäcke zu stopfen. »Wenn wir weiter so viel Zeug sammeln, dann brauchen wir bald ein größeres Geheimversteck. Ich denke, wir fahren mit dem Müll zum Schrottplatz. Hier können wir ihn nicht liegen lassen. Jemand müsste mal eine Aufräummaschine erfinden.«

Bob war begeistert. »Cool. Und dann noch eine Maschine, die einem die Hausaufgaben macht, eine fürs Zähneputzen und eine fürs Fahrradflicken.«

Die drei Jungs waren froh, als ihnen auf ihren Rädern der kühle Fahrtwind ins Gesicht blies. Von der Küstenstraße aus hörte man die Wellen des Pazifiks, die gleichmäßig gegen die Felsen der Steilküste schlugen.

Das Haus der Familie Jonas lag nicht weit entfernt von der Kaffeekanne am Rande von Rocky Beach. Tante Mathilda saß auf der Veranda und hatte auf dem Tisch einen großen Haufen Zettel ausgebreitet. Konzentriert tippte sie auf einem alten Taschenrechner Zahlen ein. »Hallo, ihr drei! Bitte nicht stören, sonst komme ich mit der Arbeit hier durcheinander.«

Ungläubig betrachtete Bob Justus’ Tante. »Was macht sie denn da?«, flüsterte er.

Justus legte seinen Zeigefinger an die Lippen. »Tante Mathilda macht die Buchhaltung für den Schrottplatz. Also alle Rechnungen zusammenzählen und so weiter. Onkel Titus hasst den ganzen Zettelkram. Er verdrückt sich dann immer in seinem Schuppen und muss plötzlich etwas ganz Wichtiges reparieren.«

In diesem Moment klappte Tante Mathilda den großen Aktenordner zu. »So, das war’s! Titus, du kannst wieder aus deinem Versteck kommen! Ich habe die Buchhaltung fertig.«

Wenige Sekunden später erschien Onkel Titus mit einem kaputten Rasenmäher. »Ach, du hättest mir doch Bescheid sagen können, Mathilda. Zu zweit geht’s mit der Buchhaltung viel schneller.«

»Titus, mach dich nicht lächerlich! Seit zehn Jahren mache ich die Büroarbeit allein, und du versteckst dich irgendwo. Na, was soll’s, jetzt ist zum Glück erst einmal wieder für einen Monat Ruhe.«

Onkel Titus kam vorsichtig näher. »Und? Wie sieht’s aus mit den Zahlen?«

»Schlecht sieht es aus. Wir haben schon wieder mehr ausgegeben als eingenommen. Wenn das so weitergeht, dann müssen wir uns neben der Arbeit auf dem Schrottplatz noch etwas anderes überlegen.«

Onkel Titus kniff die Augen zusammen. »Wird schon werden. Nächste Woche kommt ein Kunde, der will mir alle meine alten Autoreifen abkaufen. Das schafft Platz und bringt Geld. Jungs, ihr könnt mir helfen, die ganzen Reifen auf den Lastwagen zu packen. Gibt auch ein paar Dollars für jeden.«

Doch Justus schüttelte den Kopf. »Lass nur, das mache ich auch ohne Bezahlung. Ich will nicht, dass ihr euch noch eine andere Arbeit überlegen müsst.«

Tante Mathilda sammelte ihre Akten ein und strich Justus über den Kopf. »Das ist nett von dir, aber umsonst soll hier niemand arbeiten. Wie seht ihr drei übrigens aus? Habt ihr im Müll gewühlt? Und was sind das für Tüten auf euren Gepäckträgern? Na, setzt euch erst mal! Ich hole eine Kanne Eistee.«

Erschöpft lehnten sich Justus, Peter und Bob in den Korbstühlen zurück. Da hörten sie plötzlich in der Ferne einen lauten Knall. Onkel Titus zuckte zusammen. »Was war denn das? Hörte sich an, als wäre beim Nachbarn der Ofen explodiert. Mathilda! Komm mal her!« Kurz darauf gab es einen weiteren Knall. Dann noch einen. Die lauten Geräusche kamen immer näher. Nervös blickte Tante Mathilda zur großen Toreinfahrt des Schrottplatzes. »Titus, das kommt direkt hierher.«

Wieder knallte es gewaltig. Sekunden später rollte ein uralter Jeep mit einem Wohnwagen auf den Platz. Staub wirbelte auf. Aus dem Auspuff des Wagens schoss bläulicher Nebel, und mit einem letzten großen Knall blieb der Jeep mit dem Anhänger stehen. Tante Mathilda war entsetzt. »Um Himmelswillen, dieser Qualm! Kinder, nicht einatmen!«

Plötzlich sprang die Tür auf, und im blauen Nebel erschien ein älterer Herr. Er rückte sein löchriges Jackett zurecht und strich sich die wirren, weißen Haare aus der Stirn. »Entschuldigung, dass ich Sie so überfalle, Entschuldigung dafür. Ich suche die Harbor Street, die suche ich. Mein Name ist übrigens Lindford. Professor Doktor Elwood Lindford.«

Durchgeknallt

Tante Mathilda stand auf und ging entschlossen auf ihn zu. »Und mein Name ist Jonas. Mathilda Jonas. Wollen Sie uns alle mit Ihrem blauen Dunst vergiften?«

»Vergiften? Blauer Dunst? Wieso? Ich verstehe nicht. Verstehe nicht ganz.«

Tante Mathilda wurde jetzt ungehalten. »Ja haben Sie nicht gesehen, was eben aus Ihrem Auspuff heraustrompetet kam? Die blaue Wolke hängt immer noch in der Luft.«

Der Professor blickte nach oben. »Ach das meinen Sie. Völlig ungefährlich. Das sind die Reste von meinem neuen Treibstoff. Die Reste sind das. Noch nicht ganz ausgereift, aber ich arbeite daran.«

Jetzt wurde Justus neugierig. »Ein neuer Treibstoff? Haben Sie den etwa erfunden?«

Der Professor wischte sich mit einem knallroten, zerknitterten Stofftaschentuch den Schweiß aus dem Gesicht. »Ja, natürlich. So ist es mein Junge, natürlich. Ich bin Erfinder. Der Treibstoff wird mal unser Energieproblem lösen. Öl, Gas und Kohle werden bald zur Neige gehen, und wir brauchen dringend neue Stoffe, die wir in den Tank füllen können.«

Auch Onkel Titus’ Interesse war nun geweckt. »Neue Stoffe? Und mit was für einem Treibstoff fährt Ihr komisches Vehikel, wenn ich fragen darf?«

Elwood Lindford klopfte stolz auf die Kühlerhaube seines Jeeps. »Der fährt mit Tinte. Mit Tinte fährt der. Daher die blauen Wolken. Ich muss da noch einen Filter einbauen.«

Onkel Titus musste grinsen. »Verstehe, mit Tinte. Und wo wollen Sie die ganze Tinte herbekommen, wenn das Öl aus ist?«