Die drei ??? Kids, 6, Gefahr im Gruselgarten (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 6, Gefahr im Gruselgarten (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Beschreibung

Justus, Peter und Bob sind beste Freunde und Detektive! Zusammen haben die drei schon viele knifflige Fälle gelöst. Es ist Jahrmarkt in Rocky Beach! Die drei Detektive haben Freikarten bekommen, unter anderem auch für den Gruselgarten. Dort begegnen ihnen seltsame Menschen: ein narbengesichtiger Feuerspucker, die mysteriöse Hellseherin Madame Vandorra und der Budenbesitzer Paolo. Doch irgendetwas stimmt hier nicht, das riechen die Spürnasen sofort! Als sich auch noch Onkel Titus und Tante Mathilda im Gruselgarten vergnügen, ist plötzlich Titus' Brieftasche weg – oder doch nicht? Dann gewinnt Justus noch ein seltsames Gerät, das die drei in ziemliche Schwierigkeiten bringt und die drei ??? Kids sind schon mitten in einem neuen Fall ...

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Seitenzahl: 71

Veröffentlichungsjahr: 2023

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© 2023, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-50705-6

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Überraschungsangriff

Es kam selten vor, doch an diesem Tag war es absolut windstill in Rocky Beach. Auf den Straßen flimmerte die aufsteigende Hitze über dem Asphalt. Kein Lüftchen wehte vom nahen Pazifik ins Land, und müde plätscherten die Wellen an die felsige Küste. Irgendwo dazwischen, gut versteckt an der alten Bahnlinie, stand die Kaffeekanne. Es war ein großer Wassertank auf einer Holzkonstruktion. An der Seite ragte ein dickes Rohr über die verrosteten Gleise. Früher wurden damit die Lokomotiven mit Wasser aufgefüllt.

Doch im Inneren befand sich kein Wasser, sondern Justus Jonas und sein Freund Peter Shaw.

»Ich steck mir die Finger in die Ohren, sonst dampft mein Gehirn heraus«, stöhnte Peter und nahm einen großen Schluck warme Cola.

Justus blickte auf den alten Wecker an der Wand. »Ich versteh nicht, wo Bob bleibt. Am Telefon sprach er noch von der Überraschung des Tages.«

Nach weiteren zehn Minuten stieß plötzlich etwas Dumpfes gegen die Einstiegsluke. Man konnte vom Boden über einige Stahlsprossen in die Kaffeekanne gelangen.

»Was war das?«, erschrak Peter. Im gleichen Moment öffnete sich die Klappe, und Bob Andrews schob seinen Kopf ins Innere. Er trug keine Brille, und seine aufgerissenen Augen starrten ins Leere.

»Nun hör schon auf mit dem Quatsch!«, rief Justus.

Bob öffnete langsam den Mund, und zum Vorschein kamen zwei lange, spitze Zähne. Peter und Bob stießen gemeinsam einen gellenden Schrei aus – wobei Bob ein Plastikgebiss aus dem Mund fiel.

»Das gibt Rache, Bob! Ich hasse dieses ganze Draculazeug – das weißt du. Hau bloß ab mit deinen bescheuerten Vampirzähnen!« Peter war außer sich vor Wut, und das kam selten vor.

Doch bevor er sich richtig aufregen konnte, zog Bob triumphierend ein Bündel Pappstreifen aus der Hosentasche. »Wisst ihr, was das ist? Das sind alles Freikarten für den Jahrmarkt in Rocky Beach.«

»Ist ja irre. Wo hast du die her?«, fragte Peter. Der Schreck war bereits vergessen.

»Mein Vater hat sie mir geschenkt. Die Vampirzähne waren als Werbung dabei. Es sind alles Pressekarten. Als Reporter kommt man fast überall umsonst rein. Kino, Konzerte, Jahrmärkte … Die wollen natürlich, dass man dann auch gut darüber berichtet.« Bobs Vater arbeitete für eine große Tageszeitung in Los Angeles.

»Worauf warten wir noch? Der Jahrmarkt hat seit einer Stunde auf, und übermorgen ist schon der letzte Tag. Los geht’s!« Bester Laune schwangen sich Justus, Peter und Bob auf ihre Fahrräder. Der Jahrmarkt lag genau auf der anderen Seite von Rocky Beach. Sie fuhren quer durch die Stadt und konnten schon bald das große Riesenrad erkennen. Die Fahrgeschäfte und Buden wurden immer am Ende der großen Sommerferien aufgebaut. Danach zog der ganze Rummel weiter in eine andere Stadt.

Kurze Zeit später schlossen sie ihre Räder um einen Baum zusammen und rannten los. Alle drei waren sich einig, dass zuerst die Achterbahn ausprobiert werden sollte.

Um diese Zeit war es auf dem Jahrmarkt noch nicht so voll, und sie mussten kaum anstehen. Justus und Bob stürmten auf die vorderen Plätze der Loopingbahn. Peter entschied sich für die sichere Mitte. Ein junger Mann zerriss drei der Freikarten, und dann ging es los. Die Bahn schoss wie ein Pfeil nach vorn, raste durch einen dunklen Tunnel und wirbelte – die Insassen kopfüber – in die Tiefe. Die Leute kreischten vor Begeisterung.

Nach zwei Minuten war alles vorbei, und Peter war hellgrün im Gesicht. Er wartete lieber vor der Loopingbahn, als die anderen beiden gleich noch einmal durchstarteten, und erholte sich.

So verging der Nachmittag. Der Stapel mit den Freikarten wurde kleiner, und allmählich bekam Peter wieder Farbe in die Wangen. Erschöpft setzten sich die drei auf die Eingangsstufen eines Wohnwagens. Er stand ein wenig abseits von den Fahrgeschäften.

In diesem Moment wurde hinter ihnen die Tür aufgestoßen, und ein riesiger Mann stand auf den Stufen. Sein Gesicht war von Narben entstellt.

»He, was soll das? Ihr habt hier nichts zu suchen!«, fauchte er sie an.

Erschrocken sprangen die drei auf und rannten weg. Erst als sie wieder in der sicheren Menge waren, blieben sie stehen.

»Habt ihr das gesehen?«, stammelte Bob. »Das war Mister Horror persönlich.«

Die untergehende Sonne färbte den Himmel blutig rot, und immer mehr Menschen drängten sich auf dem Jahrmarkt. Tausende bunte Lichter zuckten an den Buden und Fahrgeschäften. Peter schenkte zwei kleinen Mädchen die Freikarten für das Kinderkarussell. Sprachlos vor Freude rannten sie davon.

»Das war’s. Jetzt haben wir nur noch diese hier übrig«, verkündete er. »›Freier Eintritt in den Gruselgarten. Willkommen im Reich des Schreckens.‹ Keine Ahnung, was das sein soll.«

»Gruselgarten hört sich gut an«, entschied Justus. »Ich bin gespannt, was uns da erwartet. Los, lasst uns das angucken!« Peter und Bob widersprachen ihm nicht.

Wenig später standen sie vor einem großen Torbogen. Links und rechts brannten Fackeln in einem merkwürdig bläulichen Licht. Auf der Spitze des Bogens prangte ein riesiger Totenkopf und darunter stand in blutroter Farbe geschrieben: ›Fremder, überlege dir deine nächsten Schritte gut. Denn dies ist das Tor zur Hölle.‹

Höllentor

»Also, ich würde gern noch mal überlegen«, murmelte Peter vor sich hin. Doch Justus und Bob schienen nichts gehört zu haben. Entschlossen gingen sie unter dem Torbogen hindurch. Die Frau im Kassenhäuschen blickte mürrisch auf die drei ???, als sie die Freikarten entgegennahm.

Sie mussten durch einen dunklen Gang, der auf einem großen Platz endete. Überall brannten Fackeln, und ringsum waren verschiedene Buden aufgebaut. Dicht an dicht standen Grillstände, Tombolas, Gewinnbuden und vieles mehr. Man konnte nur durch den Torbogen auf den Platz gelangen. In der Mitte befand sich ein Galgen.

»Alles aus Pappe«, lachte Justus. »Sieht aus wie eine schlechte Filmkulisse aus dem Mittelalter.«

Sie stürzten sich in das Gewühle. Am Rand stand eine Menschentraube und reckte neugierig die Hälse. Die drei ??? drängelten sich hindurch und sahen auf einen Mann mit einer schwarzen Ledermaske. In der Hand hielt er eine brennende Fackel. Plötzlich fauchte er mit aller Kraft in die Flammen, und eine Feuersäule schoss in den dunklen Himmel.

»Feuerschlucken kann mein Vater auch«, bemerkte Peter trocken. »Macht er aber nicht mehr. Dafür muss man vorher den ganzen Mund voll Petroleum nehmen. Er sagt, dass man den ekligen Geschmack noch tagelang auf den Lippen hat.« Peters Vater arbeitete als Trickexperte beim Film in Hollywood.

Doch die Menschenmenge war begeistert. Als Zugabe strich der Feuerschlucker die brennende Fackel noch über den Unterarm und löschte sie schließlich zischend auf seiner Zunge.

»Den Trick kannte ich bisher auch noch nicht«, musste Peter eingestehen.

Die Menge löste sich auf, und der Maskenmann sammelte die Münzen aus dem Eimer.

Plötzlich schallte eine Lautsprecherstimme über den Platz: »Hereinspaziert, meine Damen und Herren. Willkommen im Reich des Grauens. Kommen Sie und lernen Sie das Fürchten. Die Attraktion im Gruselgarten. Besuchen Sie unser Geisterlabyrinth! Monster, Mumien, merkwürdige Gestalten. In wenigen Minuten ist wieder Einlass. Gänsehaut und Schaudern garantiert.«

Die Stimme kam von der anderen Seite des Platzes. Auf einer kleinen Bühne stand ein Mann im dunklen Umhang und redete ununterbrochen. Dazu machte er große Gesten.

»Das will ich mir angucken!«, rief Justus. »Ist schließlich im Preis mit drin.« Peter und Bob liefen ihm hinterher.

Vor einer hohen Kulisse versammelten sich die Besucher. Der Eingang zum Geisterlabyrinth war ein aufgesperrtes Drachenmaul, aus dem übel riechender Dampf herausströmte. Justus vergaß seinen Hunger. Dann wurden die drei ??? von einem Strom von drängelnden Körpern hineingetrieben.

»Wir treffen uns am Galgen!«, rief Justus seinen beiden Freunden noch zu, dann verloren sie sich aus den Augen.

Peter wollte die Gunst der Stunde nutzen, und er versuchte, den Rückweg anzutreten. Er hatte überhaupt keine Lust, zwischen Monstern und Mumien herumzulaufen. Doch er wurde einfach von der Masse mitgeschoben.

Zunächst führte der Weg über eine steile Treppe nach oben. Es war stockdunkel. Aus den Lautsprechern dröhnte unheimliches Grollen. Gerade als sich Peters Augen an die Dunkelheit gewöhnten, zuckten grelle Blitze über seinen Kopf hinweg. Die Menge schrie und freute sich. Dann sprang plötzlich ein Gorilla zwischen den Besuchern umher und packte kreischende Frauen an den Schultern. Man konnte aber sofort sehen, dass sich in dem schäbigen Gorillakostüm ein Mensch befand. Es sah so lächerlich aus, dass nicht einmal Peter Angst bekam.