Die drei ??? Kids, 73, Surfstrand in Gefahr (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 73, Surfstrand in Gefahr (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Surfprofi Andy behauptet, das Horn an seinem legendären Surfbrett stamme von einem Einhorn. Als das Fabelwesen in Rocky Beach gesichtet wird, haben Justus, Peter und Bob einen neuen Fall ...

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Die drei ???® Kids

Band 73

Surfstrand in Gefahr

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von Jan Saße

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Jan Saße, Horgenzell

Umschlaggestaltung: Walter Typografie und Grafik GmbH, Würzburg

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2017, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-15791-6

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Ferien

»Endlich Ferien!«, riefen die drei ??? gleichzeitig und hoben die Füße von den Pedalen ihrer Fahrräder. Mit hohem Tempo rollten sie den steilen Weg zur Küste hinab, und der warme Fahrtwind zerzauste ihre Haare. Diesen Tag hatten die drei Freunde schon lange herbeigesehnt, denn ab sofort lagen sechs lange Ferienwochen vor ihnen. Gleich am ersten Tag verabredeten sich Justus, Peter und Bob zum Baden. Die Sonne schien, und keine Wolke war am blauen Himmel zu sehen. Vor ihnen breitete sich der endlose Pazifik aus. Hungrige Möwen kreisten über den Felsen der Steilküste, und Sonnenstrahlen ließen das Meer glitzern wie einen Diamanten.

Der schmale Weg endete an einem kleinen Parkplatz. Von hier aus mussten sie zu Fuß weitergehen, um zur Badebucht mit dem feinen, weißen Sand zu gelangen. Peter Shaw hatte sich sein Surfbrett wie einen Rucksack auf den Rücken geschnallt. »Nun seht euch das an«, strahlte er. »Das sind die perfekten Wellen heute. Die ganzen letzten Tage gab es starken Westwind, und der hat die Wellen aufgebaut. Jetzt laufen sie wie ein Uhrwerk in breiter Linie auf den Strand zu. Besser geht’s nicht.«

Die kleine Badebucht war bei allen Surfern weit über Rocky Beach hinaus bekannt. Und leider war das auch kein Geheimtipp mehr, denn der Strand war um die Nachmittagszeit gut besucht. Justus hatte auf seinem Gepäckträger eine große Kühlbox befestigt. »Die Wellen sind mir egal«, schnaufte er. »Mir ist nur wichtig, dass uns der Proviant nicht ausgeht.«

Bob Andrews lachte. »Typisch, Just! Du denkst mal wieder nur ans Essen.« Dieser lachte zurück. »Du etwa nicht? Dann interessiert dich wohl auch nicht, was Tante Mathilda uns eingepackt hat: für jeden ein riesiges Stück Kirschkuchen. Aber kein Problem, deines schaff’ ich auch.«

Bob nahm ihm schnell die Kühltasche ab. »Ich nehme alles zurück. Kirschkuchen ist natürlich etwas anderes.«

Der Sand war so heiß, dass die drei Freunde mit ihren nackten Füßen schnell drüberlaufen mussten. Doch nach wenigen Metern standen sie im kühlen Wasser. Peter zeigte auf die andere Seite der kleinen Bucht. »Lasst uns dort unser Lager aufbauen. Die hohen Felsen dahinter geben etwas Schatten. Sonst braten wir in der Sonne wie Heringe in der Pfanne.«

Kaum hatte Peter seine Sachen abgelegt, rannte er mit seinem Surfbrett ins Wasser. »Los geht’s!«, jubelte er. »Ich werde heute keine Welle auslassen.«

Bob blickte ihm hinterher. »So wie Peter trainiert, wird er garantiert in drei Tagen die Surfmeisterschaft von Rocky Beach gewinnen.« Justus hatte schon ein großes Stück Kirschkuchen im Mund. »Da habe ich keine Zweifel. Keiner kann besser auf den Wellen reiten als unser Peter.«

»Los, Just! Lass uns auch ins Wasser springen. Es sieht herrlich aus.« Justus war jedoch keine große Wasserratte. Er schluckte das Stück Kuchen herunter und grinste seinen Freund an. »Geht nicht. Ich habe gerade gegessen. Und nach dem Essen soll man zwei Stunden nicht baden.« Bob schubste seinen Freund um und lachte. »Du Spinner! Du hast gerade einmal vom Kirschkuchen abgebissen. Komm, sei nicht so wasserscheu!«

Schließlich ließ Justus sich überreden, und gemeinsam tobten die drei Freunde im Meer. Peter hatte gerade eine riesige Welle erwischt und jagte auf seinem Surfbrett vor ihr her. »Platz da! Hier kommt der neue Surfweltmeister!«

Nach einer halben Stunde gingen alle drei völlig erschöpft zu ihrem Platz am Strand zurück. Bob wischte seine Brille sauber und spuckte in den Sand. »Wenn nur das Meerwasser nicht so salzig wäre. Ekelhaft. Just, gib mir doch bitte mal die Wasserflasche aus der Kühlbox.« Justus verzog sein Gesicht. »Äh, tut mir leid. Ich habe nur ans Essen gedacht. Möchtest du ein Salamibrötchen?«

»Was? Du hast das Wichtigste vergessen? Wir werden in der Sonne verdursten.« Dann griff Bob sich mit beiden Händen an den Hals und ließ sich in den Sand fallen. »Unsere Kehlen vertrocknen. Wir verenden wie Fische an Land. Nur noch unsere bleichen Skelette bleiben übrig. Ade, du schöne Welt. Ich bin tot.«

Peter lachte. »Bob, du solltest Schauspieler werden. Lasst uns rübergehen zu Andys Bar. Ich habe Extrataschengeld für den Urlaub bekommen und gebe einen aus.« Das ließ sich Bob nicht zweimal sagen. Ein Wunder geschah, und er sprang bester Laune auf. »Ja! Meine Rufe sind erhört worden. Ich folge dir.«

Hang Loose

Andys Bar kannte jeder in der Gegend. Andy selbst war einmal ein berühmter Surfer gewesen. Mit seiner Frau Olivia hatte er sich vor vielen Jahren am Rande der Bucht niedergelassen. Eigentlich war seine Bar gar keine richtige Bar, sondern glich eher einer zusammengenagelten Bretterbude. Im Laufe der Jahre war diese immer größer geworden und bestand nur aus Baumaterial, das durchs Meer angespült worden war. Als Dach dienten trockene Palmwedel, und die Barhocker waren aus alten Schiffsplanken gezimmert. Direkt hinter der Bar ging es in eine tiefe Felsenhöhle. Hier hatten sich Andy und Olivia häuslich eingerichtet und lebten dort.

Gut gelaunt setzten sich Justus, Peter und Bob auf die Barhocker. Aus einem Kofferradio plärrte Surfer-Musik. »Hi, Jungs!«, begrüßte sie der braun gebrannte Andy. Um seinen Hals trug er eine Muschelkette. »Wie geht’s? Wollt ihr etwas trinken?«

Peter nickte. »Ja, wir brauchen eine große Flasche Wasser. Der kleine Kollege hier mit der Brille verdurstet sonst.« Wütend trat Bob ihm gegen das Schienbein. »Wer ist hier klein?!«

Lachend stellte Andy eine Flasche Wasser und drei bunte Gläser auf den Tresen. »Hier, trinkt schnell. Ich kann in meiner Bar keine vertrockneten Jungs gebrauchen. Die Welt bereitet mir schon genug Ärger.«

Justus horchte auf. »Soll das Wetter schlechter werden?« Jetzt kam Andys Frau Olivia aus der Felsenhöhle. Sie trug die gleiche Muschelkette wie ihr Mann und hatte ihre blonden Haare zu einem Zopf zusammengebunden. »Ach was«, sagte sie, »das Wetter nehmen wir so, wie es kommt. Da gibt es Schlimmeres.«

»Ja, zum Beispiel ein spiegelglattes Meer ohne Wellen«, erklärte Andy schnell und wandte sich dann an Peter. »Ich hab dich draußen in den Wellen beobachtet. Nicht übel. Du weißt, wie man mit einem Surfbrett umgeht.«

Peter wurde rot. »Nun, ja. Ich trainiere für die Surfmeisterschaft von Rocky Beach. Bis jetzt klappt alles recht gut.«

»Nur keine falsche Bescheidenheit. Du machst sicher den Take Off, deine Turns sind gut, und in den Tubes hast du die Nerven behalten. Ich bin auch Goofy-Surfer wie du auf dem Malibu Longboard.«

Das kleine Surfer-ABC findest du hier.

Bob verstand nur Bahnhof. »Hä? Was erzählen Sie da?«

Olivia grinste ihn an und goss Wasser nach. »Das ist Surfer-Sprache. Es heißt so viel wie: Dein Freund startet sicher und kann gut Kurven fahren. In den Wellentunneln behält er die Nerven, und er fährt wie Andy mit dem rechten Fuß vorn.«

»So ist es«, lachte ihr Mann. »Surfen ist mein Leben. Etwas Besseres gibt’s nicht.«

Über dem krummen Tresen hing ein langes Surfbrett. An der Vorderseite hatte dieses eine seltsam geformte Spitze, die aussah wie ein gedrehtes Horn. Zusammen mit dem weißen Pferd auf dem Surfbrett sah das Ganze aus wie ein Einhorn aus einem Märchen. »Ist das ein Malibu Longboard?«, fragte Justus interessiert. Andy nickte. »Ja, das Board ist legendär. Mit diesem Surfbrett habe ich 22 Meisterschaften gewonnen.« Peter war beeindruckt. »Cool! Das werde ich nie schaffen.«

»Ach was, Junge. Fleißig trainieren und jede Welle mitnehmen. Du musst eine Welle atmen. Du musst sie lesen können, wissen, wo sie bricht und wann sie bricht. Sie ist dein Feind und dein Freund.«

»Wieso kann eine Welle ein Feind sein?«, hakte Bob nach. Andy hob sein Bein an. Am Ober- und Unterschenkel entlang lief eine lange Narbe. »Vor vielen Jahren habe ich eine Welle nicht richtig erwischt. Ihr ahnt nicht, was für eine Kraft dahinterstecken kann. Sie hat mich nach unten auf ein Riff gedrückt und mir das Bein aufgerissen. Aber so ist das Surferleben. Shaka!« Dazu machte er eine seltsame Handbewegung.

Bob sah Peter verwundert an. »Shaka? Was heißt das?«, fragte er leise.

»Mit Shaka begrüßen sich die coolen Surfer, und kombiniert mit dem Handzeichen heißt das so viel wie: Hang Loose – schön locker bleiben. Der Spruch kommt aus Hawaii, soviel ich weiß. Dort wurde einst das Surfen erfunden«, erklärte dieser.

Graue Männer

Gerade als Peter die Flasche Wasser bezahlen wollte, wurde er von einem kleinen Mann zur Seite geschoben, der neben ihn an den Tresen trat. »Wenn ich mal stören darf«, sagte dieser mit hoher Stimme. Der kleine Mann trug trotz der Hitze eine lange Hose und ein graues Hemd. Nur die Schuhe hatte er ausgezogen und stand mit schwarzen Socken im Sand. Unter dem Arm hatte er einen dicken Aktenordner.

Andy schien den Mann zu kennen. »Mr Pinkert, was wollen Sie schon wieder hier? Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich meine Strandbar nicht verkaufen will.«