Die drei ??? Kids, 76, Blinde Passagiere (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 76, Blinde Passagiere (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Beschreibung

Alle Mann an Bord? Die Pacific Star sticht in See und mit ihr ein Sack voller Ganoven, denen Justus, Peter und Bob das Handwerk legen müssen. Blitzschnell fassen Justus, Peter und Bob die Diebe auf dem großen Kreuzfahrtschiff, das in Rocky Beach vor Anker liegt. Doch ist der Fall damit gelöst? Als die Freunde nochmals an Bord klettern, läuft das Schiff plötzlich aus …

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Die drei ???® Kids

Band 76

Blinde Passagiere

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von Harald Juch

KOSMOS

Umschlagillustration von Harald Juch, Berlin

Innenillustrationen von Harald Juch und Udo Smialkowski, Berlin

Umschlaggestaltung: Walter Typografie und Grafik, Würzburg

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

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Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2018, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-15506-6

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Dicke Fische

Obwohl Ferien waren, hatten sich die drei ??? schon sehr früh am kleinen Fischereihafen von Rocky Beach verabredet. Justus Jonas war der Letzte, der eintraf. »Tut mir leid, Leute, aber meine Reifen waren platt. Und dann war auch noch das Tor vom Schrottplatz verschlossen.« Bob grinste ihn an. »Just, deine Ausreden waren auch schon mal besser. Das Tor vom Schrottplatz ist immer offen.«

»Wertstoffhandel!«, verbesserte Peter und musste lachen. »Sag doch lieber gleich, dass du verschlafen hast.«

Justus stellte sein Rad vor dem Büro des Hafenmeisters ab. »Okay, Freunde, ihr habt mich durchschaut. Ich glaube, ich kann nicht lügen und betrügen. Darum werde ich später ja auch kein Dieb, sondern ein Detektiv.«

In diesem Moment öffnete sich die Blechtüre des Büroschuppens und der Hafenmeister trat heraus. »Was ist denn das für ein Lärm?«, brummte er mürrisch. »Wie soll ich da meinen wohlverdienten Büroschlaf machen? Mein Schuppen ist doch kein Fahrradständer! Was wollt ihr überhaupt hier?«

Justus hob eine große Kühlbox von seinem Gepäckträger. »Wir wollen mit der Mathilda zum Angeln rausfahren.« Der Hafenmeister zündete sich seine Pfeife an. »Ach, ihr seid’s. Die Bengel vom Schrottplatz. Na, dann viel Glück und Petri Heil. Guter Tag zum Fischen. Kein Wind und keine Wellen. Und falls ihr eine Seejungfrau fangt, dann bringt sie mir vorbei.«

Die Mathilda war das kleine Angelboot von Onkel Titus, und bei gutem Wetter durften die drei Jungen damit allein hinaus aufs Meer fahren. Das Boot dümpelte angeleint an einem der Holzstege, und Justus ging als Erster an Bord. Bob folgte ihm und verstaute die Kühlbox. Peter löste die Leinen und sprang als Letzter hinein. »Los geht’s! Ich hoffe, wir fangen einen Riesenfisch. Dann gibt’s heute Mittag Fischstäbchen.«

Wenig später ließ Justus den tuckernden Außenbordmotor an und steuerte die Mathilda an der Hafenmole vorbei. Hungrige Möwen stiegen in die Luft und nahmen die Verfolgung auf. Als sie das offene Meer erreichten, gab Justus Vollgas.

»An welcher Stelle wollen wir es denn probieren, Just?«, rief Bob gegen den Lärm des Motors an.

»Etwas weiter im Norden gibt es eine lange Felsnase, die weit hinaus reicht ins Meer. Da hatte ich neulich mit Onkel Titus viel Erfolg.« Dort angekommen stoppte Justus den Motor, und alle drei warfen ihre Angeln aus. Peter saß im Bug des Bootes und blickte konzentriert aufs Meer. »Hoffentlich fangen wir nicht wirklich eine Meerjungfrau. Zum Glück gibt’s die nur im Märchen. So wie Einhörner, Zwerge, Kobolde oder Drachen.« Bob hatte es sich im Heck gemütlich gemacht. »Einen Drachen gibt’s aber auch bei uns in Rocky Beach. Denk mal an unsere Musiklehrerin.« Alle drei mussten lauthals lachen.

Doch so richtig wollte es mit dem Angeln nicht klappen. Die nächste Stunde geschah nichts und auch in der darauffolgenden nicht. Justus zupfte lustlos an seiner Angelsehne. »Vielleicht machen die Fische auch Ferien und sind verreist. Wenn wir nicht bald etwas fangen, gibt es zum Mittag Nudeln ohne alles.«

»Vielleicht hätten wir lieber baden gehen sollen«, brummte Peter. »Ich hatte so sehr gehofft, dass wir ein richtig dickes Ding fangen.«

Plötzlich vernahmen die drei ??? in der Ferne ein tiefes Brummen. Dann erblickten sie auf einmal hinter der hohen Felsnase eine grauschwarze Rauchsäule, die in den Himmel aufstieg. »Was ist das denn?«, wunderte sich Bob. »Brennt es dort?« Justus schüttelte den Kopf. »Nein. Erstens können Felsen nicht brennen, und zweitens bewegt sich die Rauchsäule.«

Doch dann löste sich das Rätsel, denn auf einmal schob sich der Bug eines riesigen Schiffes am Felsen vorbei. Die Aufbauten des Ozeanriesen wurden höher und höher, und bald sah es so aus, als würde ein Hochhaus auf sie zukommen. Peter stand der Mund weit offen. »Nun seht euch das an! Das ist ein Monster-Kreuzfahrtschiff! So etwas kenne ich nur aus dem Fernsehen.«

Immer mehr war von dem gigantischen Ozeandampfer zu sehen, und schließlich war dieser so nah, dass die drei Jungen Menschen erkennen konnten, die an Deck standen und winkten. Am Bug des Schiffes stand in großen Buchstaben: PACIFIC STAR. Justus holte seine Angel ein. »Das Ding hat uns jedenfalls die letzten Fische vertrieben. Seltsam, dass so ein großes Kreuzfahrtschiff so nah bei uns an der Küste entlangfährt.« Bob stand auf und winkte zurück. »Wieso? Das ist doch cool. Ich würde auch gern mal auf so einem Monsterschiff mitfahren.« In diesem Moment hörte man den lauten und tiefen Ton des Schiffshorns. »He! Das hat der Kapitän bestimmt wegen uns gemacht.«

»Das glaube ich nicht, Bob«, widersprach Justus. »So ein Schiff hupt nicht bei jedem kleinen Angelboot. Das Signal muss einen anderen Grund haben. Los, wir fahren hinterher.« Peter krabbelte vom Bug zu seinen Freunden und setzte sich in die Mitte. »Na gut, dann gibt es heute eben Nudeln ohne alles.«

Pacific Star

Das riesige Kreuzfahrtschiff fuhr sehr langsam, und die drei ??? konnten es mühelos in sicherem Abstand verfolgen. Bald schon kam der kleine Fischereihafen in Sicht. »Also dort kann der riesige Pott auf keinen Fall reinfahren«, bemerkte Bob. Wieder ertönte das Schiffshorn, und der Ozeanriese drosselte die Geschwindigkeit.

»Was hat der Kapitän bloß vor?«, fragte sich Justus. In dem Moment wurde der schwere Anker am Bug des Schiffes gelöst. An einer dicken Eisenkette rasselte er in die Tiefe. Gleichzeitig sah man, wie an der Seite des Kreuzfahrtschiffes eines der großen orangefarbenen Rettungsboote abgelassen wurde. »Da stimmt doch was nicht«, rief Peter. Das Rettungsboot fuhr jetzt direkt auf den Hafeneingang zu, und Justus nahm die Verfolgung auf.

Kurz darauf erreichten sie die Hafeneinfahrt, und Bob entdeckte auf der Mole den Hafenmeister. Dieser hielt ein Megafon in der Hand. »Kommen Sie längsseits an die Mole! Werfen Sie mir dann die Festmacher rüber!« Im Rettungsboot tauchten zwei Matrosen auf und warfen dem Hafenmeister lange Seile entgegen. Neugierig lenkte Justus das Angelboot direkt daneben und vertäute die Mathilda an einer rostigen Eisenstufe. Über diese konnten sie das Boot verlassen und hatten wieder festen Boden unter den Füßen.

Neben dem Hafenmeister stand jetzt ein Mann in einer blauen Uniform. »Guten Tag, mein Name ist Stuart Cameron. Ich bin der Sicherheitsoffizier der Pacific Star.« Der Hafenmeister gab ihm die Hand. »Und ich bin Ernesto Porto. Chef vom Ganzen hier. Am Funk sagten Sie, dass es an Bord einen Notfall gibt?« Der Sicherheitsoffizier zeigte auf das Kreuzfahrtschiff. »Ja, wir haben Probleme mit der elektronischen Steuerung. Ein Computersystem ist ausgefallen, und der Schaden muss behoben werden. Eigentlich wollten wir heute Morgen im Hafen von Los Angeles festmachen. Doch ohne die Steuerung ist es unmöglich, sicher in den Hafen einzufahren.«

Neugierig mischte sich jetzt Justus Jonas ein. »Und da haben Sie sich als Alternative ausgerechnet den kleinen Fischereihafen von Rocky Beach ausgesucht?« Ernesto Porto klopfte Justus mit seiner Pfeife leicht auf den Kopf. »Na, du bist vielleicht neugierig.« Doch Stuart Cameron lächelte Justus freundlich an. »Nein, das ist ja eine berechtigte Frage. Es kann nämlich sein, dass wir hier noch die ganze Nacht vor Anker liegen müssen. Und da brauchen wir einen Hafen zum Tendern.«

»Zum Tendern?«, fragte Bob nach.

»Ja, so nennt man das, wenn die Passagiere mit kleineren Booten an Land gebracht werden. Das passiert recht häufig, denn oft passt so ein großes Kreuzfahrtschiff nicht in die Häfen rein, und wir müssen davor ankern. Meistens werden zum Tendern die Rettungsboote benutzt.« Peter warf einen Blick auf das orangefarbene Boot. »Die sind auch nicht gerade klein.«

»Das kann man wohl sagen. In so ein Beiboot passen fast zweihundert Personen. Wir haben davon sechzehn Stück auf der Pacific Star. Im Notfall müssen bei uns gut dreitausend Passagiere und Crew-Mitglieder von Bord.«

Ernesto Porto schaltete sich dazwischen. »Wenn ich dann mal das Kaffeekränzchen unterbrechen darf: Was genau kann ich jetzt für Sie tun, Mr Cameron?« Der Sicherheitsoffizier sah sich kurz um. »Sie müssen uns nur die Genehmigung erteilen, dass wir hier mit unseren Tenderbooten an- und ablegen dürfen.« Der Hafenmeister kaute an seiner Pfeife. »Oha, das bringt aber einiges an Unruhe in unseren beschaulichen Hafen.« Stuart Cameron überreichte ihm einen Umschlag mit Geldscheinen. »Aber das bringt auch einige Einnahmen für die Hafenkasse.« Ernesto Porto fiel fast die Pfeife aus dem Mund, als er die Scheine zählte. »Oha, da muss ein Fischer lange für fischen. Von mir aus können Sie hier bis an Ihr Lebensende mit den Tenderbooten hin- und herfahren.«