Die drei ??? Kids, 86, Riesen in Rocky Beach (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 86, Riesen in Rocky Beach (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Beschreibung

Justus, Peter und Bob sind beste Freunde und Detektive! Zusammen haben die drei ??? schon viele knifflige Fälle gelöst. Rocky Beach ist um eine Attraktion reicher: Ein Künstler hat von der kleinen Stadt am Meer ein Miniaturmodell gebastelt. Doch bei der Einweihungsfeier auf dem Marktplatz beginnt es in dem Mini-Modell von Giovannis Eiscafé plötzlich zu brennen. Schnell stellt sich heraus, dass die Vorfälle im Model auch im echten großen Rocky Beach passieren. Wer steckt hinter Sabotagen und was wollen die oder der Täter damit erreichen? Die drei ??? Kids nehmen die Ermittlungen auf.

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Die drei ???® Kids

Band 86

Riesen in Rocky Beach

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von Udo Smialkowski

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Udo Smialkowski, Berlin

Umschlaggestaltung: Walter Typografie und Grafik GmbH, Würzburg

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2021, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-50313-3

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Vorsicht bei der Abfahrt!

»Was ist das für ein Krach?«, stöhnte Justus Jonas und schob müde seine Bettdecke zur Seite. Er trottete zum Fenster und zog den Vorhang beiseite. »Nicht einmal am Wochenende kann ich ausschlafen«, brummte er genervt vor sich hin.

Die sonderbaren Geräusche kamen eindeutig vom Schrottplatz und Justus öffnete mit einem Ruck sein Fenster im ersten Stock des Wohnhauses. Was er dann erblickte, konnte er kaum glauben: Sein Onkel Titus saß auf einer winzigen Dampflokomotive und winkte fröhlich zu ihm hoch. Auf dem gesamten Gelände des Schrottplatzes waren schmale Schienen ausgelegt und aus der Lokomotive stieg weißer Dampf auf. »Sieh dir das an, Justus!«, rief ihm sein Onkel zu. »Du kommst gerade rechtzeitig zur Jungfernfahrt. Schon im Morgengrauen habe ich angefangen zu bauen und zu basteln, um dich zu überraschen.«

»Die Überraschung ist dir gelungen«, rief Justus zurück. »Was in aller Welt ist das?«

»Das ist eine Modelleisenbahn im Maßstab eins zu acht. Das heißt, die Lokomotive ist achtmal kleiner als in Wirklichkeit. Komm runter!«

Justus schlüpfte in seine Pantoffeln und lief neugierig die Holztreppe hinunter. Draußen auf der Veranda rannte er Tante Mathilda in die Arme. Sie bereitete gerade das Frühstück vor. »Guten Morgen, Justus. Unglaublich, was dein Onkel wieder angeschleppt hat. Der wird leider nie erwachsen.«

Justus grinste sie an. »Zum Glück, denn sonst wäre es hier ganz schön langweilig.«

»Da hast du allerdings recht«, lachte seine Tante. »Und wenn du mal groß bist, dann sollst du auch nicht erwachsen werden.«

Plötzlich ertönte ein lautes Tuten und noch mehr Dampf stieg von der Lokomotive auf. »Alles einsteigen und Vorsicht an der Bahnsteigkante!«, rief Onkel Titus. Dabei bediente er einige kleine Schalter und Ventilräder. »Beeil dich, Justus, sonst platzt der Heizkessel. Wir haben vollen Druck und die Fahrt kann losgehen. Setz dich auf einen der Waggons hinter mir!«

Da kamen Peter Shaw und Bob Andrews auf ihren Rädern durch die Toreinfahrt gesaust. Die drei Freunde hatten sich, wie so oft, auf dem Schrottplatz verabredet. Peter stellte sein Rad an der Veranda ab und betrachtete erstaunt den Zug. »Wie cool ist das denn? Eine Minilokomotive auf dem Schrottplatz. Kann man da mitfahren?«

»Aber selbstverständlich«, rief Onkel Titus und ließ die Lok mehrmals tuten. »Steigt alle auf und wir drehen eine Runde. Und nicht vergessen: Das hier ist kein Schrottplatz …«

»… sondern ein Wertstoffhandel«, ergänzte Bob grinsend.

»Genau. Der Titus-Jonas-Wertstoffhandel. So viel Zeit muss sein. Und jetzt kommt endlich!«

Kurz darauf saßen Peter, Bob und Justus dicht hinter ihm auf den Waggons.

Onkel Titus setzte sich auf die Lok und hob den Daumen. »Türen schließen und Vorsicht bei der Abfahrt!«

Tante Mathilda schüttelte den Kopf. »Wehe, das Ungetüm explodiert.«

Mit einem lauten Zischen setzte sich die Lokomotive in Bewegung und alles verschwand in einer Wolke aus weißem Dampf. Es quietschte und rumpelte, als die kleinen Räder über die Eisenschienen rollten. Justus saß hinter Onkel Titus und hielt sich an der flachen Sitzbank fest. Zu oft funktionierten die selbst gebauten Apparaturen von Onkel Titus nicht. Doch diesmal schien alles zu stimmen.

Der Zug nahm immer mehr Fahrt auf. Es ging vorbei an rostigen Waschmaschinen, verbeulten Autos und aufgestapelten Reifen. Nach einer lang gezogenen Kurve führten die Schienen wieder zurück zur Veranda. »Endstation! Alles aussteigen! Der Rocky-Beach-Express endet hier«, rief Onkel Titus begeistert und ließ ein letztes Mal weißen Dampf aufsteigen. »Ist das nicht eine wunderbare Sache? Die Lokomotive ist bis ins kleinste Detail einer richtigen Dampflok nachempfunden. Auch hier wird der Kessel mit Kohle beheizt und man braucht jede Menge Wasser zum Auftanken.«

Beim Aussteigen zog Justus seine beiden Freunde zu sich. »Dann müsste mein Onkel eigentlich auch einen kleinen Wasserspeicher hier aufbauen«, sagte er leise. »Cool, oder? Dann hätten wir auf dem Schrottplatz eine Mini-Kaffeekanne.«

Die Kaffeekanne war das Geheimversteck der drei ???. Eigentlich war es ein ausgedienter Wassertank für die alten Dampflokomotiven. Dieser befand sich etwas außerhalb von Rocky Beach abseits der langen Küstenstraße. Die drei Freunde hatten den Tank zu einer Detektiv-Zentrale umgebaut. Hier trafen sie sich zu Besprechungen und lagerten alles, was Detektive für ihre Ermittlungen benötigten: Fingerabdruckpulver, Taschenlampen, mehrere Lupen, Ferngläser und ein Mikroskop. Natürlich gab es auch stets einen beträchtlichen Vorrat an Keksen, Schokolade und Gummibärchen.

Bob lachte bei dem Gedanken an eine Mini-Kaffeekanne. »Dann müssten wir aber gezwungenermaßen auch mitschrumpfen. Nicht schlecht: Die drei ??? im Miniformat.«

Enthüllung

Nach der Fahrt mit der Eisenbahn setzten sich alle an den Tisch auf der Veranda. Die drei Freunde freuten sich auf das Frühstück.

Als Tante Mathilda einen frisch gebackenen Kirschkuchen auf den Tisch stellte, schnappte sich Justus sofort ein großes Stück. »Zum Glück gibt es keine Mini-Kirschkuchen, denn dann würdet ihr alle nichts abbekommen.«

Onkel Titus lachte und goss sich eine Tasse Kaffee ein. »Die Eisenbahn habe ich auf einer Auktion erstanden. Da wurden lauter merkwürdige Dinge versteigert. Es ist schon verrückt, womit sich Leute beschäftigen. Ich denke, für die Anlage werde ich bei unserem großen Flohmarkt nächste Woche einen guten Preis erzielen.«

Tante Mathilda nahm sich ein Stück Kirschkuchen. »Das sollten wir auch, denn wir müssen dringend unsere Kasse auffüllen. Die Rechnungen stapeln sich und nichts bezahlt sich von allein.« Mathilda Jonas war eine gute Geschäftsfrau und für die Buchhaltung des Wertstoffhandels zuständig.

Nach dem Frühstück drückte sie Justus einen Briefumschlag in die Hand. »Bitte sei doch so nett und wirf das in den Briefkasten bei der Bank ein. Es sind wichtige Überweisungen und wir sparen Briefmarken und Zeit.« Justus spuckte einen Kirschkern in hohem Bogen über das Holzgeländer der Veranda. »Klar, machen wir. Peter, Bob und ich wollten sowieso in die Stadt fahren. Dort soll heute was Neues eröffnet werden.«

Kurz darauf saßen die drei ??? auf ihren Rädern und fuhren die Küstenstraße entlang nach Rocky Beach. Der Titus Jonas Wertstoffhandel befand sich am Rande der kleinen Stadt. Nach wenigen Minuten erreichten sie den Marktplatz und stellten ihre Fahrräder am Brunnen ab. Hier plätscherte fröhlich Wasser aus der Bronzestatue von Fred Fireman. Der heldenhafte Retter hatte einst die Stadt vor einem verheerenden Brand bewahrt. Ihm zu Ehren hatte man vor vielen Jahren das Denkmal errichtet.

Bob deutete auf eine große Menschenmenge, die sich in der Mitte des Platzes versammelt hatte. »Dort findet anscheinend die Eröffnung statt«, vermutete er. »Kommt mit, ich will mir das ansehen.«

Die drei ??? arbeiteten sich durch die Menge und standen schließlich in der ersten Reihe vor einer goldenen Kordel. Diese Absperrung führte in einem Kreis um ein großes und rundes Gebilde herum. Es stand erhöht auf einem Podest und war mit einem roten Tuch abgedeckt.

»Was ist da drunter?«, fragte Peter und betrachtet das Ganze. »Ein rundes Auto oder ein fliegende Untertasse?«

In diesem Moment bahnte sich Kommissar Reynolds den Weg durch das Publikum. Ihm folgte ein Mann mit halblangen blonden Haaren. Diese hatte er zu einem Zopf gebunden. An seiner Seite ging eine Frau. Die beiden waren ungefähr im gleichen Alter. Sie trug eine lila Wollmütze.

»Bitte machen Sie Platz!«, keuchte der Kommissar und tupfte sich mit einem geblümten Taschentuch den Schweiß vom Gesicht. »Lassen Sie uns durch! Ansonsten kann der Künstler sein Kunstwerk nicht eröffnen. Bitte, Mr Hancock, Sie haben das Wort.«

Der Mann mit dem Zopf stellte sich jetzt dicht neben das abgedeckte Gebilde. Dann senkte er seinen Kopf und wartete, bis die Menge ganz still war. Er breitete die Arme aus und schaute in die Runde. »Ich bin stolz, froh und glücklich, dass ich heute, hier und jetzt meiner Lieblingsstadt etwas zurückgeben darf. Rocky Beach hat mir so viel geschenkt und dafür möchte ich mich mit einem Kunstwerk bedanken. Ein einzigartiges Kunstwerk von einem einzigartigen Hector Hancock. Wer mich und meine Kunst kennt, der weiß, was dies zu bedeuten hat.« Er hielt kurz inne. Dann deutete er auf das Kunstwerk.

»Und jetzt darf ich die feierliche Enthüllung meines Geschenks an die Stadt einläuten. Es ist ein Symbol, um das Große im Kleinen zu erkennen. Meine Assistentin wird diese Enthüllung nun vornehmen. Bitte, Lindana!«