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»Ich werde jeden vernichten! Alles werde ich in Schutt und Asche verwandeln, denn nichts ist mehr von Bedeutung, ohne sie.«Ein Deal, eine Hochzeit, ein Versprechen... Klingt fast zu perfekt, um wahr zu sein. Doch was, wenn ausgerechnet diese eine Frau Verrat begeht und vor Milan flieht?Ein Wettlauf gegen die Zeit, denn nicht nur Milan ist auf der Suche nach Maya. Auch seine Feinde sind ihr dicht auf der Spur. Jetzt muss er beweisen, dass er die Welt für sie niederbrennen würde.Ist Milan in der Lage, Maya zu finden, bevor sie es tun?Keine Liebesgeschichte!
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Jasmin Baur
Milan von Arentin
Du gehörst mir
Band 2
Psychothriller
Die Elite
Milan von Arentin
Band 2 der Dilogie
© 2025 Jasmin Baur
Coverdesign & Farbschnitt: Jennifer Schattmaier /
schattmaier-design.com
Charakterkarten: Coverhexe (Alannah Kottenstede)
(Alle Charakter-Illustrationen wurden unter Einsatz künstlicher Intelligenz erstellt)
Schrift Charakterkarten: Canva Lektorat: gylgamesh2satyagraha
ISBN: 9783691112917
Jasmin Baur
C/o WirFinden.Es
Naß und Hellie GbR
Kirchgasse 19
65817 Eppstein
www.missjbaur.com
Alle Rechte an Text und Bildern vorbehalten, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Zeitungen oder Zeitschriften, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Video, auch einzelner Text- oder Bildteile.
Dieser Roman ist keine Liebesgeschichte!
Die Inhalte dieser Geschichte richten sich ausschließlich an erwachsene Leser mit starken Nerven.
Mit dieser Geschichte verherrliche oder romantisiere ich keinesfalls sexuellen Missbrauch und Gewalt!
Dies ist ein rein fiktiver Roman, die weder eine
Moral, noch ein Weltbild darbieten soll!
Alle Handlungen und Personen
in diesem Buch sind frei erfunden.
Einzelne Kapitel enthalten Entführung, grafisch
beschriebene sexuelle Gewalt und andere Missbrauchsformen, grafisch beschriebene Gewalt,
besitzergreifendes Verhalten, Drogenmissbrauch,
Alkoholkonsum, Mord, Waffen, Folter,
Messerspiele, Erniedrigung, Demütigung,
Atemreduktion, Angstzustände, derbe Ausdrücke, vulgäre Wortwahl, Manipulation, CNC,
erzwungene Orgasmen.
Wenn dich diese Themen triggern, bitte ich dich ausdrücklich, dieses Buch nicht zu lesen.
Bitte suche dir umgehend Hilfe, wenn du von organisierter, sexualisierter und ritueller Gewalt und anderen Formen der Gewalt betroffen bist.
berta-Telefon: 0800 30 50 750
Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen": 116 016
(24 Std. bzw. 365 Tage erreichbar)
DU BIST NICHT ALLEIN!
Oh, meine süße, kleine Wildkatze... Hast du dich schon wieder hierher verirrt?
Glaube bloß nicht, dass ich in diesem Teil zum edlen Retter werde! Nein, ganz sicher nicht, denn dieser Band wird noch viel schlimmer als der Erste! Ich warne dich ausdrücklich, dieses beschissene Buch zu lesen, denn ich werde dir zeigen, wie tief die menschlichen Abgründe wirklich sind.
Hast du jetzt Angst? Dann wirf das scheiß Buch weit weg und fasse es nie wieder an! Nur nochmal für die Begriffsstutzigen, die es noch immer nicht kapiert haben: Dieses Buch ist keine Dark Romance, sondern ein verdammter Psychothriller! Hier wird nichts beschönigt! Ich werde meine Prinzessin nicht auf Händen tragen, sondern sie zerstören, bis nichts mehr von ihr übrig bleibt. Und weißt du was? Ich habe verdammt nochmal Spaß daran! Sei also gewarnt! Ich lege immer noch keinen Wert auf Zustimmung. Ein "Nein" ist mir vollkommen egal. Einige Szenen sind detailliert und ausnahmslos brutal. Vergiss deine Moral, denn sie wird dir in meiner Welt nichts bringen.
Ach ja, bevor ich es vergesse... Die Triggerwarnung steht nicht zum Spaß auf Seite 5!
Nimm sie ernst! Konditionierung, verzerrte sexuelle Wahrnehmung, Trauma Bonding – das alles ist real. Aber auch wenn sich dieser Teil der Geschichte an der Realität orientiert, bleiben die Inhalte in diesem Roman rein fiktiv. Eventuelle Ähnlichkeiten zu Verschwörungstheorien basieren nicht auf Fakten. Alles ist frei erfunden. Nichts in dieser Geschichte entspricht der Wahrheit.
Du bist immer noch da? Dein Problem! Ich habe dich mehr als nur einmal gewarnt. Wehe, ich höre dich später rumheulen, dann lernst du mich richtig kennen!
Milan von Arentin
Die Hochzeit
Die Sonne blendet und der Geruch von salziger Meeresluft schlägt mir entgegen, während ich in den Garten der Villa schreite. Dicht gefolgt von meiner Mutter und meinen Großonkeln laufe ich an unzähligen Gesichtern vorbei. Die Gäste sitzen aufgereiht in den Bänken, alle in ihrer übertriebenen, edlen Aufmachung, als würden sie sich gegenseitig übertreffen wollen. Einfach alles an dieser Hochzeitsfeier ist komplett überzogen und nur vom Allerfeinsten in Weißgoldtönen dekoriert. Das Ganze wird durch den Blick auf das Meer perfektioniert, damit auch jeder sieht, wie exklusiv diese alberne Traumhochzeit ist. In den vordersten Reihen sitzen sämtliche meiner Familienmitglieder und auch meine Mutter und die Großonkel nehmen neben ihnen Platz. Mit verschränkten Armen trete ich unter das völlig überladene Rosenpavillon und stelle mich neben den Pfarrer.
Mit einem kurzen Nicken beginnen die Musiker den Hochzeitsmarsch einzuspielen, und Maya schreitet, an Enricos Arm eingehängt, auf mich zu. Er führt sie an den Gästen vorbei, die sich von ihren Plätzen erheben und zu klatschen beginnen, während sie Maya bewundern.
Wie ein kleines, scheues Kätzchen blickt sie durch die Menge und lächelt die Gäste im Vorbeigehen sanft an. Dabei schreitet sie Schritt um Schritt zur Hochzeitsmelodie weiter über den mit roten Rosenblättern gesäumten Teppich. Ich kann nicht anders als zu schmunzeln, als sie mich plötzlich ansieht. Es ist einfach unglaublich, dass ich sie wirklich heiraten werde. Die Frau, die ich entführt habe und mehrfach umbringen wollte. Ihretwegen wurde ich von meinem Onkel und meinem Vater fast totgeschlagen und musste monatelang die Drecksarbeit an der tschechischen Grenze erledigen. Selbst eine Drogenlieferung für 25 Millionen ließ ich wegen ihr hochgehen, um gerade mal eine halbe Stunde mit ihr allein zu sein. Mehrfach habe ich Ivens Leben in Gefahr gebracht, als ich ihr den Chip herausschnitt, und versucht habe, sie in diesem Wald zu schnappen. Nicht zu vergessen, dass ich einen Aufstand riskiere, wenn ihre wahre Identität jemals ans Licht kommt. Doch sie ist die Einzige, die es schafft, dass ich mehr als bloße Dunkelheit fühle. Die Einzige, mit der ich mir ‚für immer und ewig‘ vorstellen kann. Schwach lächelt sie mir zu, was mich ihr Lächeln erwidern lässt. Sie ist die mit Abstand hübscheste Frau und dieses krasse Kleid unterstreicht ihre Schönheit.
Nachdem beide direkt vor mir zum Stehen kommen, übergibt Enrico sie an mich und seine aufgesetzte Fassade verrät deutlich seinen inneren Kampf. „Bereit?“ frage ich Maya und sie nickt. Der Pfarrer beginnt mit seinem Geschwafel, das absolut niemanden interessiert. Er quatscht etwas von Liebe und Treue. Worte, die in unserer Ehe ohnehin keine Bedeutung haben. Doch ich sehe nur sie, ihre Unsicherheit und wie ihre Augen über die Menge gleiten.
„Milan von Arentin… Willst du Maya von Lieven zu deiner rechtmäßigen Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in Gesundheit und Krankheit, alle Tage deines Lebens?“, vernehme ich die Stimme des Pfarrers und antworte klar und deutlich: „Ja, ich will.“
Maya sieht mich plötzlich mit großen Augen an und zieht scharf die Luft ein, als hätte sie den Atem angehalten. Auch sie ignoriert die Rede des Pfarrers, denn ihr Blick wandert zurück zu den Gästen. Instinktiv folge ich ihrem Blick – und entdecke Enrico. Er steht abseits, an eine Mauer gelehnt, und beobachtet die Zeremonie mit angespannter Miene. Mayas Augen sind nur auf ihn gerichtet, während er seine Hand so fest zur Faust ballt, dass die Knöchel weiß hervortreten.
„Fräulein von Lieven?“, erkundigt sich der Pfarrer, was ihren Blick kurz zu ihm wandern lässt. Sie scheint erst jetzt zu realisieren, dass sie „JA“ sagen muss, und wir beim Ehegelübde angekommen sind. Wieder suchen ihre Augen nach Enrico, als würde sie darauf warten, dass er den Mut findet, einzuschreiten und meinen Platz einzunehmen. Doch das wird er nicht. Er wird niemals zu ihr stehen, so wie ich es tue. Heiß und unaufhaltsam brodelt der rasende Zorn über ihr Zögern in mir hoch, selbst mein Herz hämmert hart gegen meinen Brustkorb und meine Atmung beschleunigt sich. Meine Gedanken toben. Alles in mir schreit danach, sie zu packen, zuzuschlagen und beide qualvoll umzubringen. Doch ich zwinge mich dazu, ruhig durchzuatmen. Behutsam greife ich nach ihrer Hand und lege sie in meine. „Maya?!“
Sanft gleiten meine Finger über ihren Handrücken, bis sie schließlich in mein Gesicht sieht. Es erfordert mich all meine Selbstbeherrschung, nicht die Kontrolle zu verlieren, während ich sie mit hochgezogener Augenbraue auffordernd ansehe.
Auch sie legt ihre Hand auf meine und schenkt mir ein aufrichtiges Lächeln. Es wirkt fast so, als würde sie ihre Entscheidung, mich zu heiraten, noch einmal bewusst treffen. Dann wendet sie sich entschlossen dem Pfarrer zu und sagt klar und deutlich: „Ja, ich will.“
Mit einem tiefen Atemzug lasse ich die Anspannung von mir abfallen und nehme einen der beiden goldenen Eheringe vom roten Satinkissen. Ganz nach italienischer Tradition schiebe ich ihr den Ehering an den linken Ringfinger, und auch sie tut es mir gleich. Beide Ringe sind aus Gelbgold mit einer dezenten, klassischen Verzierung. In Mayas Ehering habe ich den Blue Moon einarbeiten lassen – ein Diamant, der schlappe fünfzig Millionen gekostet hat. Er funkelt in demselben Blau wie das Meer Siziliens. Ihre Augen strahlen, als sie den seltenen Diamant wiedererkennt.
„Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, verkündet der Pfarrer mit strahlender Miene. Ich unterbreche Mayas Staunen, greife in ihr Haar, lege die andere Hand auf ihre Taille und küsse sie. Der Kuss ist fordernd und voller Leidenschaft – und macht ihr unmissverständlich klar, was sie mir wirklich bedeutet.
Applaus donnert durch die Reihen. Einige Gäste stehen auf, während andere pfeifen und jubeln. Als ich mich aus dem Kuss löse, huscht ein spitzbübisches Lächeln über mein Gesicht: „Signora Maya von Arentin.“ Ganz gentlemanlike biete ich ihr meinen Arm an, den sie elegant ergreift. Gemeinsam wenden wir uns den Gästen zu und schreiten den roten Teppich entlang. „Dann lass uns den langweiligen Teil unserer Hochzeit hinter uns bringen.“
„Könnt ihr Reichen überhaupt Partys feiern?“, will sie spitzzüngig von mir wissen, ohne ihr höfliches Lächeln für die Gäste zu verlieren. Ihre Schultern sind gestrafft, und es wirkt beinahe so, als würde ihr meine Nähe Sicherheit geben. Da ich selbst keine Lust auf diesen langweiligen Mist habe, antworte ich ihr ehrlich: „Eine Party, bei der wir einschlafen. Ich brauche jetzt erstmal einen kleinen Cocktail, sonst ertrage ich diese Scheiße nicht.“
„Du meinst Drogen? Oder wirst du dich betrinken? Nicht, dass du dich dermaßen abschießt, dass du deine Frau heute Nacht nicht befriedigen kannst“, stichelt sie und lächelt dabei weiter die Gäste an. Ich ziehe eine Augenbraue hoch, lächle genauso höflich und erwidere sarkastisch: „Ja, Herzchen. Ich meine Drogen und ich werde mich betrinken. Mach dir mal keine Gedanken um meinen Schwanz und meine Potenz. Du wirst heute Nacht so laut schreien wie noch nie. Das verspreche ich dir! Aber wenn ich mir diese Menschen nüchtern antun muss, werde ich heute garantiert jemanden umbringen!“
„Du klingst nicht so, als hättest du richtigen Spaß daran, königlicher Herkunft zu sein“, neckt sie mich mit einem breiten Grinsen. Wir nähern uns mittlerweile den Festlichkeiten. Der Garten wurde mit unzähligen Tischen und Stühlen zugestellt. Auch hier wurde alles in Weißgoldtönen dekoriert und natürlich dürfen die weißen Rosen nicht fehlen. Es ist unfassbar, wie viel Aufwand in diesen dämlichen Kitsch gesteckt wurde. „Wenn ich so viel Spaß gehabt hätte, hätte ich kaum damit angefangen, hübsche Frauen wie dich zu entführen. Glaub mir, nichts ist langweiliger als die feine Gesellschaft. Wenn wir diese Scheiße hinter uns haben, zeige ich dir, was richtig Spaß macht. Aber vielleicht habe ich ja Glück und jemand kommt dir zu nahe, dann schlitze ich demjenigen die verfluchte Kehle auf, als Warnung für die anderen!“
„Du wirst also wieder jemanden umbringen, damit der Abend nach deinem Geschmack verläuft?“, will sie mit hochgezogener Augenbraue von mir wissen. Doch ich lasse keinen Zweifel daran, wie weit ich für sie gehen werde. „Wenn dich jemand ohne meine Zustimmung berührt, garantiert. Niemand darf dich anfassen. Du gehörst mir, und jedem, der dich nur anzüglich anschaut, werde ich das Augenlicht nehmen.“
„Du kannst ja ein richtiger Charmeur sein“, gibt sie zynisch zurück, als müsse sie sich einen Kommentar verkneifen. Man kann das Augenrollen über meine radikale Vorgehensweise fast heraushören. Ohne auf ihre unterschwellige Bemerkung einzugehen, führe ich sie zu unseren Stühlen, die auf einer kleinen Erhöhung platziert sind.
Von hier oben haben wir die perfekte Aussicht auf das Spektakel darunter. Selbstverständlich gibt es auch ein übertrieben großes Büfett und auch ein Koch darf nicht fehlen, der sich mit einer großen Show aufspielt, ein paar Gerichte zuzubereiten. Ich ziehe ihr den Stuhl zurück, damit sie sich mit diesem riesigen Brautkleid setzen kann. Sie folgt meiner stummen Aufforderung und nimmt sofort Platz. „Was steht auf dem Programm? Sag mir bitte nicht, dass wir diesen Hochzeitstanz tanzen müssen.“
„Müssen wir“, erwidere ich schlicht und drücke ihr einen Kuss auf die Wange, was sie sichtlich schlucken lässt. Auch ich habe absolut keine Lust auf diesen albernen Brauch und flüstere dicht an ihrem Ohr: „Glaub mir, ich würde gerade viel lieber unanständige Dinge mit dir tun und dabei dein Stöhnen genießen, als in die hässlichen Visagen dieser Leute zu sehen.“
„Damit musst du dich wohl gedulden“, kommt es frech von ihr. Dabei lehnt sie sich zur Seite, um mich provokant anzusehen. Ihre Stimme klingt verrucht, fast wie eine Herausforderung, mich dazu zu bringen, sie hier und jetzt auf dem Tisch zu nehmen.
„Heute Nacht wirst du jede Sekunde zu spüren bekommen, die ich bis dahin warten musste.“ Meine Worte sind ein dunkles Versprechen, dass sie nicht die Chance bekommt, sich nach einem ihrer Orgasmen auszuruhen. Maya wird morgen keinen Schritt mehr gehen, so verdammt wund wird sie sein, wenn ich mit ihr fertig bin. Der Gedanke daran, in wie vielen Stellungen ich sie heute Nacht tabulos durchnehme und wie laut sie dabei schreien wird, lässt meinen Schwanz ungeduldig zucken. Bevor ich sie wirklich noch von dieser Hochzeit zerre und sie in einem kleinen Hinterzimmer ficke, löse ich mich abrupt von ihr und setze zum Gehen an. „Wohin gehst du?“, ruft sie mir nach und ich antworte, ohne sie anzusehen: „Ich brauche eine kleine Erfrischung.“
„Du kannst mich doch nicht hier allein lassen!“ Empört stößt sie die Luft aus und sieht sich um. Auch die anderen Gäste nehmen Platz, darunter Leandro und Santos, die gegenüber von uns ihren Tisch haben. Solange die beiden in der Nähe sind, muss ich mir um meine kleine Wildkatze keine Sorgen machen. Für eine weitere Nummer mit ihr würden die zwei so ziemlich alles tun. Mein Zunicken genügt, und auch sie bestätigen meinen stummen Befehl mit einem knappen Nicken. „Keine Sorge, Leandro und Santos werden auf dich aufpassen. Die beiden sind schon ganz versessen darauf, dich näher kennenzulernen.“
„Wo ist Iven? Er hat doch sonst immer meinen Aufpasser gespielt“, fragt sie scharf, was mich innerlich grinsen lässt. Er hat sie tatsächlich in den Griff bekommen und um den Finger gewickelt. Auf seine charmante, manipulative Nummer ist eben immer Verlass.
„Da muss ich dich leider enttäuschen, Prinzessin. Iven wird heute nicht in deine Nähe kommen. Hier in diesem Bereich sind nur Plätze für die Hochadligen. Iven gehört eher zur Unterschicht. Er wird hier nicht toleriert“, erläutere ich ihr und füge grinsend hinzu: „Aber wenn du ihn vermisst, lade ich ihn gerne heute Nacht zu uns ein.“
„Fick dich!“, faucht sie laut hörbar für alle Gäste, was meine Mundwinkel verräterisch zucken lässt. Sie will es wirklich heraufbeschwören, dass ich sie um Gnade winseln lasse. Doch ich genieße es viel zu sehr, ihr alle ihre Gefühle für Iven zu entlocken, die sich unverkennbar in ihren Gesichtszügen widerspiegeln. Zeit, Enrico loszuwerden... Im besten Fall geht er bei der Rettungsaktion von Leon drauf. Problem gelöst.
„Heute Nacht versohle ich dir für deine spitze Zunge den Hintern“, zwinkere ich ihr voller Vorfreude zu und wende mich mit einem „Bis gleich“ von ihr ab.
Zügig laufe ich über das Grundstück und setze meinen Todesblick auf, damit es keiner wagt mich anzuquatschen. Auf direktem Weg verschwinde ich in meine Räumlichkeiten und lege mir eine übertrieben große Line Kokain. Das gewünschte Hochgefühl breitet sich sofort in jeder Faser meines Körpers aus, als ich den erstklassigen Stoff durch die Nase ziehe. Nur kurz lasse ich mich in den Stuhl sinken und lege den Kopf in den Nacken. Wenn dieser verfluchte Tag doch endlich vorbei wäre... Das Bild, wie ich Maya genau in diesem Zimmer ins verdammte Nirwana ficken werde, drängt sich in meinen Kopf und ich spüre, wie sich mein Schwanz regt. Wenn sie schlau ist, zieht sie den Stock aus dem Arsch und packt ihren falschen Stolz für einen Moment beiseite, damit Iven wieder mit im Rennen ist. Es ist mir ohnehin ein Rätsel, weshalb die beiden so schwer von Begriff sind. Die Stockholm-Lima-Kombination ist doch die perfekte Konstellation für eine romantische Liebeskomödie. Maya und Iven ergeben zusammen eine ganz neue Therapieform. Ich kann ein dümmliches Grinsen nicht länger zurückhalten, umso länger ich über die Banalität dieses Unsinns nachdenke.
Das elende Klingeln meines Handys reißt mich aus dem Moment, in dem ich gerade zu viel Spaß daran hatte, mich an diesem Gedanken zu erfreuen und ich werfe einen Blick auf die eingegangene Nachricht. Ein fettes Grinsen schleicht sich in meine Mundwinkel, als ich darauf den ungefähren Standort von Juans Unterschlupf sehe. Nur kurz streiche ich mir über die Nase, bevor ich mich von meinem Stuhl schwinge, um zurück in den Garten zu marschieren.
Das Personal hetzt immer noch hektisch durch die Gänge, doch als sie mich sehen, scheinen sie förmlich zu fliehen. Besser so! Wie passend, dass mir mein Onkel ausgerechnet im Foyer der Villa begegnet. Er hat schon wieder diesen Ausdruck in der Fresse, den ich am allerwenigsten ausstehen kann. Dazu belehrt er mich auch noch in seiner üblichen, arroganten Art, als er mich anquatscht: „Die Gäste sind in Aufregung, weil du plötzlich verschwunden bist.“
„Ich hatte dich gewarnt, Onkel!“ Mit einem abrupten Griff an seinen Kragen ziehe ich ihn so nah heran, dass unsere Gesichter fast aufeinandertreffen. „Ich schwöre es dir bei meinem Leben, solltest du mich noch einmal verraten und dich zwischen meine Frau und mich stellen, werde ich dir dein Augenlicht nehmen! Du wirst sie nie wieder ansehen oder auch nur in ihre Nähe kommen! Fordere mich nicht heraus, dir die Wahrheit meiner Worte zu beweisen!“
„Sie bringt unsere Familie gegeneinander auf. Deswegen wollte ich sie wegschicken! Du bist besessen von ihr!“, tritt er mir entgegen, als hätte er vergessen, wem er gegenübersteht. Ein dunkles, raues Lachen dringt aus meiner Kehle, welches ich nicht unterdrücken kann. „Ja, ich bin besessen von ihr. Von dem Klang ihrer zarten Stimme, wenn sie mich um Gnade anfleht und gleichzeitig lustvoll für mich schreit.“ Bedrohlich komme ich ihm so nahe, dass unsere Nasen fast miteinander kollidieren. „Der Einzige, der in seinem heuchlerischen Egoismus einen Keil zwischen uns treibt, bist du! Du wirst sofort nach Kolumbien fliegen und führst den Einsatz an, um Leon zurückzubringen!“
„Meine Männer...“, beginnt er – doch ich lasse ihn nicht ausreden. Mit schneidender Kälte falle ich ihm ins Wort und mache ihm klar, was ich von ihm erwarte: „Das war ein Befehl! Du bist nicht über irgendeinen dieser Männer gestellt, also wirst du dich selbst darum kümmern. Melde dich bei Devin! Sobald du Juans genauen Aufenthaltsort hast, fliegst du selbst und führst den Gegenangriff an!“
„Wie du befiehlst“, lenkt er ein und ich lasse von ihm ab, um zurück in den Garten zu gehen. Noch einen Moment länger und ich verliere die Beherrschung mit diesem Ficker.
Schon von weitem erkenne ich Santos und Leandro, die keine Gelegenheit auslassen, meiner Frau auf die Pelle zu rücken. Sie haben ihre Stühle direkt vor Maya gezogen und scheinen sie regelrecht zu belagern.
„Das ist nicht dasselbe. Wir wollen dich, Bella, und keine andere. Wir haben keine Lust auf langweiligen Blümchensex“, quatscht Santos und legt seine Hand auf ihre. Sie sieht ihn überfordert mit geweiteten Augen an, bis Leandro ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. „Dir hingegen gefällt es, unterworfen zu werden. Das reizt uns.“
„Wie ich sehe, hast du bereits zwei weitere Verehrer.“ Ich stelle mich hinter sie und meine Hände gleiten um ihre Taille, wodurch Maya erschrocken zusammenfährt, bevor sie zu mir aufschaut.
„Super...“ murmelt sie zynisch, doch ich lasse ihre Gereiztheit unbeachtet. Gelassen setze ich mich neben sie und werfe Santos und Leandro einen vielsagenden Blick zu. Ein bisschen erinnern mich die beiden an zwei räudige Köter, die einer läufigen Hündin hinterherhecheln. Aber ich kann es ihnen nicht verübeln, schließlich hat alles an ihr einen gewissen, verbotenen Reiz.
„Deine Frau scheint uns nicht zu mögen“, äußert Leandro mit zusammengezogenen Brauen, was mir ein leichtes Grinsen entlockt. Doch mein Grinsen wird noch viel breiter, als Santos schließlich zugibt: „Sie hat uns einen Korb gegeben.“
„Mit Maya muss man nur umzugehen wissen. Dann wird aus der Wildkatze schnell eine zahme Schmusekatze.“ Sanft streichle ich ihr über den Oberarm und lasse meine Raubkatze nicht eine Sekunde aus den Augen. Wenn ich an die kurze Nummer in meinem Büro denke, sah es für mich nicht unbedingt so aus, als wäre Maya von den beiden abgeneigt. „Ihr solltet euch etwas mehr Mühe geben. Heute Abend darf sich meine Prinzessin zwei Männer aussuchen, die uns in unser Schlafzimmer begleiten.“
Deutlich vernehme ich ihr Schlucken und spüre unter meinen Fingerspitzen die zarte Gänsehaut, welche sich auf ihrer Haut ausbreitet. Ihr scheuer Blick gleitet zu meiner Verwandtschaft, die in unmittelbarer Nähe Platz nimmt. Im Endeffekt geht es mir am Arsch vorbei, ob sie hiervon etwas mitbekommen. Mein Lebensstil ist durchaus bekannt, es gibt schlichtweg keinen Grund, ein Geheimnis daraus zu machen. Mir entgehen ohnehin nicht ihre Blicke, mit welchen sie Maya anschauen. Als läge eine stumme Anklage in ihnen, dass sich Maya nicht wie eine Dame der feinen Gesellschaft benimmt. Bedrohlich starre ich zurück, woraufhin sie ihre Blicke abwenden. Nur ein falsches Wort – und ich lege heute garantiert jemanden um!
„Vielleicht können wir sie ja noch im Laufe des Abends überzeugen.“ Santos zieht erneut meine Aufmerksamkeit auf sich, der sich voller Vorfreude die Hände reibt. Maya hingegen scheint genug von dieser Unterhaltung zu haben, denn sie funkelt mich mit ihren grünen Katzenaugen an und fragt spitzzüngig: „Wo ist Enrico? Warum ist er nicht hier?“
„Er erledigt die Drecksarbeit. Mein Vater und meine Onkels haben das früher oft mit mir gemacht, wenn ich gewisse Grenzen überschritten habe. Jetzt soll er selbst sehen, wie das ist“, sage ich distanziert, weil sie mir mit diesem Typ echt zum Hals raushängt. Wenn ich meinem dunklen Verlangen nachgeben würde, hätte ich ihn längst auf der Stelle erdrosselt. Allerdings hätte ich dann eine traumatisierte Ehefrau, die ihm direkt im Anschluss ins Jenseits folgen würde. Darauf kann ich zumindest heute am Tag meiner Hochzeit verzichten. „Mein Onkel muss froh sein, dass er ein Druckmittel für dich ist. Sonst hätte ich ihn für die Sache mit dir eigenhändig umgebracht.“
Gedankenversunken ruhen ihre Augen auf mir, bevor sie zögerlich ihre Hand an meine Wange legt und ich sie stirnrunzelnd ansehe. Ihre Gesichtszüge werden plötzlich weich und auch ihre Stimme klingt sanft. „Ich glaube, du hattest es nicht immer leicht mit deiner Familie. Aber ich finde, dass du eine große Entwicklung durchgemacht hast. Du kannst stolz auf dich sein.“
Ohne ihr etwas darauf zu erwidern, lege ich meine Hand auf ihre und blicke sie einfach nur an. Ich brauche weder ihr Lob noch das eines anderen. Wenn man es genau nimmt, ist mir das alles scheißegal. Aber ich weiß, dass Maya ebenfalls keine einfache Jugend hatte. Warum hätte sie sonst mit siebzehn Jahren von ihren Stiefeltern ausziehen sollen und den Kontakt zu ihnen abbrechen? Vielleicht haben wir beide wirklich ein paar Gemeinsamkeiten. Bevor ich noch länger diesem albernen Gedanken verfalle, stehe ich auf und lasse unsere Finger ineinander gleiten. Verwirrt sieht sie zu mir auf, als ich fordere: „Es ist Zeit. Lass uns tanzen.“ Mit einem tiefen Atemzug stellt sie sich an meine Seite. In diesem Riesenbrautkleid ist sie nicht zu übersehen und zieht damit alle Augenpaare auf sich. Jeder einzelne der fünfhundert Gäste richtet seine Aufmerksamkeit auf uns, während ich sie zur Tanzfläche führe. Sofort erklingt eine langsame Melodie aus den Instrumenten der Musiker, um den Hochzeitstanz einzuleiten. Inmitten der Tanzfläche deute ich vor Maya eine Verbeugung an und reiche ihr meine Hand. Mit einem belustigten Ausdruck in den Augen mustere ich sie, während ich sie mit übertriebener Höflichkeit frage: „Meine liebste Ehefrau, darf ich um diesen Tanz bitten?“
Für einen Moment hält sie den Atem an und sieht mich mit großen Augen an. Doch dann legt sich ein ehrliches, fast schelmisches Lächeln auf ihre Lippen, und sie stimmt mit einem Hauch von Spott zu: „Sehr gerne, mein liebster Ehemann.“
Ihre Hand gleitet in meine und ich ziehe sie sanft, aber bestimmt näher an mich. Meine Arme legen sich fest um ihre Hüften, und unsere Körper bewegen sich fast wie von selbst im Einklang mit der Musik. Die Geräusche um uns verschwimmen und alles, was bleibt, ist ihre Ausstrahlung, die mich immer stärker in ihren Bann zieht. Es ist schon ein wenig seltsam, das erste Mal so innig mit einer Frau zu tanzen. Wie in so vielen Dingen, fühlt es sich mit ihr erträglich, fast schon gut an.
Mir entgeht nicht, wie einige der Gäste untereinander zu reden beginnen. Ich kenne diese missbilligenden Blicke, mit denen sie Maya mustern, schließlich wurde ich mein ganzes Leben genauso angesehen.
„Du hast mit deiner Aktion auf unserer Verlobungsfeier die Adelsfamilien auf dich aufmerksam gemacht. Mir gefällt nicht, wie sie dich beobachten und über dich sprechen“, flüstere ich ihr zu. Leicht neigt sie ihren Kopf zur Seite, dann schlingt sie ihre Arme um meinen Hals und zieht mich näher zu sich. „Hm, ich verstehe nun mal nichts von der feinen Gesellschaft. Aber ich habe dich als meinen Beschützer. Du wirst jeden umbringen, der mir jemals zu nah kommt, also muss ich mir keine Sorgen machen.“
„Das werde ich“, verspreche ich ihr und halte den Takt, während wir uns weiterbewegen. Durch unsere Hochzeit hat sie den wichtigsten Platz in meinem Leben eingenommen. Für sie werde ich alles tun. Alles! Wer das nicht kapiert, wird lernen, warum man mich fürchten sollte. „Ich würde die verfickte Welt für dich niederbrennen!“
Maya schweigt und lehnt ihren Kopf gegen meine Brust, als wollte sie den Moment in sich aufsaugen und jede Sekunde festhalten, bevor er verblasst. Wir tanzen noch eine Weile eng beieinander. Meine Hände sind fest um ihre Mitte geschlungen – bis Enrico zwischen den Gästen auf uns zueilt. Er hat seinen düsteren Blick aufgesetzt, als er mir zunickt. „Wir haben ihn.“
„Gut. Bring sie alle um, langsam und qualvoll. Die Frauen der Männer will ich für unsere Bordelle. Foltert sie so lange, bis sie den Aufenthaltsort ihrer Angehörigen preisgeben“, befehle ich ihm gnadenlos. Maya sieht unsicher zwischen uns hin und her, als hätte ich sie aus ihrer rosaroten Welt gerissen und in die Realität zurückgezerrt.
„Gibst du mir einen letzten Moment mit ihr?“, bittet er mich mit einem Hauch von Ehrfurcht. Ein kurzer Blick in Mayas besorgtes Gesicht lässt mich meinen ersten Impuls überdenken, ihm für diese dreiste Frage eine reinzuhauen. Auch wenn mir bei der widerlichen Beziehung der beiden mehr und mehr zum Kotzen zumute ist, nicke ich knapp. „Pass auf dich auf.“ Mit einem festen Griff schließen wir uns in die Arme und verabschieden uns. Dann drehe ich mich um, um an die Bar zu gehen. Ich brauche jetzt erstmal etwas Hochprozentiges, um meine angespannten Nerven zu beruhigen.
„Einen doppelten Whisky“, knurre ich dem Barkeeper zu, der die Beine in die Hand nimmt und mir umgehend den hochprozentigen Alkohol serviert. Das Blut brodelt in meinen Venen, während ich an dem Glas nippe und verfolge, wie Enrico und Maya eng umschlungen auf der Tanzfläche tanzen. In einer übertrieben fürsorglichen Geste streichelt er ihr über die Wange, dabei flüstern sie sich immer wieder irgendetwas zu. Als Maya ihm dann auch noch um den Hals fällt, bleibt das auch den anderen Gästen nicht verborgen. Das alberne Spektakel der beiden ist kaum mitanzusehen, es wirkt auf mich wie eine billige Romanze.
Unauffällig nicke ich Santos zu, damit er endlich einschreitet und diese lächerliche Farce beendet. Ich werde garantiert nicht den eifersüchtigen Ehemann raushängen lassen, der sie an den Haaren von der Tanzfläche zerrt. Das bin ich nicht. Ich habe lediglich ein Problem mit Enricos heuchlerischem Verhalten, welches er in Mayas Gegenwart zur Schau stellt. Einfach erbärmlich!
Santos versteht sofort und lässt alles liegen, um zu Maya auf die Tanzfläche zu eilen. Mein Onkel scheint mit seinem armseligen Schauspiel fertig zu sein, denn er löst sich von ihr und lässt sie stehen, sodass sie nun allein zurückbleibt. Geschmeidig schleicht sich Santos an sie heran und flüstert ihr etwas zu. Dabei legt er seine Hände um ihre Taille. Ihr Blick klebt noch immer an Enrico und sie zögert, bevor sie seiner Aufforderung zum Tanz nachkommt. Gezwungen lächelt sie ihn an und richtet ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Beide wechseln ein paar Worte, dann wandert ihr Blick suchend umher, bis sie mich findet. Erst dann entspannt sie sich, als wäre sie durch meine Präsenz beruhigt.
Noch immer kocht es in mir und ich spüre meinen viel zu schnellen Herzschlag, also kippe ich den Drink herunter und donnere das leere Glas auf die Theke. Es wäre so einfach, einen meiner Männer auf Enrico anzusetzen und ihn ein für alle Mal loszuwerden. Doch ich zwinge mich zur Vernunft... Ich habe Maya mein Wort gegeben. Solange sie sich an ihren Teil der Vereinbarung hält, werde ich ihre Liebschaft mit diesem Ficker also weiterhin tolerieren müssen. Dieses Ehezeug widerstrebt zunehmend meiner Natur. Schließlich würde ich für gewöhnlich meinem Impuls folgen und Enrico einfach umlegen!
Die Musik wird durch das Geklimper von Besteck und Geschirr übertönt, als die Servicekräfte damit beginnen, den Gästen das Essen zu servieren. Also kehre ich zu meinem Platz zurück. Je schneller dieses nervige Programm durchgespielt ist, desto schneller habe ich es hinter mir. Auch Maya löst sich von Santos und kommt zurück zu mir an den Tisch, dann setzt sie sich stumm neben mich. Ihr Blick ist leer und starrt ins Nichts. Sie schweigt und wirkt, als würde sie plötzlich völlig neben sich stehen.
„Guten Appetit“, sage ich beiläufig, sobald das Essen vor uns aufgetischt wird. Irgendwelches Gemüse und Fisch befinden sich auf unseren Tellern. „Guten Appetit“, murmelt sie zurück und beginnt geistesabwesend zu essen. Ich ignoriere ihre sentimentale Verstimmung weitestgehend und würge das widerliche Zeug herunter, für das ich den Koch eigentlich köpfen sollte. Wer zur verdammten Hölle erstellt einen derart geschmacklosen Menüplan für eine Hochzeit?
Die Festlichkeiten
Direkt nach dem Hauptgang wird die fünfstöckige Hochzeitstorte an unseren Tisch getragen, die mit einer grotesken Menge an Marzipanherzen, Rosen und goldenen Schnörkeln dekoriert ist. Als hätte ein übermotivierter Konditor seine überzogenen Gefühle einer Liebesschnulze daran ausgelassen. Neben der Torte liegt ein großes Messer bereit, fast passend zu meiner Stimmung, den Gästen hier die verdammten Kehlen aufzuschlitzen. Es fuckt mich derart ab, die Hauptattraktion dieses Zirkus zu sein. Und erst recht geht mir Maya auf den Sack, die mühsam aufgesetzt den Gästen zulächelt und nur noch als Schatten ihrer selbst neben mir sitzt. Ganz nach deutschem Brauch lege ich demonstrativ meine Hand auf Mayas Hand und beginne das unerlässliche Ritual des Anschneidens dieser überdimensional großen Zuckerbombe.
Kaum ist die Hochzeitstorte verteilt und damit der nächste Pflichtpunkt abgehakt, dreht sich Maya zu mir, die mit belegter Stimme hervorpresst: „Ich muss auf die Toilette.“ Sie hat ihre Torte nicht angerührt und auch schon zuvor im Hauptmenü nur darin herumgestochert. Flüchtig nicke ich ihr zu und verfolge, wie sie vom Platz aufsteht und anschließend durch den Garten rennt.
„Was ist passiert?“, fragt Santos, der sich zu mir herüberlehnt. Zunehmend beschleicht mich die Vermutung, dass Maya durch Enricos Abwesenheit derart melancholisch drauf ist. Allein der Gedanke lässt mich mit den Zähnen mahlen. Genau mit diesem Verhalten reizt sie mich bis aufs Äußerste und ich bekomme Lust, ihr einen verdammten Grund zu geben, leidend das Gesicht zu verziehen. „Geh ihr verflucht nochmal hinterher und finde heraus, was sie vorhat.“
„Geht klar“, stimmt er diabolisch lächelnd zu und nimmt die Verfolgung auf, indem er ihr hinterherjoggt. Auch Leandro wendet sich mir zu, der mich mit demselben fetten Grinsen anglotzt, das ich ihm am liebsten aus der Fresse prügeln möchte. „Ist deine Frau vor dir auf der Flucht?“
„Kümmere dich um deinen Scheiß!“, knurre ich aus zusammengebissenen Zähnen hervor, woraufhin er in einer spielerischen Geste die Hände in die Höhe hält. Die Stimmung der Gäste ist weiterhin ausgelassen und ihr Gemurmel geht wirr durcheinander. Auch die Musik ist viel zu laut und das zusätzliche Geklimper der Bedienungen macht es auch nicht besser. Meine Schläfen pulsieren zunehmend von dem ganzen Aufruhr.
„Sie steht im Eingangsbereich und hängt in Ivens Armen.“ Schneller als erwartet steht Santos außer Atem vor mir, wodurch ich endgültig von meinem Platz aufspringe. Zu seinem Glück wertet er das Gesehene nicht und klingt neutral. Unter gewöhnlichen Umständen würde ich jetzt applaudieren. Dafür, dass Iven erreicht hat, was er wollte. Allerdings bestätigt Maya mit ihrem Verhalten nur meine Vermutung: Sie trauert, weil ich ihren falschen Helden in den Krieg geschickt habe.
Zügig schreite ich mit geballten Fäusten durch den Garten und höre, wie mir auch Santos und Leandro folgen. Natürlich tun sie das. Sie hoffen wie räudige Köter darauf, für den erstbesten Fehler meine Frau zu besteigen.
„Halts Maul! Du hängst da genauso mit drin wie wir! Du hattest deinen Schwanz in jeder Einzelnen!“, höre ich Iven brüllen und erkenne nun auch Finn, der ihm im Eingangsbereich gegenübersteht. Maya hängt wie zu erwarten tränenüberströmt in Ivens Armen. „Was wird das hier?“, donnere ich durch das Foyer und ignoriere Ivens Vorwurf gegenüber Finn. Was auch immer die beiden für Probleme miteinander haben, es geht mich absolut nichts an. Mich interessiert nur meine widerspenstige Frau, die mal wieder keine Gelegenheit auslässt, gegen mich zu rebellieren. „Glaub bloß nicht, dass ich dir von nun an immer hinterherrenne, weil wir verheiratet sind! Wenn du nochmal ungefragt verschwindest, war‘s das mit all meinen Nettigkeiten dir gegenüber.“
„Es tut mir leid“, wispert sie und löst sich von Iven. Dabei wischt sie die verschmierte Schminke von ihren Wangen. Ohne zu zögern, rafft sie ihr Kleid ein Stück nach oben und eilt in schnellen Schritten zu mir. Allerdings mischt sich Iven unerwartet ein, der mal wieder übelartig gelaunt ist: „Sie läuft nicht vor dir weg, sondern vor deinem Onkel. Sie hat einen Nervenzusammenbruch. Also kläre das! Sie ist deine Frau! Kümmere dich gefälligst um sie!“
Was zur Hölle? Mit hochgezogener Augenbraue mustere ich ihre vom Weinen geröteten Augen und erkenne das deutliche Zittern, welches durch ihren Körper fährt. Nicht einmal in der Nacht, als ich sie mit dem Rohrstock ausgepeitscht habe, war sie derart aufgelöst. Irgendetwas hat mein Onkel mit ihr gemacht, dass sie derart in Panik verfällt, allein wenn sie seinen Namen hört. Ich könnte kotzen, dass ich mich mit diesem sentimentalen Quatsch herumschlagen muss. Aber scheinbar ist es jetzt meine Pflicht, ihre Hand zu halten, wenn sie sich fürchtet. Durchdringend blicke ich sie an, ehe ich sichtlich genervt zurückgebe: „Mir fehlt für so eine Scheiße die Empathie.“ Da mir nun endgültig die Lust auf diese verdammte Hochzeit vergangen ist, wende ich mich dem Bediensteten zu, der neben der Eingangstüre herumsteht: „Schmeißt alle Gäste raus! Die Hochzeit ist beendet!“
„Aber Milan, das geht nicht. Es sind alle namhaften Familien anwesend.“ Kaum setzt Leandro an, mich von meinem Vorhaben abzuhalten, schneide ich ihm sofort barsch das Wort ab: „Da scheiß ich drauf! Ich sagte RAUS! Die wollten ihre verdammte Hochzeit, jetzt haben sie ihre Eheschließung bekommen und auf meine Kosten gefressen und gefeiert. Mir ist die Lust auf diese Scheiße vergangen! Ich habe etwas mit meiner Frau zu klären!“
Der Bedienstete macht sich sofort auf den Weg, während ich mich scharf an Santos, Leandro, Finn und Iven wende: „Ich will nicht gestört werden! Also sorgt gefälligst dafür, dass keiner in meine Räume kommt!“ Gleichzeitig packe ich Maya am Arm und zerre sie hinter mir her. „Du kommst mit mir!“ Meine Stimme ist eiskalt, während ich sie hinter mir durch die Villa ziehe und ignoriere, dass sie kaum Schritt halten kann. Die anderen folgen uns, bleiben jedoch vor der Tür stehen, als ich sie in mein Zimmer schubse.
Mit einem Mal fallen mir wieder zig Gründe ein, warum ich nicht heiraten wollte und wieso ich so oft kurz davor war, sie zu töten. Es ist genau diese Art, wie sie sich benimmt, was mich derart an ihr abfuckt. Knurrend zerre ich mir die Krawatte vom Hals und werfe diese achtlos auf mein Ledersofa. Dann öffne ich die Knöpfe meines Hemdes, das mich ohnehin schon den ganzen Tag einengt.
Im Augenwinkel bemerke ich, wie Maya sich umsieht und unsicher die Hände ineinander knetet. Das tut sie verdammt nochmal immer, wenn sie nervös ist. Und auch damit steigert sie mein Aggressionslevel.
In großen Schritten gehe ich rüber zum Esstisch und lasse mich auf den Stuhl fallen, um mir eine Dröhnung zu verpassen. Ich brauche jetzt einen klaren Kopf, sonst kann ich für nichts garantieren. Noch immer liegt der kleine Spiegel mit einem Häufchen Kokain unverändert bereit. Mit der Kreditkarte forme ich mir eine Line und ziehe diese mit der gerollten Banknote durch die Nase. Stöhnend lege ich den Kopf zurück und verharre einige Sekunden in dieser Position.
Das ganze Desaster rund um meinen Onkel könnte zum echten Problem werden. Leon hat Maya gekauft und sie gehört rechtmäßig ihm. Noch dazu hat sie sein Anwesen in Brand gesetzt und Juan beauftragt, ihm den Schwanz abzuhacken. Vermutlich steckt sie gedanklich seit Stunden in einem Folterkeller und blutet für ihren Verrat. Ich gebe es ungern zu, etwas übersehen zu haben, aber das habe ich nicht bedacht.
Maya hat offenbar immer noch nicht begriffen, wie ernst mir die Ehe mit ihr ist. Nicht, weil ich sie womöglich urplötzlich liebe. Ich bin nicht imstande, sowas zu empfinden. Liebe existiert für mich nur als Theorie. Ein albernes Konzept für Leute, die sich selbst belügen und nicht mit ihrer Einsamkeit klarkommen. Für mich war die Ehe mit ihr eine Entscheidung, eine Verbindung mit ihr einzugehen, die weit über Liebe hinausgeht. Liebe ist vergänglich... Mein Entschluss, ihr Leben fortan über mein eigenes zu stellen, wiegt schwerer als dieses flüchtige Gefühl. Es ist ein unwiderruflicher Schwur, den ich mit klarem Verstand getroffen habe.
„Komm her!“, befehle ich ihr. Sie gehorcht anstandslos und kommt mit wackeligen Schritten auf mich zu. Mit zusammengezogenen Augenbrauen mustere ich sie, während ich ihr Handgelenk packe und sie auf meinen Schoß ziehe.
„Also sag mir, Wildkatze. Denkst du wirklich, dass ich zulassen würde, dass ein anderer Mann meine Frau zum Weinen bringt?“, will ich von ihr wissen. Doch sie schüttelt nur unwissend den Kopf und stammelt vor sich hin: „Ich… weiß es nicht…“ Damit treibt sie meine Wut noch weiter in die Höhe. Hart packe ich ihr Kinn und quetsche es fest zwischen zwei meiner Finger zusammen. „Jeden Einzelnen würde ich wegen dir umbringen. Der Einzige, der dir wehtun darf, bin verdammt nochmal ich!“
Rasend schnell geht mein Puls, da mir diese Form von Beziehungsblödsinn in jeder Hinsicht widerstrebt. Doch es ist an der Zeit, ihr die ganze Wahrheit zu sagen und irgendwie die passenden Worte zu finden, für was auch immer das zwischen uns ist. Für diese verdrehte Anziehung, die ich nur bei ihr spüre. Für den Respekt, den ich noch niemals vor einer Frau hatte. Für meine Besessenheit von ihr, die von Tag zu Tag zunimmt. Ja, Maya hat es geschafft, Emotionen in mir heraufzubeschwören, welche ich glaubte, nicht empfinden zu können. Und doch sind diese grotesken Gefühle für sie da.
Zögerlich verringere ich die Distanz und streife mit meinen Lippen über ihre, während ich von ihr wissen will: „Wenn ich dir ein Zugeständnis mache, wirst du dann aufhören zu zittern? Wirst du dich mir hingeben und keinen verfluchten Gedanken mehr an meinen beschissenen Onkel verschwenden? Das hier ist unsere Hochzeit und ich habe andere Dinge mit dir vor. Ich habe keine Nerven für diese Scheiße!“
„Ich verspreche es.“ Schüchtern nickt sie als Antwort und gibt sich nun wirklich Mühe, ihr Zittern vor mir zu verbergen. „Ich vertraue dir. Wenn du mir dein Wort gibst, dass ich nichts vor Leon zu befürchten habe, vertraue ich dir blind.“
„Das, was ich für dich fühle, geht weit über sexuelle Anziehungskraft hinaus. Ich hätte niemals geglaubt, jemals für eine Frau dieses Gefühl empfinden zu können“, gestehe ich und lasse sie nicht aus den Augen. Schockiert blickt sie mich an, als ich hinzufüge: „Du bist die einzige Frau auf dieser verfickten Welt, die mir wirklich etwas bedeutet. Ich werde nicht zulassen, dass dich ein anderer Mann verletzt.“
Ihre Augen weiten sich entsetzt und sie starrt mich ungläubig an, fast so, als hätten meine Worte ihr den Atem geraubt. Doch dass sie nichts auf mein Geständnis erwidert, ist nicht relevant... Ich brauche kein Zugeständnis von ihr. Es ist schlichtweg nicht von Belang, ob sie dasselbe für mich empfindet. Sie trägt meinen Namen, das ist alles, was für mich zählt. Nicht irgendeine Gefühlsduselei.
Hart presse ich meine Lippen auf ihre. Fordernd. Dominant. Roh. Mit diesem Kuss lasse ich sie spüren, dass sie verdammt nochmal mir gehört. Sie krallt die Finger in meinen Hemdkragen und zieht mich fester zu sich. Ihre Lippen werden fordernder, und sie vertieft den Kuss, als wolle sie die Führung übernehmen. Damit entlockt sie mir ein amüsiertes Schmunzeln. Genau das ist die Frau, die ich an meiner Seite will. „Scheiße, Maya...“ Heiser streifen meine Worte ihre Lippen. Mit einem Arm hebe ich sie hoch und fege mit dem anderen die Tischplatte leer, um sie darauf abzusetzen. „Ich will dich endlich ficken!“
„Worauf wartest du noch?“, stöhnt sie in den Kuss hinein. Als wäre ein Schalter in ihr umgelegt, wölbt sie sich mir entgegen und gibt sich mir vollkommen hin. Genauso habe ich sie am liebsten. Mein Grinsen verstärkt sich und ich greife nach unten zu meinem Beinholster, um das Jagdmesser herauszuziehen. Unmittelbar setze ich es an ihr Dekolleté an und zerschneide das Brautkleid. Immer tiefer gleitet die Klinge, bis der lästige Stoff verschwindet und die Sicht auf ihren unendlich heißen Körper freigibt.
„Du gehörst jetzt mir… Jeder verfickte Zentimeter deiner Haut“, raune ich ihr zu und durchtrenne auch den Bund ihres Höschens. Jetzt trägt sie nur noch weiße, halterlose Strümpfe. Ohne Umwege gleitet meine freie Hand zwischen ihre Beine und meine Finger massieren ihre Klit. „Ich gehöre dir.“ Genießerisch wirft sie den Kopf in den Nacken und gibt mir, was ich will. Ihre vollkommene Unterwürfigkeit. Mühelos gleiten zwei meiner Finger in ihre feuchte Pussy und sie bewegt mir instinktiv ihre Hüfte entgegen. Endlich lässt sie sich gehen und von ihrer Lust leiten...
Allerdings klopft es plötzlich an der Tür und keine Sekunde später tritt Leandro ein. Er lässt den Blick kurz über uns schweifen, dann verkündet er: „Alle Gäste sind jetzt auf der Heimreise.“
Mayas Wangen erröten, da sie komplett nackt und erregt vor mir auf dem Tisch liegt, während ich sie mit meinen Fingern ficke. Instinktiv will sie sich aufrichten, doch ich drücke sie zurück auf die Tischplatte und raune warnend: „Liegenbleiben.“ Dann wende ich mich erneut an Leandro: „Gut, hole die anderen. Meine Frau wird sich jetzt zwei von euch aussuchen, mit denen ich sie ins Nirwana ficke.“
Ihre Wangen färben sich noch röter, als die anderen den Raum betreten. Doch trotz der Scham kann sie das ungefilterte Stöhnen nicht unterdrücken, als ich ihren empfindlichsten Punkt finde und ihn mit gezieltem Druck massiere. „Bist du bereit, Prinzessin?“, will ich von ihr schelmisch grinsend wissen und ziehe meine Finger aus ihr zurück. „Deine Pussy ist es jedenfalls.“
Zaghaft richtet sie sich auf und sieht in Richtung der Zimmertüre. Iven, Finn, Santos und Leandro stellen sich wie Soldaten in einer Reihe auf und verschränken locker die Hände vor dem Körper. Dazu bereit, jeden meiner Befehle auszuführen. Doch heute ist es Maya, die diese Männer in ihrer Gewalt hat. Mit einem Hops springt sie von der Tischplatte und wendet sich ihnen zu.
„Wirst du dafür sorgen, dass mich keiner ernsthaft verletzt?“, fragt sie mich und lässt ihre Finger über den Tisch tänzeln. Dabei läuft sie an mir vorbei, genau auf die vier zu, die sie fast sabbernd mustern. Schließlich steht sie komplett nackt vor ihnen und jeder einzelne schiebt bei ihrem Anblick einen Ständer.
„Das werde ich“, bestätige ich und verfolge neugierig, wie ihr Selbstbewusstsein zunehmend wächst. Jetzt ist sie nicht mehr das schüchterne Mädchen, sondern spielt mit ihren Reizen. Und fuck! Damit schwillt mein Schwanz in seiner vollen Größe an.
„Du versprichst denjenigen umzubringen?“, hakt sie nach, als würde sie ihre neue Position als Königin an meiner Seite vor jedem einzelnen von ihnen demonstrieren wollen.
„Ich schwöre es bei meinem Leben“, betone ich unmissverständlich. Und sie lächelt: „Gut.“ Damit scheinen ihre letzten Zweifel verschwunden zu sein.
Eindringlich gleiten ihre Augen über Finn, der ihr ein leichtes Lächeln zurückwirft. Als nächstes bleibt sie vor Iven stehen und ihre Augen werden dunkler, fast schon spielerisch. Auch er hat diesen erwartungsvollen Blick, als wäre er von sich selbst überzeugt, dass sie sich für ihn entscheidet. Doch ihr Fokus lenkt sich zu meiner Überraschung auf Leandro. Mit jedem Atemzug scheint sie tiefer in ihre verführerische Rolle zu versinken. Ihre Augen funkeln, während ihr Blick sogar langsam zu Santos wandert.
Leicht neigt sie den Kopf zur Seite und ein hinterlistiges Lächeln umspielt ihre Lippen, während sie auf ihn zugeht. Plötzlich greift sie nach seinem Hemdkragen, zieht ihn zu sich herunter und küsst ihn, ohne zu zögern. Sie wählt Santos? Unglaublich... Das habe ich nun wirklich nicht kommen sehen. Er reißt sofort die Kontrolle an sich und gibt ihr keinen Raum für Widerstand. Besitzergreifend vergräbt er die Finger in ihr Haar und zwingt sie näher, um sie genau dort zu halten, wo er sie haben will.
„Ich will dich. Aber heute will ich dir in die Augen sehen, während du mich fickst“, gibt sie ihre Entscheidung bekannt und ich verfolge, wie Leandro von hinten seine Arme um ihre Hüfte legt. Er küsst sie ihren Hals entlang, wodurch sie ihren Kopf leicht zur Seite neigt. „Dasselbe werde ich mit deiner Pussy machen. Du wirst heute Nacht so oft kommen wie noch nie in deinem Leben.“
„Einverstanden“ haucht sie und dreht sich zu ihm herum. Kaum, dass sie sich ihm zuwendet, zieht er sie in einen fordernden Kuss. Für einen Moment erwische ich mich dabei, wie mich das tatsächlich aus dem Konzept bringt. Santos und Leandro? Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Und doch fasziniert mich ihre Entscheidung.
„Ihr habt meine Frau gehört. Sie bevorzugt fremde Haut.“ Mein Blick wandert mit leicht gerunzelter Stirn zu Iven und mein Gesichtsausdruck spricht Bände. Absolute Verwirrung, vielleicht auch ein stummes »Was zur verfickten Hölle?!« Auch er sieht mich an und blinzelt mehrmals, als müsste er sich vergewissern, dass das gerade wirklich passiert. Kaum merklich verzieht er den Mund, als wolle er »Tja, dann viel Spaß« sagen. Dann wendet er sich mit Finn ab, um zu gehen.
„Wer hat gesagt, dass ihr gehen dürft?“, fragt Maya plötzlich, wodurch beide sie perplex anstarren. Meine Augenbraue schnellt in die Höhe, als sie mich in völliger Provokation herausfordernd ansieht. Sie spielt ihr eigenes Spiel. Doch diesmal geht sie noch weiter, und verdammt, damit erwischt sie mich kalt. Maya setzt allen Ernstes noch einen drauf und macht mich für einen Moment sprachlos. „Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn ich eine Hochzeitsnacht mit allen vier haben möchte?“
Leicht lehne ich mich zurück und mustere sie mit überraschtem Blick. Dann zieht sich ein Grinsen auf meine Lippen. Nun, das ist eine unerwartete, aber durchaus interessante Entwicklung. Diese verrückte Frau... Mit dieser Entscheidung hat sie alles auf den Kopf gestellt. Allein beim Gedanken daran, ihr diesen Wunsch zu erfüllen, wird mein Schwanz hart wie Stahl und pulsiert vor Verlangen.
Mit einem zufriedenen Lächeln erhebe ich mich und gehe langsam, aber bestimmt auf Maya zu. Wie ein Raubtier, das genau weiß, dass seine Beute nicht entkommen wird. In meinen Gesichtszügen spiegelt sich die Vorfreude auf die spannende Nacht wider, die selbst für mich alles andere als gewöhnlich sein wird. Dass sie vier weitere Männer möchte, ist auch für mich eine neue Erfahrung. Meine anfängliche Aggression ist wie weggefegt und ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie weit sie heute Nacht geht. „Ich würde meiner Frau niemals einen Wunsch abschlagen.“ Hart packe ich ihr in die Haare, was ihr ein Wimmern entlockt. „Glaub mir, meine Schöne, du wirst morgen bei jedem verfickten Schritt an diese Nacht denken.“
Als hätte ihr diese letzte Sicherheit gefehlt, lässt sie nun alle Hemmungen fallen und wird zu der verdorbenen Bitch, die ich in meinem Bett haben will. Pure Provokation liegt in ihren Katzenaugen, während sie ihren Arsch gegen Leandros Ständer drückt, der deutlich durch die Hose zu erkennen ist. „Ich hoffe, das ist ein Versprechen!“
„War es. Wir werden dich ficken, bis du uns anflehst, damit aufzuhören“, stimmt Finn zu und hebt ihr Kinn an, dann versiegelt er ihre Lippen mit einem tiefen Kuss. Damit beginnt das wilde Durcheinander. Sie greift nach Santos’ Gürtel und öffnet diesen. Jedoch packt Iven ihr Kinn und dreht ihr Gesicht zu sich herüber, um ihren Mund für sich zu beanspruchen. „Du bist verrückt“, säuselt er an ihren Lippen, woraufhin sie ihm zuzwinkert. „Ich liebe es mit dem Feuer zu spielen. War es nicht das, was ihr immer wolltet!?“
„Ja, das ist es, was wir von dir wollen. Dass du deine Hemmungen ablegst und dich auf dein Verlangen konzentrierst“, raune ich ihr zu. Doch Iven lässt sie nicht antworten, denn nun küsst er sie begierig. Leandro schiebt indessen seine Finger zwischen ihre Beine und bringt sie an Ivens Lippen zum Keuchen. „Du bist ja schon ganz nass.“
„Lassen wir sie um ihren Orgasmus betteln? Oder lassen wir sie so oft kommen, dass sie bettelt, dass wir aufhören?“, fragt mich Leandro und ich kann ein Grinsen nicht länger unterdrücken. Meine Hand packt härter in ihr Haar und ich wickele es um meine Faust. „Wir lassen sie betteln. Erstmal will ich, dass ihr sie so lange quält, dass sie um jeden verfickten Orgasmus bettelt.“ Grob reiße ich ihren Kopf zurück und lasse sie wissen, dass sie mich heute übelst abgefuckt hat: „Das ist deine Strafe für dein Zögern bei der Hochzeitszeremonie!“
„Ihr verdammten Bastarde“, stöhnt sie auf, doch ich bringe mein vorlautes Weib mit einem Kuss zum Schweigen. Leandro sinkt vor ihr auf die Knie und verschwindet zwischen ihren Schenkeln, während Iven ihr Bein anhebt, um ihm freien Zugang zu verschaffen.
Ihr bebendes Stöhnen vibriert an meinen Lippen. Damit macht sie mich noch schärfer, als hätte ich nicht schon genug, mit dem wachsenden Druck in meiner Hose zu kämpfen. Gierig drängt sie Leandro ihr Becken entgegen, doch er lässt sie nicht kommen. Wie befohlen spielt er nur mit ihr und neckt sie bis aufs Äußerste. Frustriert seufzt sie an meinen Lippen und schiebt ihre Hand in Ivens Hose, um ihn mit einem Handjob heiß zu machen, so wie auch Iven längst ihre Pussy verwöhnt. Mit der anderen Hand hängt sie gleichzeitig in Santos’ Hose.
Meine Zunge umkreist erneut die ihre, ein spielerisches Duell um die Kontrolle. Ich lasse sie kurz gewinnen – nur um sie ihr im nächsten Moment wieder zu entreißen. Wieder entweicht ihr ein sehnsüchtiges Stöhnen, doch ich lasse ihr keine Chance und zeige ihr, wer das Sagen hat.
Finn kommt mit einer Flasche Gleitmittel in der Hand hinzu, der seine Finger von hinten in sie drängt. Ihre Atmung beschleunigt sich und gerät außer Kontrolle. Hastig, fast schon bebend zu dem Rhythmus, in dem sie von Ivens und Finns Fingern zeitgleich penetriert wird.
„Ich will dich endlich ficken“, fordert Leandro. Er richtet sich auf und hebt sie auf seine Arme, um sie zum Bett zu tragen. Sekunden später wirft er sie darauf und blickt gierig auf ihren zierlichen Körper.
„Unsere Wildkatze ist heute richtig ungeduldig. Scheint, als wollte sie von dir gefickt werden“, grinse ich stolz, während ich Maya beobachte, wie sie Leandro das Hemd vom Körper reißt. Selbst die Knöpfe springen ab und fallen zu Boden. „Auf die Knie!“, weist er sie schroff an und sie gehorcht. Lasziv verbiegt sie ihren Rücken und streckt ihm verführerisch ihren Hintern entgegen.
„Worauf wartet ihr? Meine Frau wird gerne in mehrere Löcher gleichzeitig gefickt!“, befehle ich und alle Anwesenden gehorchen. Maya ist ihrer Erregung vollkommen ausgeliefert und lässt sich von ihren Trieben leiten. All die verbotenen Fantasien, die sie schon immer hatte, lange bevor wir sie entführt haben. Genau das hier wollte sie und hat es auf xfuckx detailliert beschrieben. Unterwerfung ohne jegliche Tabus. Nur hat ihr dafür bisher wohl die letzte Sicherheit gefehlt. Wie ironisch, dass ausgerechnet ich es bin, der ihr diese gibt – der einzige ihrer Entführer, der niemals vorher mit anderen Frauen Deals geschlossen hat.
Geständnis
Minuten verschwimmen zu Stunden. Die halbe Nacht lassen wir Maya auf den Wellen der Ekstase treiben. Immer wieder wechselt der Rhythmus, mal fordernd, mal spielerisch, doch niemals nachlassend. Wir nehmen sie mit unermüdlicher Ausdauer, wechseln uns ab und lassen ihr keine Pause. Ihre Haut ist erhitzt, ihr Körper erschöpft und doch ist sie bereit, weiterzumachen. Ihre Grenzen sind nicht mehr existent. Sie gibt sich jedem Einzelnen von uns hin, wird genommen, benutzt, unterworfen, und doch verliert sie sich in der unaufhörlichen Abfolge von Berührungen und Verlangen.
Gerade steckt Santos bis zum Anschlag in ihr. Ihre Brüste bewegen sich in dem harten Rhythmus, in dem er sie durchnimmt, und ich komme nicht umhin, ihr genau in die Augen zu sehen, während meine Hand über ihre warme, leicht feuchte Haut gleitet. Der Raum riecht nach dem stundenlangen Sex und auch die Hitze verrät, was hier passiert ist.
Mit einem tiefen Stöhnen erreicht er kurz nach ihr seinen Höhepunkt und lässt sich anschließend neben sie auf das Bett fallen. Ich lehne mich zurück und lasse meinen Blick über sie schweifen. Ihr verschwitzter Körper glänzt im gedämpften Licht und ihre Brust hebt und senkt sich in tiefen, erschöpften Atemzügen. „Meine süße, kleine Wildkatze. Scheint, als wärst du langsam außer Atem“, ziehe ich sie auf und streichle ihr ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor ich mich an die anderen wende: „Genug für heute. Ihre Pussy ist schon geschwollen. Ich habe keine Lust, die nächsten Tage enthaltsam zu leben.“
„Wir hauen dann ab“, sagt Iven, der neben Finn bereits angezogen im Türrahmen steht. Auch Santos und Leandro schließen sich an, die sich ihre Kleidung vom Boden greifen und den beiden folgen. „Wir gehen auch.“ Jedoch kann es sich Santos nicht verkneifen, seine Finger ein letztes Mal durch Mayas klatschnasse Pussy gleiten zu lassen. „Ich freue mich darauf, dich wieder zu sehen.“
„Gönne mir eine Pause“, wimmert sie erschöpft. Doch er lächelt nur verschmitzt und wendet sich von ihr ab, während er murmelt: „Bis morgen.“ Die Türe fällt hinter ihnen ins Schloss, sodass nur noch Maya und ich zurückbleiben. Mit zittrigen Armen stemmt sie sich vom Bett hoch und versucht sich aufzurichten. „Ich... werde dann auf mein Zimmer gehen“, flüstert sie leise und ich mustere sie forschend. Heute Nacht hat sie meine wildesten Vorstellungen einer Hochzeitsnacht nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. Damit hätte ich nicht gerechnet. Nun ist es wohl an der Zeit, ihr etwas zurückzugeben, wonach sie sich am meisten sehnt. Etwas, das ich bisher keiner anderen Frau gegeben habe: Nähe, Zärtlichkeit und diesen Pärchenmist.
„Hinlegen!“ fordere ich und packe sie am Arm, um sie zu mir zurückzuziehen. Stumm gehorcht sie und legt sich neben mich. Nur kurz erhebe ich mich ein Stück und schalte das Licht aus, dann ziehe ich sie fest an meine Brust. Sie schmiegt sich enger an mich heran, wodurch ich ihren rasend schnellen Herzschlag spüre und wie sie am ganzen Körper versteift. Selbst ihr Atem stockt, als würde sie die Luft anhalten.
Verdammt... Ich spüre ihre weiche Haut an meiner. Die zunehmende Hitze zwischen uns. Jede noch so kleine Bewegung. Jeden ihrer kaum merklichen Atemzüge. Mein Körper reagiert instinktiv und mein Verlangen drängt sich in den Vordergrund. Selbst mein verfluchter Schwanz wird hart und alles in mir schreit danach, sie ein weiteres Mal zu ficken. Nicht reglos hier herumzuliegen und gegen meinen Drang anzukämpfen. Sondern sie mir verflucht nochmal zu nehmen. Wie soll ich in ihrer Nähe einfach stillhalten und liegenbleiben? Lächerlich... Dieses ganze „Nähe“-Ding... Es fühlt sich fucking falsch an. Unnötig. Reine Zeitverschwendung. Doch ich zwinge mich, weiterhin ruhig liegen zu bleiben. Wie zum Teufel macht Iven das? Wie kann er verdammt nochmal den Arsch einer Frau an seinem Schwanz spüren und dabei pennen? Vielleicht sollte ich einfach aufstehen und auf dem Sofa schlafen... Hart presse ich die Kiefer aufeinander und kann dem unbändigen Drang einfach nicht widerstehen, meine Hand zwischen uns zu schieben und ihre Pussy zu berühren.
„Wie soll ich schlafen, wenn dein geiler Arsch direkt gegen meinen Schwanz drückt?“, raune ich ihr in den Nacken und bringe sie zum Keuchen, als ich zwei meiner Finger in ihr Inneres dränge. Sie ist noch immer feucht vom Samen der Männer. Doch das stört mich nicht im Geringsten. Ganz im Gegenteil, es macht mich an, wenn ich nur daran denke, wie tabulos wir sie stundenlang in allen erdenklichen Stellungen durchgenommen haben.
„Bekommst du denn niemals genug?“, stöhnt sie und das schmatzende Geräusch, während meine Finger sie ficken, ist nicht zu überhören. Sie drängt mir ihren Arsch entgegen und steigert damit meine unersättliche Gier. Auch meine raue, lustbelegte Stimme verrät meinen unstillbaren Hunger auf sie. „Ich werde niemals genug von dir bekommen.“
„Fick mich!“, bittet sie mich in einer gefährlichen Mischung aus Unschuld und Sünde. Dabei windet sie sich in meinen Armen, um mir direkt in die Augen zu sehen. Grinsend komme ich ihrer Forderung nach. Ohne zu zögern, schiebe ich mich über sie und positioniere meine Härte an ihrer Enge. „Fuck... Du bist besser als jede Droge“, stöhne ich rau und stoße hart zu. Ihre Finger graben sich in meinen Nacken, während sie mich an sich zieht, und einen Kuss einfordert.
„Was machst du nur mit mir?“, säusele ich an ihren Lippen. „Du machst mich so verrückt!“ Meine Bewegungen werden zielgerichteter und ich ändere die Position, um sie noch tiefer auszufüllen. Ich ficke sie in diesem lahmen Rhythmus, der mir sonst widerstrebt. Doch selbst das fühlt sich mit ihr gut an. Alles mit dieser Frau ist ein einziges Mysterium und es zieht mich immer stärker in den Bann. Ich halte das Tempo, treibe sie unaufhaltsam weiter, bis sie sich unter mir verkrampft. Sie bäumt sich mir entgegen und ihr Stöhnen wird zu einem Schrei, als sie ein weiteres Mal ihren Orgasmus erreicht. „Milan!“
„Fuck... Du bist so unendlich geil!“ Meine Stimme bricht vor Lust, während ich das Tempo steigere. Ich nehme sie mit schnellen, harten Stößen, bis ich mit einem kehligen Stöhnen, tief in sie gedrückt, komme. Schweratmend blicke ich sie an. Auch sie liegt atemlos unter mir und ihr Körper hebt und senkt sich unkontrolliert, während die letzten Nachbeben der Ekstase abklingen. Ihr braunes Haar liegt in wilden Strähnen um ihr Gesicht und fächert sich auf dem Kissen. Von den vielen Küssen sind ihre leicht geöffneten Lippen geschwollen. Dunkel und verlangend sieht sie mich aus halb geöffneten Augen an, dabei ist ihr Blick noch immer leicht verschleiert, als wäre sie in dem Rausch ihrer Gefühle gefangen.
Und damit trifft es mich mit voller Wucht. So roh und unverhofft, dass es mich mit einem Mal niederreißt. Noch nie habe ich einen Anblick so bewusst wahrgenommen wie ihren. Keine Frau hat mich je so gefesselt wie sie. Sie ist nicht nur die schönste Frau, die ich je gesehen habe – sie ist meine. „Du bist mir das Wichtigste auf der Welt.“
Ihre Augen weiten sich ungläubig. Absolute Verwirrung steht ihr ins Gesicht geschrieben, und trotzdem wird ihr Ausdruck unerwartet weich, als sie ihre Hand vorsichtig an meine Wange legt. „Weißt du überhaupt, was du da sagst?“
„Du glaubst mir nicht?“ Leicht lege ich meine Stirn an ihre und bringe damit ihre Atmung zum Stocken. Ich kann es ja selbst kaum glauben, dass ich neuerdings so einen verweichlichten Scheiß von mir gebe. Doch es ist die Wahrheit. Ich bin besessen von dieser hingebungsvollen Seite an ihr. Von dem Klang ihrer Stimme, wenn sie heiser meinen Namen schreit. Diese Frau ist mein verfickter Untergang. Alles an ihr fesselt mich und zieht mich in einen verfluchten Abgrund, der mich immer tiefer verschlingt. „Habe ich dich jemals belogen?“