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(Das düstere Reverse Harem Buch mit Fotocover) »Ich verbiete dir, jemals wieder einen anderen Mann auch nur anzusehen!« Maya Nowak wurde vor mehreren Wochen verschleppt. Von ihren drei Entführern wird sie an den reichen Multimilliardär Leon von Arentin verkauft, der davon besessen ist, sie zu seinem Eigentum zu machen. Dieser gefürchtete Mann ist nicht nur adliger Abstammung, sondern soll auch tiefe Verbindungen zur Mafia pflegen. Doch dass Leon von Arentin auch noch extrem gutaussehend ist, macht es Maya nicht gerade leicht, ihrem Käufer zu widerstehen. In der skrupellosen Adelsfamilie gibt es jedoch weitere Männer, die Maya schon bald viel gefährlicher werden.
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Jasmin Baur
Band 2
Dark Reverse Harem
Entführt und verkauft
Band 2 der Reihe
© 2023 Jasmin Baur
Fotograf Coverbild: Atelier Schlieper – Ulli Schlieper Coverbild: Gzim Isenaj, Jasmin Baur, Ryad Bizo, J. G., David Özdogan
Charakterkarten: Coverhexe (Alannah Kottenstede) Lektorat: gylgamesh2satyagraha
Bestellung und Vertrieb:
Nova MD GmbH, Vachendorf
ISBN9783988650825
Jasmin Baur
c/o autorenglück.de Franz-Mehring-Str. 15 01237 Dresden
www.missjbaur.com
Alle Rechte an Text und Bildern vorbehalten, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Zeitungen oder Zeitschriften, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Video, auch einzelner Text- oder Bildteile.
TRIGGERWARNUNG
Dieser Roman ist keine Liebesgeschichte!
Die Inhalte dieser Geschichte richten an erwachsene Leser mit starken Nerven. Mit dieser Geschichte verherrliche oder romantisiere ich keinesfalls sexuellen Missbrauch und Gewalt!
Dies ist ein rein fiktiver Roman, der weder eine Moral noch ein Weltbild darbieten soll!
Alle Handlungen und Personen
in diesem Buch sind frei erfunden.
Einzelne Kapitel enthalten Entführung, Branding, grafisch beschriebene sexuelle Gewalt und andere Missbrauchsformen, anal, grafisch beschriebene Gewalt, besitzergreifendes Verhalten, Drogenmissbrauch, Alkoholkonsum, Mord, Waffen, Folter, Erniedrigung, Demütigung, erzwungene Orgasmen, Depression, Atemreduktion, Angstzustände.
Wenn dich diese Themen triggern, bitte ich dich ausdrücklich, dieses Buch nicht zu lesen.
Bitte denke daran, dass ich dich ausführlich gewarnt habe. Nichts in dieser Geschichte entspricht der Wahrheit.
Panik flutet meinen Körper. Mein Atem geht viel zu hektisch und mein Herz pocht wie wild in meiner Brust. Vor Angst sind meine Knie ganz weich und meine Hände zittern. Wie erstarrt stehe ich inmitten des Bürozimmers und beobachte Leon von Arentin, den Multimilliardär, der mich vor wenigen Stunden gekauft hat, wie er Finn, einem meiner Entführer, einen ziemlich langen Schürhaken überreicht. Das Ding erinnert an ein Brandeisen wie man es aus der Viehzucht kennt, denn am Ende des Schürhakens befindet sich ein ineinander geschwungenes ‘A‘ – die Initiale meines Besitzers.
Vor mehreren Wochen wurde ich von Iven und seinen Komplizen Finn und Milan entführt. Stück für Stück zerbrochen und zu einer Sexsklavin geformt. Doch das Schlimmste an der Gefangenschaft der letzten Wochen ist, dass ich mittlerweile ihren Spielchen nicht abgeneigt bin. Mein Körper reagiert mit Lust und ich spüre Gefühle, die ich eigentlich gar nicht empfinden möchte.
Mein Leben sollte ursprünglich mit einer Jagd durch die Wälder enden. Völlig nackt hätte ich von der Elite missbraucht und zu Tode gefoltert werden sollen. Doch Leon von Arentin fand Gefallen an mir und meiner temperamentvollen Art und wollte mich zu seinem persönlichen Vergnügen. Dafür bezahlte er knapp eine halbe Million an meine Entführer.
Mittlerweile läuft Leon zurück zu mir, derweil verharre ich wie eingefroren an derselben Stelle. Zärtlich haucht er mir einen Kuss auf die Stirn, ich spüre die Wärme seiner weichen Lippen, die mir ein Gefühl von Sicherheit geben. Doch das ist alles nur Schein. Ich weiß genau, welche Brutalität sich hinter diesem Mann verbirgt, dafür hat er letzte Nacht gesorgt. Zur Strafe für mein Fehlverhalten hat er mich wundgefickt, daran erinnert mich jeder Schritt. Doch selbst das Sitzen ist mir kaum möglich durch die unzähligen blutroten Striemen an meinem Hintern. An die zahlreichen Blutergüsse an meinem Bauchbereich will ich erst gar nicht denken. Jede noch so kleine Berührung an dieser Stelle ist die pure Hölle.
Es ist nicht so, als wäre dieser Mann abstoßend. Ganz im Gegenteil. Er ist einer der attraktivsten Männer, der mir jemals begegnet ist. Jeder Zentimeter seines Körpers ist einfach perfekt, nicht der kleinste Makel. Er ist groß und gut gebaut. Seine Schultern sind breit und sein Rücken bildet ein perfektes V. Sündhaft schöne geschwungene Lippen, die unvergleichlich küssen. Seine Gesichtszüge sind hart und markant. Sein schwarzes Haar ist perfekt gestylt, lediglich ein paar einzelne Haarsträhnen fallen ihm locker ins Gesicht. Jedoch spielt er nicht nach gewöhnlichen Regeln. Leon von Arentin ist adliger Abstammung und laut meinen Entführern mit seinen neununddreißig Jahren der jüngste Bruder einer Familie, der enge Verbindungen zur Mafia pflegen soll.
Das Knistern des Kaminfeuers lässt mich aus meiner sentimentalen Stimmung aufschrecken, als Finn das Eisen in das Kaminfeuer hält. Sein Blick ist dumpf und doch liegt in seinen bernsteinfarbenen Augen so etwas wie Mitleid als sich unsere Blicke treffen. Und genau das bereitet mir unglaubliche Angst. Wenn ein Sadist wie Finn, dem es Freude bereitet, eine Frau zu quälen, Mitleid mit mir hat. Stumme Tränen rinnen über meine Wangen, meine Stimme ist belegt vor Angst als ich Leon frage: „Bitte?! Was habt ihr mit mir vor?"
„Du wirst nun ein Zeichen dafür bekommen, dass du allein mir gehörst", ertönt die charmante Stimme des Teufels in Menschengestalt direkt an meinem Ohr. Leon, mein Besitzer, umrundet mich wie ein Raubtier, bis er dicht hinter mir steht, dann lässt er seine Hand zärtlich meine Wirbelsäule entlang gleiten. Eine Gänsehaut zieht über meinen Körper, als er mir einen Kuss auf das Schulterblatt haucht und mit dieser ruhigen Stimme weiterspricht: „Zukünftig werde ich dich überall finden und jeder wird sehen, dass du mein Eigentum bist."
Sowie er die Worte ausspricht, fahren seine Fingerspitzen sanft über meinen Nacken. Finn hatte mir ein Narkosemittel verabreicht und mir genau an dieser Stelle, an der mich Leons Finger berühren, einfach wie einem Hund einen Chip in den Nacken implantiert, während ich betäubt war. Panisch beobachte ich, wie die Spitze des Brandeisens im Kaminfeuer immer stärker zu glühen anfängt. Als wüsste Leon, dass ich jeden Moment zusammenbreche, schließt er behutsam seine Arme von hinten um mich. Mein ganzer Körper kribbelt durch seine Nähe. Ich verachte mich dafür, dass ich die Wärme, die von ihm ausgeht, genieße. Nach allem, was er mir angetan hat.
„Bitte! Ich gehöre dir! Du musst das nicht tun! Ich würde niemals wieder weglaufen!", flehe ich und schluchze mehrfach auf. Vorsichtig winde ich mich in Leons Armen, um in seine kühlen eisblauen Augen zu sehen. Doch Leon ist immun gegen mein Flehen. Er ergötzt sich an meiner Angst und genießt meine Qualen. Er haucht mir erneut einen warmen Kuss auf die Stirn und sagt ruhig, aber bestimmend: „Es wird nicht lange wehtun!"
„Bitte... bitte... bitte Leon!", wimmere ich und schüttele immer wieder hastig meinen Kopf. Meine zitternden Finger krallen sich in sein Hemd und ich schluchze auf: „Bitte tu mir das nicht an!"
„Es ist so weit!", kündigt Finn an und zieht das Brandeisen aus dem Feuer. Es ist so heiß, dass es glüht und knallrot leuchtet. Völlig emotionslos schreitet Finn auf mich zu, wodurch ich verängstigt rückwärtslaufe. Todesangst. In jedem meiner Glieder. Meine Herzfrequenz schießt in die Höhe und Adrenalin durchströmt meinen Körper. Tränen voller Verzweiflung rinnen mir über die Wangen und vor Angst bettele ich weiter: „Bitte, Leon, ich flehe dich an!"
„Es wird gleich vorbei sein. Komm in meine Arme, Maya!" Seine Stimme ist sanft wie Seide. Leon hält mir seine Hand entgegen, doch ich weiche panisch noch einen weiteren Schritt rückwärts. Nicht dass es mir nur in geringster Weise helfen könnte. Leon trainiert intensiv Kampfsport und kann aufgrund seiner Statur problemlos einen kräftigen Mann bewältigen. Ich habe keine Chance, wenn er seine volle Kraft einsetzt.
Angsterfüllt laufe ich so lange rückwärts, bis mein Rücken die Tür des Bürozimmers berührt. Meine Hand legt sich auf die Türklinke und sofort kommt es mahnend von Leon: „Tu das nicht, Liebes!" Er hat diesen drohenden Unterton, der mir eine scheiß Angst bereitet. So sehr ich es will, traue ich mich nicht, die Klinke nach unten zu drücken. Dafür hat Leon gesorgt, als er mir bei meinem letzten Fluchtversuch gnadenlos ein Messer in die Wade gerammt hat. Allein weil die Wunde mich am Rennen hindern würde, traue ich mich nicht loszurennen und beginne noch mehr zu heulen. Mein innerlicher Konflikt bringt mich um den Verstand.
„Soll ich sie festhalten?", will Finn wissen und hält dabei noch immer das glühende Brandeisen in der Hand. Leon sieht jedoch unbeeindruckt zu ihm und erwidert gelassen: „Nein, das ist nicht nötig. Ich mag es, wenn Maya kämpft und denkt, sie hätte eine Chance. Es gefällt mir, den Konflikt in ihren Augen zu sehen. Sie kann ihren Drang zur Rebellion nicht einfach unterdrücken. Es ist ihr Fluchtinstinkt, gepaart mit ihrem Temperament, das sie so besonders macht."
Da ich immer noch regungslos an der Türe stehe und keine Anstalten mache mich zu bewegen, kommt es warnend von Leon: „Maya!" Doch es ist mir völlig egal. Auf gar keinen Fall will ich gebrandmarkt werden. Also bleibe ich wie zitternd und heulend einfach stehen und bewege mich nicht. Jedoch ist Leon alles andere als geduldig, sodass dieses Mal seine zornige Stimme durch die Wände hallt: „Möchtest du, dass ich dich an die Regeln erinnere?" Verneinend schüttele ich den Kopf und flehe und schluchze erneut: „BITTE! Bitte tu mir das nicht an!"
„Auf die Knie!", fordert er eiskalt. Da ist sie wieder, diese Dunkelheit in seiner Stimme, dass mich der eigenartige Drang überkommt, mich ihm zu unterwerfen. Ich verstehe es selbst nicht, warum dieser Mann so eine enorme Autorität auf mich auswirkt. Dabei wird er mir mit diesem Zeichen mein letztes bisschen Selbstbestimmung nehmen. Jedoch scheint seine Geduld offenbar am Ende, sodass ich tränenüberströmt seinem Befehl nachkomme. Ich knie mich vor ihm und vergrabe mein Gesicht an seinem Oberschenkel und kralle meine Finger in sein Hemd. Liebevoll streichelt er mir über die Wange, ehe er mein Haar mit den Fingern umfasst, um es mir zur Seite zu streifen, damit er mein Schulterblatt freilegt.
„Du lernst schnell", lobt er mich mit sanfter Stimme und nickt anschließend Finn zu. Mein Griff in seinem Hemd verstärkt sich und ich beiße fest die Zähne zusammen. Vor Angst atme ich viel zu schnell, außerdem hebt und senkt sich mein Brustkorb unkontrolliert. Und plötzlich trifft das glühende Eisen auf meine Haut, sodass ich aus Leibeskräften schreie. Vor Schmerz habe ich das Gefühl, ohnmächtig zu werden, doch ist es mir leider nicht vergönnt, im tiefen Schwarz zu versinken. Der Geruch von meinem verbrannten Fleisch liegt in der Luft und lässt die Übelkeit in mir aufsteigen. Mit einem Schlag wird mir klar, was es bedeutet, Leon von Arentins Eigentum zu sein.
Kapitel 1
Die Ankunft
Einen Tag zuvor
Finsternis. Da ist nichts als Finsternis, die mich umgibt. Nur langsam komme ich wieder zu mir, bin jedoch völlig orientierungslos. Meine Tränen durchnässen die Augenbinde, die mir jegliche Sicht verwehrt. Ich spüre lähmende Angst und Unsicherheit in jedem meiner Glieder. Ich möchte schreien, doch ich kann nicht. Der Knebel in meinem Mund verhindert, dass auch nur der geringste Laut meine Lippen verlässt.
Vergeblich reiße ich an meinen hinter dem Rücken gefesselten Händen, doch die Seile schneiden lediglich tiefer in meine Haut. Das kurze Kleid, das ich trage, ist verrutscht. Meine Brüste fallen beinahe aus dem Ausschnitt und ein Teil meiner Kehrseite schaut heraus. Da ich nicht einmal Unterwäsche trage, fühle ich mich noch viel verletzlicher, als ich es ohnehin schon bin.
Motorgeräusche brummen in meinen Ohren und ich spüre wie das Auto, in dem ich mich befinde, scharf abbiegt. Es fühlt sich an, als wären wir von einer Landstraße auf einen Waldweg abgebogen. Ich kann das Ruckeln durch den Schotter spüren.
Ein leicht herber, männlicher Geruch steigt mir erneut in die Nase. Eine Mischung aus Moschus und Zimt. Ob ich will oder nicht, liege ich noch immer gefesselt und geknebelt in den Armen meines Besitzers. Mein ganzer Körper verkrampft sich, als seine warmen Fingerspitzen vorsichtig über meine kalte Haut gleiten, bevor sie an meinem Nacken verweilen und er mich sachte zu kraulen beginnt.
„Wir sind schon bald zuhause, mein Engel", ertönt die tiefe Stimme meines Käufers. Schwer atme ich gegen den Stoff aus, doch dieser erstickt jeden Laut. Er legt seine Hand auf meine Wange und streichelt mich sanft. Oh ja, so sanft, dass mir ein Angstschauer über den Rücken läuft. Denn ich weiß nur zu gut, wozu Leon von Arentin wirklich fähig ist. Jener Mann mit den wohl eisblauesten und gleichzeitig anziehendsten Augen, in die ich jemals gesehen habe. Dieser Mann ist pure Perfektion. Doch er fragt nicht nach Erlaubnis, zögert nicht, sondern nimmt sich einfach, was er will.
Das Auto kommt ruckartig zum Stehen und ich höre, wie der Fahrer aussteigt. Anschließend vernehme ich, wie die Autotür neben uns geöffnet wird und spüre die Kälte auf meiner Haut. „Wir sind da, Herr von Arentin. Soll ich Ihnen die Dame abnehmen?"
„Nein. Ich kümmere mich selbst um sie." Vorsichtig legen sich seine starken Arme unter meinen Rücken, dann hebt er mich mit einem Ruck hoch. Ich bin völlig hilflos mit meinen gefesselten Händen und spüre lediglich, wie ich irgendwo hingetragen werde. Dabei fühle ich Eiseskälte und wie zarte Schneeflocken auf meine Haut fallen.
„Herr von Arentin, ich habe das Zimmer der Dame bereit gemacht und in ihrem Büro das Kaminfeuer geschürt", vernehme ich eine weibliche und zugleich kratzige Stimme einer Frau. Vermutlich mittleren Alters. Vor Schock bin ich regungslos. Diese Frau wundert sich nicht einmal darüber, dass der Herr des Hauses eine offensichtlich gefesselte, geknebelte, womöglich entführte Frau auf seinen Armen trägt. Kurz darauf höre ich, wie ihr Leon sanft antwortet: „Vielen Dank, Amalia. Ich wünsche heute nicht mehr gestört zu werden!"
„Wie Sie wünschen, Herr von Arentin", ist das letzte, was ich höre. Dann wird es erneut ruhig um mich. Wieder atme ich frustriert gegen den Knebel aus und spüre, wie weitere meiner Tränen den Stoff der Augenbinde durchnässen. Mein Kopf kann die Geschehnisse der letzten Stunden noch immer nicht verarbeiten. Zusätzlich bin ich durch das Narkosemittel immer noch leicht benommen.
Wärme strahlt mir entgegen, dabei verrät mir das Schaukeln und Leons tiefere Atmung, dass er mich die Treppen hoch ins Obergeschoß trägt. Er läuft noch ein paar Schritte, bis mir Hitze entgegenprallt und er zum Stehen kommt.
„Kannst du stehen?", fragt er mich und ich nicke. Ganz vorsichtig lässt er mich hinunter auf meine wackeligen Füße. Noch immer pulsiert durch die Stichverletzung meine Wade. Die Schmerzen sind die pure Hölle als ich meinen Fuß belaste. Er löst den Knebel aus meinem Mund und auch die restlichen Fesseln. Zu guter Letzt nimmt er mir die Augenbinde ab. Der Raum wird nur von Kaminfeuer erhellt und dennoch kneife ich meine Augen fest zusammen. Es ist so hell, dass meine Augen eine Zeit lang brauchen, um sich an das Licht zu gewöhnen.
Vor uns erstreckt sich ein riesengroßes Zimmer. Auf der rechten Seite brennt angenehmes Kaminfeuer. In der Mitte des Raumes befindet sich ein riesengroßes Fenster. Davor ein Schreibtisch aus massivem Holz. Alles ist so überdimensional groß, wirkt erdrückend. Man sieht schon allein an der gehobenen luxuriösen Einrichtung, wie stinkreich dieser Mann sein muss. Während ich meine Umgebung neugierig begutachte und dabei stocksteif stehen bleibe, zieht Leon sein Sakko aus und läuft zu seinem Schreibtisch. Er hängt das Sakko über die Stuhllehne und nimmt anschließend elegant hinter dem großen, massiven Holzschreibtisch Platz.
Er greift zu der Wasserflasche auf seinem Tisch und reicht mir diese. Ohne zu zögern, nehme ich die Flasche entgegen und trinke mehrere Schlücke daraus. Durch die Nachwirkung des Betäubungsmittels ist mein Mund staubtrocken. Eins habe ich in den vergangenen Wochen gelernt. Das Wasser ist nicht vergiftet. Für das, was diese Männer mit mir vorhaben, wollen sie mich bei vollem Bewusstsein. Er selbst schenkt sich Whisky in ein Glas und lässt mich dabei dennoch nicht aus den Augen. „Ich möchte, dass du mir etwas über dich erzählst!"
Unsicher blicke ich ihn an, während ich ihm die Wasserflasche zurückgebe. Er schüchtert mich ein und seine Präsenz erdrückt mich. Um den gewaltigen Kloß in meinem Hals loszuwerden, schlucke ich und sammle mich, soweit ich dazu im Stande bin.
„Mein Name ist Maya... Maya Nowak. Ich komme aus Karlsruhe, bin vierunddreißig Jahre alt und habe bei meinem Lebensgefährten in seinem Juweliergeschäft gearbeitet… Bis ich vor mehreren Wochen von Iven, Milan und Finn entführt wurde", stottere ich und zittere dabei wie Espenlaub. Da er mich abwartend ansieht, erzähle ich weiter: „Ich bin eine Einzelgängerin und habe nicht viele Freunde. Meistens treibe ich Sport oder gehe Laufen. Außerdem lese ich gerne."
„Das war sehr gut, meine Schöne!", meint er zufrieden. Er sieht wirklich aus, als wäre er von meiner Kooperation angetan und irgendwie positiv überrascht. Jedoch scheint er noch lange nicht mit den Fragen fertig zu sein, denn sein Blick wird eine Spur dunkler. „Doch mich interessiert eine Frage ganz besonders. Maya, auf was stehst du im Bett?", will er als nächstes mit ungewöhnlich ruhiger Stimme von mir wissen. Fest kneife ich meine Augen zusammen und blinzele, während weitere stumme Tränen über meine Wangen rinnen.
„Ich... ich weiß es nicht!", schluchze ich unsicher, da die Wahrheit nicht über meine Lippen will. Ich bin mir sicher, dass er die Lüge heraushören kann. Finn, einer meiner Entführer hat mich dazu konditioniert, Schmerz mit Lust zu verbinden. Und das Schlimmste daran ist, dass es mir gefällt. Es gefällt mir unterworfen zu werden. Doch ich bin nicht bereit, ihm das zu sagen. Laut meinen Entführern soll Leon von Arentin auf abartigen Sex stehen und ich will ihn auf keinen Fall dazu animieren.
„Ist dir bewusst, dass du eine Strafe für dein ungehorsames Verhalten erhalten wirst?", fragt er nun wie ein eiskalter Geschäftsmann und lässt mich dabei nicht aus den Augen. Zuerst verstehe ich nicht, wofür er mich genau bestrafen wird. Da fällt mir ein, dass ich mich ihm widersetzt habe. Ich war nicht in der vorgegebenen Zeit zu ihm zurückgekehrt und habe mich gegen ihn gewehrt als er mich betäuben wollte.
Zusätzlich fällt mir plötzlich der Chip ein. Panisch greift meine Hand zu meinem Nacken und ich fahre mit den Fingerspitzen über die empfindliche Stelle. Ich kann spüren, wie mir sämtliche Farbe aus dem Gesicht weicht. Ich fühle die Schwellung durch den Fremdkörper unter meiner Haut. Doch die Tatsache, dass mir eine Strafe bevorsteht, ist noch viel schlimmer als der Fakt, gechipt worden zu sein. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie er mich bestrafen wird. „Es tut mir leid! Ich hatte einfach Angst. Ich verspreche dir, dass ich in Zukunft keine Gegenwehr leiste!"
„Oh, meine kleine süße Sexsklavin. Versprich mir nicht, was du nicht halten kannst." Ein angedeutetes Lächeln schleicht sich in seine Mundwinkel. Er wirkt belustigt von meiner Aussage. Jedoch bleibt die Kälte in seinen Augen, während er das Mysterium aufklärt. „Du scheinst es noch immer nicht verstanden zu haben. Du gehörst mir, Maya. Du bist mein Eigentum und ich entscheide über dein Leben. Ich werde dich bestrafen, Maya. Dafür, dass du dich heute vor meinen Augen von jemand anderen berühren lassen hast. Ich verbiete dir, jemals wieder einen anderen Mann auch nur anzusehen! Du wirst also deine Strafe für den Kuss mit meinem Neffen hinnehmen!" Ich kann deutlich die Drohung in seiner Stimme heraushören und ich spüre, wie mir der Mund kurz offensteht. Jedoch fängt mein Unterkiefer sofort an zu zittern.
Milan, einer meiner Entführer und gleichzeitig Leons Neffe, hatte ihm achthunderttausend für mein Leben geboten. Allerdings hatte Milan kein Geheimnis daraus gemacht, dass er mich töten würde, sobald ich ihn langweile. Es war eine dumme Handlung, im Affekt Milan zum Abschied zu küssen. Alles, was ich herausfinden wollte, war, ob er in mir diese Gefühle auslöst, die ich bei Leon spüre. Diese Anziehungskraft und verbotene Begierde. Wie ich sie noch nie zuvor bei einem Mann empfunden habe. Leon scheint meinen entgeisterten Blick zu bemerken. Seine eisblauen Augen fixieren mich und er fordert mit dunkler Stimme: „Zieh dich aus! Und lege dich mit dem Oberkörper auf den Schreibtisch!"
Mein Zittern verstärkt sich, doch ich habe nicht vor, ihn weiter zu provozieren. Sofort greifen meine Hände zum Bund meines Kleides, doch er ermahnt mich sofort mit schneidend kalter Stimme: „Ganz langsam!"
Auch wenn ich vor Angst kaum atmen kann, mache ich wie mir befohlen und streife das Kleid ganz langsam von meinem Körper. Er verfolgt jede meiner Bewegungen und beobachtet, wie der Stoff zu Boden fällt. Sobald ich entkleidet bin, lege ich meinen Oberkörper vor ihm auf die Tischplatte, wodurch mein Hintern in die Höhe ragt.
„Beine breit!", befiehlt er erbarmungslos und wieder gehorche ich ohne Widerworte. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es dadurch sonst noch viel schmerzhafter wird. Was er mit mir vorhat, ist ebenso ernüchternd wie vorhersehbar, dennoch wispere ich kaum verständlich: „Wirst du mich vergewaltigen?"
„Das ist jetzt dein neues Leben! Du gehörst mir und ich muss dich nicht um Erlaubnis bitten, wenn ich dich ficken will", antwortet er monoton und erhebt sich dabei von seinem Sessel. Seine machtvolle Erscheinung schüchtert mich ein. Allein die Tatsache, dass er noch immer in dieser noblen schwarzen Anzughose mit dem weißen Hemd und der schwarzen Krawatte gekleidet ist und ich mich auf diese Weise vor ihm splitternackt unterwerfe. Mein Herzschlag schießt in die Höhe und durchbricht mir beinahe die Rippen, als er direkt hinter mir zum Stehen kommt.
Seine warme Hand gleitet vorsichtig zwischen meine Beine und ich keuche auf als er meine Mitte erreicht. Dabei flüstert er mir rau ins Ohr: „Glaub mir, Maya, du wirst dich schon sehr bald an dein neues Leben gewöhnen." Beinahe sanft tastet er sich zwischen meine Schamlippen und ich ziehe scharf die Luft ein, als er mich mit leichtem Druck an meiner Klitoris zu stimulieren beginnt.
„Hast du jetzt Angst?", raunt er und ich kann deutlich die Lust heraushören, die in seiner Stimme mitschwingt. Trotz allem reagiert mein Körper auf ihn und eine angenehme Wärme breitet sich an dieser Stelle aus. „Ja!" Eine Mischung aus einem Keuchen und einem Stöhnen verlässt meine Lippen.
„Das solltest du auch!" Es klingt wie eine Drohung und ich spüre wie mein Herz stärker gegen meine Brust hämmert. Immer wieder umkreist er mit genau dem richtigen Druck meine Knospe. Es dauert nicht lange bis ich feucht werde. Ich bin völlig durch den Wind. Ich schäme mich für meine deutliche körperliche Reaktion, die er spüren kann und auch das immer stärker werdende Pulsieren. Doch ich traue mich nicht, mich auf ihn einzulassen, geschweige denn, mich fallen zu lassen. Dafür kann ich ihn überhaupt nicht einschätzen. Erst recht nicht, als er sich plötzlich von mir löst. Verwirrt blinzele ich, doch als ich seine Gürtelschnalle höre, läuft mir ein eiskalter Schauer über den Rücken.
„Bitte... Es war ein Fehler! Bitte tu mir nicht weh!", bettele ich. Gott, ich habe so große Angst vor dem Sex mit diesem einschüchternden Mann. Doch da höre ich, wie er den Gürtel mit einem Schnalzen aus seiner Hose zieht und das lässt mich nun wirklich panisch werden.
„Du wolltest spielen, im Wissen, dass du mein Eigentum bist. Dafür erhältst du nun deine Strafe." Er klingt abgebrüht, als wäre ihm mein Schuldeingeständnis vollkommen egal. Unerwartet fühle ich, wie er mit dem Ledergürtel die Rundung meiner Kehrseite entlang streift. Ich erschaudere und ziehe zittrig die Luft ein, doch gleichzeitig spüre ich ein altbekanntes Ziehen in meiner Körpermitte. Es ist völlig verrückt, dass mein Körper diese drohende Geste mit einem von Finns Spielen verbindet. Bin ich psychisch inzwischen wirklich so zerstört?
Doch plötzlich vernehme ich ein Zischen in der Luft und spüre, wie der Gürtel mit voller Wucht auf meine Haut peitscht. Vor Schreck und Schmerz schreie ich auf, doch er wiederholt sofort sein Vorgehen. Erneut klatscht das Leder auf meine Kehrseite und meine Oberschenkel ein, bis ich mir sicher bin, dass knallrote Striemen meine Haut zieren. Weitere Tränen rinnen meine Wangen hinab. Es tut so weh, als würde meine Haut unter seinen Schlägen aufplatzen. Ich schreie aus Leibeskräften, während der Gürtel immer wieder auf mich trifft. Ich weiß nicht, wie lange er immer wieder zuschlägt, doch meine Stimme ist mittlerweile ganz rau vom Schreien.
„Du glaubst gar nicht, wie sehr ich diesen Augenblick herbeigesehnt habe", vernehme ich seine dunkle Stimme, die jetzt noch tiefer klingt als jemals zuvor. Dabei beobachte ich, wie er den Gürtel neben mein Gesicht auf den Tisch legt. Als Nächstes spüre ich erneut seine Hand zwischen meine Beine gleiten. Das bringt mich dazu, bitter zu schluchzen. Es beweist mir, dass er noch lange nicht mit mir fertig ist. Wieder umkreist er meine Perle, spielt mit ihr, bis ein Keuchen meine Lippen verlässt. Er ist grob und irgendwie auch sanft, eine Mischung, die mir verstörenderweise gefällt. Leon scheint genau zu wissen, was er tut, denn mein Körper reagiert mit einer Welle warmer Flüssigkeit auf sein Vorgehen. Ruckartig dring er ohne Vorwarnung mit seinem Finger in mich ein und drückt gezielt gegen meinen inneren Lustpunkt. Eine Mischung aus einem Stöhnen und einem Keuchen entweicht mir, während ich meine Nägel tief in den Rand der Tischkante kralle. Er stimuliert mich mit seiner anderen Hand weiterhin klitoral, während er mich mit seinem anderen Finger penetriert. Eigentlich sollten mir seine Worte unbeschreibliche Angst machen, doch der Druck, der sich in mir aufbaut, nimmt mich gefangen. Das alles ist so surreal, noch nie zuvor in meinem Leben hat ein Mann auf Anhieb meine erogenen Punkte so gezielt getroffen. Doch die Panik vor dem, was er mir antun wird, kehrt immer wieder zurück in meine Gedanken.
„Du sagtest, wenn ich tu, was du sagst, wirst du mir keine Schmerzen zufügen! Du hast gesagt, dass du mir keinen nicht wiedergutzumachenden Schaden zufügen wirst!", wimmere ich, doch verharre bewegungslos an Ort und Stelle. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass sich zu widersetzen es ohnehin noch viel schlimmer macht.
„Das war, bevor du vor meinen Augen die Berührung eines anderen genossen hast! Wohlwissend, dass du mir gehörst. Nach heute Nacht wirst du es nicht mehr vergessen, dass du dich nur mir hingeben darfst!"
„Es tut mir leid!", keuche ich und bin überrascht, wie viel Erregung in meiner Stimme mitschwingt. Meine Atmung wird immer schwerer.
Unkontrolliert und mit jeder seiner gezielten Berührungen spanne ich immer mehr meinen ganzen Körper an. Ich stehe kurz davor zu kommen und das scheint er zu bemerken.
„Sag mir, wem du gehörst!", fordert er und nimmt noch zwei weitere Finger hinzu, um noch fester gegen meinen inneren Punkt zu drücken. Ich bin inzwischen so feucht, dass das glitschige, schmatzende Geräusch meiner Feuchte deutlich zu hören ist, während er mich mit seinen Fingern fickt.
„Ich gehöre nur dir!", presse ich hervor. Als ich meinem Höhepunkt dann doch so nahe bin, dass sich das warme, wellenartige Gefühl immer weiter in mir ausbreitet, zieht er plötzlich seine Finger aus mir zurück.
„Bitte!" flehe ich ihn an. Dabei weiß ich gar nicht, worum ich eigentlich bettele. Um mehr? Darum, dass er nicht aufhören soll? Dass er es zu Ende bringt? Die Lust ist so intensiv und das Pulsieren zwischen meinen Beinen so stark, dass der Wunsch nach Erlösung von dieser gewaltigen Hitze zwischen meinen Beinen alles andere verdrängt. Das Geräusch, als er seinen Reißverschluss öffnet, verstärkt das unerträgliche Pochen. Doch Leon scheint andere Pläne zu haben. Er packt mit seiner Hand grob in meine Haare und zieht meinen Kopf in den Nacken. „Heute erlaube ich es dir nicht zu kommen!"
Meine Gedanken sind so benebelt, dass seine Worte nur schwer zu mir hindurch dringen. Ich spüre seine dicke Eichel, als er sein Glied mit Hilfe seiner anderen Hand positioniert. Doch als er mir plötzlich ruckartig den Kopf noch stärker in den Nacken reißt, dringt seine Forderung zu mir hindurch: „Schreie so laut du kannst!"
Fest kneife ich die Augen zusammen als er brutal bis zum Anschlag in mich eindringt. Sein Schwanz ist so groß und hart, dass ich spüren kann, wie er mich innerlich zerreißt. In den letzten Wochen wurde ich von meinen drei Entführern so oft vergewaltigt, dass ich innerlich noch immer nicht verheilt bin. Mit seinem gewaltsamen Vorgehen reißt Leon meine inneren Wunden auf, wodurch ich aus Leibeskräften schreie. Zwar bin ich extrem feucht, doch es brennt wie Feuer als ich sein Ding tief in mir vergraben spüre.
„Schrei lauter!", raunt er und zieht sich zurück, um erneut in mich vorzustoßen. Doch dieses Mal prallt zusätzlich mein Beckenknochen gegen die Kante des Schreibtisches. Es tut so weh, dass ich erneut seiner Aufforderung nachkomme. Meine Schreie und mein Weinen hallen durch das Zimmer, doch er macht weiter und fickt mich erbarmungslos gegen die Tischplatte.
Immer wieder zieht er sich halb zurück, nur um sich noch tiefer in mich zu drängen, dabei knallt mein Beckenknochen gegen das unnachgiebige Holz, was mir unzählige Tränen in die Augen treibt. Wenn er sich in voller Länge in mich rammt, habe ich das Gefühl, seine Größe würde mich zerreißen, während er gegen meine Gebärmutter stößt. Doch ebenso verändert er immer wieder den Rhythmus, wird langsamer und stößt mit seiner Eichel gegen meinen inneren Lustpunkt. Es ist verstörend, wie nah Schmerz und Lust beieinander liegen und wie er es schafft, mich auf dieser Welle treiben zu lassen. Gefangen zwischen nicht aushaltbarem Schmerz und verbotener Lust. Mit jedem weiteren Mal, indem er sich in mich drängt, vermischt sich der Schmerz mit der Lust, bis alles kaum noch zu unterscheiden ist. Doch sobald ich kurz vor einem gewaltigen Höhepunkt stehe, stößt er wieder brutal zu, wodurch mein Beckenknochen gegen die Tischplatte schmettert. Dabei entlockt er mir einen weiteren gequälten Schrei, der mir unzählige Tränen über die Wangen rinnen lässt.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich mich heiser geschrien habe und er mich in einem harten gewaltigen Rhythmus gegen den Tisch fickt, ergießt er sich endlich keuchend in mir. Ich spüre, wie sein Glied in mir zuckt und pulsiert, bis er ganz langsam erschlafft. Sein brutaler Griff in meinen Haaren löst sich, sodass endlich die Anspannung in mir nachlässt und ich in mich zusammensacke. Weinend und schluchzend bleibe ich einfach kraftlos liegen.
Als er sich aus mir zurückzieht, spüre ich wie sein Samen zwischen meinen Beinen hinunterläuft. Meine Mitte brennt unerträglich, was mich sofort an mein inneres Wundsein erinnert und ich wimmere schmerzerfüllt. Von den Schmerzen an meinem Becken und den Striemen an meinem Hintern will ich erst gar nicht anfangen.
Da ich höre, wie er sich wieder die Hose anzieht, richte ich mich zaghaft von der Tischplatte auf. Ich zittere noch immer am ganzen Körper und sehe ihn mit verweinten Augen an. Unsere Blicke treffen aufeinander und das stürmische Eisblau nimmt mich gefangen. Er sagt nichts, sondern sieht mich einfach nur stumm an. Da liegt etwas in seinem Blick, das ich nicht deuten kann. Irgendwas an der Stimmung zwischen uns ändert sich und er überbrückt die Distanz zwischen uns, um mich völlig aus dem Nichts zu küssen.
Meine Augen weiten sich einen Moment, als ich seine warmen Lippen auf den meinen spüre und mein Herzschlag dadurch noch heftiger in meiner Brust zu schlagen beginnt. Nur langsam weicht die Anspannung aus mir und ich bewege meine Lippen im Einklang mit den seinen. Erwidere den Kuss und lasse zu, wie er mich ganz vorsichtig zu einem Zungenkuss verführt. Wieder rinnt eine Träne über meine Wange. So verstörend es auch ist, küsst dieser Mann unvergleichlich. Es ist eine seltsame Mischung aus Dominanz und Zärtlichkeit. Niemals hätte ich geahnt, dass er so sanft sein kann. Wo er doch eben noch so brutal gewesen ist. Es fühlt sich gut an, wie er beinahe vorsichtig mit seiner Zunge meine umspielt und dabei eine Hand um meine Taille legt und die andere in meinem Haar vergräbt, um den Kuss zu intensivieren. Erst als sämtliche Anspannung aus mir gewichen ist und ich willenlos in seinen Armen liege und den Kuss erwidere, löst er sich ganz langsam von mir.
„Ich denke, du hast deine Lektion verstanden! Ich bin in der Lage, dich schweben zu lassen, meine Königin. Oder dich in die Tiefen eines Abgrundes zu ziehen. Es liegt allein an dir, wofür du dich entscheidest!"
Verzweifelt kralle ich meine Finger in sein Hemd und beginne noch mehr zu weinen. Vergrabe mein Gesicht in seiner Brust und suche in denselben Armen Trost, die für mein Leid verantwortlich sind. Alles an meinem Körper tut so schrecklich weh.
Er schließt seine Arme um mich, hält mich fest und streichelt mir sanft den Rücken, während ich endgültig zusammenbreche. Ich kann mich einfach nicht mehr beruhigen. Die Wärme, die von seinem Körper ausgeht, tut so gut. Erschafft eine rosarote Blase, in der ich der Realität für einen Moment entkommen kann. Langsam geht er etwas in die Knie und hebt mich im Brautstyle hoch. Also schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
Er riecht so unwiderstehlich gut. Ein herber männlicher Geruch, der unvergleichlich ist. Es ist eine Mischung aus Parfüm und seinem eigenen Duft. Er setzt sich in Bewegung und trägt mich aus dem Raum, raus auf den Gang, in dem unzählige Türen sind. Viel kann ich von meinem Umfeld nicht erkennen, denn er bringt mich in eines der Zimmer und setzt mich auf den Rand des Bettes.
Sobald das Laken meine Intimzone und einen Teil meiner Kehrseite berührt, zische ich laut vor Schmerz. Es tut unbeschreiblich weh, als würden sich unzählige Rasierklingen in meine Haut bohren. Leon begutachtet meinen leidenden Gesichtsausdruck und ein düsteres Lächeln legt sich auf seine Lippen. Er wirkt zufrieden über meinen Schmerz. Jedoch verhöhnt er mich nicht mit weiteren Worten, sondern streichelt mir zärtlich über die Wange, dabei erklärt er: „Das hier ist vorübergehend dein Zimmer, bis du dich an deine neue Lebenssituation gewöhnst. Ich werde dir diesen Freiraum gewähren. Finn wird sich deine Verletzungen ansehen. Er bewohnt eines meiner Gästezimmer und befindet sich ebenfalls hier in der Villa."
Sobald er mir diese Informationen mitgeteilt hat, erhebt er sich und setzt zum Gehen an. Allerdings hält er nochmal inne und fragt freundlich: „Möchtest du etwas essen? Du musst hungrig sein."
Auch wenn mir gerade nicht nach Essen zumute ist, nicke ich zaghaft. Ich habe zuletzt gestern etwas gegessen und ich bin sicher, dass das Hungergefühl mich früher oder später überrollt, wenn erstmal das Adrenalin aus mir weicht. „Gut. Ich werde mich darum kümmern und Finn beauftragen, dir etwas mitzubringen", meint er noch und beugt sich zu mir herunter, um seine Lippen federleicht auf meine Lippen zu platzieren. Wie in Trance lasse ich ihn gewähren, jedoch liegt mein Blick ziellos mitten auf den Raum gerichtet. Er scheint zu merken, dass ich völlig regungslos bin, denn er greift zur Decke und legt sie über meine Schultern. Diese spendet mir die so dringend benötigte Wärme, da ich noch immer nackt bin und mir eiskalt ist.
Zwischen meinen Beinen ist es nass. Ich spüre, wie immer mehr das Bettlaken, auf dem ich sitze, feucht wird. Eigentlich will ich es gar nicht wissen, warum es sich so anfühlt, doch instinktiv flüstere ich: „Ich muss auf die Toilette!"
„Nebenan hast du dein eigenes Badezimmer. Du kannst duschen oder dich im Haus umsehen. Im angrenzenden Raum findest du Kleidung. Ich habe einige Teile für dich einkaufen lassen. Ich werde morgen nach dir sehen", erwidert er mir beiläufig. In mir entsteht ein seltsamer Konflikt, als er mit einem letzten „Schlaf gut!" geht. Er beachtet mich nicht weiter, sondern verlässt einfach den Raum und lässt mich allein zurück. Ich will nicht allein sein, doch gleichzeitig will ich ihn nicht darum zu bitten, bei mir zu bleiben. Dieser Mann hat mich gerade brutal vergewaltigt, wie kann ich mich nach seiner Nähe sehnen?
Kapitel 2
Neues Leben
Nur ganz langsam traue ich mich meine Beine zu öffnen. Dazwischen ist Blut, gemischt mit seinem Samen. Viel Blut, alles ist geschwollen und brennt wie Feuer, wodurch ein weiteres Schluchzen aus meiner Kehle dringt. Ich bin nicht in der Lage aufzustehen, die Geschehnisse von mir zu waschen. Doch gleichzeitig ekele ich mich vor mir selbst und schäme mich, das weiße Laken beschmutzt zu haben. Selbst der Geruch lässt Übelkeit in mir aufsteigen. Ich weiß, dass es nicht meine Schuld ist, doch ich kann es nicht abstellen. Dabei sollte ich mich doch daran gewöhnt haben, eine Sexsklavin zu sein.
Immer tiefer nimmt mich eine Leere ein, also richte ich meinen Blick auf mein Umfeld. Das Zimmer ist im hochmodernen, luxuriösen Barock Style eingerichtet. Die Möbel sind cremefarben mit goldenen Akzenten. Das Himmelbett ist riesig, doch es sieht nicht so aus, als würde Leon dieses Zimmer bewohnen. Dafür hat es zu viele weibliche Details. Ein Frisiertisch mit einem riesigen Spiegel und zwei weiteren Kommoden. Soweit ich das von hier erkennen kann, ist nebenan ein weiteres angrenzendes Zimmer, in dem sich Kleidung befindet. Doch welche Kleidung darin hängt, kann ich von hier aus nicht erkennen. Erst jetzt spüre ich den schneeweißen, weichen Hochflor Teppich unter meinen Füßen.
In meiner Art von Delirium tasten meine Fingerspitzen zu meinem Nacken. Eigentlich sollte ich jetzt aufstehen und nach einer Fluchtmöglichkeit suchen, doch ich weiß, dass eine Flucht ohnehin sinnlos ist. Durch meine Verletzung kann ich nicht schnell genug rennen und durch den implantierten Chip würde er mich ohnehin sofort finden. Ich möchte nicht noch eine weitere sadistische Strafe riskieren.
Ich fühle mich innerlich komplett leer, als wäre ich endgültig zerbrochen. Als würde sich zumindest mein Unterbewusstsein gegen diesen Gedanken wehren, ballen sich meine Hände zu Fäusten. Gleichzeitig löst sich eine Träne aus meinen Augen, die mir auf die Faust tropft.
„Maya?!" Finns Stimme hallt plötzlich durch das Zimmer. Er kommt auf mich zu und stellt ein Tablett auf den Nachttisch neben dem Bett. Darauf befindet sich ein Teller mit einem Sandwich, außerdem eine Glasflasche und ein Glas voll Wasser. Im Augenwinkel sehe ich, wie Finn mich kritisch begutachtet. „Es war dumm, ihn zu provozieren, Maya!"
Ich antworte jedoch nicht. Was soll ich auch darauf sagen? Weiß ich doch inzwischen selbst am besten, wie dumm es war, Milan zu küssen. Dabei kommt mir gerade im Moment der Gedanke, mit Milan in einem Strandhaus in Sizilien zu sein, ziemlich verlockend vor. Mit ihm total unter Drogen zu ficken, das High zu genießen, während ich stöhnend meine Nägel in seinen Rücken kralle und vielleicht an einer Überdosis sterbe. Ein schneller Tod wäre gerade besser, als seinem sadistischen Onkel ausgeliefert zu sein.
„Kannst du stehen?", fragt er. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er bereits vor mir steht. Doch ich schüttele nur resigniert den Kopf. Seit unserer ersten Begegnung ist er immer wie ein Geschäftsmann im schwarzen noblen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte gekleidet. Dieser steht ihm perfekt und unterstreicht seinen wohlgeformten Körperbau. Sein schwarzes Haar ist perfekt gestylt und lässt ihn streng wirken, doch das besonders hervorstechende sind seine bernsteinfarbenen Augen. Für seine zweiundvierzig Jahre ist er sehr gutaussehend, doch ich fühle mich nicht zu ihm hingezogen. Alles, was zwischen uns war, war rein körperlich. Er hatte mich darauf vorbereitet, Leons Sexsklavin zu sein. Schmerz mit Lust zu verbinden. Er war auch derjenige, der mich an Leon von Arentin verkauft hat. Seinen Worten nach zu urteilen, um mich vor dem Tod zu retten. Weil ich Iven oder Milan, die anderen beiden Beteiligten an meiner Entführung, irgendwann gelangweilt hätte und damit zur Jagd freigegeben worden wäre. Umso länger ich mich mit der Vergangenheit beschäftige, gerate ich immer tiefer in einen Abgrund, der mich verschlingt. Finn stemmt derweil die Hände in die Hüften und entgegnet ungeduldig: „Dann kann ich dich nicht untersuchen!"
Keine Antwort. Stumm starre ich in den Raum und beachte ihn nicht. Nicht weil ich ihn verärgern will, sondern weil ich nicht kann. Er stöhnt leicht genervt und meint dann lediglich kühl: „Gut, dann werde ich morgen wieder nach dir sehen."
Gerade als er einen Schritt nach vorne machen will, um zu gehen, strecke ich meine Hand aus, um mich in den Ärmel seines Hemdes zu krallen. „Geh nicht!" Dieses Mal blicke ich ihm fest in seine bernsteinfarbenen Augen. „Lass mich heute Nacht nicht allein!"
Es ist völlig geisteskrank, dass ich ausgerechnet meinen Entführer anflehe zu bleiben. Doch ich brauche das. Ich brauche die Nähe und Wärme. In den letzten Wochen war diese körperliche Nähe meine einzige Sicherheit. Das einzig Beständige. Es ist für mich unvorstellbar, eine Nacht allein zu verbringen. Jetzt hält er wirklich kurz inne und streckt erneut seine Hand nach mir aus, um mir fürsorglich über die Wange zu streicheln.
„Das geht nicht, Maya! Du bist eine außergewöhnliche, wunderschöne Frau und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich dein Anblick nicht erregt. Ich würde nichts lieber tun als deinen Körper an meinem zu spüren. Doch du gehörst jetzt ihm. Er würde uns beide töten, wenn wir ihn hintergehen."
„Ich kann nicht allein sein!", flüstere ich zögerlich und weitere Tränen fließen über meine Wangen. Noch nie zuvor habe ich mich so verletzlich gezeigt und nun hält Finn wirklich inne. Er atmet schwer aus und sieht mich nachdenklich an. Er wirkt irgendwie als wolle er mir helfen. „Am Ende des Ganges ist sein Zimmer, Maya. Mehr kann ich nicht für dich tun!", sind seine letzten Worte, ehe er sich umdreht, doch ich kralle mich fester in seinen Ärmel.
„Bitte, lass mich nicht allein! Nur diese eine Nacht!"
„Maya, ernsthaft. Du scheinst den Ernst deiner Situation nicht ganz erkannt zu haben. Leon von Arentin ist neben seinen beiden Brüdern der einflussreichste und auch mächtigste Mann, den ich kenne. Er ist skrupellos und bestraft Hintergehen sofort mit dem Tod! Es ist allgemein bekannt, dass er seine Feinde lange und schmerzhaft zu Tode foltert." Finn redet ruhig, doch ich erkenne die Ehrfurcht in seiner Tonlage, sodass ich ihn zögerlich loslasse. Er hatte doch sonst immer einen Kosenamen für mich, umso weniger kann ich es verkraften, dass er mich plötzlich nur noch bei meinem richtigen Namen nennt.
„Geh zu ihm! Er wird hocherfreut sein und dich bestimmt nicht abweisen!", ist alles, was er noch sagt. Dann verlässt er das Zimmer und schließt die Türe hinter sich. Sobald sich seine Schritte von der Tür entfernen, breche ich endgültig in Tränen aus. Ich rolle mich auf dem Bett zusammen, schluchze und weine bitterlich. Es vergeht eine Ewigkeit, in der ich einfach nur daliege, ziellos in den Raum blicke und mich in den Schlaf weine.
Als ich das nächste Mal die Augen öffne, ist das wunderschöne Morgenrot durch das Fenster zu sehen. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich einfach eingeschlafen bin. Es muss wohl die Nachwirkung des Betäubungsmittels gewesen sein. Langsam stehe ich vom Bett auf und laufe zum Fenster, um hinauszusehen.
Das Anwesen ist riesengroß und von einer schier endlosen Wiese umgeben. Ein paar vereinzelte Bäume stehen im Garten. Auch einen kleinen, zugefrorenen Teich kann ich von hier erkennen. Dahinter liegt ein dichter Wald. Alles ist vom reinen weißen Schnee bedeckt.
Der Ausblick sieht atemberaubend aus. Umso länger ich beobachte, wie die Sonne am Himmel aufgeht, versuche ich wieder mein inneres Gleichgewicht zu finden.
Versuche irgendwie das Positive an meiner Situation zu sehen. Zwar bin ich noch immer ein Sexobjekt, mit dem Leon seine Lust befriedigt, doch handelt er stets ruhig und bedacht. Jede seiner Handlungen ist überlegt und solange ich mich an seine Gesetze halte, wird er mich nicht verletzen.
Er wird mir nicht wehtun, solange ich ihm keinen Grund dazu gebe. Es scheint zumindest so, als hätte ich jetzt deutlich mehr Privilegien als zuvor. Immerhin waren Leons letzte Worte, dass ich mich in dieser Villa umsehen darf.
Mit dieser Erkenntnis laufe ich ganz langsam zurück zum Bett. Da mein Magen knurrt, esse ich das Sandwich, welches noch immer auf meinem Nachttisch steht. Ich trinke einen großzügigen Schluck und begebe mich daraufhin ins Badezimmer. Als ich meinen Toilettengang erledige, brennt es wie Feuer und ich stöhne bitterlich vor Schmerzen. Noch immer ist alles in meinem Intimbereich extrem geschwollen. Sobald ich es irgendwie geschafft habe, diese Prozedur hinter mich zu bringen, schleppe ich mich unter die Dusche.
Dort verbringe ich gefühlte Stunden, zumindest ist meine Haut an den Fingern ganz schrumpelig als ich diese verlasse. Zumindest hat das warme Wasser geholfen, meine verspannten Muskeln zu lockern.
Im Nachhinein bin ich froh, eingeschlafen zu sein, ohne mich in das Bett meines Käufers zu schleichen. Egal wie unerträglich die Einsamkeit ist, dazu ist der Stolz in mir zu groß. Ich bin stark und darf nicht aufhören zu kämpfen. Ich habe Iven, Milan und Finn überlebt, die drei Psychopathen, die mich entführt und gebrochen haben.
Beim Gedanken an Iven zieht sich meine Brust schmerzhaft zusammen. Am Ende hatte ich doch entgegen aller Vernunft Gefühle für ihn entwickelt. Auch wenn es völlig dämlich ist, wüsste ich gerne, was er jetzt gerade macht. Hat er die Nacht in einem Club gefeiert und sich ein neues Opfer gesucht? Hastig schüttele ich den Kopf, um den Gedanken an ihn loszuwerden. Ich habe nicht mehr das Recht an ihn zu denken, schon allein, weil Leon in mir diese seltsamen Gefühle auslöst, die ich noch nicht zuordnen kann. Ich gehöre jetzt ihm und sollte glücklich darüber sein. Für Iven war ich lediglich ein Spielzeug, der mich benutzt hat und Spaß daran hatte, meine Psyche so lange zu verdrehen, bis ich wirklich dachte, mich in ihn verliebt zu haben. Vielleicht ist es auch einfach nur so, dass ich irgendeine Form von Nähe suche, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Auch wenn Leon gefährlich ist, so muss ich mir zumindest dahingehend keine Sorgen machen. Er hat nicht vor, mit meinen Gefühlen zu spielen, davon bin ich überzeugt. Leon ist berechnend und steht zu seinem Wort.
Nachdenklich starre ich die Frau im Spiegel an. Ich werde mich niemals an diesen Anblick gewöhnen. Die unzähligen Blessuren und angeschwollenen Verletzungen in meinem Gesicht sehen erschreckend aus. Von meinem restlichen Körper will ich erst gar nicht anfangen. Doch zumindest sind bis auf die schmerzhaften Blutergüsse an meinem Becken und Striemen an meinem Hintern keine weiteren Verletzungen hinzugekommen.
Nachdem ich mich einigermaßen zurecht gemacht habe, nehme ich mir eines der Kleider aus dem angrenzenden Bekleidungszimmer.
Es ist weiß mit wunderschönen roten Rosen. Zur Abwechslung reicht es mir sogar bis zu den Oberschenkeln und wirkt nicht so nuttig wie die Fetzen, die ich sonst trage. Zwar gibt es darin Unterwäsche, doch ich verzichte bewusst darauf. Ich möchte nicht, dass irgendeine Art von Stoff an meinem entzündeten Intimbereich reibt.
Jedes einzelne Kleidungsstück wirkt unheimlich teuer. Soweit ich weiß, kostet allein ein einziges Kleidungsstück von Escada etwa im vierstelligen Bereich. Gegenüber den edlen Marken in dieser Garderobe gleicht Prada irgendwie Kik.
Sobald ich fertig bin, tapse ich langsam aus dem Zimmer. Niemand ist vor der Türe und auf dem langen Gang zu erkennen. Lediglich acht weitere verschlossene Türen. Leise schleiche ich über den Gang die Treppen hinunter ins Untergeschoß. Alles hier ist so überdimensional groß und edel. Ein riesig großer Kronleuchter befindet sich im Eingangsbereich. Das Ding muss mehrere Tausend gekostet haben genauso wie die ganzen Gemälde, die den Flur zieren. Ich schätze, dass die Menschen darauf irgendwelche Adelige aus dieser Familie sind.
Von hier aus kann ich auch die Eingangstüre erkennen. Sie ist zum Teil aus Glas mit Schnörkelungen aus Metallrosen verziert. Vor dieser Türe erkenne ich Treppen, die in den Garten führen. Nirgendwo sind Angestellte oder Wachleute zu sehen, doch ich bin nicht lebensmüde genug, diese Türe auch nur zu berühren. Wenn ich wirklich von hier entkommen will, brauche ich einen Plan und darf nicht unüberlegt und vor allem nicht leichtsinnig handeln. Also biege ich stattdessen nach rechts ab, um weiterhin mein Umfeld zu erkunden.
„Kluge Entscheidung! Du bist wirklich eine außergewöhnliche Frau", hallt Leons Stimme durch den Eingangsbereich, wodurch sich meine Augen schreckhaft weiten und ich mich ertappt zu ihm umdrehe. Er steht oben am Treppenabgang, perfekt gestylt im schwarzen Anzug und schreitet selbstbewusst die Treppen herunter. Er sieht umwerfend aus und so kann ich nur wie erstarrt dabei zusehen, wie er direkt auf mich zuläuft. Sobald er vor mir steht, schließen sich seine Arme um mich und er vergräbt seine Hand in meinem Haar. Völlig aus dem Nichts beugt er sich zu mir herunter und küsst mich voller Gefühl.
Von seinem Kuss bin ich so überrumpelt, dass ich zunächst nur steif in seinen Armen liege. Doch sein Körper fühlt sich so warm an und irgendwie auch gut. Da ist nichts von der Brutalität von letzter Nacht, sodass ich mich immer mehr entspanne, zaghaft den Kuss erwidere und mich ihm hingebe. Das scheint er zu bemerken, denn er erhöht die Intensität. Küsst mich dominanter, als wolle er mir zeigen, dass ich ihm gehöre. So viel Gefühl legt er in diesen Kuss. Ich weiß nicht, wie er es macht, doch er vermittelt mir damit Geborgenheit. Es fühlt sich gut an, in seinen Armen zu sein.
„Du bist so wunderschön", raunt er an meinen Lippen als er sich von mir löst. Er blickt mir tief in die Augen und fügt dann mit noch tieferer Stimme wie sonst hinzu: „Ich begehre dich so sehr, meine Königin."
„Was hast du jetzt mit mir vor?", ist alles, was ich flüsternd hervorbringe. Er greift zu einer meiner Haarsträhnen und spielt damit, bevor er mir diese hinters Ohr streift.
„Du wirst ein Zeichen bekommen, dass du mir gehörst", offenbart er mit tiefer Stimme und ich blinzele verwirrt. Dabei streicheln seine Finger zärtlich über mein Schulterblatt.
„Was für ein Zeichen?", frage ich irritiert und ein sanftes Lächeln legt sich auf seine Lippen.
Er haucht mir einen sanften Kuss auf die Stirn und schließt mich fest in seine Arme. „Du bist ein neugieriges kleines Kätzchen. Du solltest lieber keine Fragen stellen, auf die du die Antwort nicht hören willst."
Nun starre ich ihn wortlos an. Irgendetwas an dieser Aussage bereitet mir unglaubliche Angst, ich kann es nur nicht zuordnen.
Alles an ihm schüchtert mich ein und gleichzeitig zieht es mich auf eine verkorkste Art und Weise an.
„Hast du gegessen und ausreichend getrunken?", will er als nächstes von mir wissen. Dabei löst er sich ein Stück von mir. Mit großen Augen blicke ich ihn an. Er klingt so, als wenn er wirklich darauf Wert legt, also gebe ich kleinlaut zu: „Ein wenig."
Er atmet tief aus und löst sich endgültig von mir. Gleichzeitig nimmt er mich jedoch an der Hand. Mir wird gleichzeitig heiß und kalt, als sich seine Finger in den meinen verschränken, und er mich in einen der Räume führt.