Die Heilkraft der Zirbe - Constanze Eschbach - E-Book

Die Heilkraft der Zirbe E-Book

Constanze Eschbach

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Beschreibung

Gesundheit und Wohlbefinden mit der Zirbe
Rezepte, Einrichtungs- und Anwendungsideen

  • Das verblüffende Zirbengeheimnis wird gelüftet
  • Ergebnisse der modernen Forschung bestätigen die Heilwirkung 
  • Vielfältige Therapieformen rund um Öl und Holz der Zirbe
  • Pflegeprodukte und Schönheitsrezepte aus Zirbenöl
  • Genießerrezepte mit Zirbenöl und Zirbennüssen
  • Gesund Wohnen: Möbel aus Zirbenholz
  • Bauanleitung für einen Zirbenholz-Brotkasten


Dort, wo kein anderer Baum mehr gedeihen kann, im Hochgebirge der Alpen in 2000 Metern Höhe, ist die Zirbe zu Hause. Ein bewundernswerter Baum, extrem frosthart und unempfindlich gegenüber allen Unbilden der Witterung. Die Zirbe ist die Königin der Alpen. Das duftende, rötlichbraune Holz der Zirbe wird als Lichtholz bezeichnet: Zum einen, weil die Bäume viel Licht zum Gedeihen brauchen, zum anderen, weil ihrem Holz aufgrund der gespeicherten Sonnenenergie positive Eigenschaften für unser Wohlbefinden zugeschrieben werden.

Das ätherische Öl des Nadelbaums stärkt unser Immunsystem und fördert einen erholsamen Schlaf.

Aus Zirbenholz gefertigte Möbelstücke geben den Räumen eine besonders angenehme und wohltuende Atmosphäre. Unser Körper reagiert auf die positive, beruhigende Energie, die dieses Holz ausstrahlt. Ein Zirbenholzbett verbessert die Schlafqualität und mindert störende Einflüsse. Besonders schlafempfindliche und gestresste Menschen profitieren von dieser Wirkung.

Constanze von Eschbach beschreibt vielfältige Ideen für die Verwendung des Zirbenholzes.

Extra: mit hilfreichen Adressen und Bezugsquellen

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1. Auflage September 2018 Copyright © 2018 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Swantje Christow Umschlaggestaltung, Satz und Layout: Stefanie Beth ISBN E-Book 978-3-86445-619-0 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-0 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Hinweis

Die in diesem Buch bereitgestellten Informationen, Angaben, Anregungen und Ratschläge wurden vom Verfasser, Verlag und der Redaktion nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetente und sachkundige gesundheitsbezogene oder medizinische Beratung. Jede Leserin und jeder Leser sollte für eigene Entscheidungen in Bezug auf Anregungen dieses Buches zu jeder Zeit selbst verantwortlich sein. Daher erfolgen Angaben in diesem Buch ohne jegliche Gewährleistung seitens Verfasser, Redaktion, Verlag und Handel, die in keinem Fall für mögliche Nachteile oder Schäden bezüglich gegebener Hinweise, Informationen oder Ratschläge haften.

Vorwort

Vorwort

© Wikimedia: Mattes

Meine erste Begegnung mit der Zirbe liegt viele Jahre zurück. In meiner Kindheit machten wir regelmäßig Urlaub auf dem Bauernhof. Damals waren das noch keine Event-Ferien mit Streichelzoo, Baumhaus und Erlebnisplatz, sondern einfach Familienurlaub für Leute, die sich die Adria nicht leisten konnten. Unsere Tage waren ausgefüllt mit Bergwanderungen – ganz ohne Seilbahn bis hinauf zum Gipfelkreuz.

Natürlich gab es auch noch keine ausgewiesenen Zirbenwege, und ich weiß nicht, ob ein Kind schon den Eindruck des Bizarren haben kann. Jedenfalls erinnere ich mich an mächtige, oft schwer zerzauste Bäume, die einzeln wuchsen, oft inmitten von Alpenrosen. Dort oben pflückten wir auch Heidelbeeren für die dicken Pfannkuchen, die es zum Abendessen gab, denn wir gingen nicht ins Gasthaus, sondern meine Mutter kochte in der Bauernküche, oft gemeinsam mit der Bäuerin. Später im Jahr, wenn die Samen in den Zirbenzapfen reif zum Ernten waren, sammelten wir auch Preiselbeeren für das Kompott zu den herbstlichen Wildgerichten.

Meine jüngsten Erlebnisse mit der Zirbe hängen unmittelbar mit diesem Buch zusammen: Unter fachkundiger Anleitung habe ich einen Brotkasten aus Zirbenholz gebaut – Details in Wort und Bild finden Sie im Kapitel „Mein Brotkasten“. Und bei einer lästigen Erkältung verhalfen mir eine Inhalation mit Zirbenöl und ein Getränk mit Zirbentropfen zu schneller Genesung – auch diese beiden Rezepte habe ich für Sie aufgeschrieben.

© Shutterstock: RastoS

Die Arbeit mit dem Holz, das würzig und süß duftet und einen Hauch von grünem Wald um sich verbreitet, seine beruhigende Wirkung und die angenehme Empfindung, wenn man die Hand darübergleiten lässt, dazu die Heilkraft des wunderbaren ätherischen Zirbenöls – all das fand ich höchst beeindruckend. Diese Faszination auch Ihnen zu vermitteln, ist mein Anliegen in diesem Buch. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern und gute Gesundheit mit der Zirbe!

Constanze von Eschbach

WetterbaumundLichtholz

© Fotolia: by paul

In der freien Natur bilden Zirbelkiefern oftmals die Waldgrenze, wachsen gemeinsam mit Lärchen, Alpenrosen und wilden Heidelbeersträuchern. Die mächtigen Bäume mit meterdickem Stamm und eher sprödem Holz sind Witterungseinflüssen ungeschützt ausgesetzt. Stürme und Gewitter, Schnee und Lawinen lassen Äste und ganze Wipfel brechen. Doch allmählich wachsen Seitentriebe nach, und im Lauf der Zeit entstehen eindrucksvolle Wetterbäume, die zwischen 200 und 400 Jahre alt werden. Manche Bäume erreichen sogar ein Alter von 1000 bis maximal 1200 Jahren. Der älteste Baum Tirols ist eine über 700 Jahre alte Zirbelkiefer im Ampasser Kessel im Innsbrucker Land östlich der Brenner Autobahn.

Das duftende rötlichbraune Holz der Zirbe wird als Lichtholz bezeichnet: Erstens, weil die Bäume viel Licht zum Gedeihen brauchen, zweitens weil ihrem Holz aufgrund der gespeicherten Sonnenenergie positive Eigenschaften für unser Wohlbefinden zugeschrieben wird. In der Naturphilosophie gelten Pflanzen als Lichtesser, weil sie ihre Energie durch Fotosynthese gewinnen. Tiere und Menschen hingegen werden als Energieräuber bezeichnet, weil sie nur mit pflanzlicher und/oder tierischer Nahrung überleben können.

© Fotolia: Hendrik Schwartz

Zirben-Geschichte

© Fotolia: Viktoria

Der Name Zirbelkiefer hat sich erst im 17. Jahrhundert eingebürgert, während Arbe oder Arve schon ein Jahrhundert früher belegt sind. Die Bezeichnung Zirbel ist noch älter und wurde vermutlich vom althochdeutschen Wort zirbil für Fichtenzapfen auf den Baum übertragen. Dahinter steckt das althochdeutsche Wort zerben für drehen, das übers mittelhochdeutsche zirben für wirbeln zur Zirbel(kiefer) wird. Interessant ist auch die Etymologie von Kiefer, denn dieses Wort ist aus dem Inhaltsstoff abgeleitet worden: Das besonders harzreiche Holz hat man zu Kienspänen und Fackeln verarbeitet. Die seit dem 15. Jahrhundert belegte Kienfer kommt über das mittelhochdeutsche Wort kienvorhîn aus dem althochdeutschen kienforaha, also »Kien-Föhre«.

Wie vielseitig verwendbar Zirbenholz ist, wussten die Menschen schon immer: Da das Holz weich und leicht zu bearbeiten ist, stellte es einen idealen Werkstoff für edle Möbelschreinerei, Schnitzereien, Bilderrahmen, kunstvolle Wandvertäfelungen und Vorratsbehälter dar. Aufgrund des in ihm enthaltenen Öls ist Zirbenholz leicht brennbar und gibt vorzügliche »Kienspäne« (Feuerholz) ab.

Dass die Zirbelkiefern trotz ihrer jahrhundertelangen intensiven Nutzung nicht ausgerottet worden sind, verdanken wir der Widerstandsfähigkeit dieser Bäume und vermutlich auch dem Tannenhäher. Mitte des 20. Jahrhunderts fing man endlich an, sich um nachhaltige Holznutzung zu bemühen, und als sich mit Beginn der 1980er-Jahre alarmierende Berichte über das großflächige Waldsterben aufgrund des »sauren Regens« häuften, wurde uns langsam bewusst, dass wir die Natur nicht weiter ausbeuten dürfen, ohne selbst Schaden zu nehmen – die Diskussion hält bekanntlich an!

Obwohl das prophezeite Waldsterben – bisher – nicht stattgefunden hat, sitzt der Schock bis heute offenbar ziemlich tief, zumindest bei denjenigen, die vom Wald leben und deshalb auf nachhaltigen Ertrag angewiesen sind: Jeder Waldbesitzer muss regelmäßig aufforsten, damit der Bestand erhalten bleibt. So werden allein in Tiroler Wäldern jährlich etwa 130 000 Jungzirben gepflanzt. Damit verjüngt man die alten Waldbestände und sorgt für mehr Schutz zum Beispiel gegen Windbruch, denn eine Mischung aus dicken, alten und dünnen jungen Bäumen erhöht die Stabilität jeder Waldfläche.

Wichtiger Partner: der Tannenhäher

© Fotolia: holgman1

Für die Vermehrung, Erhaltung und Verjüngung des Bestandes von Zirbelkiefern sorgt vorwiegend ein einziges Tier: der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) aus der Familie der Rabenvögel. Da er sich überall dort, wo Zirbelkiefern wachsen, fast ausschließlich von Zirbelnüssen ernährt und auch seine Brut damit füttert, hat man ihn früher bejagt und so nahezu ausgerottet, denn Zirbelnüsse galten als nahrhafte Lebensmittel für den menschlichen Wintervorrat. Erst als Forschungen zeigen konnten, wie wichtig gerade die Sammeltätigkeit dieses Vogels ist, stellte man ihn unter Naturschutz. Nach Aufzucht der Brut legt der Häher genügend Vorräte für die »zirbenlose Zeit« an. Dabei transportiert er die Nüsse über weite Entfernungen bis über die Waldgrenze hinaus, sorgt dabei nicht nur für die stete Verjüngung der Zirbelkiefern, sondern auch für ihre weitere Ausbreitung. Da er selbstverständlich nicht alle seine Verstecke wiederfindet, bleiben genügend Nüsse für die Vermehrung der Zirbe übrig und zwar meist von bester Qualität: Schlechte Nüsse mag er nämlich nicht und sortiert sie aus, sodass nur die Samen im Versteck landen, die auch gut keimfähig sind. Als Verstecke wählt er zudem Stellen, die den Samen ideale Bedingungen für die Keimung bieten: Böschungen und Geländekanten, Risse in Totholz und Vertiefungen in Felsblöcken.

Die Zirbe – ein Porträt

© wikimedia.org: Tigerente

Die Zirbelkiefer ist sehr anpassungsfähig. Obwohl Pinus cembra hauptsächlich in den Zentralalpen vorkommt, hat sie von den Alpen bis zu den Karpaten Verbreitung gefunden und ist auf kein bestimmtes Klima angewiesen. So wird sie in Parkanlagen als aufrechter und ebenmäßiger Baum kultiviert, als Forstpflanze in Skandinavien angebaut und wächst im Hochgebirge zwischen 1700 und 2800 m, dort oft bizarr und zerzaust, manchmal auch mehrstämmig. Bei der Aufforstung von alpinen Hochlagen dienen Zirbelkiefern als wichtige Bäume für Schutzwälder, denn sie sind extrem frosthart, halten Trockenheit ebenso aus wie intensive Lichteinstrahlung, vertragen große Temperaturschwankungen zwischen -40 °C und +40 °C und brauchen nur etwa 70 warme Tage, damit ihre Samen, die »Zirbelnüsse«, reifen.

Volksnamen: Zirbe, Zirbel, Arve, Arbe.

botanischer Name:Pinus cembra L.

Familie: Kieferngewächse (Pinaceae).

Gattung: Kiefern (Pinus).

Art: Zirbelkiefer.

Standort: vorzugsweise sauer-humöse, nährstoffarme Steinböden in kalten, kontinentalen Lagen.

Höhe: bis 25 m, meist um 20 m, manche Autoren nennen sogar 35 m.

Alter: durchschnittlich 300 Jahre, maximal vermutlich 1200 Jahre.

Erscheinungsbild: immergrüner Nadelbaum mit säulenförmiger Krone und stumpfer Spitze, kurzen, gedrungenen Ästen, die fast bis zum Boden reichen und überwiegend senkrecht abstehen. Bei jungen Bäumen steigen die Enden der Äste steil nach oben.

Borke: anfangs glatt, grünlich-grau, bei älteren Bäumen zunehmend schuppig, stellenweise tritt Harz aus. Bei alten Bäumen bräunlich mit breiten, rötlichen Furchen.

Triebe: zuerst grünlich, dann rostfarben, dicht behaart.

Nadeln: biegsam, aufrecht, dreikantig mit stumpfer Spitze, außen dunkelgrün gefärbt, an den Innenseiten graugrün, 5 bis 11 cm lang, etwa 1 mm dick, angeordnet in zahlreichen Büscheln zu je 5 Nadeln.

© wikimedia.org: C.Giordano/EUFORGEN

Fortpflanzung: Ihrer langen Lebenszeit entsprechend, müssen Zirbelkiefern nach menschlichen Maßstäben richtig alt werden, bevor sie fortpflanzungsfähig sind. Die »Mannbarkeit«, wie der Fachausdruck lautet, beginnt nach 60 bis 90 Jahren, dann blühen sie alle 6 bis 10 Jahre von Mai bis Juli. Die Zapfen bilden sich erst im Herbst des folgenden Jahres aus, die bis zu 8 mm großen Samen reifen im September und Oktober.

Blüten, Zapfen und Samen: Männliche Blütenzapfen sind gelblich bis violett, weibliche Blütenzapfen 5 bis 9 cm lang auf kurzen, kräftigen Stielen, anfangs grünlich-violett, dann purpurfarben bis bräunlich; wenn sie reif sind, werden sie dunkelbraun und tragen durchschnittlich 90 Samen in sich. Die dicken, rundlichen Schuppen der Zapfen werden bis zu 2 cm lang, die Samen fallen nicht aus den Zapfen, sondern müssen herausgelöst und verbreitet werden – zum Beispiel vom Tannenhäher.

Genutzte Teile: Holz, ätherisches Öl, Zapfen, Zweige, Samen (Zirbelnüsse).

Holz: Es ist leichter als die anderen heimischen Nadelholzarten, weich mit gelbrötlichem Kern und schmalem gelblichem Splint, mit gut erkennbaren Jahresringgrenzen und geringem Kontrast zwischen Frühholz und Spätholz. Typisch sind die zahlreichen festverwachsenen rotbraunen Äste, die sich glatt schneiden lassen und die lebhafte Maserung ergeben. Auch in trockenem Zirbenholz bilden sich nur wenige Risse, was sowohl für die leichte Verarbeitung als auch die Qualität von Möbeln, Vertäfelungen und Gebrauchsgegenständen wichtig ist.

Inhaltsstoffe: In Holz, Nadeln und Zapfen sind ätherische Öle enthalten, davon etwa 0,5 Prozent Pinosylvin, doch auch weitere Terpene.

© Fotolia: bofotolux

Bitte beachten

Zirbelkiefern sind geschützt, die Produkte aus Holz, Nadeln und Zapfen selbst kaum herzustellen, doch leicht und in großer Vielfalt zu bekommen.

Wandern auf Zirbenwegen …

… aktiviert den Vagus, der das Herz vor Belastungen schützt. Gleichzeitig werden die Muskeln trainiert – das nützt dem Muskelaufbau und fördert die Fettverbrennung. Eine Reihe von Alpenregionen haben Zirben-Wanderwege ausgewiesen: Oberhalb von Innsbruck zwischen Glungezer und Patscherkofel zum Beispiel wächst der größte und älteste Zirbelkiefernwald der Alpen. Erschlossen ist dieses Naturdenkmal durch einen Panoramaweg, der gesäumt wird von Alpenrosen, die im Mai in voller Blüte stehen. Mit dem Bus kommt man von Tulfes zur Talstation der Patscherkofelbahn in Igls und wird von der Gondel auf knapp 2000 Höhenmeter bis hinauf zur Baumgrenze gebracht, wo die Zirbelkiefer heimisch ist. Oberhalb des »Schutzhauses Patscherkofel« beginnt nicht nur der Weg Richtung Osten, sondern auch der »Naturlehrpfad Patscherkofel« des Alpenvereins mit etwa 400 heimischen Pflanzen. Der Zirbenweg selbst ist mit seinen geringen Höhenunterschieden nicht schwierig und eignet sich gleichermaßen für Wanderer wie Spaziergänger, Kinder und ältere Leute. Für die etwa 7 km bis zur Tulfein Alm muss man knapp 3 Stunden einplanen. Während der gesamten Wanderung überblickt man das Inntal und sieht hinüber zur spektakulären Bergkette des Karwendelgebirges.

© Fotolia: Hans und Christa Ede

Die Zirbelnuss als Symbol

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Der niederländische Mediziner und Philosoph Adriaen de Jonghe (1511–1575), der seinen Namen in humanistischer Tradition zu Hadrianus Junius latinisierte, bietet eine interessante symbolische Deutung der Zirbelnuss: Wie ihre süßen Kerne von einer harten Schale umschlossen werden, so wird der Zugang zur Weisheit, die voller süßer Früchte steckt, von harten, spitzen Steinen erschwert.

De Jonghe nimmt dabei auch Bezug auf Kybele, ursprünglich eine kretische Muttergottheit mit Löwengespann und wildem Gefolge. Ihr Kult verbreitete sich im gesamten Mittelmeerraum, und die Mauerkrone, die sie als Kopfschmuck trägt, machte sie zur Schutzgöttin von Burgen und Städten.

Die Zirbelnuss im Augsburger Stadtwappen geht zurück auf das Feldzeichen des römischen Legionslagers Augusta Vindelicorum zwischen Lech und Wertach, aus dem eine Siedlung und schließlich die Stadt Augsburg wurde.