Rhodiola rosea - Constanze Eschbach - E-Book

Rhodiola rosea E-Book

Constanze Eschbach

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Beschreibung

  • Fröhlich, gesund und leistungsfähig mit Rhodiola rosea
  • Stressfrei und belastbar durch die Kraft des Adaptogens
  • Schützt vor Herzkrankheiten und Krebserkrankungen
  • Wirkt ausgleichend bei psychischen Belastungen
  • Maximiert Ihre Energie und wirkt dem Alterungsprozess entgegen
  • Schärft das Gedächtnis und die Konzentration
  • Hilft, überflüssige Pfunde loszuwerden


Rhodiola rosea schenkt uns Energie für ein aktives, fröhliches Leben, macht den Kopf frei und die Seele hell. Sie lässt den Geist sorglos schweifen, was der Kreativität durchaus förderlich ist und sich für ältere Menschen gar wie ein tiefer Schluck aus dem Jungbrunnen anfühlt. Für Constanze von Eschbach ist es also keine Übertreibung, dieses Kraut als eine Wunderpflanze zu bezeichnen.

Bereits die Griechen sollen die ausgleichende und schmerzstillende Wirkung gekannt haben und Hildegard von Bingen, die große Heilkundige des Mittelalters, hat die stärkende Wirkung der Rosenwurz in ihrer Heilkunde genutzt. Aber auch die neueste Forschungsliteratur zeigt, dass diese Heilpflanze aus der Apotheke der Natur die Lebensqualität definitiv verbessert!

Ob als Stimmungsaufheller bei Stress, Ängsten, psychischen Belastungen oder Depressionen, als Stärkungsmittel bei schweren Krankheiten, allgemeinen Erschöpfungszuständen und chronischer Müdigkeit oder als Heilmittel mit großer Wirkbreite zur Immunstärkung und Schmerzlinderung sowie zum Schutz des Herzens und als Unterstützung für eine bessere Hirnfunktion - Rhodiola rosea ist eine vielseitige Powerpflanze.

Einzigartig ist, dass Rhodiola rosea sowohl auf den Körper als auch auf die Psyche wirkt und gleichermaßen ihre wohltuende Wirkung entfaltet.

Der Rosenwurz wird den Adaptogenen zugeordnet, einer einzigartigen Klasse von Pflanzen, die die Reaktion des Körpers auf emotionalen und körperlichen Stress deutlich verbessern und gleichzeitig Leistungsfähigkeit, Ausdauer und geistige Klarheit erhöhen. Adaptogene haben das Potenzial leistungssteigernder Drogen, ohne deren negativen und zerstörerischen Auswirkungen auf den Körper. Russischen Wissenschaftlern haben wir es zu verdanken, dass wir über diese Pflanzenklasse so genau Bescheid wissen.

In einem Symptomekatalog erklärt dieser Ratgeber die besten Anwendungen und zeigt, in welcher Form Rhodiola rosea eingenommen werden kann. Studien und Erfahrungsberichte geben einen guten Überblick über die vielfältigen Heilanwendungen mit dieser außergewöhnlichen Heilpflanze.

Das Praxisbuch, das keine Fragen offen lässt!

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Seitenzahl: 105

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Die in diesem Buch bereitgestellten Informationen, Angaben, Anregungen und Ratschläge wurden vom Verfasser, Verlag und der Redaktion nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetente und sachkundige gesundheitsbezogene oder medizinische Beratung. Jede Leserin und jeder Leser sollte für eigene Entscheidungen in Bezug auf Anregungen dieses Buches zu jeder Zeit selbst verantwortlich sein. Daher erfolgen Angaben in diesem Buch ohne jegliche Gewährleistung seitens Verfasser, Redaktion, Verlag und Handel, die in keinem Fall für mögliche Nachteile oder Schäden bezüglich gegebener Hinweise, Informationen oder Ratschläge haften. 1. Auflage Dezember 2018 Copyright © 2018 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Covergestaltung, Satz und Layout: Stefanie Huber ISBN E-Book 978-3-86445-648-0 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-0 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Vorwort

Als ich mich zum ersten Mal mit den Wirkungen von Rhodiola rosea beschäftigte, fiel mir spontan das weiße Kaninchen ein. Das Tier, das die kleine Alice durchs Wunderland begleitet, ist das reinste Nervenbündel. Es hetzt mit einer großen Uhr in der Pfote durch die Gegend, weil es unter konstantem Stress steht. Erstens wegen seiner bösen Chefin, der Roten Königin. Zweitens, weil es – neudeutsch formuliert – sein Zeitmanagement nicht im Griff hat. Lewis Carroll, der Autor von Alice in Wonderland, war nicht nur Künstler, sondern auch Wissenschaftler, und mir erschien das weiße Kaninchen immer als Personifikation des Sympathikus, der uns als Teil des vegetativen Nervensystems hartnäckig auf Trab hält. Mit Hilfe von Rhodiola rosea aber können wir das Tier einfangen, können den alltäglichen Stress minimieren.

Und nicht nur das: Als ich Rhodiola rosea eingenommen habe, um die Wirkung zu spüren und darüber schreiben zu können, tat sich Erstaunliches. Ich fühlte mich befreit, als sei ein inneres, düsteres Etwas von mir genommen. Obwohl mein Leben gottlob nahezu stressfrei verläuft, saß dieses Etwas in mir, seit ich vor einigen Jahren eine schwierige Zeit ertragen musste. Der Forschungsliteratur zu Rosenwurz habe ich entnommen, dass viele Menschen diese tief sitzende Düsternis erleben und dass Rhodiola rosea genau das Kraut ist, das dagegen gewachsen ist. Nun wollte ich mehr über individuelle Beobachtungen zu Rosenwurz wissen und habe auch befreundete Männer und Frauen gebeten, mir ihre Erfahrungen bei der Einnahme mitzuteilen – darüber berichte ich immer wieder in den verschiedenen Kapiteln dieses Buches.

Die Wunderwurzel, wie ich sie seither gerne nenne, schenkt uns mehr Energie für ein aktives, fröhliches Leben, macht den Kopf frei und die Seele hell. Sie lässt den Geist sorglos schweifen, was der Kreativität durchaus förderlich ist und sich für ältere Menschen gar wie ein tiefer Schluck aus dem Jungbrunnen anfühlt. Genießen und nutzen Sie die Kraft, die Rhodiola rosea uns anbietet!

Constanze von Eschbach

© Fotolia: jura_taranik

Porträt einer Powerpflanze

© Shutterstock: Yakovlev Sergey

Die Pflanze Rhodiola rosea trägt geradezu poetische Volksnamen: Rosenwurz, weil sie den Duft der Blumenkönigin verströmt; Goldwurzel, weil die weiblichen Blüten intensiv goldgelb leuchten – im Englischen wird sie deshalb gar zur »Königskrone«. In ihrer Wirklichkeit aber geht es ziemlich rau zu: Die Pflanze stammt aus den gemäßigten bis kalten Gebirgsregionen und wächst bis in Höhen von etwa 2200 Metern. Ihr Verbreitungsgebiet liegt vor allem in Russland und Skandinavien sowie in den arktischen Gebieten und Gebirgsregionen Eurasiens und Nordamerikas. Aufgrund der harten Umweltbedingungen bildet die Rosenwurz zu ihrem eigenen Schutz eine Reihe potenter Bioaktivstoffe, die uns zugute kommen. Und seit diese Substanzen erforscht und beschrieben sind, ist Rhodiola rosea weltweit begehrt – als Stressblocker, Energiespender und allgemeines Stärkungsmittel für Körper, Geist und Seele.

Rosenwurzfamilie

Genau wie der Volksname kommt auch der botanische Name vom intensiven Rosenduft vor allem des Rhizoms: Das griechische Wort rhódios bedeutet rosig oder rosenartig. Ursprünglich wurde die Rosenwurz zur Gattung Sedum gerechnet, zu der auch die bekannten Steingartengewächse Fetthenne und Mauerpfeffer zählen. Da man eine Reihe von Merkmalen beschreiben kann, die Rhodiola rosea von Sedum unterscheiden, hat man sie später in eine eigene Gattung gestellt. Fetthennen zum Beispiel bilden nur selten ein Rhizom, die Blüten sind meist zwittrig, die Rosenwurzblüten dagegen eingeschlechtlich.

Geschichte und Geschichten

© Shutterstock: mamita

Vieles wird über diese erstaunliche Pflanze erzählt, und selbstverständlich lässt sich nicht alles belegen. Sicher identifizieren kann man Pflanzen ja erst seit Carl von Linnés binärer Nomenklatur, und selbst der Mediziner und Botaniker Leonhart Fuchs ist nach eigenem Bekunden einem Irrtum aufgesessen. Ob also die Griechen der Antike tatsächlich die Rosenwurz als Mittel gegen Kopfschmerzen nutzten, ist ebenso wenig gesichert wie der Bericht, nach dem nordische Stämme damit den Haarwuchs anzuregen versuchten. Und dass die Bergbauern Zentral- und vielleicht auch Mitteleuropas Rosenwurz in Milch kochten, um damit die Fruchtbarkeit (bei Männern wie Frauen!) zu fördern, kann ebenso auf die Hauswurz (Sempervivum tectorum L.) zutreffen. Dieses »Rezept« erinnert nämlich an einen Trank, der aus der Antike stammen soll und den Hildegard von Bingen erwähnt: Demnach wurde ein Trank aus Hauswurz und Muttermilch zubereitet und als Mittel gegen Taubheit verabreicht. Die Vorstellung, dass Muttermilch besonders heilkräftig ist, wenn man sie mit potenten Heilpflanzen kombiniert, war in der traditionellen Volksmedizin weit verbreitet und wurde schon vom römischen Naturwissenschaftler Plinius (23–79 n. Chr.) mit einer Prise Ironie erwähnt. Gesichert ist jedoch, dass Rhodiola rosea in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet seit jeher als potentes Stärkungsmittel galt.

© Shutterstock: Chamille White

Beleg oder Irrtum?

Der deutsche Botaniker und Mediziner Leonhart Fuchs (1501–1566) nennt die Pflanze in seinem New Kreüterbuch von 1543 zuerst Rosata radix, dann Rhodia radix; als natürliche Standorte erwähnt er Österreich und Ungarn und fügt hinzu, dass sie »jetzt auch bei uns in Gärten gepflanzt« wird. Den Apothekern sei sie unbekannt, woraus wir schließen können, dass sie damals pharmazeutisch nicht genutzt wurde.

© Wikipedia: Württembergisches Landesmuseu/wikimedioa.org

So, wie Fuchs zwei Bezeichnungen nennt, beschreibt er auch zwei verschiedene Pflanzen: Rhodia radix, die sich bereits beim griechischen Arzt Pedanios Dioskurides (geboren 40 n. Chr.) findet und gegen Kopfschmerzen wirken soll, und »unsere« heimische Rosata radix, die Fuchs ausdrücklich Rosenwurz nennt. Die Wirkungen, die er ihr zuschreibt, haben mit denen von Rhodiola rosea einiges gemein, gelten jedoch auch für andere Sedum-Pflanzen wie zum Beispiel Hauswurz: Sie soll bei Menstruationsbeschwerden, Geschwülsten und Entzündungen helfen. Dann erklärt Fuchs, dass er die Pflanze zunächst mit der »antiken« Rhodia radix verwechselt habe. Und dass er sie nicht wirklich bestimmen könne, weil er weder die Wurzel ausgegraben habe noch die Blüten in Augenschein nehmen konnte.

Das Kreüterbuch gilt oft als Beleg dafür, dass Rosenwurz bereits im 16. Jahrhundert bekannt war. Nach meiner Auffassung geht aus der Beschreibung von Fuchs aber nicht eindeutig hervor, ob es sich um Rhodiola rosea handelt, sondern nur, dass er zwei Sedum-Arten miteinander verwechselt hat: »Hätte ich die Wurzel aber untersucht, so würde ich meinen Irrtum rasch erkannt haben«, schließt er seinen Rosenwurz-Artikel.

Dennoch übernimmt der Schweizer Botaniker Caspar Bauhin (1560–1624), Schüler von Fuchs im Fachgebiet Botanik an der Universität Tübingen, die Bezeichnung Rhodia radix. Im lateinischen Wort radix für Wurzel kann man bereits einen Hinweis auf die Verwendung der Wurzel als Heilmittel sehen. Erst Carl von Linné (1707–1778) prägte etwa 200 Jahre später den Namen Rhodiola rosea, sodass man die Pflanze auch identifizieren konnte.

© Shutterstock: Danussa

Pflanzenordner

Bis zum schwedischen Naturforscher Carl von Linné enthielten botanische Fachbücher häufig noch mehr oder weniger ausführliche Pflanzenporträts: So beschrieb der Mediziner und Botaniker Paul Hermann (1646–1695) die Rosenwurz als Telephium radice Rosam spirante, zu Deutsch als »Fetthenne, deren Wurzel nach Rosen duftet«. Es war ein kompliziertes und wenig einheitliches System, zumal verschiedene Forscher die Merkmale der Pflanzen unterschiedlich bewerteten und deshalb auch unterschiedlich beschrieben. Linné schuf dann die sogenannte binäre Nomenklatur, nach der jeder Pflanze ein Name zugeordnet wird, der aus nur zwei Wörtern besteht: Das erste, ein Substantiv, bezeichnet die Gattung, das zweite, ein Adjektiv, definiert die Art. Ein drittes Wort sagt nur etwas über veränderbare Sorten aus: Lactuca sativa var. longifolia ist die Sorte Römersalat unter den Kopfsalaten. Das L. hinter dem botanischen Namen bedeutet, dass der betreffende Organismus noch von Linné persönlich »getauft« wurde.

Linnés Bildnis wurde wenige Jahre vor seinem Tod von Alexander Roslin (1775) gemalt.

© Constanze von Eschbach

© Fotolia: kostrez

Rhodiola rosea im Überblick

Volksnamen: Rosenwurz, Goldwurzel, Frauenwurz, Rösel, Rosinenwurzel

Botanischer Name: Rhodiola rosea L.

Englische Namen: arctic root, golden root, golden radix, king’s crown, rose root, stonecrop

Französische Namen: racin à ordeur de rose, rhodiole rose, orpin rose

Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)

Gattung: Rhodiola

Art: Rhodiola rosea und weitere Arten

Standorte: sowohl feuchte als auch trockene Böden; Felsspalten im Gebirge, Klippenabsätze, Feuchtwiesen, Hochebenen und (Hoch)Moore

Erscheinungsbild: Rosenwurz ist eine mehrjährige Pflanze mit fleischigen Stängeln, die eng beieinander stehen, aufrecht wachsen und jeweils Blüten tragen. Die Angaben zur Höhe sind nicht einheitlich und reichen von 5 cm bis 70 cm. Durchschnittlich wird eine gut entwickelte Pflanze unter optimalen Bedingungen etwas über 30 cm hoch. Als krautige Pflanze verholzt Rosenwurz nicht; die grünen, oberirdischen Teile sterben in der kalten Jahreszeit ab und treiben aus dem Speicherorgan, dem Rhizom, wieder aus, sobald die Wachstumsbedingungen günstig sind.

© Shutterstock: Bogorodskiy

Blätter: glatt und dickfleischig, ei- bis lanzettförmig, hellgrün bis grau- oder blaugrün, zwischen 1 cm und 2 cm breit, mit glattem oder schwach gezähntem Rand

Blüten: intensiv duftend, sternförmig, etwa 6 mm breit und sehr dicht wie in einer Dolde angeordnet. Die Blütezeit ist Mai bis August, die Blütenknospen sind rosa. Voll erblüht färben sich männliche Blüten purpurn, weibliche sind zuerst gelb, wechseln beim Verblühen allmählich zu rötlich-orange.

Unterirdische Teile: Pfahlwurzel, die senkrecht nach unten wächst, sowie das Speicherorgan Rhizom, ein unterirdischer Spross, der nahezu horizontal in der Erde verläuft, sich verzweigen kann und zwischen 1 cm bis 6 cm dick ist. Außerdem trägt die Pflanze regelmäßig verteilte Nebenwurzeln, die an Bast erinnern.

© Shutterstock: JIANG HONGYAN

Frucht und Samen:Rhodiola rosea bildet 4 mm bis 6 mm lange, aufrechte Balgfrüchte von 3 mm bis 5 mm Durchmesser. Balgfrüchte öffnen sich bei Reife, sodass die Samen zu Boden fallen und/oder von Tieren verbreitet werden. Bei Rhodiolarosea stehen jeweils vier bis sechs dieser behaarten, fleischigen Balgfrüchte zusammen, färben sich hellrot bis rot, sobald sie reif sind, und öffnen sich nach oben. Die Samen sind 0,5 mm bis 1 mm lang.

Geruch und Geschmack: Frisch angeschnitten verströmen Blätter, Stängel und vor allem das Rhizom einen intensiven rosenartigen Geruch, der durch die ätherischen Öle hervorgerufen wird. Im Rhizom konnten insgesamt bis zu 86 dieser flüchtigen Substanzen nachgewiesen werden. Die frischen Blätter schmecken säuerlich, adstringierend und leicht bitter.

Droge:Rhodiola rosea-Präparate werden nur aus dem Rhizom hergestellt. Zur Gewinnung erntet man 5 bis 6 Jahre alte Pflanzen in den Monaten September und Oktober. Die Rhizome werden von den feinen Wurzeln befreit, gewaschen, in Stücke geschnitten, getrocknet und verarbeitet.

Anbau kommerziell …

Da die Nachfrage nach Rosenwurz ständig steigt, müssen die Wildbestände in den alpinen und arktischen Gebieten Europas und Asiens künftig besser geschützt werden; Anbauversuche gibt es in Russland, Norwegen und Finnland. In der Schweiz hat man die Bestände an verschiedenen Standorten untersucht und die kräftigsten, ertragreichsten Pflanzen in der Nähe des Mattmark-Staudammes im Saas-Tal gefunden. Durch Kreuzung wurde eine Sorte gewonnen, die sich für den kommerziellen Anbau eignet, weil sie die Wirkstoffe Rosavin und Salidrosid erstens in beachtlichen Mengen und zweitens im richtigen Verhältnis liefert.

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Großflächige Anbauversuche in verschiedenen deutschen Bundesländern haben ergeben, dass die Rosenwurz an Standorten mit gemäßigten Sommertemperaturen und mehr als 650 mm Niederschlag pro Jahr gut gedeiht; wichtig sind vor allem auch ausreichende Niederschlagsmengen im Sommer. Die Höhenlage spielt für den Ertrag keine Rolle, wohl aber die Vegetationszeit: Je länger die Sonnenstunden im Jahr, desto größer ist der Zuwachs an Rhizommasse, die ja für Rhodiola rosea als Droge entscheidend ist. Sind diese Bedingungen erfüllt, lohnt auch die kommerzielle Kultivierung von Rhodiola rosea, denn die Kosten für Düngung, Pflanzenschutz, Ernte und Nachbearbeitung liegen deutlich unter dem Preis für gesammelte und importierte Pflanzen.