Die Känguru-Chroniken - Marc-Uwe Kling - E-Book

Die Känguru-Chroniken E-Book

Marc-Uwe Kling

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Beschreibung

Jetzt im Kino - verfilmt von Dany Levy. Mit dieser Ausgabe feiern wir elf Jahre nach der Erstveröffentlichung das zehnjährige Jubiläum der Känguru-Chroniken, indem wir einfach das Poster der Verfilmung aufs Cover klatschen und sonst absolut nichts an dem Buch ändern (»Warum auch?« O-Ton Känguru). Es gibt also keinen Grund, dieses Buch zu kaufen, außer natürlich, wenn Ihr es aus irgendeinem absurden Grund noch nicht gelesen habt. Dann wird es Zeit. Das Buch ist übrigens mindestens so witzig wie der Film! Findet jedenfalls Marc-Uwes Lektor, der gerade diesen Text schreiben muss.

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Das Buch

Marc-Uwe lebt mit einem Känguru zusammen. Das Känguru ist Kommunist und steht total auf Nirvana. Marc-Uwe ist ein Kleinkünstler, der nicht Kleinkünstler genannt werden möchte. Eine klassische Kreuzberger Wohngemeinschaft, in der die großen Fragen ausdiskutiert werden: Ist das Liegen in einer Hängematte schon passiver Widerstand? Könnte man die Essenz des Hegel'schen Gesamtwerkes in eine SMS packen? War das Känguru wirklich beim Vietcong? Wieso ist es schnapspralinensüchtig? Und wer ist besser – Bud Spencer oder Terence Hill?

»In Sachen Satire womöglich das Beste, was der deutschsprachige Büchermarkt derzeit zu bieten hat.«

Basler Zeitung

»Kling schreibt feinsinnig überspitzt und radikal direkt.«

Deutschlandradio Kultur

»Eines der zugleich tiefsinnigsten und lustigsten Bücher seit langem.«

Süddeutsche Zeitung

Der Autor

Marc-Uwe Kling singt Lieder und erzählt Geschichten. Sein Geschäftsmodell ist es, kapitalismuskritische Bücher zu schreiben, die sich total gut verkaufen. Seine Känguru-Geschichten wurden 2010 mit dem Deutschen Radiopreis und 2013 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet.

Aktuelle Auftrittstermine und Neuigkeiten unter:

www.marcuwekling.de

Von Marc-Uwe Kling sind in unserem Hause erschienen:

Das Känguru-Manifest

Die Känguru-Offenbarung

Besuchen Sie uns im Internet:

www.ullstein-taschenbuch.de

Wir wählen unsere Bücher sorgfältig aus, lektorieren sie gründlich mit Autoren und Übersetzern und produzieren sie in bester Qualität.

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Originalausgabe im Ullstein Taschenbuch

1. Auflage April 2009

21. aktualisierte und überarbeitete Auflage 2013

32. Auflage 2015

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2009

Umschlaggestaltung: HildenDesign, München

Titelabbildung: © Marc-Uwe Kling

ISBN 978-3-548-92077-1

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzung wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

E-Book: KompetenzCenter, Mönchengladbach

»Wer mit einem Känguru befreundet ist,

hat wahrscheinlich auch eine Giraffe als Nachbarn. Oder war’s ein Pinguin?

Äh, Moment … Wie ging des noch mal?

Ach verdammt.

Ich kann mir diese Sprüche immer

so schlecht merken.«

Oscar Wilde

Inhalt

Das Känguru von gegenüber

Kleinkunst

Tütensuppen-Totalitarismus

69 Cent pro Minute

Die Essgeräusche der Anderen

Ene Mene Muh

Neue Regeln

Tä Däh! Tä Däh! Tä Däh!

Die Sprache der Dummen

Kino

Jüdisch-Bolschewistische Weltverschwörung e.V.

Brotlose Kunst

Schöne Klingeltöne

Warzenschwein

Ziele

Hänger

Der zerbrochene Krug

Die Tyrannei der Tristesse

Flugstunden

Robbie Williams

Perspektivische Verzerrungen

Wenn zwei sich streiten, sitzt der Dritte in der Mitte

Zensur

Theorie und Praxis

Heimat

Opus Magnum

Hirngespinste

Links vor rechts

Theodizee

Ganz kleines Tennis

Elfundzwanzig

Should I stay or should I go?

Die Essenz des Hegel’schen Gesamtwerkes

Herrschaft und Knechtschaft

Ursprüngliche Akkumulation

Kontrolle

Platoon

Pandoras neue Geschenke

Sein eigener Herr

Soso

Das Baader-Meinhof-Quartett

Orientierung und Werte

Auf der Flucht

Eine nette Teegesellschaft

Der Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich macht

Der Vertrag

Hilfe! Ich lebe mit einem vorlauten Känguru zusammen

Nozama

Fünf vor Zwölf

Die Wahrheit

Von Pferden und Menschen (und Kängurus)

Ach du meine Nase!

Schmelzkäse der Apokalypse

Das Kettenkarussell

Whopper

Wer Krieg spielen will

Ladehemmungen

Ein gebildeter Kranker

Nach dem Krieg

Fische

Angriff der Killer-Soziologen

Woanders

Reklamation

Ablenkungsmanöver

Art 2.0

Vorsorgeuntersuchung

Die Party

Wer sind Helden?

Ipanema

Genesis-Land

Verräterisches Cellophan

Im Regen

Der neue Nachbar

Vom Lichteranbringen

Schmidtchen

Black Box

They paved paradise …

Just because you’re paranoid, don’t mean they’re not after you

Es ist an der Zeit

Känguru

Ding Dong. Es klingelt. Ich gehe zur Tür, öffne und stehe einem Känguru gegenüber. Ich blinzle, kucke hinter mich, schaue die Treppe runter, dann die Treppe rauf. Kucke geradeaus. Das Känguru ist immer noch da.

»Hallo«, sagt das Känguru.

Ohne den Kopf zu bewegen, kucke ich noch mal nach links, nach rechts, auf die Uhr und zum Schluss auf das Känguru.

»Hallo«, sage ich.

»Ich bin gerade gegenüber eingezogen, wollte mir Eierkuchen backen, und da ist mir aufgefallen, dass ich vergessen habe, Eier zu kaufen …«

Ich nicke, gehe in die Küche und komme mit zwei Eiern zurück.

»Vielen lieben Dank«, sagt das Känguru und steckt die Eier in seinen Beutel.

Ich nicke, und es verschwindet hinter der gegenüberliegenden Wohnungstür. Mit meinem linken Zeigefinger tippe ich mir mehrmals auf meine Nasenspitze – und schließe die Tür.

Bald darauf klingelt es wieder. Sofort reiße ich die Tür auf, denn ich stehe immer noch dahinter.

»Oh!«, sagt das Känguru überrascht. »Das ging aber schnell. Äh … Gerade ist mir aufgefallen, dass ich auch noch kein Salz habe …«

Ich nicke, gehe in die Küche und komme mit einem Salzstreuer wieder.

»Vielen Dank! Wenn Sie vielleicht noch ein wenig Milch und Mehl hätten …«

Ich nicke und gehe in die Küche. Das Känguru nimmt alles, bedankt sich und geht. Zwei Minuten später klingelt es wieder. Ich öffne und halte dem Känguru Pfanne und Öl hin.

»Danke«, sagt das Känguru, »gut mitgedacht! Wenn Sie vielleicht noch einen Schneebesen hätten oder ein Rührgerät …«

Ich nicke und gehe los.

»Und vielleicht eine Schüssel zum Mixen?«, ruft mir das Känguru hinterher.

Zehn Minuten später klingelt es wieder.

»Kein Herd …«, sagt das Känguru nur.

Ich nicke und gebe den Weg frei.

»Gleich rechts«, sage ich.

Das Känguru geht in die Küche, und ich folge ihm. Es stellt sich so ungeschickt an, dass ich die Pfanne übernehme.

»Wenn Sie vielleicht noch etwas zum Füllen hätten …«, sagt das Känguru. »Buntes Gemüse oder gar Hackfleisch?«

»Hackfleisch müsste ich erst kaufen«, sage ich.

»Kein Problem. Ich hab Zeit«, sagt das Känguru. »Es ist eh besser, wenn der Teig noch etwas Luft bekommt.«

Ich nehme den Schlüssel vom Haken.

»Aber nicht zu Lidl!«, ruft mir das Känguru hinterher. »Die Arbeitsbedingungen da sind unter …«

Ich gehe also zum Metzger und kaufe Hackfleisch. Als ich wieder ins Haus komme, begegnet mir die Nachbarin von unten.

»Ham Se den Neuen jesehen?«, fragt sie.

Ich nicke.

»Na, der ist ja wohl och nich von hier, wa?«, fragt sie und kratzt sich an ihrem Hitlerbärtchen. Natürlich hat sie nicht wirklich einen Bart. Es ist eher ein Flaum. Ein Hitlerfläumchen.

»Bald übanehm die verdammten Türken dit janze Haus.«

Ich schaue noch mal genauer hin. Hm. Vielleicht ist es doch ein Bärtchen.

»Wat kieken Se denn so?«, fragt sie.

»Ich glaube, es kommt aus Australien«, sage ich.

»Hm. Australien sag’n Se. Kann och sein. Aba ejal woher. Dieser Islam macht mir jedenfalls janz narvös.«

Poch Poch. Es klopft. Wer mag das sein zu dieser Zeit? Ich gehe zur Tür und öffne.

»Ah. Sie sind’s«, sage ich.

»Hallo«, sagt das Känguru. »Darf ich reinkommen?«

»Bitte«, sage ich.

Es hüpft an mir vorbei ins Wohnzimmer.

»Mögen Sie Nirvana?«, fragt es und fläzt sich in den Sessel.

»Die Band?«, frage ich und lasse mich aufs Sofa fallen.

»Nein, das Jenseits!«, sagt es. »Natürlich die Band! Sie stellen wohl gern unnötige Fragen …«

»Ja.«

»Was ja? Sie mögen Nirvana oder Sie stellen gern unnötige Fragen?«

»Beides«, sage ich. »Ich lebe nach der Devise: Lieber fünf Mal nachgefragt als ein Mal nachgedacht. Und ›Nevermind‹ war damals die erste Platte, die ich mir selbst im Laden gekauft habe.«

»Wirklich?«, fragt das Känguru.

»Nein. In Wahrheit war es ›Hier kommt Kurt‹ von Frank Zander.«

»Ohne Helm und ohne Gurt. Einfach Kurt?«, fragt das Känguru.

»Ja«, sage ich. »Einfach Kurt. Aber ich wünschte, es wäre ›Nevermind‹ gewesen.«

»Sehen Sie mal, was ich zufällig dabeihabe«, sagt das Känguru und zieht eine ziemlich blaue Schallplatte aus seinem Beutel. »Hätten Sie was dagegen, wenn ich die mal auflege? Ich hab nämlich zu Hause meine Anlage noch nicht angeschlossen und …«

Ich nicke und deute auf den Plattenspieler.

Here we are now – entertain us …

»Darf ich fragen, was Sie beruflich machen?«, setzt das Känguru unser Gespräch fort.

»Wieso?«, frage ich.

»Na, Sie sind tagsüber immer zu Hause und – ohne Ihnen jetzt zu nahe treten zu wollen – es ist 13 Uhr, und Sie sind immer noch im Pyjama.«

»Ich bin, äh, na ja, äh, irgendwie, äh, Künstler«, sage ich. »Ich arbeite nachts.«

»Anschaffender Künstler?«, fragt das Känguru.

»Freischaffend heißt das.«

»Ach so.«

»Ich schreibe Geschichten und Lieder, und dann trete ich auf und …«

»Ach! Sie sind Kleinkünstler!«, ruft das Känguru.

Ich zucke zusammen: »Ah! Das böse Wort.«

»Kleinkünstler?« Wieder zucke ich zusammen.

»Kennen Sie das Tocotronic-Lied: ›Ich verabscheue euch wegen eurer Kleinkunst zutiefst‹?«, fragt das Känguru.

»Ja«, sage ich. »Mag ich nich.«

»Verstehe.«

»Und Sie?«, frage ich. »Was machen Sie?«

»Ich bin Kommunist«, sagt das Känguru.

»Ach so.«

»Was dagegen?«

»Nee, nee.«

Das Känguru blickt mich herausfordernd an.

»Trotzki?«, frage ich.

»Ho Chi Minh«, sagt das Känguru.

Es deutet auf die Packung auf dem Tisch.

»Was ist denn das?«

»Schnapspralinen«, sage ich.

»Darf ich?«

»Bitte. Mag ich sowieso nicht.«

Es wirft sich zwei Pralinen in den Mund.

»Köstlich!«, ruft es. »Auch welche?«

»Nee. Mag ich nicht. Haben Sie nicht zugehört?«

»Offensichtlich nicht«, sagt das Känguru. »Denken Sie nicht mit?«

»Nein. Nie«, sage ich. »Ich lebe nach der Devise: Lieber fünf Mal nachgefragt als ein Mal nachgedacht. Haben Sie nicht zugehört?«

»Offensichtlich nicht«, sagt das Känguru. »Denken Sie nicht mit?«

»Nein. Nie«, sage ich. »Ich lebe nach der Devise: Lieber fünf Mal nachgefragt als ein Mal nachgedacht. Haben Sie nicht zugehört?«

»Offensichtlich nicht«, sagt das Känguru. »Denken Sie nicht mit?«

»Wir sind gefangen in einer Endlos-Schleife«, sage ich.

»Ja, ja«, sagt das Känguru.

Es nimmt sich noch eine Praline.

»Kleinkünstler also …«, sagt es und lacht kurz auf. »Hier sind wir jetzt – unterhalte uns!«

»Machen Sie das öfter?«, frage ich.

»Sie meinen: Zitieren?«

»Ja.«

»Wollen wir uns duzen?«, fragt das Känguru.

»Von mir aus«, sage ich.

»Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.«

Das Känguru hat mich für neun Uhr zum Essen eingeladen. Vielleicht will es sich dafür revanchieren, dass es meinen Kühlschrank geplündert hat, vielleicht hofft es auf eine Plakette für eine vorbildliche sozialistische Hausgemeinschaft. Als ich um fünf nach neun zur Tür reinkomme, hat das Känguru schon angefangen zu essen.

»Du bist spät«, sagt es mit vollem Mund.

»Ich mag alles außer Fisch«, hatte ich gesagt, als es mich eingeladen hat.

Es gibt Fischstäbchen.

»Ich ess keinen Fisch«, sage ich.

»Kannste ruhig essen«, sagt das Känguru. »Is eh Hähnchen.«

»Was?«, frage ich.

»Is alles Hähnchen«, sagt das Känguru. »Fischmac, Schweineschnitzel, Rindergulasch: alles Hähnchen.«

»Alles Hähnchen?«, frage ich.

»Ja, außer Chicken Nuggets«, sagt das Känguru.

»Chicken Nuggets?«

Ich muss unbedingt damit aufhören, immer nur stupide die letzten Worte des Kängurus zu wiederholen.

»Chicken Nuggets sind panierter Tofu«, sagt das Känguru.

»Panierter Tofu?«, frage ich. Verdammt.

»Jetzt setz dich und iss dein Geflügel, Junge«, sagt das Känguru.

»Wen hast’n gewählt?«, frage ich beim Essen. Es hatte gerade eine Wahl für irgendwas stattgefunden.

»Ich hab nicht gewählt«, sagt das Känguru.

»Darfste nicht?«, frage ich.

»Ich darf nicht und ich will nicht«, sagt das Känguru.

»Du willst nicht?«, frage ich.

»Ja. Weil das gar keine Wahl ist«, sagt das Känguru. »Das ist nämlich nur ein Demokratietrugbild, eine Abstimmungsattrappe, eine Volksherrschafts-Fata-Morgana. Kurz gesagt: nur der Schein einer Wahl, oder, um den offiziellen Terminus zu verwenden: ein Wahlschein.«

»Ein Wahlschein?«, frage ich.

»Das ist, als ob du in den Supermarkt gehst und da wählen kannst zwischen der Tütensuppe von Maggi und der Tütensuppe von Knorr, aber in Wirklichkeit ist alles Nestlé. Der Wahlschein suggeriert Freiheit, aber in Wirklichkeit sage ich dir: Alles Kapitalismus, alles Nestlé, alles Hähnchen. Da ich nun aber generell keine Tütensuppe essen will, ist mir die Markenwahl im Supermarkt eben schnurzpiepe.«

»Schnurzpiepe?«, frage ich. »Wie meinst’n das?«

»Hast du ’nen Defekt?«, ruft das Känguru. »Plapperste immer alles nach? Auch was die Herolde des Tütensuppen-Totalitarismus auf allen Frequenzen verkünden: ›Tütensuppen sind alternativlos! Esst mehr Tütensuppen! Tütensuppen sind alternativlos!‹ Das ist so eklig.«

»Hm. Weißte, was echt eklig ist?«, frage ich und halte ein labberiges Fischstäbchen in die Höhe. »Das hier.«

»Ach was«, sagt das Känguru pampig. »Damals beim Vietcong haben wir das jeden Tag gegessen. Nur ohne Panade.«

Ich blicke es fragend an.

»Und ohne Füllung.«

»Vietcong?«, frage ich.

»Tjaaaaaa …«, sagt das Känguru vielsagend. Beziehungsweise wenig sagend. Es sagt quasi alles und nichts zugleich. Allerdings eher nichts.

Lustlos stochere ich mit der Gabel in meinem Fischstäbchen herum.

»Wenn’s dir nicht schmeckt, kannst du ja das nächste Mal wieder kochen«, sagt das Känguru.

»Das nächste Mal?«, frage ich. »Ich glaub, ich koch lieber jedes Mal.«

Und noch während ich diese Worte spreche und sehe, wie ein flüchtiges Lächeln über das Gesicht des Kängurus huscht, beschleicht mich das Gefühl, dass genau dies auch der Sinn des Manövers war.

»Manchmal wundere ich mich, dass es immer noch Organisationen und Konzerne gibt, die meine Adresse nicht haben …«, sage ich kopfschüttelnd zum Känguru, während wir für ein Gewinnspiel einer Augenlaserklinik ein Formular ausfüllen. »Ich habe nämlich das Gefühl, meine Adresse schon jeder Firma auf der Welt persönlich auf einen Zettel geschrieben zu haben.«

»Ja, ja«, sagt das Känguru, füllt das Feld mit seiner Telefonnummer aus, öffnet dahinter eine Klammer und schreibt hinein: 69 Cent pro Minute.

»Was soll das denn?«, frage ich.

»Hab mir ’ne neue Nummer besorgt«, sagt das Känguru. »Hab letztens so ’nem Typen von ’ner Bank ’ne halbe Stunde am Telefon zugehört. Der meinte, ich müsse jetzt schon an meine Altersvorsorge denken, Zeit sei kostbar, und da dachte ich: Der Mann hat völlig recht. Meine Zeit ist viel zu kostbar, um mir für umme so ’nen Quatsch anzuhören.«

»Und jetzt hast du dir ’ne 0900-Nummer besorgt?«, frage ich.

»So isses.«

»Das heißt, jedes Mal, wenn dich jetzt so ’ne Bank, so ein Marktforschungsinstitut oder die Zeugen Jehovas anrufen, verdienst du dir deine Altersvorsorge?«

»Ruf mich mal an«, sagt das Känguru.

»Nee«, sage ich lachend. »Ist mir zu teuer.«

»Doch, jetzt mach mal. Ich will dir was zeigen.«

»Jahaa! Du willst mir zeigen, wie schwuppdiwupp zwei Euro von meinem Konto auf deines wandern, nur damit ich mit dir reden darf.«

»Nee. Was anderes. Pionierehrenwort! Jetzt ruf mal an.«

Tuut. Tuut. Krk. »Bitte haben Sie noch einen Augenblick Geduld.« Krk.

»Hörst du schon was?«, fragt das Känguru.

»Ja«, sage ich. »Eine Midi-Pop-Version von Wasted Time von den Eagles. Das Original ist schon furchtbar. Wolltest du mir das zeigen?«

»Nee. Moment noch.«

Krk. »Das nächste freie Känguru ist für Sie reserviert.« Krk.

»Siehst du?«, fragt das Känguru und kuckt auf die Uhr. »Jetzt habe ich schon drei Euro verdient, ohne überhaupt mit dir geredet zu haben.«

»Die will ich aber wieder«, sage ich und lege verärgert auf.

Gleich darauf klingelt das Mobiltelefon des Kängurus erneut.

»Ja. Hallo?«, fragt es. »Ob ich fünf Minuten Zeit für eine Umfrage habe? Fünf Minuten? Fünf Stunden, Herzchen!«, und es verschwindet in Richtung Tür.

»Hey! Was ist mit meinen drei Euro?«, frage ich.

»Wenn du dich beschweren willst«, sagt das Känguru im Hinausgehen, »ruf mich doch einfach an.«

Ich habe bei dem Preisausschreiben der Augenlaserklinik gewonnen. Zwei Gutscheine für ein Essen im Dunkelrestaurant. Der fast blinde Kellner führt das Känguru und mich zu unserem Platz in einem völlig abgedunkelten Speisesaal.

Wir setzen uns.

»Man sieht ja gar nix«, sagt das Känguru.

»Das ist ja der Witz«, sage ich.

Schweigen.

»Bist du noch da?«, fragt das Känguru, und gleich darauf schruppt eine Pfote über mein Gesicht.

»Ey, lass das!«, schimpfe ich. »Soll ich das mal bei dir machen?«

Ich greife über den Tisch ins Dunkle.

»Ah! Mein Auge!«, schreit das Känguru. »Ich kann nichts mehr sehen! Ich bin blind! Du hast mich blind gemacht!«

»Ich kann auch nix sehen!«, sage ich. »Das ist ja der Witz!«

Ich höre, wie das Känguru in seinem Beutel kramt. Plötzlich explodiert die Sonne vor meinen Augen.

»Aaaaaaaah!«, schreie ich. »Ich bin blind.«

Erbost nimmt der Kellner dem Känguru die High-Energy-Taschenlampe weg, mit der es mir direkt in die Augen geleuchtet hat.

»Ich kann nix mehr sehen!«, rufe ich. »Nur tanzende, leuchtende Flecken.«

»Das ist ja der Witz«, sagt das Känguru.

Kurze Zeit später wird das Essen serviert. Während ich noch versuche, Messer und Gabel zu koordinieren, schmatzt das Känguru schon.

»Meins schmeckt ziemlich trocken«, mault es.

»Das liegt wahrscheinlich daran, dass du die Tischdekoration isst«, sage ich.

»Pfuäh!«, spuckt das Känguru aus. »Tatsächlich! Aber wie bescheuert ist das denn? Tischdekoration in einem Dunkelrestaurant!«

Ich schiebe die erste Gabel an meine Nase.

»Darf ich mal deins probieren?«, fragt das Känguru.

»Ja«, sage ich, »mach.«

»Hm«, sagt das Känguru. »Irgendwie glibschig. Und das hier fühlt sich an wie Salat.«

»Ey!«, rufe ich. »Patschst du mit deiner Pfote in meinem Essen rum?«

»Äh … nein«, sagt das Känguru.

Schweigend lauschen wir den Essgeräuschen der anderen.

»Die Essgeräusche der Anderen«, murmle ich. »Das wäre ein super Titel für einen Arthouse-Film.«

»Wenn du auf eins verzichten müsstest«, sagt das Känguru, ohne auf mein Gemurmel einzugehen. »Reden, Hören oder Sehen. Auf was würdest du verzichten?«

»Das ist einfach«, sage ich. »Aufs Hören.«

»Warum?«

»Dann müsste ich dein Geschwätz nicht mehr ertragen.«

»Ach ja?«, sagt das Känguru. »Und ich würde liebend gerne aufs Sehen verzichten, um deine Hackfresse nicht mehr ertragen zu müssen.«

»Ich finde, du solltest lieber aufs Reden verzichten«, sage ich. »Dann müsste ich nicht aufs Hören verzichten.«

»Ich finde, du solltest aufs Sehen verzichten, dann müsste ich nicht … Nee, Moment mal. Nee, du solltest auch aufs Reden verzichten oder aufs Hören …«

»Weißt du was?«, sage ich. »Ich verzichte auf gar nichts.«

»Du musst aber«, sagt das Känguru und schlägt dabei wild mit seinen Pfoten in die ungefähre Richtung, aus der es meine Stimme zu hören glaubt.

»Muss ich gar nicht«, sage ich und schlage wild zurück ins Dunkle. Irgendwen erwischen meine Schläge auch. Ob es das Känguru ist, kann ich natürlich nicht mit letzter Gewissheit sagen.

Wenige Augenblicke später jedenfalls ist der gesamte Saal in Aufruhr, und es folgt die größte Massenkeilerei im Dunkeln seit die Orks Moria überfallen haben. Heimlich stehlen das Känguru und ich uns davon.

Als wir nach draußen kommen, fällt das Känguru auf die Knie, küsst den Boden und schreit: »Ich kann wieder sehen!«

Ich seufze: »Und ich kann dich leider immer noch hören.«

»Das ist doch gar nicht dein Fahrrad!«, sage ich zum Känguru.

»Wie kommst du drauf?«, fragt es.

»Weil du einen Bolzenschneider aus deinem Beutel geholt hast – und keinen Schlüssel«, sage ich.

»Hab den Schlüssel verloren«, sagt das Känguru und blickt mich herausfordernd an.

»Ach so«, sage ich.

»Die Frage ist nur …«, sagt das Känguru und geht die Fahrräder im Ständer ab, »zu welchem Rad habe ich den Schlüssel verloren …«

Es tippt mit dem Bolzenschneider leicht auf jeden Hinterreifen.

Dabei sagt es: »Ene Mene Muh …«

DER REST DIESES KAPITELS WURDE AUF ANWALTLICHES ANRATEN HIN ENTFERNT.

»Ach! Kapitalismus ist doch total scheiße!«, ruft das Känguru und wirft das Monopoly-Brett um.

»Nur weil du verlierst«, sage ich und versuche den angerichteten Schaden wieder zu beheben.

»Da habe ich 99 Prozent der Leute auf meiner Seite«, sagt das Känguru.

»Beruhigst du dich wieder oder war’s das jetzt?«, frage ich und weigere mich, in die hundertste Wiederholung der Debatte über die Folgen der Globalisierung einzusteigen. Das Känguru scheint noch unschlüssig, ob es sich beruhigen will oder ob es das jetzt war.

»Erst im Scheitern zeigt sich wahre Größe«, sage ich. »Hat meine Mama immer gesagt.«

»Pah«, sagt das Känguru. »Und mein Papa hat immer gesagt: Es ist besser, ein schlechter Gewinner zu sein, als ein guter Verlierer.«

Inzwischen habe ich den Wiederaufbau des Spielfeldes abgeschlossen. Das Stadtbild hat zwar ein wenig gelitten, aber das gehört ja zu einem Wiederaufbau dazu.

»So, jetzt setz dich«, sage ich.

»Aber ich zahl nix, nur weil ich auf deinem blöden Bahnhof gelandet bin.«

»Is gut.«

»Das führen wir jetzt ein«, sagt das Känguru. »Bahnhöfe kosten nix mehr. Ich finde, der öffentliche Personenverkehr sollte kostenlos sein.«

»Okay«, sage ich um des Friedens willen, obwohl natürlich alle vier Bahnhöfe mir gehören. Ich denke zurück an den Abend, an dem wir Risiko gespielt und uns ordentlich verkracht haben, weil das Känguru sich beharrlich weigerte, jemanden anzugreifen.

Ich würfle, nehme eine Gemeinschaftskarte und erhalte sieben Prozent Dividende auf meine Vorzugsaktien. »Wer hat, dem wird gegeben«, schnaubt das Känguru altklug, würfelt und landet auf einer meiner Straßen.

»Mal sehen …«, murmle ich. »Schlossallee. Mit drei Häusern. Das macht: Achtundzwanzigtausend D-Mark.«

»Nee«, sagt das Känguru. »Das ist ’ne Hausbesetzung. Hausbesetzer zahlen keine Miete.«

Außerdem nimmt es mir die fünfhundert Mark weg, die ich gerade für meine Aktien bekommen habe, und sagt: »Kapitalertragssteuer.«

»Die beträgt doch nur zwanzig Prozent!«, beschwere ich mich.

»Jetzt nicht mehr«, sagt das Känguru. »Der Satz ist gerade gestiegen.«

Dann reißt es den Fünfhundert-Mark-Schein entzwei, schreibt hinten auf die unbedruckte Seite: »Wohnraum für alle – jetzt und umsonst« und klemmt den Fetzen zwischen meine Häuser.

»Was ist das?«, frage ich.

»Ein Banner!«, ruft das Känguru. »Ein Transpi!«

Ich schüttle den Kopf und seufze: »Diese Abkürzungen sind wirklich furchtbar …«

»Was willst du nun tun?«, fragt das Känguru. »Willst du die Polizei holen? Willst du mich räumen lassen?«

Ich sage nichts.

»Du willst dein Geld haben?«, fragt das Känguru. »Willst du Geld haben? Hier hast du Geld!«, und es greift in die Bank und schmeißt mir die Scheine hin.

»Das darfst du nicht«, sage ich.

»Wieso nicht?«, fragt das Känguru.

»Das ist gegen die Regeln«, sage ich.

»Die hat sich doch nur jemand ausgedacht«, sagt das Känguru. »Und ich habe mir eben neue Regeln ausgedacht.« Ich nehme die Spielfigur des Kängurus und setze sie ins Gefängnis.

»Aaaaha!«, ruft das Känguru. »Jetzt zeigst du dein wahres Gesicht! Wer nicht spurt, wird weggesperrt.«

»Okay«, sage ich. »Wie willst du das Spiel spielen?«

»Wir fangen von vorne an«, sagt das Känguru. »Keine Miete mehr. Und das Gefängnis wird aufgelöst. Der Polizist in der Ecke hat nichts zu sagen. Die Arztkosten-Gemein-schaftskarte muss raus und die mit der Schulgeldzahlung auch.«

»Was ist mit: ›Du hast den zweiten Preis in einer Schönheitskonkurrenz gewonnen‹?«, frage ich.

»Darfste behalten«, sagt das Känguru. »Auch wenn man sich fragen kann, was das für eine Konkurrenz gewesen sein soll.«

»Was ist mit dem Wasserwerk?«, frage ich.

»Ist kostenlos. E-Werk auch.«

»Wir würfeln also nur noch, und wer über Los kommt, kriegt viertausend Mark?«, frage ich.

»Ja, genau.«

Das Känguru würfelt. Rückt fünf Felder vor. Ich würfle. Ein Sechserpasch.

»Nee. Das ist auch unfair«, sagt das Känguru und schiebt die Spielfiguren zurück. »Wir machen es so: Wir würfeln beide gleichzeitig mit einem Würfel und rücken beide um die Summe der Augen vor.«

»Okay«, sage ich.

Es ist übrigens unentschieden ausgegangen.

Es klopft an der Tür. Ich öffne. Aha, die Polizei, denke ich.

»Wir sind die Polizei«, sagt die Polizei.

»Dacht ich mir’s doch«, sage ich.

»Wohnt hier ein Känguru?«, fragt die Polizei.

»Nein«, sage ich automatisch.

»Dürfen wir reinkommen?«

»Nein.«

»Kennen Sie ein Känguru?«

»Nein.«

»Nicht bekannt, befreundet, verschwägert mit einem?«

»Nein.«

Das Känguru hat mich die Antworten für diese Art Befragung schon prophylaktisch auswendig lernen lassen. Es war sehr einfach. Der Polizist versucht in die Wohnung zu spähen.

»Dürfen wir reinkommen?«

»Nein.«

»Hat hier mal ein Känguru gewohnt?«

»Nein.«

»Waren Sie beim Vietcong?«

»Nein.«

»Verstecken Sie hier ein Känguru?«

»Nein.«

»Dürfen wir reinkommen?«

»Ja. Natürlich!«

»Wirklich?«

»Nein.«

»Sind Sie ein Känguru?«

»Hab ich ’nen Beutel?«

»Dürfen wir reinkommen?«

Ich seufze.

»Wolle mer se reinlasse?«, rufe ich in die Wohnung hinein.

Ein »Tä Däh! Tä Däh! Tä Däh!«, gefolgt von einem lauten »Nein«, schallt aus ihr heraus.

»Wer war das?«, fragt die Polizei.

»Das Känguru«, sage ich.

»Nein«, sagt die Polizei. »Sie veräppeln uns doch bloß.«

»Ja.«

»Dürfen wir reinkommen?«

»Ich mach jetzt die Tür zu«, sage ich freundlich. »Okay?«

»Sagen Sie uns Bescheid, wenn Sie ein Känguru sehen?«, fragt die Polizei.

»Na klaro!«, sage ich. »Mein heißer Tipp: Australien!«

Dann drücke ich die Tür sachte ins Schloss.

»Was hast’n angestellt?«, frage ich das Känguru, das sich mit dem Kopf nach unten im Wohnzimmersessel fläzt.

»Ach …«, sagt das Känguru und winkt gelangweilt ab. Ich frage nicht weiter nach. Man muss ja nicht alles wissen. Das Känguru lässt seinen Blick durchs Wohnzimmer schweifen.

»Benutzt du eigentlich oft dieses Zimmer?«, fragt es.

»Hä? Wieso?«, frage ich zurück.

»Eigentlich brauchst du dieses Zimmer nicht, oder?«

»Wieso? Worauf willst du hinaus?«

»Nix, nix«, sagt das Känguru, »war nur so ’ne Frage.«

Das Känguru ist vor kurzem bei mir eingezogen. Es hat einfach sein ganzes Zeug rübergeschafft und danach gesagt: »Is okay, oder?«

Ich habe nichts gesagt. Es ist ja sowieso immer hier.

»Is näher zum Kühlschrank«, hat es noch hinzugefügt. Inzwischen hat es das komplette Wohnzimmer für sich in Beschlag genommen. Es hat einen Boxsack in der Mitte des Zimmers installiert und in einer Ecke eine Hängematte zum Schlafen aufgehängt. Jetzt sitzt es am Küchentisch und klopft mit Messer und Gabel darauf herum. Dabei ruft es: »Ich habe Hunger, Hunger, Hunger, habe Hunger, Hunger, Hunger, habe Hunger, Hunger, Hunger, habe Durst!«

»Ach kuck«, sage ich. »Und jetzt soll ich springen und Essen machen.«

»Ja. Sonst verhau ich dich«, sagt das Känguru.

»Nee, nee«, sage ich. »So nicht.«

Das Känguru boxt mich auf den Oberarm.

»Aua!«, protestiere ich. »Das ist aber nicht richtig!«

»Ach, richtig, falsch …«, sagt das Känguru, »das sind doch bürgerliche Kategorien.«

Es boxt mich noch mal.

»Ey! Gewalt ist die Sprache der Dummen!«, rufe ich.

»Nee«, sagt das Känguru und denkt einen Moment nach. »Englisch.«

»Wie?«

»Oh excuse me, do you speak English? Haben Sie Ihre human resources schon gebrieft, dass sie wegen den share-holders outgesourced und lohngedumped werden? Oh, by the way: Der senior-assistant-manager-director soll doch bitte den head-of-saubermaching updaten, dass ich beim brain-storming ins mainoffice gevomitted habe.«

»Du immer mit deinem faden Antiamerikanismus«, sage ich kopfschüttelnd.

»Der ist nicht fad«, sagt das Känguru. »Der hat laaaaaange gezogen.«

»Finde ich trotzdem nicht richtig.«

»Richtig, falsch – das sind bürgerliche Katego…«

»Ja, ja.«

»Jetzt koch endlich, sonst wird dein controller beim nächsten meeting deine efforts als all-time-low reporten«, sagt das Känguru. »Und remember: Mehlklumpen im Teig sind ein absolutes no-go! So if you see something, say something.« Und es boxt mich schon wieder.

»Jetzt reicht’s«, sage ich und hole mit dem Kochlöffel aus.

»Ey!«, ruft das Känguru. »Gewalt ist die Sprache der Dummen!«

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