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Das Ziel des Buches ist es, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem die psychomentalen Vorgänge zur Ruhe kommen. Die Bewegungen des ruhelosen Ichbewusstseins zur Ruhe zu bringen, bedarf der Übung und des Verzichts, der Loslösung, der Entsagung, der Leidenschaftslosigkeit, des Nicht-an-den-Dingen-hängen. Bei diesem Vorgang der Enttäuschung, der Desillusionierung vergangener Erfahrungen, der maskierenden Versprachlichung, um die Wahrheit zu erkennen, hilft das Buch.
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Seitenzahl: 167
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Das Ziel des Buches ist es, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem die psycho–mentalen Vorgänge zur Ruhe kommen.
Die Bewegungen des ruhelosen Ichbewusstseins zur Ruhe zu bringen, bedarf der Übung und des Verzichts, der Loslösung, der Entsagung, der Leidenschaftslosigkeit, des Nicht-an-den-Dingen-hängen. Bei diesem Vorgang der Ent-Täuschung, der Des-Illusionierung vergangener Erfahrungen, der maskierenden Versprachlichung, um die Wahrheit zu erkennen, hilft das Buch.
Epilog
Was ist Meditation?
Beziehung zur Welt und Meditation
Meditation ohne die Bewegungen des Geistes
1 Meditationen
Wenn unsere eigene Welt zusammenbricht
Armut
Auferstehung
Vorstellungen des Geistes
Wahre Identität
Konsum
Objektiv
Mein(I)
Erleuchtung
Final gesehen: co-abhängig
Wir wissen, dass wir nicht
Verloren – gefunden
Ego I
Heilung
Gegner deines Willens
Den Feinden verzeihen
Freiheit
Woran erkenne ich Gott?
Die Leiter zum Erfolg
Ego II
Jesus am Kreuz – ein Logo?
Kontakt halten
Agape
Wachsamkeit
Ewiges Leben
Innenschau
Eins nach dem Anderen – oder das Geheimnis der Hingabe!
Der fast ununterbrochene Konflikt
Der Schmerz des Widerstandes
Wie kann ich frei von Leidenschaften werden?
Was ist die wirkliche Natur
Der Träger aller Wesen
Des Selbst bewusst
Wünschen
Bewusstsein
Wie kann ich meine »Natur« des Wünschens … verändern?
Sterben, bevor wir sterben
Der Geist – der Verstand – das Ego
Unwissenheit
Ruhe und Stille
Mein (2)
Was bedeutet auf dem Weg zu sein?
Was bedarf ständiger Achtsamkeit auf meinem Weg?
Der Feind des inneren Friedens
Nutzloses Üben
Wir sind heimatlose Wanderer!
Gott ist ungeteilt und doch auf alle Wesen verteilt
Demut
Warum bin ich enttäuscht?
Bescheidenheit
Demut II
Nachsicht
Das Selbst
Was fesselt uns und hindert uns am Glück?
Freiheit
Fülle oder Mangel
Wer der Welt nicht entsagt
Identifikation mit dem ungeformten ewigen Leben
Handeln und Frieden finden
Geisteshaltung
Der befreite Mensch
Die Seele mit dem Geist/Ego und das Bewusstsein
Weisheit des Weisen
Befreiung
Dimension des Friedens
Stille
Worte
Ruhe
Sichtweisen
Friede
Entsagen
Warum muss ich grobe und subtile Wünsche als Wünsche erkennen?
Der Traum vom Denken, von Vergangenheit und Zukunft
Was bedeutet, auf dem Weg sein, …
Wie komme ich aus der Zukunft in die Gegenwart?
Das Ego
Sorgen
Ich
Name ist Schall und Rauch
Erkennen
Mentales Gefängnis
Welche Schritte musst Du gehen, um höchstes Glück zu erreichen?
Was soll ich tun, um meine Unruhe zu stillen?
Stufen des Lebens
Neurose oder die Entwicklung der Menschheit
Die Spur
Achtsamkeit
Hypnose
Lebenszeit
Authentisch
Loslassen
Wir können nicht wissen
Wir beurteilen alles mit einem Hintergrund
Der unvermeidbare Krieg
Wahres Glück
Das Ego erkennen
Die Metapher vom Wissenschaftler
Psychologie der Seele
Der befreite Weise
Verhaftung an den Körper
Verhaftet-Sein in Aktivität und Ehrgeiz
Glück und Wissen binden wie eine goldene Fessel
Meditation
Vergänglich
Erleuchtung
Der Weg
Wie ein Schatten
Sklaverei
Wachsamkeit und der Tod
So endet das Übel
Frei von weltlichem Anhaften und Verstrickungen
Das Rad des Leidens
Dies gehört mir nicht, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst
Vergänglichkeit
Die vier edlen Wahrheiten
Die Metapher vom Giftpfeil
Unkontrollierte Gedankenwelt
Metaphysik
Die Praxis des „Nicht-Anhaftens“
Zeuge
Das bist du
Die Illusion vom beständigen Ich
Nun – hier – jetzt
Vergangenheit
Freiheit
Die Freiheit
Ungeduld
Wahrheit
Anhaftung an Vergänglichem
Identifikationen
Erweckung durch Kontemplation und Achtsamkeit
Die Metapher von der Nutzlosigkeit
Leidenschaftslos
Die Wahrheit
Befreiung durch rechte Erkenntnis
Das Auge der Augen
Worte
Vergangenheit
Unterscheidung
Die Zurückhaltung der Sinne
Die Menschlichkeit des Menschen
Die Ich-Illusion
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte
Das Leben
Die Bewegungen des Geistes
Die Wesenheit des Menschen
Zeuge werden
Übung
2 Einige Worte zum guten Schluss
Meditation: Die flüchtige Natur der Dinge
Unbeständigkeit erfahren
Achtsamkeit und Co
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
„Nur Dialekte ein und derselben Sprache?“
Die Lösung des Buddha
Autoren
Im 13. Gesang der Bhagavat-Gita geht es um „das Feld und den Kenner des Feldes“: Leib und die gesamte Natur werden von Krishna als das Feld bezeichnet. Der Feldkenner ist der Geist, der diesen Leib beseelt. Krishna sagt von sich selbst, dass er alle Felder hier kenne. Das Feld verändere sich zu jeder Zeit und nur durch Gleichmut gegen Äußeres und vollkommene Hingebung an ihn könne das anfang-lose, höchste Brahman erreicht werden. Dieses höchste Brahman sei in und außerhalb der Welt, zugleich fern und nah und doch so fein, dass niemand (mit Sinnen) es wahrnehme. Es wohne im Herzen jedes Wesens und bleibe doch in Wahrheit ungeteilt.
Diese Fibel ist eine Sammlung komprimierter Merksätze, Lehren, Aussprüche, Traditionen der spirituellen Weisheit der menschlichen Kulturen. Es geht den Autorinnen und dem Autor nicht um das Bewahren von Traditionen, sondern sie beleuchten sie aus der Perspektive einer immer wieder neuen und doch wieder nicht neuen existenziellen Situation des Menschen.
Die Autorenschaft beabsichtigt mit ihrer persönlichen Darstellung und Interpretation, die Texte als Schlüssel zum Verständnis der heutigen Situation des Menschen zu nutzen und zu deuten. Es geht in allen Texten darum, über den Umweg des Verstehens der Worte zu erkennen, wohin sie weisen. Dann können wir uns in die Richtung bewegen, wohin die Worte weisen und sie zurücklassen. Das Ziel ist es, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem die psycho–mentalen Vorgänge zur Ruhe kommen. Die Bewegungen des ruhelosen Ichbewusstseins zur Ruhe zu bringen, bedarf der Übung und des Verzichts, der Loslösung, der Entsagung, der Leidenschaftslosigkeit, des Nicht-an-den-Dingen-hängen.
Es ist ein Vorgang der Ent-Täuschung, der Des-Illusionierung vergangener Erfahrungen, der maskierenden Versprachlichung, um die Wahrheit zu erkennen, wenn wir uns nicht mehr auf Worte verlassen, auf Erfahrungen verlassen, sondern in einem Zustand verweilen, in dem die Vorstellungen produzierenden Aktionen des Denkens zur Ruhe kommen. Nur der ist wirklich arm, der nichts will, der nicht weiß und nichts hat.
In diesem Zustand herrscht ein intensives Bewusstsein dessen, was ist, jetzt, in diesem Augenblick, innerlich und äußerlich. Nur in diesem Bewusstseinszustand wird die Sicht frei zur Wirklichkeit und Wahrheit, ohne vorstellendes Denken, ohne logisches Denken. Der Vorhang aus Mustern, Gedanken, Vorstellungen wird zur Seite geschoben und macht die Sicht frei.
Die Autorenschaft demonstriert in zahlreichen Meditationsbeispielen, wie Sie diese Selbsthilfetechnik optimal in den Alltag integrieren und für sich nutzen können. Leicht umsetzbare Meditationen helfen ins jetzt zu kommen. Denn der jetzige Moment ist der wichtigste. Inhalte der Meditationen kreisen um die Themen:
Die reine Bewusstheit finden.
Sein Selbst kennen lernen
Bewusstsein erweitern
Psychologie des Bewusstseins
Kreativität fördern
Ego erkennen
Bewusstsein schulen
Ziele des Lebens finden
Stille erfahren
Gedanken-Karussell anhalten, Bestimmung entdecken
Kontemplation und Meditation erlernen
Meditation ist besser als Wissen. Bhagavadgîtâ, wird zu den Shrutis (Offenbarungsschriften) gezählt (6. Buch), ist wichtigster philosophischer Text des indischen Lehrgedichts Mahābhārat
Es sind Wege des Zur-Ruhe-Kommens der seelischgeistigen Vorgänge
mit Hilfe des Ausstoßen und Anhalten des Atems
über die intensiven Beschäftigung mit einem Gegenstand, Text, Weisheitsspruch
über einen Zustand der Leidlosigkeit, der die Eigenschaft der Erleuchtung hat
über einen Geisteszustand, der frei ist von der Begierde nach einem Sinnesgegenstand
über die Erfahrung, die im Traum gewonnen wurde
über einen geliebten Gegenstand
über die bloße kontemplative, nicht beurteilende Ansicht der Gedanken, Emotionen und Gefühle
Um das Wesen und die Bedeutung der Beziehung zur Welt, der objektiven Welt, zu verstehen, zu sehen, bedarf es der Reinheit und Klarheit der Schau, des Sehens, frei von allen blind-machenden, selbsttäuschenden, selbstzerstörerischen Identifizierungen. Die Wege dorthin sind, sich für das Nicht-Wählen, Nicht-Beurteilen entscheiden oder Meditation.
Meditation ist eine Zurückhaltung der Sinne. Wenn wir unsere Sinne gebrauchen, nehmen wir Objekte wahr, wenn wir aufhören, sie, die gewohnten, uns eigenen Sinnesgegenstände, zu gebrauchen, wird die Welt wie von allen Sinnesgegenständen entblößt. Die aktive Neigung, sich auf die gewohnten Sinnesgegenstände hinzubewegen, hört auf, der Geist ist mit der hinter den Sinnesgegenständen liegenden objektiven Welt beschäftigt. Der Geist erlebt eine innere und äußere Leere. Diese Leere ist frei von den für uns sonst üblichen Geistesbewegungen und Vorstellungen und Identifizierungen. Diese Konzentration, dieses Eingestimmt-sein in diese dann einzige Erfahrung der Leere, ist Meditation.
Wenn unsere eigene Welt zusammenbricht sollten wir, wenn wir nicht so tief fallen wollen, unser Gebäude der Lebenslüge nicht so hoch gebaut haben.
Vom Pharisäer und Zöllner
9 Er sagte aber zu etlichen, die sich selbst vermaßen, dass sie fromm wären, und verachteten die andern, ein solch Gleichnis: 10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. 11 Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. 12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe. 13 Und der Zöllner stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! 14 Ich sage euch: Dieser ging hinab gerechtfertigt in sein Haus vor jenem. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
Wenn deine eigene Welt zusammenbricht, gib dich nicht der Verzweiflung hin, finde dich wieder, erkenne dich in den Trümmern, stehe auf und warte, bis der Staub sich legt. Sieh dann nach oben in den steten Himmel - auch die größte Dunkelheit birgt das Licht in sich. Danach stelle dich dem Verlust und dem Schmerz ganz und gar, lenke deine Augen aber nicht lange auf den Anblick der Zerstörung, sie ist geschehen, vorbei, sieh auf dich – du bist – du atmest - Jetzt! Aus welchem Material hast du dein Kartenhaus gebaut? Mit der Hoffnung, dass es ewig währt? Warst du dir so sicher, dass dauerhaft bleibt, was ist? Hast du dein Leben auf andere gesetzt, indem sie Teil deiner Berechnung der Statik waren? Oder hast du dich vielleicht ausschließlich und vertrauensvoll auf die irdische Liebe, das Verständnis und die Unterstützung deiner Mitmenschen verlassen? War dein Glaube an das Konstrukt deines Lebens so illusionär, dass du die Vergänglichkeit alles Atmenden verdrängt hast? Meintest du, dein Leben bestimmst ausschließlich du – ohne Rücksicht auf Verluste anderer und der universellen Gesetze? Beantworte diese Denkanstöße ehrlich für dich, DICH, DEIN Fühlen, Denken und Handeln, ohne dich an anderen zu orientieren. Geh in die absolute Stille, ins Nichts, dann wirst du dich selbst und die Kraft finden für den Wiederaufbau deines Lebens - in Wahrheit, ohne Hader, ohne Klage, ohne Klammern, ohne Verurteilung, ohne Lebenslüge -- im totalen Bewusstsein der Vergebung. Sigrid Simon
Wenn unsere eigene Welt zusammenbricht, dann geht es erst richtig los. Wie weit habe ich mich denn schon von der Wahrheit entfernt?
„DIE WAHRHEIT WIRD EUCH FREI MACHEN“! Da gibt es kein „BESSER SEIN ALS“, oder „HAST DU WAS, BIST DU WAS“. Wer die Wahrheit finden möchte, darf sich völlig urteilsfrei und achtsam seinen Gefühlen, Schmerzen und den daraus entstehenden Ego-Gedanken stellen.
Heike Harle
Arm an Meinungen, an Macht, an Besitz, an Prestige, an Status, …Meister Eckart drückt es unübertroffen so aus: Arm sind wir, indem wir
…nichts wollen
…nichts wissen
…nichts haben
Verwechseln wir nicht oft arm sein mit Armut? Armut beziehen wir auf Mangel an Materiellem oder evtl. Machtbedürfnis…. Wir glauben, wenn uns Materielles oder Macht fehlt, sind wir arm. Sind wir aber nicht wirklich reich, wenn wir nichts mehr haben müssen und wollen, wenn wir das Gefühl haben, uns fehlt nichts, wir brauchen nichts um glücklich zu sein. Wie befreiend kann es sein, nichts haben zu müssen und zu wollen.
Ingrid Knöpfle
Armut ist, Schönheit wertzuschätzen, ohne sie besitzen zu wollen, Besitz haben, ohne daran zu haften, lieben, ohne Bedingung und die Wahrheit anzunehmen, dass Wissen Nichtwissen ist. Der wahre Reichtum liegt im Nichts, weil das Nichts alles ist.
Sigrid Simon
Wer sich im Laufe seines Lebens immer ärmer macht, ist wirklich reich. Je ärmer desto klarer. Je klarer man ist, desto mehr Bewusstheit erlebt man. Erlebte Bewusstheit ist Erleuchtung.
Heike Harle
Nicht wünschen ist der Punkt. Durch unsere Wünsche verunreinigen wir unsere Gedanken, die von Machthunger, Besitz und Reichtum durchtrieben sind. Wenn wir das abstellen, kehrt Ruhe und Frieden in unserem Geist und dadurch in uns ein. Das heißt nicht, dass man dadurch arm ist, denn im Geist ist man nicht arm. Man hat den Frieden in sich. Eines der wichtigsten Dinge für uns alle. Das wonach wir alle streben.
Stephanie Kabelin
Wenn wir dem Ego Achtsamkeit zollen, wenn wir unsere Ich-Illusion erkennen, wenn wir die Notwendigkeit der Kapitulation des Selbst einsehen, wenn wir das falsche Selbst loslassen, dann wird das frei sichtbar, was der Mensch wirklich ist.
Das heißt für mich, alles loslassen, was uns daran hindert, wir selbst zu sein. Wir haben so viele Vorhänge bzw. Rollos vor den Augen, dass wir gar nicht genau erkennen, was wir sehen könnten. Wir glauben zu sehen, doch es ist nicht das richtige reine Sehen als ob die Vorhänge bzw. die Rollos weg wären. Mit den Vorhängen sind unsere alten Gedankenmuster, unsere Emotionen gemeint, die wir aufgrund unserer Erfahrungen verinnerlicht haben. Ebenso wie unsere Gefühle, die zu bestimmten Situationen einfach hochkommen, ohne dass man sie gerufen hätte. Sie sind einfach wie auf Knopfdruck da; ein inneres „Programm“ läuft ab. All dies verhindert, dass wir wirklich sehen können - wir uns sehen können, wer wir in Wahrheit sind.
Stephanie Kabelin
Wenn der Mensch die Enge seines gefangenen Daseins sprengt, im erkennenden Bewusstsein seiner Verblendung, lässt er die Illusion des Egos fallen - er hat sich selbst erkannt.
Sigrid Simon
Wir werden von klein auf durch unsere Umwelt geprägt, sodass wir gar nicht wissen können, wer wir wirklich sind. Wir werden geformt durch Denk – und Verhaltensmuster anderer, die wir übernehmen. Wenn wir uns der Manipulation bewusst werden, beginnen, auf unser Inneres zu hören, werden wir uns Selbst kennenlernen - unser wahres Selbst - wer oder was wir wirklich sind.
Ingrid Knöpfle
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zur fragen, was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern!
Heike Harle
Die Vorstellungen und das begriffliche Denken kreieren eine falsche Weltanschauung. Gier, Zorn, Gefühllosigkeit sind die Motivatoren, sie wurzeln alle in der Egozentrik. Die Gewaltsamkeit, Falschheit, Stehlen, Sich-Gehenlassen, Anhäufen von Besitz sind die Handlungen, die daraus folgen. Die Maßlosigkeit bei der Versorgung der lebensnotwendigen Dinge endet in monströser Gier.
Der unbewusste Mensch hat eine entsetzliche Angst, sich selbst zu spüren, in sich zu gehen und die Leere zuzulassen. Er kompensiert diese Angst mit weltlichen Vorstellungen wie Anerkennung, Besitz, Erfolg, Macht und vermeintlicher Liebe. Die Oberflächlichkeit trennt ihn immer mehr von seiner Menschlichkeit, seinem Mitgefühl, seiner Wertschätzung, seiner Dankbarkeit für das Leben. Dieses gewaltsame Vermeiden des „Zu-sich-Selbst- Kommens“ erschafft sehr viel Leid bei ihm selbst und seinen Nächsten, es ist ein „Über- Leichen-gehen“.
Sigrid Simon
Man kommt auf die Welt und ist absolut rein. Vorstellungen und die Sicht der Welt sind überwiegend von den Eltern und unserem Umfeld übernommen. Gewaltsamkeit, Gier, Sucht …kommen erst zum Vorschein, wenn man schon als Kind seine Gefühle und Emotionen nicht einfach "da sein lassen" darf.
Heike Harle
Die Vorstellungen eines jeden selbst sind anders und doch ähneln sie sich. Denn unsere allgemeine Wertvorstellung beinhaltet oft die gleichen Dinge. Die Gier z.B. ist in jedem von uns. Sie hat zwar oft andere Facetten, dennoch bleibt es die Gier nach etwas. Da spielt es keine Rolle, ob es die Gier nach Status, Macht, Besitz oder die Gier nach Genussmitteln ist, die uns innewohnt. Es bleibt die Gier, die durch unser innewohnendes Ego die Macht besitzt, die es im Moment hat. Doch durch unsere Bewusstwerdung haben wir Einfluss darauf, wie wir damit umgehen möchten. Es liegt in jedem von uns, das zu ändern und dadurch eine bessere Welt zu erschaffen.
Stephanie Kabelin
Der Mensch kann nicht in Leidenschaften gefangen bleiben und trotzdem hoffen, seiner wesenhaften Identität bewusst zu werden, eine wahre Beziehung zu Gott herzustellen. Der Mensch kann nicht in, aus den Leidenschaften geborenen Handlungen, gefangen bleiben und trotzdem hoffen, seine wahre Identität zu erlangen. Der Mensch kann nicht in den Ergebnissen der Handlungen aufgrund der Leidenschaften und der Ansammlung der Ergebnisse, die die Psyche beherrschen, gefangen bleiben und hoffen, seiner wahren Identität bewusst zu werden.
Eine wahre Beziehung zu Gott kann nur hergestellt werden, wenn wir aufhören auf unseren egobehafteten Geist, auf unser typisch, musterhaftes Denken zu hören. Denn dadurch sind wir ständig benebelt und sehen nicht das, was wirklich ist. Das ist natürlich vom Ego so gewollt, denn sein Überlebenstrieb ist „sehr“ groß. Es hat immer Existenzängste oder Angst vor Machtverlust. Daher versucht es uns immer zu beeinflussen, wo es nur geht. Dem Ego haben wir es zu verdanken, dass wir an unseren Leidenschaften hängen. Im Wort selbst steckt schon drin, was wir tun - leiden. Leiden verhindert die Annäherung an Gott. Also ist es unser Ziel dieses Leiden zu minimieren oder ganz aufzugeben, um Gott nahe sein zu können - unserem göttlichen Kern.
Stephanie Kabelin
Die wahre Identität findet man nur mit entschlossenem Mut zur Wandlung, zur Veränderung. Mit alten Glaubenssätzen, Überzeugungen und Gewohnheiten zu brechen, heißt, sich neu aufzusetzen, zum Ursprung des Seins zurückzukehren.
Sigrid Simon
Konsumverhalten hat Auswirkungen auf die Seele, wenn sich das ganze Leben in erster Linie um das Konsumieren dreht. Konsum hat das Ziel, das Ego zu vergrößern, es zu bestärken, zu fördern, zu beschützen und zu päppeln. Nur wenn wir diesen seelischen Prozess aktiv umkehren, können wir erfahren, dass es im Leben nicht nur darum geht, das Ego zu versorgen. Deshalb kennen fast alle Religionen so etwas wie eine Fastenzeit, das Almosengeben und das Gebet. Dabei liegt das Zentrum nicht im Ego, sondern außen: lm Gebet ist Gott der Mittelpunkt der Welt und nicht ich bin es. Beim Almosengeben ist der Nächste der Mittelpunkt der Welt und nicht ich bin es. Und beim Fasten ist alles, was nicht der eigene Körper ist, Mittelpunkt der Welt. lm Fasten, im Almosengeben und im Gebet erfährt der Mensch nicht länger sich selbst in der Mitte.
Der Konsum ist unserem Ego dienlich; dadurch wird es verwöhnt, fühlt sich wichtig. Darum „schreit“ das Ego auch ganz oft danach. Und in unserer Gesellschaft werden wir durch Werbung stark beeinflusst. Die Nachfrage steigt und ein Bedarf wird geweckt. Wenn wir es gekauft haben, dieses vermeintlich tolle Produkt, wie lange haben wir Freude daran? Wann brauchen wir das Nächste? Wenn wir anstatt dem Konsum nachzugeben, uns mit unserem Inneren oder anderem beschäftigen, wird der Konsum immer unwichtiger für uns. Er ist dadurch keine Klette mehr an unserem Bein, die, bildlich gesprochen, immer mehr möchte.
Stephanie Kabelin
Der Mensch benötigt Konsum, um sich besser zu fühlen, um sein Selbstwertgefühl aufzupäppeln. Es geht hierbei um das Behüten des Egos, um Dabeisein, mithalten können in der Masse, aber auch um Schmerz, Angst und Zweifel aller Art zu betäuben. Sobald der Mensch bereit ist, ein wahrhaftes Wir-Gefühl zuzulassen, d. h. seinen Nächsten wirklich wahrnehmen will und kann, löst er sich aus der Ich-Fixierung und damit wird sich auch sein Konsumverhalten verändern. Der Blick ist dann nicht mehr auf die Haben-Seite des eigenen Lebens, sondern auf die Soll-Seite, die Bedarfs-Seite der gesamten Existenz gerichtet.
Sigrid Simon