Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die FührungsKraft als Coach oder Die Quadratur des Kreises Die Führungsfibel, verfasst vom erfahrenen Psychologen und Coach Dr. Erik Müller-Schoppen, deckt Kommunikations- und Führungsroutinen auf, beschreibt hintergründige Menschenkenntnis und definiert Führung und deren Aufgaben in neuem Licht. Das Ziel ist Optimierung des Führungsstils, Motivation und Ermutigung. In Zusammenarbeit mit Eva Kloss gelingt eine außergewöhnlich praxisnahe und humanistische Anleitung, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, praxisnah, realitätsgerecht und raus aus dem Café Größenwahn.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 146
Veröffentlichungsjahr: 2014
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Prolog
Unternehmenskultur – Identität eines Unternehmens oder: Die Leitlinien der Führung und des Managements
Unternehmenskultur und Corporate Identity
Warum Unternehmenskultur?
Leuchtturmblick-Fähigkeit oder Helicopter View
Vision/Mission/Mission Statement und Human Ressource Management als Bestandteile einer Unternehmenskultur
Our Vision
Mögliche Maßnahmen zur Optimierung der schon bestehenden Unternehmenskultur
Statt eines Resümees: Leitfragen zu den Leitprinzipien eines Unternehmens
Zur Ethik der Führung
Formen der Auseinandersetzung mit Autorität
Das Phänomen der Führung
CommuniTYcation
®
oder: Die Beziehungscoaching-Strategie
„Haben wir das Problem“ oder „sind wir das Problem“?
Regel oder Ausnahme?
Zielfindung-Potenzialanalyse-Lebenssinn
Führung und Coaching
Exkurs: Definition von Führung
Führung durch erfolgreiche Weiterbildung und Coachings
Grundlagen aller Seminare, Coachings und Supervisionen
Prozessverlauf einer Fortbildung mit Trainings-, Supervisions- und Coachingsequenzen
Kontinuierliche Verbesserungsstrategie
Schlüssel für erfolgreiche Fortbildung
Effizienter und effektiver Transfer
Schlüsselfaktor: Kommunikation mit dem Coach
Leit(d)faden für ein Gespräch vor der „Veranstaltung“
Zum Arbeitsplatz
Zielklärung
Vorschläge für situations- und mitarbeiterorientiertes Vorgehen
Methoden – Danach
Feedback
Johari-Fenster (Fenster zur Seele
)
Problemlösungsschritte oder: Strategie einer Vorgehensweise beim Führungskräftetraining und Übungen
Problemdefinition
Das Problem (zunächst) als Frage formulieren
Brainstorming zur gefundenen Fragestellung
Lei(d)t-Fragen zum Brainstorming
Ziele formulieren
Weshalb Ziele setzen?
Vorgehensweise bei Zielformulierung?
Ideen finden
Entspannung
Besprechung
Klärungsprozesse für Führungskräfte im Coaching
Klärungsprozess 1
Klärungsprozess 2
Klärungsprozess 3
Klärungsprozess 4
Klärungsprozess 5
Führung: „zu straff“ zu „lax“?
Weihnachten kommt immer so plötzlich oder: „Ich bin auf meine Führungsaufgaben nicht vorbereitet!“
Was ist in den Unternehmen zu bedenken und zu tun?
Führung oder: Das „primus inter pares“-Modell
Anforderungen an einen Über-Menschen? oder: Auf die Formulierung kommt es an!
Checkliste (als Chance und Impuls „Mach mehr davon“)
Transaktions-Analyse oder: Das Phänomen der inneren Stimme(n)
Kurzübersicht: Transaktionsanalyse
Ziel der TA
Transaktionen
Negative Streicheleinheiten sind kein Spiel-„Gewinn“
Führungsstile
Führungsverhalten
Test: Erkennen Sie Ihren Führungsstil
Die meistdiskutierten Führungs-Stile
Auto-kratischer Führungsstil
Demo-kratischer Führungsstil
Laissez-faire „Führungsstil“
In der Schlammschlacht namens „Markt“
Eisbergmodell
Man unterscheidet drei Formen von Autorität
Exkurs: Charaktertypen
Das Gemeinschaftsgefühl oder: Die ethische Grundlage jeglicher Führung
Wider das 50:50-Denken!
Sinn des Lebens
„Überempfindlichkeiten“
Das Leader-Modell von Sprenger
Führungsaufgaben
Zielvereinbarung als Führungsinstrument
Mit Konflikten umgehen
Konfliktarten
Konfliktlösung
Methode des sachbezogenen Verhandelns
Die Prinzipien des Harvard Konzeptes
Konfliktfähigkeit
Übungsmöglichkeit
Fazit
Klärungsoption: Einstellungen im Umgang mit Konflikten
Klärungsoption: Analyse eines konkreten Konfliktes
Störungen in der Kommunikation
Mit Konflikten leben müssen? oder: Muss es wirklich sein?
Die „Triade“ oder nur einen Tag ohne Neid und Missgunst!
Triade oder ohne Konflikte geht es nicht
Teambildungsphasen und Wirklichkeit
Eisbergmodell
Kommunikation der Konfliktbewältigung
Konflikte und ihre Nutzen
Konfliktlösungsmethoden
Dritter entscheidet
Würfeln
Kompromiss
Zweinigung (auf die Reihenfolge kommt es an!)
Neuer kreativer Vorschlag durch die Harvard-Methode
Mediation
Konfliktursache
Konflikttypen
Beurteilungs-Konflikte
Bewertungs-Konflikte
Verteilungs-Konflikte
Konfliktformen
Seelische Abwehrmechanismen oder: „Ich regele „das“ im Innenverhältnis“!
Widerstand
Verleugnung
Rationalisierung
Isolierung
Wendung ins Gegenteil
Projektion
Introjektion
Hypnose oder: Wie ich mich und andere bewusster beeinflusse
Hypnose des Alltags
Prinzipien der Hypnose
Hypnose als Auswirkung „unseres“ eigenen Glaubens
Die Suggestionen (seelische Beeinflussung)
Emotionale Intelligenz
Motivation oder: Mitarbeiter für sich und die Aufgaben gewinnen
Das Strukturieren einer motivierenden Arbeitsstruktur
Andere motivieren – sich selbst motivieren – aber wie?
Moderation
Wirkungsvolle Präsentation
Zum Mythos Teamarbeit
Teambildungsphasen
Von der Supervision bis zum Coaching
Der lange Weg in die Wirtschaft
Analyse der Informationswege
Überprüfung von Kooperationsabsprachen
Führungs- und Leitungsprobleme aus der Sicht der Mitarbeiter und aus der Sicht der Vorgesetzten
Welche Formen gibt es?
Was ist die Idee von Supervision in der betrieblichen Weiterbildung?
Wo wird heute der Bedarf nach Supervision sichtbar?
Was könnten denn konkrete Inhalte von Supervision für Trainer sein?
Supervision in der Sozialarbeit
Supervision im Team
Epilog oder: Was soll ich tun?
Literaturverzeichnis
Der Autor
Die Fotografin
Aus der psychologischen Führungsfibel ist eine Coaching- und Führungsfibel geworden, konsequent auf bewusstes und konzentriertes Coaching gerichtet.
„Die Physik erklärt die Geheimnisse der Natur nicht, sie führt sie auf tiefer liegende Geheimnisse zurück.“
Carl-Friedrich von Weizäcker (Physiker)
„Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch: aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
Werner Heisenberg (Physiknobelpreisträger)
Der Mensch neigt dazu die Realität zu verleugnen, sie in seinem Sinne „umzudichten“. Heimlich fragt er sich doch, wie er das Leben führen soll und kann, und wer ihm dabei hilft.
Nur du selber kannst „es“ tun! – sagen die Gurus und Recht haben sie.
Wir sollten jemanden finden, jedenfalls wäre es sehr hilfreich, der die Gegenwärtigkeit mit uns teilen kann.
Wir müssen lernen, mit Angst umzugehen; sie besiegen, letztlich die Frage beantworten lernen, wie soll ich das tun?
Der „normal Unerleuchtete“ zeigt folgende Symptome: Unruhe, Sorgen, Ängstlichkeit, Nervosität, Spannung, Grauen, Phobien und so weiter. Wären wir im Hier und Jetzt, würden wir nicht schon wieder in der Zukunft schwadronieren, ergäbe sich zwischen Hier und Jetzt keine besorgnis-erregende, ängstigende Lücke.
Angst hat viele Ursachen zum Beispiel Angst vor Verlust, Angst vor Versagen, Angst vor Verletzung; letztendlich ist jede Angst die Angst des Egos vor dem Tod, vor der Vernichtung.
Menschliches Glück auf unbegrenzten, nicht enden wollenden Kommerz zu bauen, scheint spätestens seit der weltweiten Finanzkrise zweifelhaft.
Der Papst, der Dalai Lama werden zu Popstars der kontemplativen Lebensführung. Viele Menschen spüren, dass Geld nicht alles ist. Sie erwachen aus einem Traum der Verheißung, dass Glück in einem tieferen Sinne durch gesteigerten Luxus und Vergnügen zu erreichen sei.
Es wird erkannt, dass den bisherigen Zielen von „Sex, Drugs and Rock’n Roll“ etwas Essentielles fehlt. Das allein dem Menschen zugängliche Gefühl der Kontemplativität ist abwesend, jene mehr oder minder bewusste Beschäftigung
„mit Sinn- und Wertfragen des Daseins, mit der Welt und den Menschen und besonders der eigenen Existenz und deren Selbstverwirklichung im Leben“.
Rudolf Sponsel
Viele Menschen fühlen sich unbewusst in einer Zwickmühle. Einerseits wollen sie Harmonie, Frieden und Hilfsbereitschaft leben, was gerade die Deutschen bei jeder Naturkatastrophe beweisen, andererseits wissen sie, dass sie Egoismus, Ehrgeiz, Habgier leben müssen, um in dieser Weltwirtschaft bestehen zu können.
Wenn auch nicht wenige durch unbegrenztes Vergnügen ihrem Leben Sinn geben wollen, so erkennen Menschen zunehmend, dass es einen tieferen Sinn im Leben gibt, den viele in theistischen und auch nontheistischen Institutionen und Gruppierungen zu suchen beginnen.
Die Befriedigung von kurzfristigen Bedürfnissen scheint fragwürdig zu werden und viele Menschen suchen ihr Heil in der Befriedigung von solchen Bedürfnissen, die langfristig zu Wachstum, Glück und Frieden führen, ohne dabei andere Menschen zu schädigen oder auszunutzen.
Im Geschäftsleben ist Zeitmanagement zum Sinnbild der Sinnentleerung geworden. Ständig soll Zeit eingespart werden, um diese dann an zahlreiche Vergnügungen zu verschwenden. Ein weltweites Experiment, dem auch sogenannte Schwellenländer begeistert folgen, erprobt, ob der Mensch durch pure Lustbefriedigung glücklich, friedlich und human werden kann. Die Ergebnisse verneinen bisher diese Annahme und trotzdem ist ein Ende des Experimentes nicht abzusehen.
Die jüngste Finanzkrise zeigt wie sehr unsere Gedanken, Gefühle und unser Geschmack von der Werbung in den Massenmedien beeinflusst werden. Zwar spürt dies jeder, jeder kennt Werbeslogans à la „Bin doch nicht blöd“, dennoch glaubt jeder es im Grif zu haben. Das Elend vieler Menschen, der Ruin vieler Unternehmen „muss“ als wirtschaftliche Notwendigkeit in Kauf genommen werden.
Dennoch ging in der Finanzkrise ein Raunen durch die Welt, staatliche Stützmaßnahmen der Großindustrie und Banken, bisher das Folterinstrumentarium der Sozialisten, fanden Anwendung.
Tatsächlich scheint das Ziel der Politik: „Wie nütze ich dem Menschen?“ überschattet zu werden durch das Ziel: „Wie nutze ich dem wirtschaftlichen System“.
Die globalisierte Wirtschaft stellt uns erneut vor die Notwendigkeit, die Frage nach dem Sinn des Lebens zu beantworten. Die VerAntwortung des Menschen, die sich auf den Lebensfeldern menschlicher Existenz zeigt, nämlich der Ich-Du-Beziehung, dem Berufsleben und der Sinnfrage inkl. der ökologischen Frage, wie ich diese Welt hinterlasse, wird nur sehr zögerlich und unvollständig erkannnt.
Das Überleben der Menschheit hängt letztlich von der Antwort der Weltgemeinschaft auf die Frage nach dem Sinn menschlichen Lebens ab und genau auf diesem kontemplativen Lebensfeld tobt seit Jahren z.B. der Kampf unterschiedlicher Weltreligionen.
Autonomie bedeutet im Griechischen nicht die vordergründige, egozentrische Selbstverwirklichung, sondern das „Rechte“ tun. Über die Menschenrechte kann man eben nicht abstimmen.
In endlosen Konferenzen, Resolutionen und Verhandlungen versuchen Politiker Lösungen zu finden, die an ihrer eigenen Selbstsucht und mangelnden Spiritualität scheitern. Es gibt scheinbar für Politiker, wie auch für Wirtschaftsführer, nur einen Lohn: „Das GELD“.
Die großen Meister des Lebens, Buddha, Konfuzius, Jesus, Mohammed, Meister Eckard usw. antworten alle auf die mit dem Menschsein gegebene spirituelle Frage, ja sie haben ihr Leben dieser Frage gewidmet.
Eine der Kernessenzen dieser Antwort ist das Reflektieren des „Habens“, „Immer-Mehr-Haben-Wollens“.
Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben
18Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?
19Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott.
20Du weißt die Gebote wohl: „Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“.
21Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.
22Da Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eins. Verkaufe alles, was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!
23Da er aber das hörte, ward er traurig; denn er war sehr reich.
24Da aber Jesus sah, dass er traurig war geworden, sprach er: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen!
25Es ist leichter, dass ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, denn dass ein Reicher in das Reich Gottes komme.
26Da sprachen, die das hörten: Wer kann denn selig werden?
27Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
28Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
29Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Es ist niemand, der ein Haus verlässt oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder um des Reiches Gottes willen,
30der es nicht vielfältig wieder empfange in dieser Zeit, und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.
Lk. 9, 18-30
Die Tatsache menschlicher Spiritualität und damit der Möglichkeit „Kontemplativer Intelligenz“, die in allen Weisheitsliteraturen aufblitzt, kann als eine Fähigkeit, eine Kapazität, eine selbst-zu-entblößende, selbst-zu-erweiternde und selbst-zu-entdeckende Fähigkeit beschrieben werden, die Möglichkeit menschlicher Transzendenz („Was das Auge nicht gesehen, noch das Ohr gehört hat“ – Oculus non vidit, nec auris audivit) zu erkennen, zu entdecken, zu beurteilen und zu „handhaben“ oder zu managen.
Die Weisheitsliteratur, insbesondere die großen religiösen Schriften des Christentums, des Buddhismus, des Judentums, sieht im Besitzen- und Haben-Wollen die Verhinderung der Hinwendung zu einem höheren und tieferen, transzendenten menschlichen Sein, in dem die Fragen nach dem Sinn und Glück und Frieden im menschlichen Leben Antworten jenseits einer lediglich auf äußeren Reizen beruhenden und nicht dauerhaften Befriedigung der Sinne finden.
Transzendenz (von lat. transcendere „übersteigen“) bedeutet Überschreiten von Grenzen des Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins, sowie das Sich-befinden jenseits dieser Grenzen. Religiösen und philosophischen Verständnissen vom Transzendenten ist gemeinsam, dass dieser Begrif eine Wirklichkeit bezeichnet, die das voraussetzungslos sinnlich Wahrnehmbare überschreitet.
Jesus und Buddha lehren, dass ein wahres menschliches Glück und eine tiefe Befriedigung und Glück nur ohne Anhaftungen an Besitz möglich sind.
„Wenn immer man im Geist erwägt
der Daseinsformen Auf- und Untergang,
erlangt Verzückung man und Glück:
Der Kenner nennt‘s das todlos Reich.“
Buddha
„Nur Dialekte ein und derselben Sprache?“
Der moderne Mensch sucht einen Wegweiser zu einer nicht-theisti-schen, auf Vernunft beruhenden und dennoch kontemplativen Lebensphilosophie.
Der Begrif Theismus (gr. θεóς, theós „Gott“) ist die Bezeichnung für die religiöse oder philosophische Überzeugung vom Dasein eines höchsten, überweltlichen, persönlichen Wesens (Gott), das die Welt erschafen hat, erhält, regiert und somit einen ständigen Einfluss auf sie hat.
Die Freiheit, die der Mensch braucht, um ein sinnhaftes Leben führen zu können, wird durch Besitz eingeschränkt und verhindert, das ist die einhellige Meinung bei Jesus, Buddha oder dem genialen Mystiker des Mittelalters Meister Eckart.
Es gilt, nicht müde zu werden, die geheimen eigenen menschlichen Motive seines eigenen Tun und Lassens, die versteckten Regungen und Triebkräfte zu erkennen und zu analysieren, um die Ich-Sucht, den Verstand mit seinen Meinungen zu durchschauen, der letztlich das ubiquitäre Wissen abblockt, dass Besitz die Freiheit der Erkenntnis und des Handelns des Menschen einschränkt.
Diese Psycho-Logik ist nicht Selbstzweck, nicht die Lösung an sich, nur Weg zur Spiritualität, der Erkenntnis menschlicher Sinnhaftigkeit in der Transzendenz.
Spiritualität hat ein humanes Leben zum Thema, ein tätiges Leben, ein sich durch Entwicklung erneuerndes Leben, ein Liebe verströmendes Leben.
Es ist so immer das Gegenteil des durch Egozentrik und Egoismus gekennzeichneten Lebens, das sich durch Besitz und Haben sichern will, was nicht zu sichern ist.
Es geht um Ruhe, um Stille im Sinne der Wiederherstellung von Harmonie zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Natur. Nichts soll zerstört werden. Nichts soll aufgebaut werden. Es ist die Ausrufung des Wafenstillstandes im dauernden Kampf des Menschen mit seiner Umgebung, der Natur und den Mitmenschen. Es ist die Befreiung von der Last, arbeiten zu müssen.
Kontemplative Intelligenz ist die Erkenntnis, dass der Mensch letztlich in der Unendlichkeit der Schöpfung und der Endlichkeit seiner eigenen Körperlichkeit und Vergänglichkeit keine Ziele verfolgen muss, außer zu sein. Dass er seine Kräfte auf die Erkenntnis dieser Tatsache konzentrieren, leben und lieben sollte.
1Worte Kohelets, des Davidsohnes, der König in Jerusalem war.
2Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.
3Welchen Vorteil hat der Mensch von all seinem Besitz, für den er sich anstrengt unter der Sonne?
4Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit.
5Die Sonne, die aufging und wieder unterging, atemlos jagt sie zurück an den Ort, wo sie wieder aufgeht.
6Er weht nach Süden, dreht nach Norden, dreht, dreht, weht, der Wind. Weil er sich immerzu dreht, kehrt er zurück, der Wind.
7Alle Flüsse fließen ins Meer, das Meer wird nicht voll. Zu dem Ort, wo die Flüsse entspringen, kehren sie zurück, um wieder zu entspringen.
8Alle Dinge sind rastlos tätig, kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet, nie wird ein Ohr vom Hören voll.
9Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.
10Zwar gibt es bisweilen ein Ding, von dem es heißt: Sieh dir das an, das ist etwas Neues – aber auch das gab es schon in den Zeiten, die vor uns gewesen sind.
11Nur gibt es keine Erinnerung an die Früheren und auch an die Späteren, die erst kommen werden, auch an sie wird es keine Erinnerung geben bei denen, die noch später kommen werden.
12Ich, Kohelet, war in Jerusalem König über Israel.
13Ich hatte mir vorgenommen, das Wissen daraufhin zu untersuchen und zu erforschen, ob nicht alles, was unter dem Himmel getan wurde, ein schlechtes Geschäft war, für das die einzelnen Menschen durch Gottes Auftrag sich abgemüht haben.
14Ich beobachtete alle Taten, die unter der Sonne getan wurden. Das Ergebnis: Das ist alles Windhauch und Luftgespinst.
AT Kohelet
Das Buch Kohelet (auch Prediger Salomo oder Ekklesiastes genannt) ist eine Schrift der Bibel. Es handelt sich um eine Sammlung von Weisheitssprüchen, praktischen Lebensratschlägen und Warnungen vor falscher Lebensweise.
So neben her und by the way findet man dieses Begehren an vielen Stellen, so im Songtext zu Mensch von Herbert Grönemeyer:
Momentan ist richtig
Momentan ist gut
Nichts ist wirklich wichtig
Nach der Ebbe kommt die Flut …
Herbert Grönemeyer
Kontemplative Intelligenz ist das Spüren der Lebensfreude, der Freude über das Selbstsein, die Freude an der Schöpfung. Kontemplative Intelligenz ist das Spüren der Zeitlosigkeit, das Gefühl, dass die Zeit besiegt ist, das Gefühl der Furcht-Losigkeit, das Gefühl Los-gelassen-zu-haben. Kein Haben, kein Besitz, keine Traurigkeit oder Melancholie trübt diese Freude und diesen Frieden. Dies ist das Gegenteil des sonst so verbreiteten „Von-sich-weglaufens“, des sinnlosen Konsumierens und oberflächlichen Vergnügens.
Kontemplative Intelligenz ist die Antizipation des Lebens ohne des Haben-wollens, eines Lebens, in dem Besitz ohne Bedeutung ist, eines Lebens, in dem Angst und Aggression überwunden sind. Es ist eine Vision und handlungs-leitende Einstellung, dass Gier und Hass nicht gelebt werden müssen.
Kontemplative Intelligenz ist die Fähigkeit die Zukunft, die Harmonie in der Menschheit vorwegzunehmen. Sie ist Ungebundenheit von Besitz. Sie ist der Protest, Götzen zu folgen, die immer nur das Werk von Menschenhand sind. Das Neue Testament setzt die Revolution des Alten Testament gegen eine Negation der Spiritualität im Leben fort. Sie ist uneingeschränkte Solidarität mit allen Menschen, vor allem der Armen und Unterdrückten.
Kontemplative Intelligenz ist die Ethik des Seins, des Teilens, der Solidarität. Es ist der Verzicht auf die eigenen Rechte.
39Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
40Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel.
41Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.
42