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Rap ist die wohl populärste und einflussreichste Lyrikform der Gegenwart. Gerade unter jungen Männern ist das Schreiben und Deklamieren von Rap-Texten inzwischen eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen überhaupt. Dabei orientieren sie sich in der Konzeption wie auch im Vortragsstil an textsortenspezifischen Regeln und Prinzipien. Fabian Wolbring erschließt diese nun am Beispiel des deutschsprachigen Rap erstmalig und untersucht sie auf ihre ästhetischen Potenziale hin. Es zeigt sich, dass die Gestaltungsprinzipien in Reim- und Rhythmusbindung, Stimmnutzung, Themenwahl und Sprechverhalten wie auch das gängige Autorschaftsmodell besonders dazu geeignet sind, den Sprecher als souverän, autonom und überlegen zu inszenieren. Die literaturwissenschaftliche Analyse gewinnt dabei kulturdiagnostisches Potenzial.
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