Die Quelle der Macht - Kate Rudolph - E-Book

Die Quelle der Macht E-Book

Kate Rudolph

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Beschreibung

Alles hat ein Ende ...
Mel hat geschworen, sich an der Hexe zu rächen, die ihre Familie abgeschlachtet hat, oder bei dem Versuch zu sterben. Jetzt ist sie eine weltberühmte Diebin und bereit, den Schwur einzulösen. Aber die Dinge sind kompliziert. Diese Hexe, Ava, hat nicht nur Mel ins Visier genommen, sie ist auch hinter den einzigen Menschen auf dem Planeten her, die Mel etwas bedeuten.

Rache ist ein Gericht, dass am besten heiß serviert wird ...
Luke hätte niemals ahnen können, wohin der Weg mit Mel ihn führen würde. Aber jetzt wird er alles tun, um das Leben seiner Schwester zu retten und das Herz seiner Diebin zu erobern. Ava bedroht sein Rudel, entschlossen, ein magisches Artefakt von immenser Macht zu stehlen, von dem er bisher gar nicht wusste, dass er es besitzt.

Sich zu verlieben war noch nie so tödlich ...
Inmitten all dessen haben Luke und Mel sich gefunden. Aber Mel hat keine Erfahrung mit Beziehungen, und Lukes Rudel ist nicht begeistert, eine Diebin als weiblichen Alpha zu haben. Wenn Mel und Luke zusammen sind, ist ihre Beziehung explosiv. Aber dieses Feuer wird entweder reinigen ... oder zerstören.

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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DIE QUELLE DER MACHT

DER LÖWE UND DIE DIEBIN BUCH 3

KATE RUDOLPH

Übersetzt vonRENATE DÖRING

DIE QUELLE DER MACHT

Alles hat ein Ende ...

Mel hat geschworen, sich an der Hexe zu rächen, die ihre Familie abgeschlachtet hat, oder bei dem Versuch zu sterben. Jetzt ist sie eine weltberühmte Diebin und bereit, den Schwur einzulösen. Aber die Dinge sind kompliziert. Diese Hexe, Ava, hat nicht nur Mel ins Visier genommen, sie ist auch hinter den einzigen Menschen auf dem Planeten her, die Mel etwas bedeuten.

Rache ist ein Gericht, dass am besten heiß serviert wird ...

Luke hätte niemals ahnen können, wohin der Weg mit Mel ihn führen würde. Aber jetzt wird er alles tun, um das Leben seiner Schwester zu retten und das Herz seiner Diebin zu erobern. Ava bedroht sein Rudel, entschlossen, ein magisches Artefakt von immenser Macht zu stehlen, von dem er bisher gar nicht wusste, dass er es besitzt.

Sich zu verlieben war noch nie so tödlich ...

Inmitten all dessen haben Luke und Mel sich gefunden. Aber Mel hat keine Erfahrung mit Beziehungen, und Lukes Rudel ist nicht begeistert, eine Diebin als weiblichen Alpha zu haben. Wenn Mel und Luke zusammen sind, ist ihre Beziehung explosiv. Aber dieses Feuer wird entweder reinigen ... oder zerstören.

Der Löwe und die Diebin © Kate Rudolph 2021.

In the Alpha’s Bed © Kate Rudolph 2015.

Deutsche Erstausgabe von Celestial Heart Press, PO Box 1172, Valparaiso, Indiana, 46383 USA

November 2021

Umschlaggestaltung von Kate Rudolph.

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Erzählung darf ohne schriftliche Genehmigung des Copyright-Inhabers in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise verwendet, reproduziert oder übertragen werden, mit Ausnahme von kurzen Zitaten, die in Rezensionen und Artikeln verwendet werden.

Diese Geschichte ist frei erfunden. Die Namen, Personen, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie des Schriftstellers, sie sind erfunden und basieren nicht auf der Realität. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen, tatsächlichen Ereignissen, Orten oder Organisationen ist vollkommen zufällig.

Herausgegeben von Kate Rudolph.

www.katerudolph.net

Erstellt mit Vellum

INHALT

1. Kapitel Eins

2. Kapitel Zwei

3. Kapitel Drei

4. Kapitel Vier

5. Kapitel Fünf

6. Kapitel Sechs

7. Kapitel Sieben

8. Kapitel Acht

9. Kapitel Neun

10. Kapitel Zehn

11. Kapitel Elf

12. Kapitel Zwölf

13. Kapitel Dreizehn

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Über Kate Rudolph

1

KAPITEL EINS

Luke Torres hätte sich in seinem eigenen Revier wohlfühlen sollen. Aber im Moment sorgten die schweren Äste, kahl und bereit für den ersten Schneefall des Winters, dafür, dass seine Anspannung nur noch zunahm. Fremde lauerten in diesen Wäldern. Feinde der schlimmsten Sorte. Die Feiglinge hatten nicht ihn ins Visier genommen. Stattdessen waren sie hinter seiner Schwester her gewesen.

Und Luke würde das nicht hinnehmen.

Es war längst dunkel und kurz vor Mitternacht. Luke konnte die Krallen unter seiner Haut spüren, bereit, in Aktion zu treten. Bald würde er das Gesicht seines Feindes kennen und jedem, der sich ihm entgegenstellte oder versuchte, den Seinen Schaden zuzufügen, das Rückgrat herausreißen.

Maya Nunez und Sinclair gingen neben ihm, und ein halbes Dutzend Löwen in ihrer Tiergestalt hatten sich in der Umgebung verteilt. Normalerweise wimmelte es im Wald außerhalb von Eagle Creek, Colorado zu jeder Tageszeit nur so von Lebewesen. Aber jetzt war alles still, nur der Atem seiner Rudelkameraden war zu hören. Raubtiere durchstreiften den Wald in der Nacht und alle Beutetiere versteckten sich.

Eine Lichtung öffnete sich vor ihnen, klein, vielleicht sechs Meter im Durchmesser. Vor weniger als einer Woche hatte Luke seine Schwester hier gefunden, nachdem sie von einem geheimnisvollen Feind entführt worden war. Seitdem hatte sich viel geändert. Und doch waren sie bisher nicht in der Lage gewesen, sie zu heilen. Der Hexe war es nicht gelungen, den Fluch aufzuheben, der Cassie langsam tötete, und es fehlte ihnen das Material für einen erneuten Versuch.

Sein Gegner hatte ihn nicht aufgefordert, alleine zu kommen, also machte er keine Anstalten, seine Begleiter zu verbergen, zumindest nicht diejenigen, die auf zwei Beinen gingen. Er hätte zwar noch mehr Löwen mitbringen können, aber er hatte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Er würde sein Zuhause, seine Schwester, nie mehr ungeschützt lassen. Hätte er es beim ersten Mal nicht vermasselt, wäre ihr Leben nicht in Gefahr.

Wahrscheinlich ihrer aller Leben.

Die Luft vor Luke zitterte für einen Moment, löste sich dann auf und enthüllte einen großen Mann in einem schwarzen Trenchcoat, einer dunklen Hose und schwarzen Stiefeln. Sein Auftritt sollte wohl einschüchternd wirken, aber tatsächlich sah er einfach albern aus. Der Hexer bestand nur aus Haut und Knochen, der Mantel hing von ihm herab, als würde er auf einem Kleiderbügel hängen. Aber in der Luft war eine Macht spürbar, und Luke wusste, dass die Gefahr, die dieser Mann darstellte, nicht von seinem mageren Körper ausging.

Als sich keine anderen Hexen zeigten, fing Luke an, sich Sorgen zu machen. Nun, mehr Sorgen. Wie viele versteckten sich hinter einem magischen Schleier? Seine Löwen versteckten sich durch ihr Können und nutzten die Topografie zu ihrem Vorteil. Magie zu benutzen kam ihm vor wie betrügen.

Der Hexer warf einen Blick auf Luke, Maya und Sinclair und grinste. „Zu viel Angst, um alleine zu kommen, oh großer Alpha?“ Er sprach, als ob er seinen Schnurrbart zwirbeln oder sich hinter einem Umhang verstecken wollte. Wenn die Situation nicht so schlimm gewesen wäre, hätte man lachen können.

Luke hatte keine Zeit für Scherze und er war es gewohnt, sich seinen Feinden zu stellen, aber dieser Feind war fast eine Beleidigung. „Es scheint, als hättest du mich überrumpelt. Wer bist du?“ Er hatte kein Interesse daran, Spiele zu spielen, nicht wenn es um so viel ging.

Der Mann richtete sich auf, sodass er zwei Zentimeter größer wurde und sprach eine halbe Oktave tiefer. „Manche nennen mich ...“ Er beugte sich keuchend vor, der Hexer warf einen Blick nach rechts und zuckte zusammen. Er nickte einmal und richtete sich auf: „Tim. Ich bin Tim.“

Neben ihm verlagerte Maya ihr Gewicht und Luke vertraute ihr, dass sie bereit war, es mit jedem aufzunehmen, der neben Tim stand, selbst wenn die Hexe unsichtbar war. Er ließ sich in seiner Aufmerksamkeit nicht von ihrem sichtbaren Feind ablenken. „Gehört das Keuchen zu deinem Namen? Oder willst du damit Eindruck machen?“ Tim war eindeutig der Frontmann für die wahre Macht.

Tim blickte finster, seine Zähne halb entblößt. „Du verspottest mich, obwohl du Angst hast, allein durch dein eigenes Territorium zu streifen?“

Luke wurde nicht wütend, aber er versprach sich, dass er sich das Vergnügen gönnen würde, diesem Mann die Eingeweide herauszureißen, sollte er auch nur eine falsche Bewegung machen. „Ich kenne meine Stärke.“

„Du bist offensichtlich schwächer, als du dachtest.“ Tim legte den Kopf schief und grinste. Er streckte eine Hand aus und öffnete sie langsam. Sobald seine Handfläche dem Himmel zugewandt war, schnippte er auf eine seltsame Art mit seinen Fingern und ein Feuerzauber erschien. Die Hexe warf das Feuer von einer Hand zur anderen.

„Was willst du?“ Er ließ sich vom Feuer nicht ablenken. Das wollte Tim wahrscheinlich.

„Sehr viele Dinge“, Tim warf das Feuer hoch und fing es auf, schloss seine Faust und löschte das Licht, „von denen du mir nur wenige anbieten kannst.“ Er sah noch einmal nach rechts, nur für eine Sekunde, bevor er sich auf Luke konzentrierte.

„Warum zum Teufel wolltest du dann, dass ich herkomme?“ Luke stieß die Worte mit zusammengebissenen Zähnen hervor. Er war diesen Monat schon einmal auf seinem eigenen Land angegriffen worden und er wollte nicht, dass so etwas jemals wieder passierte.

Tim war von seinem Tonfall nicht beleidigt, zumindest ließ er sich nichts anmerken. „Ich will Informationen.“

„Du hast eine interessante Art, dich darum zu bemühen.“ Dem Mann zu sagen, er solle sich verpissen, würde Luke nichts bringen; tatsächlich würde es die Dinge nur noch schlimmer machen. Einem Teil von ihm war das egal. Aber er unterdrückte diesen Teil. Im Moment nutze dieser Teil ihm nichts. „Was für Informationen?“

„Wo ist die Quelle?“

„Damit du mein Wasser vergiften kannst?“ Wofür brauchte eine Hexe eine Quelle? Und konnten sie sie nicht alleine finden? Weder Maya noch Sinclair schienen zu wissen, wovon er sprach, obwohl sie sich nichts anmerken ließen. Es war die Tatsache, dass sie gar nicht reagierten, die Luke davon überzeugte dass sie keine Ahnung hatten, wovon der Hexer sprach.

„Bist du wirklich so ahnungslos?“, spottete Tim.

Das führte zu nichts, und er hatte bereits seine Unwissenheit offenbart. Es gab keinen Grund, um den heißen Brei herumzureden. „Ich hab keine Ahnung, wovon du redest. Ich kann dir keine Informationen geben, die ich nicht habe.“

Tim stockte für einen Moment und seine Augen schossen nach rechts, er nickte leicht und versteifte seine Schultern und hielt sich aufrecht. „Möchtest du, dass deine Schwester stirbt? Gib uns die Informationen und wir werden den Fluch aufheben. Tu weiter so, als ob du nichts weißt und sie wird die Woche nicht überleben.“

Krallen schossen aus Lukes Hand heraus, bereit, diesem frechen Mistkerl die Kehle herauszureißen. „Hast du gerade gesagt, dass du derjenige bist, der meine Schwester verhext hat?“

Tim zuckte mit den Schultern. „Es sind deine Taten, die jetzt über ihr Schicksal entscheiden.“

Luke musste die Gewaltbereitschaft, die in ihm aufstieg, niederringen. Diesen Hexer zu töten würde sein Problem nicht lösen. Es würde alles nur noch schlimmer machen. „Es ist nicht sicher, jetzt dorthin zu gehen. Der Fluss führt zu viel Wasser, ich muss Vorkehrungen treffen.“ Ein Fluss führte südlich durch sein Territorium und ungewöhnlich starke Regenfälle hatten die Ufer überschwemmt. Es gab keine Quelle in der Gegend, aber Luke hoffte, dass der Bluff ihm Zeit verschaffen würde.

„Du hast fünf Tage.“ Tim schnippte mit den Fingern und verschwand, die Luft flimmerte dort, wo er gerade noch gestanden hatte. Luke ließ seine Löwen die Gegend durchkämmen, aber von den Hexen war nichts mehr zu sehen. Es war, als wären sie nie da gewesen.

2

KAPITEL ZWEI

Cassie hatte keine Krämpfe mehr. Das war ein Fortschritt. Mel sah zu, wie Krista mit dem Mädchen arbeitete. Die Hexe konnte Wunder vollbringen, aber gegen einen fachmännisch gelegten Fluch und mit einem frischgebackenen Gestaltwandler, der sie bereits schwer verletzt hatte, hatte sie einige kleinere Probleme. Zwei Tage zuvor hatte Cassie unerwartet ihre Löwengestalt angenommen. Schlimmer noch, sie war so unberechenbar geworden, dass sie eine hässliche Wunde in Kristas Brust geschlagen hatte. Die Wunde war versorgt und begann zu heilen, aber die Konstitution einer Hexe verkraftete schwere Verletzungen nicht gut. Im Moment kümmerte sich Krista um das Mädchen, wenn sie die Energie dafür aufbringen konnte, aber sie war nie allein mit ihr.

Da Luke und Maya auf der Jagd waren, musste Mel den Babysitter spielen.

Sie hatte dort mehr als eine Stunde lang in angenehmer Stille gesessen, bevor ein kleiner Tumult am Eingang zu hören war. „Klingt, als wäre der Alpha zurück.“

„Ja, hört sich so an“, Krista sah Mel nicht an, als sie sprach. Mel konnte nicht sagen, ob sie wegen ihre Verletzung wütend war oder wegen ihrer Vorgeschichte, über die sie nicht sprachen. Sie wusste nicht, was ihr lieber gewesen wäre.

Vielleicht hätte Bob es ihr sagen können, aber er war unterwegs, um herauszufinden, wer Cassie verhext hatte. Er hatte Kontakte, über die er weder mit Mel noch mit Krista sprach, aber er war bereit, die Informationen für sie besorgen. Das war ja auch schon mal was.

Cassie stieß ein erbärmliches Miauen aus, drehte sich auf die Seite und rollte sich zusammen. Sie fing wieder an zu zittern und Fell wuchs aus ihrem Arm, rau und braun. Krista zog sich zurück und ließ Mel übernehmen. Mit inzwischen geübten Handgriffen packte sie die Handschellen, die sie an der Wand befestigt hatten und fesselte den Teenager. Es war entwürdigend, eine schreckliche Sache, aber Cassie hatte zugestimmt, dass dies die einzige Möglichkeit war, sie und alle um sie herum zu schützen.

Aber sie war so erschöpft von den fast ständigen Verwandlungen in den letzten zwei Tagen, dass das Zittern aufhörte und sie in sich zusammensank, das Fell an ihrem Arm sich in ihre Haut zurückzog und wieder die gebräunte menschliche Haut sichtbar wurde. Die braunen Augen des Mädchens öffneten sich und sie grinste Mel traurig an. „Zumindest bekomme ich so mein Training, auch ohne ins Fitnessstudio zu gehen.“

Mel lächelte, aber sie wusste nicht, was sie antworten sollte. „Ich glaube, ich habe gehört, dass dein Bruder zurückgekommen ist“, sagte sie schließlich. Und das schien Cassie aufzumuntern.

Cassie rutschte zurück, bis sie sich an der Wand anlehnen konnte. Ihre Arme waren noch immer über ihrem Kopf gefesselt, aber sie bat nicht darum, losgebunden zu werden. Mel wusste nicht, ob sie dachte, dass sie sich wieder verwandeln würde oder ob sie sich einfach so an die Fesseln gewöhnt hatte, dass sie sie gar nicht mehr bemerkte.

Maya kam nach ein paar Minuten herein, aber Luke war immer noch nicht zu sehen. Mel öffnete Cassies Handschellen und ging, um ihn zu suchen. Nachdem sie im ganzen Wohnbereich nachgesehen hatte, fand sie ihn in seinem Zimmer, auf seinem Bett sitzend, den Kopf in seinen Händen. Sie schloss die Tür hinter sich so leise sie konnte, aber er hörte sie und sah auf.

Einen Moment lang lächelte er, aber um seine Augen hatten sich die letzten beiden Tage dunkle Ringe gebildet. Das Lächeln verschwand langsam, als Mel sich nicht auf ihn zubewegte. Sie blieb ruhig stehen und zwang ihre Füße, nicht durch den Raum zu marschieren, damit sie ihn in ihre Arme nehmen konnte. Sie hatten sich in den letzten zwei Tagen überhaupt nicht berührt und der fehlende Kontakt bereitete einen fast körperlichen Schmerz.

Aber er war nicht ihr Gefährte.

Es war Bobs neckischer Kommentar in Mexiko gewesen, der ihr den Gedanken in den Kopf gesetzt hatte. Und es war vollkommen falsch. Diebe taten sich nicht mit Alphas zusammen. So etwas funktionierte nicht, egal wie gut es sich anfühlte, ihn zu küssen, von ihm gehalten zu werden. Und weil es unmöglich war, wollte sie auch gar nicht daran denken. Ein unmöglich durchzuführender Diebstahl war eine Sache – mit strategischer Planung und einem guten Team konnte sie fast alles durchziehen. Aber eine romantische Beziehung? Niemals.

Luke Torres war also nicht ihr Gefährte, und es gab nichts, was sie dazu bringen würde, etwas anderes zu sagen.

„Ich vermute, es lief nicht gut?“, fragte sie.

Luke schüttelte den Kopf. Er bewegte sich zu einer Seite des Bettes, um ihr genug Platz zum Sitzen zu geben, obwohl das Bett auch so groß genug war, dass beide Platz gehabt hätten. Obwohl sie wusste, dass sie es nicht tun sollte, durchquerte Mel den Raum und setzte sich neben ihn.

„Etwa so, wie zu erwarten war“, erwiderte Luke. „Drohungen, Beleidigungen und unmögliche Forderungen.“

„Was haben sie gefordert?“ Mel entspannte ihr Bein und lehnte es an Luke. Genau genommen berührte sie ihn nicht, da sie beide Kleidung trugen. Aber es fühlte sich so gut an, dass sie ihr Bein nicht zurückzog.

„Ich würde es lieber allen gemeinsam erzählen.“ Er stand auf und unterbrach den winzigen Kontakt zwischen ihnen. Mel war nicht enttäuscht, überhaupt nicht. Er ging zu seinem Nachttisch und kramte in der obersten Schublade herum.

„Was machst du da?“ Mel konnte das Lächeln nicht unterdrücken, das um ihre Lippen huschte.

Luke zog einen kleinen schwarzen Samtbeutel aus der Schublade und warf ihn ihr zu. „Ich denke, du solltest das zurückhaben.“

Ohne auch nur in den Beutel zu greifen, wusste Mel, was es war. Aber sie drehte ihn trotzdem um und ließ den klaren Stein, der an einer silbernen Kette hing, in ihre Hand fallen. Der magische Stein. Das verdammte Ding, das dieses ganze Chaos angerichtet hatte. Damit konnte sie die Frau aufspüren, die ihre Eltern getötet hatte. Luke hatte es ihr gestohlen, nachdem sie einen roten Beryll, den Scharlachroten Smaragd, aus seinem Tresorraum gestohlen hatte.

„Warum?“, fragte sie. Cassie ging es nicht besser, der Scharlachrote Smaragd war schon lange in den Händen eines unbekannten Käufers. Alles, was sie für Luke getan oder ihm angetan hatte, hatte alles nur noch schlimmer gemacht.

Luke schloss die Schublade. „Wir hatten eine Abmachung. Du hast deinen Teil der Abmachung eingehalten und ich stehe zu meinem Wort.

---ENDE DER LESEPROBE---