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Im dritten Teil zum Sinn des Ganzen beschäftigt sich Horst Schörshusen mit den Erkenntnissen wichtiger Philosophen und von alten spirituellen Schriften und wertet deren Botschaften vor dem Hintergrund heutiger naturwissenschaftlicher Erkenntnisse aus. Er geht der existenziellen Frage nach, ob es eine jenseitige materielose und zeitlose Welt gibt und welche Ähnlichkeiten zu den Erkenntnissen der Quantenphysik bestehen. Kann unser Geist quantenmechanisch sogar als Wellenphänomen aufgefasst werden? Was hätte dies für Folgen für die Möglichkeit einer geistigen Wiedergeburt und welche Fakten sind dazu bekannt? Mit dem Modell einer mehrdimensionalen Wirklichkeit wäre auch eine ganzheitliche Sicht auf die Zukunft des Menschen möglich. Die Trennung von Wissenschaft und Spiritualität, Verstand und Intuition könnte aufgehoben werden, um eine gemeinwohlorientierte Politik für das Ganze zu machen. Welche Auswirkungen hätte dieses neue Weltbild für die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens?
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Seitenzahl: 230
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Horst Schörshusen
Diplom-Politologe und Politiker, war lange Jahre in Leitungsfunktionen in der niedersächsischen Landesverwaltung tätig. Hat Politikwissenschaften, Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Hamburg studiert. Wohnt in Hannover, ist verheiratet und hat drei Kinder.
Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit wissenschaftlichen und spirituellen Themen. Hat bereits zwei Bücher zum Thema „Sinn des Ganzen“ geschrieben und eine eigene Philosophie dazu entwickelt. Jetzt hat er dazu seine Trilogie veröffentlicht.
Für Marco, Rabea, Lara und Christine
Einleitung
Antworten der Philosophie
Das Erbe der Weltreligionen
Mythen zur Erschaffung der Welt
Zum Ursprung des Menschen
Geheimnisvolle Artefakte
Die spirituellen Botschaften
Harmagedon - Die Prophezeiung
Regelwerk der jüdischen Tora
Ziele und Regeln des Islam
Botschaften der Bhagavadgita
Botschaften der Upanishaden
Das „Buch der Wandlungen“ (I Ging)
Gibt es einen Bibel-Code?
Palmblattbibliothek
Die Qumran-Schriftrollen
Botschaften des Neuen Testaments
Offene Fragen und Bewertung
Die Arche Noah und die Sintflut
Wer waren die „Götter“ wirklich?
Gab es das Paradies?
Wurden die ersten Menschen uralt?
Eine widersprüchliche ägyptische Geschichte
Die „Söhne Gottes“ und die Riesen
Wer waren „die Götter“ der Vorzeit?
Der Ursprung der Bibel in Ägypten
Was bedeuten die religiösen Botschaften heute?
Trennung von Staat und Kirche
Die Welt des Jenseits
Die Angst vor dem Tod
Konzil von Konstantinopel
Das Tibetanische Totenbuch Bardo Thödol
Wiedergeburt der Seele?
Nahtod-Erlebnisse
Lichttunnel und Relativitätstheorie
Kindliche Erinnerungen an vergangene Leben
Das Karma-Gesetz
Der Sinn des Ganzen
Verwendete Literatur
Quellenverzeichnis
Wir sind ein Teil des Ganzen und ein Produkt des Universums. Heute wissen wir, dass dieses Universum sehr alt und sehr groß ist. Der Urknall, die Schwarzen Löcher und das quantenphysikalische Nullenergie-Feld weisen darauf hin, dass es noch mehr Dimensionen zusätzlich zu unserer Raumzeit geben könnte. Es gibt noch eine Welt, in der es keine Zeit und keine Materie gibt. Eine jenseitige Welt, die wir mit Hilfe von Nahtod- und Nachtoderfahrungen und über besondere medial begabte Menschen erforschen können. Außerdem stehen wir über unsere Intuition möglicherweise in einer Verbindung dazu und bekommen ein Gefühl für ganzheitliche Sichtweisen und zukünftige Möglichkeiten.
In den ersten beiden Teilen meiner Trilogie zum „Sinn des Ganzen“ habe ich mich mit dem Wesen und der Zukunft des Homo sapiens und dem Wunder des Makro- und Mikrokosmos beschäftigt. In diesem Teil möchte ich dem Ursprung unseres spirituellen Wesens und Wissens auf den Grund gehen. Seit der Homo sapiens etwa vor 60.000 Jahren in Afrika erschien, hat er über den Ursprung seiner Welt nachgedacht und sich ein Bild von den Kräften, die sein Leben bestimmen, machen wollen. Dabei haben einzelne Menschen besondere spirituelle Erfahrungen gemacht, auf denen teilweise unsere Weltreligionen zurückzuführen sind.
Unsere Vorfahren haben unterschiedliche Vorstellungen entwickelt, um sich die Welt zu erklären. Die meisten uralten religiösen Texte enthalten eine Schöpfungsgeschichte zur Erschaffung der Erde und des Menschen. Für die frühen Menschen gab es keine Zweifel daran, dass ihre Welt von einem übermenschlichen Wesen erschaffen worden ist. Die Erschaffung der Welt durch göttliche Wesen bzw. einen Gott wird unterschiedlich dargestellt. Im Folgenden möchte ich deshalb einen kleinen Überblick über die verschiedenen Denkweisen und Regelwerke geben.
Danach möchte ich die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse den Mythen, Legenden und religiösen Botschaften gegenüberstellen und die offenen Fragen diskutieren. Dabei geht es mir besonders um die Beantwortung der Frage nach einer begründbaren Spiritualität, die uns den Sinn des Ganzen erschließen könnte. Ich bin mir sicher, dass wir diese Antworten benötigen, damit der Homo sapiens seinen nächsten Evolutionsschritt bewältigen kann. Ohne ein Gefühl der Einheit mit den Menschen und der Natur werden wir keine glaubwürdige Wende zur nachhaltigen Nutzung unserer Umwelt hinbekommen. Die Wiederentdeckung unserer spirituellen Seite ist wahrscheinlich die Grundvoraussetzung dafür, dass wir als Art überleben können.
Warum ich mir die Frage nach dem Sinn des Ganzen stelle, kann ich aus meiner Lebensgeschichte erklären. Als Politikwissenschaftler bin ich es gewohnt, immer erst die Frage nach den dahinterstehenden Interessen und dem gesellschaftlichen Kontext zu stellen. Man könnte das auch die „Relativitätstheorie der Politologie“ nennen. Wenn man den Standpunkt, die Interessen, die Vernetzung und die Geschichte einer Person kennt, erst dann kann man die Meinung dieser Person hinsichtlich des Wahrheitsgehalts und ihre Glaubwürdigkeit beurteilen und im entsprechenden Kontext verstehen.
Ich habe einen erlebnisreichen und erfolgreichen Weg als „Politik-Mensch“ hinter mir und wichtige Erfahrungen in der parlamentarischen Demokratie und der Ministerialverwaltung machen können. Ich habe an vielen Entscheidungen in den Bereichen Klimaschutz, Atomausstieg und Agrarwende teilgenommen. Dabei sind mir viele Dinge im Politikbetrieb aufgefallen.
Politik richtet sich zuallererst an den Verstand und hofft auf Überzeugung, um unser Verhalten zukunftsorientiert zu beeinflussen. In einer immer komplexer werdenden Welt scheinen die Regierungen oft überfordert zu sein, nachhaltige Lösungen voranzubringen. Die Politikverdrossenheit hat zugenommen. Trotzdem gibt es zur Politik in einem demokratischen System keine grundsätzlichen Alternativen, wenn die Interessen und Meinungen aller Menschen einer Gesellschaft einbezogen werden sollen.
In der Welt der Politik spielen Interessengruppen, Intrigen, Egoismen, Gefühle und Dogmen eine genauso große Rolle wie in der Berufswelt. Es gibt Menschen, die wollen das Alte bewahren und es gibt Gruppen, die wollen Änderungen herbeiführen. Es gibt Personen, die nur ihre Karriere verfolgen und Menschen, die das Ganze und die Zukunft im Blick haben. Die Politik ist wie das normale Leben. Manchmal gefühlvoll und chaotisch, manchmal geheimnisvoll und manchmal lösungsorientiert. Mit der Frage nach einer sinnvollen Politik in einer bedrohten Welt habe ich mich also intensiv beschäftigt.
Menschen agieren zunehmend emotional und intuitiv auf die komplexer werdende Umwelt. Politiker bzw. Politikerinnen nutzen das entweder aus oder stehen verständnislos davor. Menschen trauen aus Erfahrung immer weniger einfachen Lösungen bei komplexen Fragen. Darauf hat die Politik noch keine Antwort.
Ich habe diese Buchreihe insbesondere vor dem Hintergrund einiger persönlicher Erfahrungen geschrieben, die ich noch nicht abschließend verarbeiten konnte. Ab meinem ersten Lebensjahr hatte ich nämlich insgesamt 10 Situationen erlebt, in denen ich hätte sterben können. Das hat mein Leben sehr geprägt, da ich trotzdem das Gefühl hatte, vor nichts Angst haben zu müssen.
Um zu erklären, warum ich mich gerade mit Fragen zwischen Leben und Tod beschäftige, möchte ich ein besonderes Erlebnisse aus meinem Leben erzählen:
Als ich 18 Jahre alt war, verbrachte ich einmal einen schönen Nachmittag mit einer Freundin auf einer kleinen Elbinsel. Die Sonne schien. Der Himmel war blau. Wir saßen entspannt am Strand und beobachteten die vorbeifahrenden Schiffe. Es waren kein Alkohol oder Drogen im Spiel. Ich fühlte mich richtig wohl in meiner Haut. Plötzlich schaute ich in eine andere Richtung und sah jemanden am Strand mit einem Mädchen sitzen. Die waren uns irgendwie ähnlich und genauso gekleidet. Ich schaute hoch konzentriert genauer hin und ... erkannte mich selbst. Ich saß da und schaute in meine Richtung. Ich bekam eine panische Angst, dass ich nicht mehr in meinen Körper zurückkehren könnte, und hatte die Befürchtung, jemand hätte mich dort verdrängt. Im selben Augenblick war mein Bewusstsein wieder in meinen Körper zurückgekehrt und der Blick wieder gen Elbe gerichtet. Meine damalige Freundin hat davon nichts mitbekommen. Der Tag war für mich erst mal gelaufen...
Dies war das Schlüsselerlebnis meines Lebens schlechthin. Seitdem war mir klar, dass ich auch außerhalb meines Körpers existieren konnte und vielleicht sogar meinen eigenen Tod überleben kann. Da ich mir dieses Erlebnis aber nicht richtig erklären konnte, habe ich es eine Zeitlang mehr oder weniger verdrängt. Aber, wenn ich mal daran denke, dann wiederholt sich diese Szene in einer ungeahnten Klarheit.
Dieses Erlebnis hat mich nie mehr losgelassen. Seit langer Zeit sammle ich deshalb wissenschaftliche und spirituelle Erkenntnisse, um mir diese außerkörperliche Erfahrung erklären zu können. Diese Buchreihe ist das Ergebnis meiner vielen Recherchen.
Die Philosophen sind schon immer diejenigen gewesen, die das Ganze und nicht nur die Teile betrachtet haben. Ein wesentliches Instrument zur Erkenntnis ist – zumindest bei den westlichen Philosophen – immer der logische Verstand gewesen. Was haben also unsere Philosophen zu den Antworten auf die Grundfragen des Lebens beizusteuern? Was haben sie insbesondere zum Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und zur spirituellen Seite des Menschen zu sagen?
Die westliche Kultur hat schon früh die individuelle Entwicklung des einzelnen Menschen als hohen Wert beschrieben. Schon Sokrates hat im 4.Jahrhundert v. Chr. festgestellt, dass die Aufgabe des Einzelnen die Selbsterkenntnis sei, um zum „wahren Menschen“ zu werden. Nach seinem Schüler Platon ist die Seele des Menschen unsterblich. Erkenntnis ist ein Wiedererinnern von etwas, das die Seele im Reich der Ideen gesehen hat, aber im Körper des Menschen vergessen hat.
Der Geist der griechischen Philosophen scheint in neuer Form den Geist des Menschen im 3Jahrtausend zu beflügeln. Seit dem 17.Jahrhundert hat uns der Skeptiker und Aufklärer René Descartes maßgeblich im Denken beeinflusst und das Zweifeln an der Wirklichkeit und an sich selbst zur Erkenntnismethode eines modernen aufgeklärten Menschen gemacht. Widersprüche zu erkennen war seitdem das Hobby aller namhaften großen Denker und Denkerinnen.
Die „Einheit der Widersprüche“ zu betonen ist aber seit langer Zeit ein wichtiges Element des östlichen Gedankengebäudes, das das Wesen der Natur im Lichte moderner Wissenschaft vielleicht sogar besser beschreibt.
Wenn man sich die wichtigsten Aussagen unserer Philosophen anschaut, bleibt das unbefriedigende Gefühl, dass alle Philosophen irgendwie auch Recht behalten haben.
„Ach muss es schön sein, nicht mehr zu zweifeln, sondern wieder unerschütterlich zu glauben!“ sagen sich heute wieder viele Menschen und schließen sich irgendeiner Fundamentalreligion an. Einen fragenden und Sinn suchenden Geist wird dies aber nur kurzzeitig befriedigen. Was wir heute brauchen, ist eine wissenschaftlich begründete Weltsicht, die die Grundfragen der Menschheit beantwortet und uns auch politisch den Weg weist. Ich bin mir sicher, dass die Naturwissenschaften in diesem Punkt schon heute mehr leisten, als gemeinhin wahrgenommen wird. Aber schauen wir doch mal, was einzelne bekannte Philosophen zu diesen Fragestellungen beizutragen haben.
Von ihm stammt die eigentlich schlichte Feststellung: “Ich denke, also bin ich.“ (in Lateinisch: “Cogito ergo sum“). Das war damals fast revolutionär, da man bis dahin die Welt nur als Welt von Objekten angesehen hatte. Descartes machte nun erstmalig einen grundsätzlichen Unterschied zwischen der subjektiven und objektiven Weltsicht. Nur was man auch messen konnte, gehörte der wahren objektiven Welt an: Gestalt, Ausgedehntheit, Bewegung und Zahl. Qualitative Beschreibungen waren häufig Sinneswahrnehmungen und deshalb unterschiedlich.
Descartes hat ein mechanistisches Weltbild zurückgelassen und die Rolle der Mathematik hervorgehoben. Die Vernunft, die Logik und das systematische Zweifeln sollten Grundlage einer wissenschaftlichen Denkweise sein, die religiöse Glaubenssätze ablösen sollte.
Ein oft zitierter Satz von Descartes zeigt den erkenntnistheoretischen Hintergrund der nächsten Jahrhunderte auf: „Wenn ich an allem zweifle, kann ich doch nicht daran zweifeln, dass ich zweifle.“ Die Frage, was denn nun dieses „Ich“ authentisch und besonders macht, blieb aber lange Zeit im Hintergrund.
Descartes hat die Trennung von Geist und Materie als Basis für wissenschaftliches Forschen eingeführt und damit die Grundlage für die Trennung von Glauben und Wissen geschaffen. Diese Vorstellung ist heute noch sehr populär.
Dieser Philosoph ist noch einen Schritt weitergegangen. Er malte ein düsteres Bild vom Menschen, der nur seinen Selbsterhaltungstrieb kennen würde, wobei jeder gegen jeden Krieg führt. Der Mensch würde sich gegenüber seiner eigenen Art wie ein Wolf verhalten, war sein Fazit („Homo homini lupus“). Die Erhaltung des Menschen durch einen sorgenden Gott war nach seiner Sicht der menschlichen Geschichte ein frommer Wunsch, der aber nicht den Tatsachen und Erfahrungen entsprach.
Da rechthaberische Religionen die Selbstzerfleischung der Menschheit verursacht haben, sollten Religion und Staat in Zukunft absolut getrennt werden.
Gerechtigkeit dürfe nicht mehr von der jeweiligen Weltanschauung abhängig gemacht werden. Freiheit und Eigentum und ein starker gerechter Staat sollten den Menschen den Rahmen für eine stabilere Entwicklung garantieren. Eine Vorstellung, die heute sehr modern klingt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im Jahre 2006 die Werte Freiheit und Gerechtigkeit ausgerufen, um einen programmatischen Reformprozess in ihrer Partei anzustoßen.
Hobbes hat sich intensiv auch mit der Persönlichkeitsentwicklung der Menschen beschäftigt. Sein Fazit war, dass wir als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommen und durch unsere Sinneswahrnehmungen und Erfahrungen eine einzelne Persönlichkeit entwickeln. Dabei ist der „Stoff, aus dem die Subjekte sind, die Zeit“.
Als Begründer einer eher idealistischen Denkschule versuchte Leibnitz neben der materiellen Welt wieder eine geistige Welt zu beschreiben, die eigene Kausalzusammenhänge aufweist. Die Persönlichkeit der Menschen würde durch die jeweilige Zusammensetzung aus Geist-Atomen, die er „Monaden“ nannte, bestimmt. Diese waren aber rein hypothetischer Natur, da sie keine Ausdehnung und Gestalt besitzen sollten. Sie sollten aber Träger der Emotionen und der Vernunft sein und als verschieden durchlässige Spiegel des Kosmos wirken.
Über diese geistigen Elementarteilchen würde Gott alles Geschehen beeinflussen können. Leibnitz ist aber dann bei der Rechtfertigung Gottes gescheitert, der das Übel in der Welt nicht verhindern würde, obwohl er es eigentlich könnte. Gott als Verursacher bzw. Nicht-Verhinderer der Kriege hatte ausgedient.
Fast niemand glaubte mehr daran, dass Gott die Glückseligkeit der Menschen als Ziel verfolgte. Gott konnte nur noch als der richtende und strafende Gott verstanden werden. Viele fühlten sich von ihrem Schöpfer aber eher allein gelassen. Jetzt stellten sich die Menschen deshalb zum ersten Mal in der Geschichte auch die Schuldfrage selbst. Aber schuld waren natürlich immer die anderen.
Rousseau postulierte einen neuen Gegensatz. Die von Gott geschaffene Natur sei grundsätzlich gut, nur die menschliche Gesellschaft sei schlecht und müsse umgewandelt werden. Die wilde und kreative Natur wurde zum Vorbild für eine sich wandelnde Gesellschaft gemacht, die Gefühle, die Echtheit und Ehrlichkeit groß schreibt. Diese romantische Vorstellung von der Natur spielt heute immer noch eine große Rolle, obwohl Darwin diese Vorstellung nachhaltig entzaubert hat. Der Geist Gottes scheint in der Natur noch erkennbar zu sein. Ein „zurück zur Natur“ schien die Lösung, um sich wieder stärker in die göttliche Schöpfung zu integrieren. Immer häufiger stellt sich seitdem die Frage, ob der Mensch nicht statt der „Krone der Schöpfung“ zum größten anzunehmenden Unfall der Schöpfungsgeschichte mutiert ist.
Auch Rousseau sah in der Schaffung stabiler Gesellschaftsformen die einzige Überlebenschance des Menschen. Im Mittelpunkt sollte der „Volkssouverän“ stehen, der das objektive Gesamtinteresse der Bevölkerung vertreten sollte. Damit konnte man allerdings auch den revolutionären Terror rechtfertigen. Eine Gewaltenteilung als Kontrolleinrichtung war noch nicht angedacht worden.
Es hat sich gezeigt, dass diese Art von Gesellschaftsform, die auf der Spontaneität der Massen aufbaut, keine stabilen Systeme erzeugen kann, da Neid und Missgunst den Mächtigen schnell ein Ende setzen. „Die Diktatur des Proletariats“ war noch nicht erfunden, um einen einzelnen Diktator wie Stalin oder Mao zu legitimieren. Macht war aber auch nicht mehr das Ergebnis einer Erbfolge. Jeder Mensch, der andere überzeugen konnte, war in der Lage, eine machtvolle Persönlichkeit zu entwickeln. Dieses potenzielle Selbstbewusstsein ist heute zum Inbegriff der Selbstwahrnehmung geworden. Wenn wir nur wollen, können wir alles erreichen ...
Immanuel Kant hat das Erkenntnisvermögen des Menschen noch mehr in Zweifel gezogen. In seiner 1781 veröffentlichten „Kritik der reinen Vernunft“ hat er postuliert, dass wir Menschen eine Vorstellung von Raum und Zeit in den Erkenntnisprozess hinein tragen, die unabhängig von ihm nicht existiert. Kant hat aber auch mit seinem „kategorischen Imperativ“ eine wichtige Regel für das menschliche Verhalten aufgestellt, deren Nutzen erst heute in sozialwissenschaftlichen Forschungen bestätigt wurde, nämlich: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Er hat sich als Philosoph mit den - seiner Meinung nach - wirklich wichtigen Fragen der Menschheit beschäftigt:
Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was kann ich hoffen?
Kant hat nun die Rolle des Verstandes im Erkenntnisprozess entzaubert. Er postulierte, dass die von uns erkannten Gesetzmäßigkeiten und die entdeckte Struktur der Welt ursächlich auf den Verstand zurückgehen. Wir erkennen also auch Zusammenhänge, die in Wirklichkeit keine sind. Wir sehen Muster und Strukturen, weil wir sie sehen wollen. Diese „Kritik der reinen Vernunft“ wurde zu einer wichtigen Grundlage bei den späteren naturwissenschaftlichen Versuchen, uns die Welt zu erklären.
Dieser Gedanke ist heute durch die Quantenphysik bestätigt worden. Die Rolle des Betrachters wurde in der Relativitätstheorie von Albert Einstein und im Rahmen der „Unschärferelation“ des Quantenphysikers Werner Heisenberg zum Kern des physikalischen Weltmodells gemacht. Den Erkenntnismöglichkeiten werden damit neue Grenzen gesetzt. Absolute Wahrheiten werden immer schwieriger. Wahrheiten können nur noch definiert werden, wenn der Erkenntnisrahmen und damit der Bedeutungsraum erklärt werden.
Kant hat damit ein Problem beschrieben, dass bis heute nicht gelöst werden konnte. Jeder Erkenntnisrahmen ist historisch, technologisch und gefühlsmäßig beeinflusst. Immer steckt dahinter auch ein „Erkenntnis leitendes Interesse“. Damit gibt es seitdem nur noch historische Wahrheiten, deren Halbwertzeiten begrenzt sind. Seitdem wissen wir oft nur noch, dass „wir eigentlich nichts wissen“.
Diese neue Gewissheit hat einerseits zum Eingeständnis geführt, dass es viele wissenschaftliche Irrtümer gegeben hat und wir nicht wissen, wie lange unsere heutigen Erkenntnisse als wahr betrachtet werden können. Andererseits ist aber auch der Mut gewachsen, unkonventionelle Ideen vorurteilsfrei zu prüfen. Dies aber nur in dem Maße, wie sie sich noch im Rahmen gewisser wissenschaftlicher Glaubensrichtungen bewegen.
Auch die Wissenschaft liebt Dogmen. Dazu gehören z. B. die darwinsche Evolutionslehre, die Lichtgeschwindigkeit und die Vorstellung von Zeit und Gravitation. Sicher gehört dazu auch, dass es keine Geistformen außerhalb der Materie geben kann.
Auch Friedrich Hegel hat 1807 in der „Phänomenologie des Geistes“ die Auffassung verstärkt, dass es keine ewigen Wahrheiten gibt, sondern sich die Erkenntnisse in einem historischen Entwicklungsprozess verändern und immer auch relativ zu dem jeweiligen Entwicklungsstadium betrachtet werden müssen. Laut Hegel bewege sich die Menschheit auf immer größere Selbsterkenntnis und Selbstentfaltung zu. Die Geschichte zeige eine eindeutige Entwicklung hin zu immer mehr Rationalität und Freiheit.
Nach Hegel sind die dialektischen Gegensätze der eigentliche Grund für die Dynamik. Er hat damit Erkenntnisse aus dem chinesischen Taoismus in den Westen geholt. Diese Art zu denken bleibt uns aber weiterhin fremd, auch wenn viele von uns vielleicht ihre Wohnung nach den Vorgaben des Feng-Shui einrichten und das I-Ging-Orakel kennen.
Bis Hegel war die Frage nach dem Sinn der Menschheitsentwicklung selten in den Mittelpunkt gerückt. Hegel hat diese Entwicklung optimistisch interpretiert und verschiedene Sprünge in der menschlichen Evolutionsleiter ausgemacht. Diese sollen sich nicht nur historisch in der Zunahme der Techniknutzung und damit der Naturbeherrschung ausdrücken sondern auch in einer dialektischen Beziehung zueinanderstehen.
Hegel hat Anleihen beim chinesischen Taoismus genommen und den ewigen Kampf zwischen den erstarrten Strukturen und neuen Bewegungen beschrieben. Hegel hat sozusagen aus der Geschichte der Menschen herleiten wollen, welche Entwicklungsziele des „Weltgeistes“ sich dahinter verbergen. Hegel wollte das Naturgesetz der menschlichen Entwicklung aus der Strukturierung der Geschichte ableiten.
Die Muster Ackerbau- und Stammesgesellschaften, Sklavenhaltungsgesellschaften, Feudalsystem, bürgerliche Gesellschaft scheinen ursächlich aufeinander aufzubauen. Damit entstanden neue Ideologien, die von einer Interpretation der Entwicklungsdynamik der Geschichte ausgehen. Man musste nur noch das tun, was historisch „gewollt“ ist und war auf der sicheren Seite.
Richtig ist sicher die Darstellung, dass die Entwicklung der Produktionsmittel entscheidend zur Veränderung der Bedürfnisstrukturen und Gesellschaftsstrukturen beigetragen hat. Ohne die Möglichkeit zur Nutzung der fossilen Energien wären die letzten 200 Jahre nicht denkbar gewesen. Die Entwicklung der Informations- und Medizintechnik bestimmt heute wesentliche Bereiche des Lebens. Nur hat das die Gesellschaften auch humaner gemacht?
Waffenhandel und organisierte Kriminalität sind genauso angewachsen. Die Brutalität des Menschen gegen Seinesgleichen ist nicht weniger aktuell. Früher standen die Landerweiterung und die Unterjochung von Menschen als kostenlose Arbeitskräfte im Mittelpunkt des Interesses. Heute ist es hauptsächlich die unersättliche Gier unserer Volkswirtschaften nach Rohstoffen und fossilen Energien.
Wahrheitsliebender sind die Mächtigen dabei auch nicht geworden. Der Irakkrieg der USA wurde z. B. größtenteils auf Lügen aufgebaut. Eigentlich haben die Menschen sich wenig geändert. Die geschichtliche Entwicklung der Menschheit hat sich auf den menschlichen Charakter und die menschlichen Ziele wenig ausgewirkt. Die Frage, ob die menschliche Evolution auf den Untergang abzielt oder auf eine Transformation bleibt also unbeantwortet. Der „Weltgeist“ Hegels hat sich dazu ausgeschwiegen.
Schopenhauer hat versucht, die Vorstellung von Descartes und Kant zu erweitern. Auch er geht davon aus, dass die Welt, wie wir sie sehen, grundsätzlich eine selbst erschaffene Fiktion ist.
Nur das eigene Ich kennen wir von innen und außen. Das Ich als Subjekt ist Wille, als Objekt ist es eine Vorstellung. Der Wille ist nach Schopenhauer blind, grundlos und unersättlich und hat nur sich selbst zum Ziel.
Daraus zieht er die trübsinnige Folgerung: „Das Leben gleicht einem Kinderhemd: Es ist kurz und beschissen“. Die einzige Therapie, die Schopenhauer sieht, hat er sich aus dem Buddhismus geborgt: die Verneinung und Abtötung des Willens und das Hoffen auf die Erlösung im Nirwana.
Unsere abendländischen Philosophen haben sich am intensivsten mit der Subjektivität von Erkenntnisprozessen beschäftigt. Aussagen zum Sinn des menschlichen Lebens finden sich fast gar nicht. Es werden Erkenntnismodelle entwickelt und ethisch-moralische Kriterien diskutiert, Staatsformen vorgeschlagen, um die Unzulänglichkeiten der Menschen kontrollierbar zu machen. Eine echte Hilfe zur eigenen Lebensplanung und -erkenntnis habe ich hier leider nicht gefunden. Auch zur Frage, was das Besondere an uns Menschen gegenüber der Tierwelt ist, werden keine Antworten geliefert. Seit Hegel stellen wir uns aber auch die Frage nach dem Sinn der Menschheitsentwicklung. Eine überzeugende Antwort habe ich bisher noch nirgendwo gesehen.
Der Philosoph Richard David Precht ist heute der am meisten gelesene und gehörte Denker seiner Zunft. 2020 hatte er sein Buch „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens“ veröffentlicht. Leider hat er es nicht einmal geschafft, das Wissen der Philosophie zu diesem Thema zusammenfassend darzustellen und zu diskutieren. Er hat offensichtlich nur Erwartungen wecken wollen, damit sich sein Buch besser verkauft. Im ersten Kapitel wird das Thema noch als wichtig erwähnt:
„ Wenn sich die Frage nach der technischen Zukunft auf verstörende Weise von der Frage nach dem Sinn des Lebens gelöst hat, so gilt es nun, diese Dimension zurückzugewinnen. Und sie kennt vor allem zwei Fragen: »Wohin?« und »Wozu?«“ 1
Auf den 200 Seiten seines Buches kommt das Thema so gut wie nicht mehr vor. An drei Stellen versucht er dann doch noch eine Antwort zu finden:
„Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist nicht von Natur aus daran gekoppelt, von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags in ein Büro zu gehen und dort für Geld zu arbeiten. “ 2
„Der Sinn des Lebens besteht nicht in schonungsloser Expansion und Ausbeutung aller Ressourcen für vergleichsweise geringen Glückszuwachs. Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst, aber nicht im biologischen, sondern im existenziellen Sinn. “ 3
Zumindest stimmt das Ergebnis seiner Recherchen, dass sich Maschinen mit Künstlicher Intelligenz die Frage nach dem Sinn gar nicht erst stellen. Die Frage, was das Leben für einen Sinn haben kann, wenn wir doch sterben müssen, wird nicht einmal gestellt. Am Schluss seines Buches stellt Precht richtig fest:
„Die Lektion der KI besteht nicht darin, rational zu werden wie Maschinen, sondern zu erkennen, was Rationalität nicht leisten kann. “ 4
Die Frage nach dem Wesen der menschlichen Intuition und Emotion wird weder gestellt noch beantwortet. Das Thema Spiritualität kommt überhaupt nicht vor. Richard David Precht ist nicht in der Lage, zu erkennen, dass uns gerade die (westliche) Philosophie mit ihrer Betonung des vernünftigen, rationalen und logischen Denkens die Entwicklung künstlicher Intelligenzen ermöglicht hat. Er spürt, dass der rational denkende Homo sapiens im Wettbewerb mit der von ihm geschaffenen KI keine Chance hat. Precht sieht leider nicht, dass unsere sogenannte irrationale Seite das eigentliche Wesen des Menschen ausmacht.
Wir lassen uns eben nicht über unsere Art zu Denken definieren, wie es besonders Descartes versucht hat. Wir wissen heute, dass die wesentlichen Motive und Entscheidungsprozesse für unsere Aktivitäten im Unbewussten liegen und wir diesen Bereich nur über unsere Emotionen und Intuitionen erschließen können. Wir blicken ins Universum und sehen und messen dort nur 4 % unserer Wirklichkeit. Der Rest sind Dunkle Energie und Dunkle Materie. Wir können davon ausgehen, dass unser bewusster Verstand dem Unbewussten unserer Persönlichkeit im gleichen Verhältnis gegenüber steht.
Die Naturwissenschaften befinden sich aktuell in einer Erkenntniskrise, weil sie die Unberechenbarkeit und Zeitlosigkeit der Quantenwelt nicht verstehen wollen. Wir nutzen diese Welt mit technischen Mitteln, aber lehnen diese Welt als eigentliche Wirklichkeit weiterhin ab. Auch die Philosophie und Psychologie befinden sich in diesem Dilemma und kapseln sich ab, um ihre Dogmen zu erhalten. Viele Physiker und Physikerinnen haben heute – nach 50 Jahren Quantenphysik - den Mut, der eigentlichen Wirklichkeit auf den Grund zu gehen und ihre Weltsicht zu verändern. Dies wird in den nächsten Jahren auch die übrigen akademischen Disziplinen erfassen. Dort geht es dann nicht direkt um erkenntnistheoretische Probleme von Welle und Teilchen oder Zeit und Zeitlosigkeit. Es geht um Fragen zur Rolle unseres Verstandes und dem Verhältnis zur emotionalen und spirituellen Seite des Menschen. Letztendlich geht es um den Sinn des Ganzen. Dazu könnten die Naturwissenschaften und die Philosophie heute eine Menge beitragen, wenn sie sich trauen würden.
Sinnstiftung war bisher immer nur die Aufgabe der Religionen gewesen. Als spirituell interessierter Mensch, der keiner Kirche bzw. Glaubensrichtung angehört, versuche ich deshalb meine Sinnfrage auch über die verschiedenen Religionen zu beantworten. Dabei möchte ich die aktuellen Antworten möglichst undogmatisch und vorurteilsfrei beschreiben.
Der überwiegende Teil der Weltbevölkerung ordnet sich einer der großen Weltreligionen zu und bezieht daraus einen wichtigen Teil ihrer Werte und Lebensvorstellungen. Warum ist das nach dem „Zeitalter der Aufklärung“ immer noch so?
Die Physikerin Prof. Dr. Barbara Drossel erklärt dies so:
„Die Menschheit ist nicht weniger religiös geworden durch den Fortgang der Wissenschaft, eher im Gegenteil. Der Grund dafür ist, dass die wichtigen Lebensfragen von der Wissenschaft nicht beantwortet werden: Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es eine Antwort auf das Leid in der Welt?“5
Der Begriff Religion kommt aus dem Lateinischen "re" (zurück) und "ligio" (verbinden) und bedeutet die Rückbindung des Menschen an übermenschliche bzw. göttliche Kräfte.
Religionen sind nicht allein mit vorwissenschaftlichen Erklärungen für Naturkräfte und vorgesetzlichen Regeln für das Zusammenleben zu erklären. Dahinter stehen auch spirituelle Erfahrungen über die tatsächliche Beschaffung unserer Welt, wie sie heute von der Quanten- und Astrophysik beschrieben werden. Es ist deshalb falsch, wenn man die Existenz von spirituellen Gemeinschaften - wie Yuval Noah Harari - ausschließlich auf Geschichten und Regelwerke reduziert. Damit wäre nicht zu erklären, dass nach der Aufklärung noch etwa 88 % der Menschheit mehr oder weniger fest mit diesen Einrichtungen verbunden sind. Harari (*1976) meint in seinem Bestseller „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“:
„Aller wissenschaftlichen Erkenntnis zufolge wurden diese heiligen Texte von fantasiebegabten Homo sapiens verfasst ... Sie sind nichts weiter als Geschichten, die von unseren Vorfahren erfunden wurden, um gesellschaftliche Normen und politische Strukturen zu legitimieren. “ 6
Da hat sich der israelische Historiker Harari seine Bewertung sehr leicht gemacht und unverhältnismäßig zugespitzt. Wir wissen, dass Teile der Bibel auch auf historischen Tatsachen beruhen und mit Mythen und Legenden ausgeschmückt wurden, um den Missionszweck zu erfüllen. Über Jahrhunderte hinweg haben dies auch weltliche Herrscher so getan, solange es noch keine unabhängige Geschichtsschreibung gab. Natürlich ist es dann immer schwer, im Nachhinein Dichtung und Wahrheit zu trennen.
Religionen bewahren aber auch noch die Erinnerung an spirituelle Erlebnisse, aber kleiden diese in neue Geschichten mit gesellschaftlichen Regeln als Kristallisationskern für große Gemeinschaften. Möglicherweise war das sogar der Grund, warum sich große und stabile Gesellschaften bilden konnten. Religionen lassen sich als eine Sammlung sinnstiftender Ideen beschreiben, die historischen Ursprungs sind und die Entwicklung der Menschen von Anfang an begleitet und beeinflusst haben. Das Bedürfnis nach Spiritualität und Sinnstiftung ist offensichtlich eine grundlegende Eigenschaft des Menschen, die soziale Kontakte und Gruppenbildung verstärkt, aber auch zur Ausgrenzung und Zerstörung der „Andersgläubigen“ führen kann. Primatenforscher Prof. Dr. Volker Sommer:
„Menschen sind von Natur aus religiös. Denn Glaubensmuster sind sozial wirksam, schaffen Identität und Vertrauen innerhalb der eigenen Gruppe“.7
