Die Stahlratte singt den Blues - Harry Harrison - E-Book

Die Stahlratte singt den Blues E-Book

Harry Harrison

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Beschreibung

Die Edelstahlratte bricht alle Gesetze

Es sieht nicht gut aus für Jim di Griz: Beim Einbruch ins Münzamt von Paskönjak wird die Edelstahlratte geschnappt und zum Tode verurteilt. Man gibt ihm Gift zu trinken, das ihn nach 30 Tagen umbringen wird - es sei denn, er lässt sich auf einen regelrechten Kuhhandel ein und besorgt ein Alien-Artefakt von einem Gefängnisplaneten. Im Gegenzug bekommt er das Gegengift – also hat die Stahlratte keine Wahl …

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Seitenzahl: 340

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HARRY HARRISON

DIE STAHLRATTE SINGT DEN BLUES

Roman

1. KAPITEL

Die Wand hinaufzuschreiten, war schon nicht leicht gewesen. Doch an der Decke entlangzugehen, erwies sich als völlig unmöglich. Bis mir aufging, dass ich die Sache falsch anpackte. Hätte ich eigentlich gleich erkennen können. Wenn ich mich mit den Händen an der Decke festhielt, konnte ich die Füße nicht bewegen. Also schaltete ich die Kontakthandschuhe aus und ließ mich, an den Stiefelschäften hängend, nach unten schwingen. Das Blut strömte mir – kein Wunder – in den Kopf und überflutete mich mit einem Gefühl von Übelkeit und Unbehagen.

Was sollte es eigentlich, hier kopfüber an der Decke des Münzamts zu hängen und auf die Maschine unter mir zu starren, die Fünfhunderttausend-Kredit-Stücke stanzte? Die Münzen fielen klirrend in wartende Körbe. Die Frage war also ziemlich leicht zu beantworten. Wenn ich die Energie in einem Stiefel abschaltete, wäre ich den Münzen beinahe hilflos gefolgt. Mit einem Riesenschritt führte ich den Fuß nach vorn und knallte ihn mit eingeschalteter Bindeenergie fest an die Decke. Ein Generator im Stiefel erzeugte ein Feld aus jener fesselnden Energie, die auch Moleküle zusammenhält, und machte meinen Fuß so zumindest vorübergehend zu einem Teil der Decke. Solange die Energie eingeschaltet war.

Einige weitere Schritte dieser Art brachten mich über die Körbe. Ich versuchte das Schwindelgefühl zu ignorieren, tastete an meiner Hüfte herum und zog die Leine aus der übergroßen Gürtelschnalle. Dann beugte ich mich vor, drückte den am Ende des Seils befindlichen Knopf gegen den Putz und schaltete ein. Das Molebindefeld griff zu, und ich schaltete meine Füße frei. Ich hing pendelnd an dem Seil, nun endlich wieder richtig herum, während mir das Blut aus dem roten Gesicht wich.

»Los, Jim, trödle nicht rum«, ermunterte ich mich. »Jeden Moment muss der Alarm losgehen.«

Wie aufs Stichwort schrillten die Sirenen. Lichter blinkten. Ein gewaltiger Heulton dröhnte durch die Wände. Ich verzichtete darauf, mir vorzuwerfen, dass ich es an sich gleich gewusst hatte. Dazu war keine Zeit. Daumen auf den Schaltknopf, damit die ungeheuer feste, fast unsichtbare Molekularschnur aus der Gürtelschnalle sirrte und mich in schnellem Flug nach unten beförderte. Als meine ausgestreckten Hände zwischen die klirrende Pracht fuhren, hielt ich inne, öffnete meine Aktentasche und zog sie durch die klappernden Münzen, bis sie bis zum Rand voller schimmernder, funkelnder Freudenbringer war.

Ich verschloss das Ding, während der winzige Motor mich summend wieder zur Decke hochzog. Meine Füße berührten die Fläche und fanden Halt; ich schaltete den Heber aus.

Unter mir öffnete sich die Tür.

»Vielleicht ist hier jemand drin!«, rief der Wächter und führte seine Waffe im Kreis. »Der Türalarm ist losgegangen.«

»Schon möglich, aber ich sehe nix«, meinte der zweite Wächter.

Die beiden schauten nach unten und überall herum. Nur nicht nach oben. Hoffte ich. Ich spürte, dass mir der Schweiß ins Gesicht hinaufrollte, sich dort sammelte, in die Tiefe fiel.

Entsetzt sah ich, dass die Tropfen dem Wächter auf den Helm klatschten.

»Nächster Raum!«, blökte er. Seine Stimme übertönte das leise, feuchte Klatschen. Die beiden stolperten hinaus, die Tür schloss sich. Ich marschierte über die Decke, kroch die Wand hinab und sank erschöpft auf dem Boden zusammen.

»Zehn Sekunden, nicht länger«, ermahnte ich mich. Das Überleben übte ein strenges Regiment. Vielleicht war das, was mir zu Anfang als tolle Idee erschienen war, eigentlich gar nicht so übel, aber im Moment bedauerte ich, die Nachrichtensendung überhaupt gesehen zu haben.

Feierliche Eröffnung der neuen Münzprägeanstalt auf Paskönjak …Ein Planet, oft auch Münzwelt genannt … Die erste je herausgegebene Münze mit einem Nominalwert von einer halben Million Kredit … Würdenträger und Presse eingeladen …

Auf mich hatte es die Wirkung der Startpistole auf einen Sprinter gehabt. Ich hatte losgelegt. Schon eine Woche später hatte ich den Raumhafen von Paskönjak verlassen, mein Gepäck in der Hand und den gefälschten Presseausweis in der Tasche. Die massenhaft aufmarschierten Truppen und strengen Sicherheitsvorkehrungen hatten mich in meinem Wahnsinn nicht aufhalten können. Die Geräte in meinem Koffer waren von keinem bekannten Prüfapparat aufzuspüren. Er gab unter Strahlung ein völlig falsches Bild seines Inhalts ab. Ich war leichten Schrittes und mit breitem Lächeln aufgetreten.

Nun aber war mein Gesicht aschgrau, und meine Beine zitterten von der Mühe des Aufstehens.

»Tu ruhig und gefasst, denk unschuldige Gedanken.«

Ich schluckte eine Lässig-Pille, die in ein sofort wirkendes Aufputschmittel getaucht worden war. Einen, zwei, drei Schritte in Richtung Tür – schon rötete sich mein Gesicht vor Stolz. Meine Haltung war edel, mein Gewissen rein.

Ich setzte die ausgeflippte edelsteinbesetzte Brille auf und schaute durch die Tür. Das Ultraschallbild war zwar verschwommen, aber es ließ Gestalten erkennen, die draußen vorbeihuschten. Als sie verschwunden waren, öffnete ich die Tür, trat hinaus und zog sie hinter mir zu.

Der Rest meiner Journalistengruppe wurde von schreienden, waffenschwingenden Uniformierten durch den Korridor getrieben. Ich machte kehrt und marschierte entschlossen in die andere Richtung – und um die Ecke.

Der dort postierte Wächter nahm die Waffe herunter und richtete sie auf meinen Gürtel.

»La necesejo estas ĉi tie?«, fragte ich und lächelte honigsüß.

»Was ist los? Was tun Sie hier?«

»Ach!«, rief ich und schnaubte durch die Nase. »Ziemlich kurzgekommen mit der Bildung, besonders bei Esperanto, wie? Wenn Sie es unbedingt wissen müssen, ich kann Sie auch im vulgären Kauderwelsch dieses Planeten fragen. – Man sagte mir, hier sei irgendwo die Toilette.«

»Nee, Mann nicht hier! Da hinten rum.«

»Sehr freundlich von Ihnen.«

Ich machte kehrt und schlenderte gemächlich durch den Gang. Und schaffte gerade drei Schritte, bis die Wirklichkeit seine behäbigen Synapsen durchwandert hatte.

»Sie da – stehenbleim!«

Ich blieb stehen, drehte mich um und deutete auf eine Stelle hinter ihn. »Da lang?«, fragte ich. Der Gasprojektor, den ich ergriffen hatte, als ich ihm den Rücken zuwandte, fauchte kurz. Der Knabe schloss die Augen und sackte zu Boden; als er an mir vorbeifiel, entzog ich seinen schlaffen Händen die Waffe. Legte sie ihm auf die schlafende Brust, da sie mir nichts nützen konnte. Marschierte entschlossen an ihm vorbei und stieß die Tür zur Nottreppe auf. Schloss sie hinter mir und lehnte mich tief durchatmend dagegen. Nahm dann die Karte heraus, die sich in der Pressemappe befunden hatte, und stupste mit dem Finger auf das Symbol für Treppe. Nun also in den Lagerraum hinab … unter mir waren Schritte zu hören.

Hinauf. Auf leisen Sohlen. Der Alarm bedingte, dass ich meinen Plan änderte; ich konnte nun nicht mehr mit den anderen einfach das Gelände verlassen. Fünf, sechs Stockwerke hinauf, bis die Treppe an einer Tür mit den Buchstaben KROV endete. Was in der hiesigen Sprache wohl ›Dach‹ bedeutete.

Ich musste drei verschiedene Alarmsysteme lahmlegen, ehe ich die Tür aufstoßen und ins Freie huschen konnte. Ringsum das übliche Dachgewirr: Wassertanks, Luftschächte, Aggregate für die Klimaanlage – und ein nicht gerade kleiner Schornstein, der Umweltgifte verströmte. Perfekt.

Es gab ein dumpfes Klirren, als ich alle belastenden Waffen und Werkzeuge in meine Tasche stopfte. Ich drehte die Gürtelschnalle auf und nahm Spule und Motor heraus. Befestigte den Molebindungsstecker der Schnur an der Tasche und ließ sie in den Schornstein hinab. Schließlich langte ich so tief hinein, wie ich konnte, und befestigte den Spulenmechanismus im Innern des schwarzen Rohrs.

Fertig. Ich wollte hier warten, bis die Aufregung sich legte. Gewissermaßen eine Investition, die auf den richtigen Zeitpunkt wartete. Dann wappnete ich mich in meiner Unschuld und marschierte wieder die Treppe hinab ins Erdgeschoss.

Lautlos öffnete und schloss sich die Tür, vor mir stand ein Wächter, zum Greifen nahe. Ich klopfte ihm von hinten auf die Schulter. Er schrie auf, sprang zur Seite, fuhr herum, hob die Waffe.

»Ich wollte Sie nicht erschrecken«, sagte ich überfreundlich. »Ich bin leider von meiner Gruppe getrennt worden. Die Presseleute …«

»Sergeant, ich hab einen!«, brabbelte er in das Mikrofon an seiner Schulter. »Ja, ich, Gefreiter Izmet, Posten elf. Jawoll. Festhalten. Verstanden.« Er richtete seine Waffe auf die Stelle zwischen meinen Augen. »Keine Bewegung!«

»Ich gedenke mich nicht zu bewegen, keine Sorge.«

Ich begutachtete meine Fingernägel, zupfte mir einige Fusseln von der Jacke und pfiff vor mich hin; dabei versuchte ich die schwankende Pistolenmündung zu übersehen. Schließlich erklang Stiefelgetrappel, und eine Einheit stürmte heran, angeführt von einem Sergeanten.

»Guten Tag, Sergeant. Können Sie mir sagen, warum der Soldat mich in Schach hält? Und warum Sie alle mit Waffen auf mich zielen?«

»Schnappt euch seine Tasche, legt ihm Handschellen an. Abführen.« Kein Freund vieler Worte, dieser Sergeant.

Der Fahrstuhl, in den man mich drängte, war auf der den Journalisten ausgehändigten Karte nicht eingezeichnet gewesen. Auch hatte der Plan nicht erkennen lassen, wie viele Stockwerke es noch unterhalb des Erdgeschosses gab – eine Anlage, die sich tief ins Innere des Planeten erstreckte. Ein starker Druck legte sich auf meine Ohren, als wir ihn hinabsanken, etwa so viele Stockwerke, wie man normalerweise in einem Wolkenkratzer aufwärts fährt. Druck legte sich auch auf meinen Magen, als ich erkannte, dass ich mir da wohl mehr eingehandelt hatte, als zu erwarten gewesen war. In irgendeinem unterirdischen Stockwerk wurde ich hinausgestoßen, durch verschlossene, vergitterte Tore geschleust, eins nach dem anderen, bis wir schließlich einen überaus deprimierenden Raum erreichten. Ohne jede Ausstattung, wie es sich gehört, mit greller Beleuchtung und einer Sitzgelegenheit ohne Rückenlehne. Ich seufzte und nahm Platz.

Meine Versuche, ein Gespräch anzufangen, wurden ebenso ignoriert wie mein Presseausweis. Der wurde mir zusammen mit den Schuhen abgenommen – dann folgte der Rest meiner Kleidung. Ich zog den Umhang aus kratzigem Sackleinen über, den man mir gab, ließ mich wieder auf den Schemel fallen und gab mir keine Mühe, stierer zu glotzen als meine Bewacher.

Ich will ehrlich sein – diese Stunden waren eine Art Tiefpunkt, der in dem Maße weiter absackte, wie die Wirkung der Lässig-Pille nachließ. Als meine Moral etwa im tiefsten Keller war, gab der Lautsprecher unverständlich gegurgelte Befehle von sich, und ich wurde durch den Korridor in einen anderen Raum geschafft. Beleuchtung und Stuhl waren identisch – diesmal aber standen sie vor einem Stahltisch mit einem noch stahlhärter wirkenden Offizier. Er deutete auf meine gefilzte Kleidung, Tasche und Schuhe und ließ seinen Blick für sich sprechen.

»Ich bin Colonel Neuredan – und Sie sind in Schwierigkeiten.«

»Behandeln Sie interstellare Journalisten immer so?«

»Sie haben eine falsche Identität angegeben.« Seine Stimme hatte so wenig Wärme, wie zwei sich aneinander reibende Felsen. »Ihre Schuhe enthalten Molebindungs-Projektoren …«

»Das ist nicht verboten!«

»Auf Paskönjak schon. Hier ist alles verboten, was die Sicherheit der Münze und der hier produzierten Interstellaren Kredite bedroht.«

»Ich habe nichts Unrechtes getan.«

»Alles, was Sie getan haben, war unrecht. Sie haben versucht, unser Wachpersonal mit einer falschen Identität zu täuschen. Sie haben einen Wächter betäubt und sind ohne Aufsicht in die Prägeanstalt eingedrungen – dies alles sind nach unseren Gesetzen schwere Verbrechen. Schon die bisher bekannten Taten dürften Ihnen vierzehnmal lebenslänglich einbringen.« Seine ernste Stimme wurde noch ernster. »Aber da gibt es noch Schlimmeres …«

»Was könnte schlimmer sein als vierzehnmal lebenslang verknackt zu werden?« Obwohl ich mich zu beherrschen versuchte, klang meine Stimme brüchig.

»Der Tod. Das ist die Strafe für Diebstahl aus der Münzanstalt.«

»Ich habe nichts gestohlen!« Nun zitterte meine Stimme eindeutig.

»Das wird sich bald herausstellen. Mit der Entscheidung, Fünfhunderttausend-Kredit-Stücke herzustellen, wurde jede denkbare Vorsorge gegen Diebstahl getroffen. In das Material der Münzen ist ein Transponder eingebaut, der auf einer bestimmten Frequenz auf ein bestimmtes Signal wartet. Der Transponder antwortet und offenbart damit den Aufenthaltsort der Münze.«

»Unsinn«, sagte ich mit mehr Burschikosität, als ich innerlich spürte. »Hier funktioniert das nicht. Nicht bei all den Münzen, die hier schon hergestellt wurden …«

»Die aber hinter drei Meter dicken Bleimauern strahlungssicher gelagert werden! Wenn sich irgendwo Münzen befinden, die nicht zu unseren Beständen gehören, wird das Signal ertönen.«

Wie auf ein Stichwort hörte ich in der Ferne eine Glocke läuten. Über das eiserne Gesicht meines Inquisitors huschte ein kaltes Lächeln und verschwand wieder.

»Das Signal«, verkündete er. Unser Schweigen dehnte sich zu langen Sekunden. Bis die Tür aufflog und die hereineilenden Wächter einen mir allzu gut bekannten Beutel auf den Schreibtisch knallten. Der Offizier hob ihn an einem Ende an. Scheppernd ergossen sich die Münzen auf den Tisch.

»So sehen sie also aus. Ich habe noch keine …«

»Schweigen Sie!«, donnerte er mich an. »Diese wurden aus dem Produktionsraum entnommen. Sie hingen im Schornstein der Schmelzanlage. Zusammen mit diesen anderen Gegenständen.«

»Das beweist gar nichts.«

»Es beweist alles!« Schlangenhaft schnell ergriff er meine Hände, drückte sie auf eine Platte, die sich auf dem Tisch befand. Sofort erschien in der Luft darüber ein Hologramm meiner Fingerabdrücke.

»Waren Abdrücke auf den Münzen?«, fragte er über die Schulter hinweg.

»Viele«, antwortete eine Spektralstimme. Ein Teil der Tischplatte wurde angehoben; darauf lagen Abdrucke, die fotografiert zu sein schienen. Der Offizier betrachtete sie und gönnte mir wieder sein frigides Lächeln, während er die Abdrucke durch einen Schlitz schob. Ein zweites Hologramm erschien neben dem ersten in der Luft, schob sich hinüber und legte sich, den Befehlen seiner Kontrollkonsole folgend, über das erste.

Das Doppelbild flackerte und verschmolz.

»Identisch!«, rief er triumphierend. »Sie können mir Ihren Namen nennen, wenn Sie wollen. Damit er auf Ihrem Grabstein richtig geschrieben wird. Aber nur wenn Sie wollen.«

»Was soll das heißen – Grabstein? Und was meinen Sie mit Todesurteil? Nach den galaktischen Gesetzen ist das illegal!«

»Hier unten gilt kein galaktisches Gesetz«, versicherte er, und sein Tonfall ließ an einen Trauermarsch denken. »Hier gibt es nur das Gesetz des Münzamts. Das Urteil ist unumstößlich.«

»Die Verhandlung …«, sagte ich mit schwacher Stimme. Vor meinem inneren Auge tanzten Anwälte, Eingaben, Berufungsappelle und Dokumente.

Seine Stimme kannte keine Gnade, seine Lippen verzichteten sogar auf das gelindeste Eisberg-Lächeln.

»Die Strafe auf Diebstahl aus dem Münzamt ist der Tod. Die Verhandlung findet nach der Hinrichtung statt.«

2. KAPITEL

Ich bin noch immer jung aber es sah nicht so aus, als würde ich viel älter werden. Dass ich mich einem verbrecherischen Leben gewidmet hatte, führte nun wohl zu einer weitaus kürzeren Lebensspanne als üblich. Da saß ich nun und war noch keine zwanzig Jahre alt. Ein Veteran, der in zwei Kriegen gekämpft hatte, der in Gefangenschaft geraten und in den Dienst gepresst worden war, deprimiert vom Tod meines guten Freundes, des Bischofs, implantiert von Mark Forer, der großen Künstlichen Intelligenz. Sollte dies alles gewesen sein? Hatte ich das Ende der Fahnenstange erreicht? Würde mir das Leben nicht mehr bieten? Es war alles vorbei.

»Niemals!«, brüllte ich hinaus, aber die beiden Wächter umfassten meine Arme nur ein wenig fester und drängten mich den Korridor entlang. Ein dritter bewaffneter Aufpasser ging voraus und entriegelte die Zellentür, während der vierte mir von hinten den Lauf seiner Waffe in die Nieren stieß.

Sie waren gut und gingen kein Risiko ein. Sie waren hochgewachsen und tückisch, ich dagegen war klein und zart von Gebein. Ich schauderte vor Angst und kauerte mich noch mehr zusammen. Sobald die Zellentür offenstand, wandte sich der Mann mit den Schlüsseln zu mir um und öffnete die Handschellen.

Und schnappte nach Luft, als mein Knie ihn am Sack erwischte und rückwärts in die Zelle torkeln ließ. Im gleichen Moment packte ich die beiden neben mir stehenden Wächter an den Handgelenken, legte in einem einfachen zuckenden Energiestoß die Arme kreuzweise übereinander und zog die beiden auf diese Weise heftig gegeneinander, wobei ihre Schädel ein hübsches, dumpfes Dröhnen ertönen ließen. Im gleichen Augenblick hieb ich nach hinten aus und erwischte den vierten Mann mit dem Hinterkopf auf dem Nasenrücken. Die Dinge passierten ziemlich schnell hintereinander.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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