Die Träume eines Wombats - Charlie Richards - E-Book

Die Träume eines Wombats E-Book

Charlie Richards

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Beschreibung

In der paranormalen Welt: Beim Joggen stößt ein Puma-Wandler auf eine Entdeckung, die sein Leben verändern wird. Vor ein paar Jahren hat sich Virgil McBrides Leben verändert … zum Besseren. Er hatte als Rancharbeiter auf einer Rinderranch in Texas gearbeitet und dabei die Tatsache verborgen, dass er ein Puma-Wandler ist. Dann brachte sein Chef seinen Gefährten mit nach Hause, einen Gargoyle. Schon bald wurden die Angestellten aussortiert und diejenigen weggeschickt, die nicht vertrauenswürdig waren. Virgil liebt seine neue Freiheit, die es ihm ermöglicht, sich zu verwandeln und die Ranch in tierischer Form zu erkunden. Während er als Puma unterwegs ist, wittert Virgil etwas Wunderbares, und er erkennt, dass sein Gefährte in der Nähe ist. Auf der Suche nach der Quelle findet er etwas, das er noch nie gesehen hat … und es ist nicht der heruntergekommene Jagdstand. Virgil trifft Shaw, einen Wombat-Wandler. Obwohl er seinem Gefährten versichert, dass er auf der Ranch willkommen sein wird, ist Shaw nicht überzeugt. Nachdem Virgil erfahren hat, warum – der Beta von Shaws Wombat-Gruppe will ihn als seinen Gefährten –, erkennt er, dass er die Träume seines Wombats nicht alleine erfüllen kann. Kann Virgil Shaws Vertrauen genug gewinnen, um die Hilfe zu bekommen, die sie brauchen, um seinen Gefährten zu befreien und ihnen eine Zukunft zu ermöglichen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Paranormal verliebt ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 34.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

ÜBER CHARLIE RICHARDS

LESEPROBE:

Die Träume eines Wombats

In der paranormalen Welt: Beim Joggen stößt ein Puma-Wandler auf eine Entdeckung, die sein Leben verändern wird.

Vor ein paar Jahren hat sich Virgil McBrides Leben verändert … zum Besseren. Er hatte als Rancharbeiter auf einer Rinderranch in Texas gearbeitet und dabei die Tatsache verborgen, dass er ein Puma-Wandler ist. Dann brachte sein Chef seinen Gefährten mit nach Hause, einen Gargoyle. Schon bald wurden die Angestellten aussortiert und diejenigen weggeschickt, die nicht vertrauenswürdig waren. Virgil liebt seine neue Freiheit, die es ihm ermöglicht, sich zu verwandeln und die Ranch in tierischer Form zu erkunden. Während er als Puma unterwegs ist, wittert Virgil etwas Wunderbares, und er erkennt, dass sein Gefährte in der Nähe ist. Auf der Suche nach der Quelle findet er etwas, das er noch nie gesehen hat … und es ist nicht der heruntergekommene Jagdstand. Virgil trifft Shaw, einen Wombat-Wandler. Obwohl er seinem Gefährten versichert, dass er auf der Ranch willkommen sein wird, ist Shaw nicht überzeugt. Nachdem Virgil erfahren hat, warum – der Beta von Shaws Wombat-Gruppe will ihn als seinen Gefährten –, erkennt er, dass er die Träume seines Wombats nicht alleine erfüllen kann. Kann Virgil Shaws Vertrauen genug gewinnen, um die Hilfe zu bekommen, die sie brauchen, um seinen Gefährten zu befreien und ihnen eine Zukunft zu ermöglichen?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Paranormal verliebt ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.

Länge: rund 34.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Die Träume eines Wombats

Paranormal verliebt 29

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Dreams of a Wombat“:

Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2021

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Wenn du es träumen kannst, kannst du es tun.

~ Walt Disney

Kapitel 1

„Hey, Virg! Was machst du heute Abend?“

Als Virgil McBride den Ruf von Stanley Redfeather hörte, grinste er den Mann, der von amerikanischen Ureinwohnern abstammte, an. Stanley war der Vorarbeiter der Ranch, aber Virgil wusste, dass sein Freund nicht im beruflichen Rahmen fragte. Aufgrund der Dunkelheit hinter dem Fenster und der Tatsache, dass Stanley zum Tanzen angezogen war, nahm Virgil an, dass der Mann den örtlichen Honky-Tonk besuchen wollte und einen Begleiter suchte.

Das passiert heute Abend ganz bestimmt nicht.

„Hi, Stan“, grüßte Virgil und warf dem gutaussehenden Mann einen anerkennenden Blick zu. „Du gehst wohl aus, wie ich sehe.“ Er hob lachend die Hände und zwinkerte. „Siehst du diese bequeme Trainingshose? Ich ziehe meine Turnschuhe an und jogge eine Runde im Wald.“

Stanley stöhnte. „Also wirst du nein sagen, wenn ich dich frage, ob du mich zur Rockin’ Station begleitest, nicht wahr?“

Virgil nickte, als er an die örtliche Kneipe dachte, die hintendurch eine anständige Tanzfläche hatte. Die Jukebox dort bot eine große Auswahl an Musikstücken, die für fast jeden geeignet waren. Nun, außer Rap oder Heavy Metal, aber Leute, die diese Art von Musik genossen, würden sich wahrscheinlich sowieso nicht mal tot in der Hinterwäldler-Kneipe blicken lassen.

Am Freitagabend, wie dem vor ihnen liegenden Abend, gab es im The Rockin’ Station auch eine Live-Band. Virgil wusste, dass Stanley an beiden Ufern fischte, genau wie er selbst, aber wenn er versuchen würde, einen Mann in der Bar abzuschleppen, würde man ihnen wahrscheinlich in den Arsch treten – oder zumindest würde es jemand versuchen. Das bedeutete, dass Stanley auf etwas Action mit einer Dame aus war.

Ich bin überhaupt nicht in der Stimmung für menschliche Angelegenheiten.

Stattdessen wollte sich Virgil an diesem Abend etwas anderes gönnen. „Tut mir leid, Mann. Ich habe bereits ein Date.“ Er zwinkerte. „Mit der Natur.“

Stanley nickte, als er seufzte, und seine Enttäuschung war deutlich in seinem Geruch zu erkennen. „Alles klar. Ich schätze, ich werde Walsh fragen. Vielleicht ist er dafür zu haben.“

„Für was zu haben?“, fragte Walsh und ging in den Raum. Der dunkelhaarige Mensch grinste Virgil an. „Lässt du dein Kätzchen raus, um spazieren zu gehen?“

Während Walshs Ton neckend klang, war ein interessierter Schimmer in seine braunen Augen getreten.

„Ja“, bestätigte Virgil. „Ich gehe laufen.“ Er zeigte auf Stanley. Dann ließ er seine Laufschuhe auf den Boden fallen und schlüpfte hinein, bevor er in Richtung der Haustür losging. „Stanley sucht nach einem Begleiter.“

Walsh hob eine Augenbraue. „Wirklich? Wohin gehst du, Boss?“

Als Virgil sich eine Jacke schnappte und sie sich über die Schultern legte, antwortete Stanley: „Freitags gibt es eine Live-Band im Rockin’ Station, und ich werde nach einer Lady suchen, mit der ich tanzen kann.“ Ein leises Lachen drang in den Ton des Vorarbeiters, als er hinzufügte: „Vielleicht auch noch ein bisschen mehr. Willst du mitkommen?“

„Oh, sicher“, antwortete Walsh und klang erfreut. Dann rief er: „Übrigens will ich das immer noch eines Tages sehen, Virg!“

Virgil wusste, wovon Walsh sprach. Der Mensch wollte sehen, wie er sich in seine Katzenform verwandelte. Walsh wusste aufgrund einer Auseinandersetzung mit einem bösartigen Exemplar schon seit Jahren von Vampiren, da er zu dem einen Prozent der Menschen gehörte, die durch die Trancefähigkeit eines Vampirs nicht zu etwas gezwungen oder geistig manipuliert werden konnten. Daher konnte die Erinnerung nicht aus seinem Verstand gelöscht werden. Er hatte jedoch noch nie einen Gestaltwandler getroffen, bevor er auf Nicholas’ Ranch eingestellt worden war.

Lachend griff Virgil nach dem Türgriff, als er nickte. „Geht in Ordnung, Kumpel. Nächstes Mal.“ Dann ging er nach draußen.

„Ich werde dich daran erinnern!“, rief Walsh. Virgil winkte, als er die Fliegengittertür hinter sich zu fallen ließ, und wusste, dass der Mann seine Aufmerksamkeit wieder auf Stanley richtete, als er Walsh sagen hörte: „Gib mir fünfzehn Minuten für eine schnelle Dusche und Rasur, und ich bin bereit zu gehen.“

Als Virgil von der Veranda trat und über den Hof zur Baumgrenze schlenderte, dachte er an die vielen Veränderungen, die in den letzten Jahren stattgefunden hatten. Als er vor über sechs Jahren als Ranchhelfer für das Vieh eingestellt worden war, hatte er seine Natur verborgen halten müssen. Niemand an diesem Ort hatte von der Existenz der Paranormalen gewusst.

Dann, vor fast drei Jahren, hatte der Besitzer der Ranch – Baltus Lindson – darauf bestanden, seinen ältesten Sohn – Nicholas – auf eine Geschäftsreise mitzunehmen. Obwohl Baltus die Ranch besaß, bekam Virgil ihn nur selten zu sehen. Damit war er mehr als einverstanden, da der Geruch des Mannes seine Katze störte.

Der Geruch von Gier, Manipulation und teurem Parfüm war an niemandem eine gute Mischung.

Virgil hatte Nicholas um einiges besser gekannt, obwohl sein Geruch ihn auch ein wenig verwirrte. Der Mensch arbeitete mit ihnen auf der Ranch und kümmerte sich um den Betrieb. Er war auch mit einer Frau namens Sandra verlobt gewesen, hatte aber nie ihren Duft an sich.

Nicholas’ Rückkehr von dieser schicksalhaften Reise offenbarte Virgil alles … und outete ihn zugleich als Gestaltwandler. Der Mann war über Gargoyles gestolpert und hatte sich als der Gefährte von einem entpuppt. Tatsächlich war es auch nicht irgendein Gargoyle – Nicholas war mit einem Gargoyle-Ältesten verbunden, den Herrschern ihrer Art.

Als der Älteste Bodb ankam, der als Rancher aus Montana vorgestellt worden war, der sich texanische Vorgehensweisen anschauen wollte, um zu sehen, wie er seine eigene Ranch verbessern konnte, war Virgil sicher gewesen, dass die Hochzeit mit Sandra abgesagt werden würde. Das war nicht geschehen. Obwohl Virgil überrascht war, war es nicht seine Paarung und er stand Nicholas nicht nahe genug, um um Rat gefragt zu werden, wie man persönliche Probleme lösen konnte.

Was Virgil noch seltsamer fand, war, dass Sandra in das Ranchhaus gezogen war … mit einer anderen Frau, Maggie.

Virgil hatte sich gefragt, was los war, aber es stand ihm nicht zu, Fragen zu stellen. Stattdessen hatte er sich mehr Sorgen wegen der Ankunft weiterer Gargoyles und einiger Vampire gemacht. Besorgt darüber, seinen Job zu verlieren, hatte er sich vom Ranchhaus und der ganzen Menge ferngehalten und seine Mahlzeiten im Schlafhaus eingenommen.

Als Virgil schließlich von Sindrid, einem der Wachmänner des Ältesten Bodb – ein verpaarter Gargoyle mit menschlicher Gestalt – angesprochen worden war, hatte er geglaubt, sein Glück sei am Ende. Stattdessen wurde er willkommen geheißen, nachdem sie sich vergewissert hatten, dass er keine Bedrohung darstellte. Es half, dass er gut in seiner Arbeit gewesen war und ihnen helfen konnte, herauszufinden, wem das Geheimnis der Existenz von Paranormalen anvertraut werden konnte und wem nicht.

In den letzten Jahren war nicht nur Baltus verletzt worden, wodurch die Ranch in Nicholas’ Hände gefallen war, auch Baltus’ jüngerer Bruder Albert war auf die Ranch zurückgekehrt. Er hatte sich mit einem Vampir namens Spieron verbunden. Nicholas und Sandra hatten sich scheiden lassen, Virgil hatte herausgefunden, dass Maggie eine Hexe war, und Sandra war Maggies Vertraute – das Äquivalent des Gefährten eines Wandlers. Sogar Nicholas’ bester Freund Attain hatte in dem Gargoyle Ssimeas seinen Gefährten gefunden.

Um das Ganze abzurunden, wurden die Menschen, denen sie nicht vertrauen konnten, ermutigt zu gehen – natürlich auf subtile Weise. Gut, dass sie alle anfällig für die Trancefähigkeit eines Vampirs waren – eine Fähigkeit, mit der dieser einen Menschen in Trance versetzen und seine Erinnerungen verändern oder ihn anweisen konnte, etwas zu tun. Die Ranchhelfer fanden eine andere Beschäftigung.

Jetzt lebte Virgil offen als Gestaltwandler auf der Ranch, und er liebte es. Er konnte sich nicht an eine Zeit in den letzten hundert Jahren erinnern, in der er offen mit seinen Kollegen sein konnte. Seine Eltern waren nicht Teil eines Rudels gewesen, und selbst als er aufgewachsen war, war er immer wegen der Notwendigkeit der Geheimhaltung gewarnt worden.

Virgil hatte die Sache mit dem Rudel einmal ungefähr fünfzehn Jahre lang ausprobiert, aber er hatte sich schwer damit getan, den Befehlen des inneren Kreises folgen zu müssen. Als die Gargoyles die Ranch übernommen hatten, hatte er befürchtet, dass es ähnlich wie mit seinem früheren Alpha sein würde, dem Ältesten zu folgen – kontrollierend, anmaßend und manipulativ. Zu Virgils Freude hatte sich der Mann als das genaue Gegenteil herausgestellt.

Die Leute auf der Ranch hatten sich in eine Art Patchwork-Familie verwandelt.

Virgil erreichte die Bäume und schlüpfte zwischen sie. Er ließ die Gedanken an seine Vergangenheit hinter sich und sah sich in der Gegend um. Als Wandler hatte Virgil nicht viel Schamgefühl, aber er wollte sich nicht versehentlich vor einem Gast entblößen. Er hatte noch nie von jemandem gehört, der jemanden auf die Ranch mitbrachte, aber er fand es besser, auf Nummer sicher zu gehen, als sich zu entschuldigen.

Sobald Virgil sicher war, dass niemand mit einem ahnungslosen Freund oder Partner für einen Spaziergang unterwegs war, streifte er seine Laufschuhe ab und zog sich seine Kleidung aus. Mit seiner Jogginghose zu seinen Füßen hockte er im Gras. Er seufzte schwer und rief dann seine Katze zu sich.

Die Verwandlung lief schnell durch Virgil. Seine Haut kribbelte, als sein Fell wuchs. Er spürte ein Kribbeln durch seinen Hintern schießen, das ihm sagte, dass sich sein Katzenschwanz gebildet hatte. Das Knacken, Knirschen und Ploppen füllte seine Ohren, als sein Körper die Form veränderte.

Virgil stieß ein leises Schnaufen aus, als er seine Pfoten vor sich ausstreckte. Er machte einen Buckel und passte sich an seine neue Form an. Er schaute durch die Bäume, wobei sein scharfes Katzen-Sehvermögen Dinge entdeckte, die er in menschlicher Form übersehen hatte.

Tierspuren, die ein Nagetier hinterlassen hatte, erregten seine Aufmerksamkeit. Sein Magen grummelte ein wenig und erinnerte ihn daran, dass er nicht zu Abend gegessen hatte. Auch wenn Virgil nicht in Pumaform essen musste, genoss er gelegentlich die Jagd und hatte das Abendessen ausgelassen, um etwas zu finden, das ihn als Katze zufriedenstellte.

Virgil leckte sich die Lippen, ging auf die Spur zu und schnupperte.

Ein Eichhörnchen.

Das gibt einen leckeren Snack ab.

Virgil schnupperte erneut und entschied, dass die Spur zu alt war. Er begann sich durch den Wald zu bewegen und suchte nach etwas Neuerem. Er brauchte nicht lange, um einen Hasen zu riechen.

Mmmm … noch besser.

Bei jedem Schritt, den er machte, mied er Laub und Zweige. Er duckte sich unter Ästen und wand sich um Bäume. Der Geruch wurde stärker und ihm lief das Wasser im Mund zusammen.

Als Virgil um einen Baum schlüpfte, entdeckte er das Tier. Es war drei Meter entfernt, zur Hälfte versteckt von einem Busch. Der flauschige weiße Schwanz und das braune Hinterteil lockten Virgil, und er unterdrückte ein aufgeregtes Knurren.

Virgil duckte sich und bereitete sich darauf vor, auf das Tier loszuschießen. Er konnte über den Busch springen und auf dem ahnungslosen Tier landen. Ein schneller Biss in den Hals und es wäre vorbei.

Dann kann ich sein warmes, saftiges Fleisch genießen. Ich – halt. Was ist das?

Ein neuer Geruch kitzelte Virgils Sinne. Er hob die Nase und atmete wieder ein. Verlangen einer anderen Art schoss durch seinen Körper – Erregung begann durch seine Adern zu köcheln.

Was zur Hölle?

Virgil spürte, wie seine Leistengegend warm wurde und sein Penis sich verdickte und drohte, aus seiner Hauttasche zu rutschen. Er setzte sich auf, der Hase war vergessen. Nachdem er in Katzenform noch nie zuvor erregt gewesen war, erfüllte ihn Verwirrung.

Virgil sah sich um und betrachtete das Gebiet, in dem er jagte. Er hatte jeden Zentimeter der Ranch und weit darüber hinaus erforscht, und er wusste, dass es in Windrichtung einen Wasserlauf gab. Im Osten stand eine Jagdhütte, und im Wald wuchsen viele leckere wilde Beeren.

Keines dieser Dinge schuf das hinreißende Aroma, das seine Sinne verzauberte.

Virgil atmete noch einmal ein und verarbeitete den leicht moschusartigen, erdigen Duft. Ihm lief aus einem neuen Grund das Wasser im Mund zusammen, als das Feuer in seinen Adern zunahm. Er schüttelte den Kopf und versuchte, seine Gedanken zu klären.

Virgil hatte wilde Puma-Weibchen gerochen, die rollig waren, und wusste, dass dies nicht die Ursache war. Er war auch nie von ihnen angezogen gewesen. Die Quelle dieses Geruchs jedoch bewirkte, dass Virgil spürte, wie sein Instinkt ihn anschrie, sie aufzuspüren und den Besitzer zu ficken, unabhängig davon, wer oder was ihn verursachte.

Oh!

Die Antwort traf ihn wie ein Schlag auf den Kopf.

Ich muss wohl meinen Gefährten riechen!

Virgil stand auf und trat vor, wobei er den Hasen erschreckte. Er ignorierte die flüchtende Kreatur und folgte der neuen Duftspur. Er musste nicht weit gehen, bevor er einen Hochsitz weit oben in den Ästen einer großen Kiefer entdeckte.

Der Geruch schien von dort zu kommen.

Noch nie war Virgil so glücklich gewesen, eine Katze zu sein. Einige der Sprossen fehlten in der Leiter, die an den Baum genagelt worden war. Klettern in menschlicher Form wäre zwar machbar, aber mühselig gewesen.

Nach einem Sprung versenkte Virgil seine Krallen in die Rinde des Stammes. Er erklomm leicht den Baum. Er duckte sich unter das Geländer und ließ sich auf der Plattform nieder.

Virgil suchte erwartungsvoll den Bereich ab und wollte unbedingt die Quelle des Geruchs entdecken. Was er fand, ließ ihn innehalten. Er legte den Kopf schief und versuchte zu deuten, was er sah.

Es war ein Tier, aber Virgil wusste nicht, was. Es hatte braunes Fell und erinnerte ihn aufgrund seiner Körperform an einen riesigen Maulwurf. Wegen der Art, wie es zusammengerollt war, konnte er nicht sicher sein, wie lang oder wie groß es tatsächlich war.

Virgil schlich näher an das Tier heran und bemerkte den Geruch von Erde, Gestaltwandler und männlichem Moschus. Er leckte sich über die Lippen und schnaufte erfreut. Seine Erregung wuchs, und es bedurfte all seiner Selbstbeherrschung, um nicht in Katzengestalt einen Ständer zu bekommen.

Das Geräusch musste den Gestaltwandler geweckt haben, denn er rührte sich.

Ein Schock traf Virgil, als der andere Wandler erschrocken schrie und sich von ihm entfernte. Sein Jagdinstinkt vermischte sich mit seinem Bedürfnis, seinen deutlich verängstigten Gefährten zu beruhigen. Virgil sprang vor und packte das kleinere Tier.

Virgil schnurrte und kuschelte sich an den Hals des Wandlers. Er leckte an seinem Fell und genoss den Geschmack von ihm. Zu seiner Freude erstarrte der Mann für einen Herzschlag, dann für zwei, bevor er schniefte und vielleicht an ihm roch.

Das fand Virgil gut, aber er hörte mit seinen Liebkosungen nicht auf. Je mehr er den tierischen Körper des Wandlers putzte, desto mehr begann dieser, wie Virgil zu riechen. Sein besitzergreifender Instinkt flammte auf, und Virgil entschied, dass er nicht aufhören würde, bis jeder Zentimeter des kleineren Mannes seinen Geruch trug.

Kapitel 2

Shaw lag wie erstarrt unter der großen Katze, über alle Maße schockiert und verwirrt.

Beim Aufwachen ein Knurren zu hören, hatte Shaw instinktiv zur Flucht veranlasst. Er hatte dem Drang seines Tieres nachgegeben und getan, was natürlich war. Shaw hatte versucht zu fliehen.

Das war nicht so gut gelaufen.

Zur Hölle, selbst wenn er es geschafft hätte, über den Rand der Holzplattform zu gelangen, auf der er geschlafen hatte, war er immer noch auf einem Baum. Er wäre über acht Meter zu Boden gefallen. Danach wäre er vermutlich betäubt und unbeweglich gewesen, hätte sich wahrscheinlich sogar etwas gebrochen.

In jedem Fall wäre er Großkatzenfutter gewesen.

Als die Katze auf seinem Rücken gelandet war, hatte sich Shaw fast umgedreht und gekämpft. Es war nur das Schnurren, das er an seinem Körper gehört und gefühlt hatte, das ihn zum Erstarren gebracht hatte. Dann hatte die Katze angefangen, ihn zu lecken.

Shaw wusste nicht viel über Großkatzen, aber er war sich ziemlich sicher, dass dies kein normales Verhalten war. Sein Gehirn ging wieder online. Was Shaw gerochen hatte, verursachte noch mehr Verwirrung.

Diese Katze ist ein Wandler … und er putzt mich!

Nicht wissend, was das zu bedeuten hatte, entspannte Shaw sich und wartete. Er hatte gehört, dass einige wilde Hunde- und Dingo-Gestaltwandler – die in seiner Heimat in Australien beheimatet waren – andere Gestaltwandler in Tierform essen würden, aber er war sich verdammt sicher, dass dies nicht so geschah.

---ENDE DER LESEPROBE---