Die Uhr tickt. - Werner Leippold - E-Book

Die Uhr tickt. E-Book

Werner Leippold

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Beschreibung

Die Uhr tickt. Wie gestalte ich meine Restlaufzeit? Das ist die Frage für Menschen in der zweiten Lebenshälfte, deren Ziel es ist, bis ins hohe Alter vital zu sein. Um das zu erreichen, stehen jedem Menschen Vitalisten zur Verfügung, die sich positiv auf die zur Verfügung stehenden Energien auswirken. Wer nicht allergisch auf Anregungen zu den Themen Ernährung, Bewegung und Loslassen reagiert, kann sich auf einen Ratgeber der neuen Generation freuen.

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Seitenzahl: 91

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Inhaltsverzeichnis

L.E.B.EN mit Vitalisten

Vitalisten Übersicht

Kapitel A: Das Loslassen

A.1 Entscheiden

A.2 Entschleunigen

A.3 Entspannen

A.4 Lachen

A.5 Relaxen

A.6 Entrümpeln

A.7 Sich erinnern

A.8 Beobachten

A.9 Entkalken

A.10 Entrosten

A.11 Entgiften / Fasten

A.12 Lösen / Trennen

A.13 Vergeben

A.14 Träumen

A.15 Lernen

A.16 Entwickeln

A.17 Wachsen

Kapitel B: Energie tanken

B.1 Stoffwechsel

B.2 Atmen

B.3 Trinken

B.4 Essen

B.5 Kohlehydrate

B.6 Fett

B.7 Eiweiß

B.8 Aminosäuren

B.9 Vitamine

B. 10 Vitamin A

B.11 Vitamin B

B.12 Vitamin C

B.13 Vitamin D

B.14 Vitamin E

B.15 Vitamin K

B.16 Vitalstoffe

Kapitel C: Das Bewegen

C.1 Laufen / Joggen

C.2 Heben / Muskeln

C.3 Beugen / Beweglichkeit

C.4 Schwitzen / Saunieren

Kapitel D: Eigenverantwortung

Literaturverzeichnis

L.E.B.EN mit Vitalisten

Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens. Was fängst du damit an?“ Diese Frage darf immer wieder jeder für sich selbst beantworten. Dabei lassen sich aus meiner Sicht drei grundsätzliche Einstellungen unterscheiden:

Die Nihilisten

, die positive Lebenseinstellungen aus Prinzip ablehnen. Durch die gedankliche Orientierung am Nichts folgt der Nihilist ausschließlich seinen Trieben und Neigungen. Ihm ist demzufolge alles erlaubt. Nichts macht Sinn. Also wozu sich Gedanken machen über das Morgen. Die Uhr stellt eh mal das Ticken ein.

Die Gezeichneten

, die überzeugt sind, dass mehr oder weniger alles in übergeordneter Hand liegt, sie daher wenig Einfluss auf die Gestaltung ihrer letzten Jahre, die Restlaufzeit haben. Und ein Blick auf ihre Wehwehchen bzw. die üblichen Zivilisationskrankheiten Rückenleiden, Diabetes, Krebs, Demenz genügt ihnen für die Bestätigung der Richtigkeit ihrer Einstellung. Die Gene sind es. Oder um es anders auszudrücken: Meine Probleme sind doch ziemlich normal, da es Vielen ähnlich oder gar noch schlimmer geht.

Die Vitalisten

, die überzeugt sind, dass es für

LEBEN

nie zu spät ist. Und nie zu früh, um damit zu beginnen. Allerdings: Je früher ich starte, desto größer sind meine Chancen, auch im hohen Alter vital zu sein und das Leben in vollen Zügen genießen zu können.

L.E.B.

ist ein Akronym, das für die Handlungsstrategien ‚Loslassen’, Energietanken’ und „Bewegen’ steht. Mit bemerkenswerten Eigenschaften: Rezeptfrei, klimaneutral, nachhaltig. Und

EN

steht für Energie. Also:

L.E.B.EN

.

DER SPIEGEL berichtete am 14.07.2016 in seiner Ausgabe Nr. 24 auf Seite 114ff über die Douglas-Babys, eine Studie, die kurz nach dem 2. Weltkrieg von einem Arzt begonnen wurde. Es wurden damals alle Kinder erfasst, die zwischen dem 3. und 9. März 1946 geboren wurden. Das waren exakt 13.687. Die wurden alle 3 Jahre interviewt, beziehungsweise deren Eltern. Die Ergebnisse wurden 2016 veröffentlicht und können Mut machen, falls man nicht zu der Gruppe der Nihilisten zählt:

„Die Herausforderungen des Lebens mögen uns auf eine bestimmte Bahn setzen, aber es obliegt uns, die Richtung zu ändern“. So die Autorin Helen Pearson in „The Life Project“. Allen Lane, London; 412 Seiten. Wir haben es demzufolge mit unserem Lebensstil selbst in der Hand: Gesundheit, Krankheit, Steifigkeit, Beweglichkeit, Lebensdauer, Zufriedenheit und Glück. Das ist die zentrale Aussage der Epigenetik. Der französische Genomforscher Daniel Cohen meint: „Das Angeborene zählt 100 Prozent; das Erworbene zählt ebenfalls 100 Prozent.“ Und der deutsche Epigenetiker Professor Joachim Bauer sagt: „Das Geheimnis liegt nicht im Text der Gene, sondern in der Regelung ihrer Aktivität.“ Oder in anderen Worten: „An jedem Gen sitzen Genschalter, die entscheiden, ob das Gen aktiv, nur gedrosselt aktiv oder komplett ausgeschaltet ist. Abhängig von Umwelteinflüssen – also vom Lebensstil.“

Dr. Ulrich Strunz, Der Schlüssel zur Gesundheit, München 2016, S. 23.

Die Uhr tickt. Natürlich auch bei mir. Rückblickend auf die ersten sechs Jahrzehnte sehe ich, dass Mutter Natur uns immer wieder Möglichkeiten bietet, das Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Dafür stehen uns Vitalisten im Sinne ungeschliffener Diamanten, Nuggets oder Perlen zur Verfügung. Diese kann ich allerdings nur dann nutzen, wenn ausreichend Energie da ist, beziehungsweise ich dafür sorge. Ohne diese habe ich dauerhaft weniger Chancen. Fehlt der innere Antrieb, verharre ich immer mehr im Gefängnis meiner Gewohnheiten. Ich verliere peu a peu meine Vitalität, meine Unabhängigkeit, meine Selbstbestimmung.

Übrigens, in Vitalität steckt ‚Vita’, kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ‚LEBEN’, einschließlich einer Art Gebrauchsanleitung:

L .

oslassen

E.

rnähren

B.

ewegen

EN.

ergie

Daraus habe ich meine Vitalisten abgeleitet, LOSLASSEN mit Entspannung, Entlastung und Entwicklung, ERNÄHREN mit Atmen, Trinken, Essen, Glauben, BEWEGEN mit Ausdauer, Beweglichkeit und Kraft. Dies sind für mich Lebensstrategien, quasi Epigene, also die Schalter, die ich blockieren, halb oder auch ganz umlegen kann. Als ich das verstanden hatte, fehlte nur noch zu wissen, wie und was ich an meinen Energieschrauben drehen kann. Und dann könnte es sinngemäß so aussehen, wie es Udo Jürgens besungen hat in „Mit 66 Jahren, da ... “:

„Ihr werdet Euch noch wundern, wenn ich erst Rentner bin. Sobald der Stress vorbei ist, dann lang ich nämlich hin. Da föhn' ich äußerst lässig, das Haar, das mir noch blieb. Ich ziehe meinen Bauch ein, und mach auf heißer Typ. Und sehen mich die Leute, entrüstet an und streng, dann sag ich meine Lieben, ihr seht das viel zu eng.

Ich kauf' mir ein Motorrad und einen Lederdress, und fege durch die Gegend, mit 110 PS. Ich sing im Stadtpark Lieder, dass jeder nur so staunt und spiel' dazu Gitarre, mit einem irren Sound. Und mit den and'ren Kumpels vom Pensionärsverein, da mach ich eine Band auf und wir jazzen ungemein.

Und abends mach ich mich, mit Oma auf den Weg. Dann gehen wir nämlich rocken, in eine Diskothek. Im Sommer bind' ich Blumen, um meine Denkerstirn, und tramp' nach San Francisco, mein Rheuma auskurieren. Und voller Stolz verkündet, mein Enkel Waldemar, der ausgeflippte Alte, das ist mein Opapa

Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.

Mit 66 Jahren, da hat man Spaß d daran.

Mit 66 Jahren, da kommt man erst in Schuss.

Mit 66 Jahren, ist lang noch nicht Schluss.“

Kein Mensch gleicht dem anderen zu hundert Prozent. Auch eineiige Zwillinge nicht. Jeder von uns ist ein Unikat, mit Stärken und Schwächen, teils von Mutter Natur so ausgestattet, teils bedingt durch unsere Lebensumstände und unseren Lebensstil. Diese Individualität, Einzigartigkeit sehe ich auch in unserem Geist, unserem Körper, unserer Seele. Heute ist für mich leicht nachvollziehbar, dass ein oder zwei Gläser Rotwein den einen müde, den anderen dagegen redselig machen. Daraus folgt, dass alle Stellschrauben meiner Vitalität (= Vitalisten) immer wieder feingetunt werden müssen. Eigentlich genau so wie bei jedem Formel-1-Boliden. Gilt dort nicht auch das Prinzip ‚Versuch und Irrtum’? Wie im Leben, zumindest in meinem.

Aus diesen Gründen habe ich entschieden, dass im Folgenden sich jeder einzelne Vitalist persönlich einführt und vorstellt. Das literarische Stilmittel dafür ist die ICH-Form. Ich bin mir im Klaren darüber, dass dies als ungewohnt empfunden werden kann. Ungewohnt? Liegt nicht gerade darin der Reiz jedes Neuen? Leben ist das Gegenteil von Stillstand. Tot oder lebendig ist hier das Thema. Ich plädiere für L.E.B.EN.

Verzeichnis der Vitalisten

Vitalist

Stichwort

Seite

Aminosäure

BCAA

Atmen

Sauerstoff

Beobachten

Neugier

Beugen

Beweglichkeit

Bewegen

Douglasstudie

Eisen

Energie

Eiweiß

Protein

Energie tanken

Biologische Uhr

Entgiften

Fasten

Entkalken

Arginin

Entrosten

Telomere

Entrümpeln

Horten

Entscheiden

Aufschieberitis

Entschleunigen

Nein-‐Sagen

Entspannen

Reflex-‐Tiefschlaf

Entwickeln

Huna

Erinnern

Positives Denken

Essen

BMI

Fett

Omega-‐3

Heben

Muskelkraft

Kohlehydrate

Ketose

Lachen

Lächeln

Laufen

Joggen

Lernen

Blutgefäße

Lösen

Trennen

Loslassen

Vision

Magnesium

Innere Ruhe

Relaxen

Chillen

Schwitzen

Saunieren

Sich erinnern

Positives Denken

Stoffwechsel

Metabolismus

Träumen

Visualisieren

Trinken

Wasser

Vitalstoffe

Mineralien u.a.

Vitamine

Vitamin A

Augenvitamin

Vitamin B

B3-‐B6-‐B12

Vitamin C

Skorbut

Vitamin D

Knochenvitamin

Vitamin E

Antioxidans

Vitamin K

Blutgerinnung

Vergeben

Verzeihen

Wachsen

HGH

Zink

Immunsystem

Kapitel A: Das Loslassen

Spätestens jetzt ist meine Zeit gekommen. Loslassen. Streife die Fesseln des Alltags, der Terminzwänge, der Hetze ab. Endlich:

Statt Anspannung ist

Ent-Spannung

angesagt

Statt Belastung wartet nun

Ent-Lastung

Statt Warten-auf ... beginnt

Ent-Wicklung

.

Mach dein Ding – dafür hat sich Udo Lindenberg schon sehr frühzeitig entschieden. Jetzt haben wir endlich die Zeit. Können wir noch träumen, so wie der Altrocker ganz zu Beginn seiner Karriere?

„Als ich noch ein junger Mann war, saß ich locker irgendwann da, auf der Wiese vor'm Hotel Kempinski. Trommelstöcke in der Tasche, in der Hand ne Cognacflasche und ein Autogramm von Klaus Kinski. Guckte hoch aufs weiße Schloss, oder malochen bei Blohm& Voss. Nee irgendwie, das war doch klar, irgendwann da wohn ich da. In der Präsidentensuite, wos nicht reinregnet und nicht zieht, und was bestell ich dann? Dosenbier und Kaviar.

Und ich mach mein Ding, egal was die anderen sagen. Ich geh meinen Weg, ob gerade ob schräg, das ist egal. Ich mach mein Ding, egal was die anderen labern. Was die Schwachmaten einem so raten, das ist egal. Ich mach mein Ding.

Ja, ja, wenn das alles mit mir, dem Loslassen, so einfach wäre. Jahrzehnte haben einen geprägt, jeder hat Routinen entwickelt. Das Leben hat bei dem einen mehr, dem anderen weniger an Narben hinterlassen, körperlich und seelisch. Keine Frage. Und doch: Wir sind frei, haben einen Kopf zum Denken, zum Träumen, zum Phantasieren. In der Bibel steht nicht zufällig: „Am Anfang war das Wort.“ Wie lautet dein Wort, deine Vision zu Beginn der Restlaufzeit deines Lebens?

Summa summarum benötige ich, also das Loslassen, eine Menge Mut. Denn Loslassen bedeutet, neue Wege beschreiten, Dinge tun, die ich vorher nicht getan habe, Blicke und Kommentare anderer aushalten, die kein oder nur wenig Verständnis für das haben, was ich nun mache oder machen möchte. Es darf niemand erwarten, dass unsere lieben Kinder, Enkelkinder, Verwandte und Freunde sich für unser Ding begeistern. Sollten sie es tun, Gratulation. Wenn nicht, ist das zwar nicht schön, aber auch keine Katastrophe. Zumindest für diejenigen, die gelernt haben loszulassen. Mach dein Ding. Lass es los.

A.1 Entscheiden

Nicht wenige werden sich fragen, warum ich, das Entscheiden, ein Vitalist bin. Ich sehe das so: Mein Kontrahent ist das Nicht-Entscheiden, also das Aussitzen, das Verdrängen, das Schieben. Wer sich mit dem Thema Zeitmanagement