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Kennen Sie bereits "Die 21-Tage Stoffwechselkur -- das Original --"? Dann wissen Sie, wie hervorragend sie anzuwenden ist. Die Stoffwechselkur kann sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirken und sogar Ihr Gewicht reduzieren. Für viele Menschen hat sich dadurch die Sicht auf Ernährung und teilweise auch auf das Leben im Allgemeinen verändert. Was ist das Besondere an der neuen vegetarischen 21-Tage Stoffwechselkur? Es wurde nicht nur gänzlich auf Fleisch und Fisch verzichtet, sondern es wurde auch vieles auf den neuesten Stand gebracht.
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Seitenzahl: 116
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Dieser Ratgeber wurde für Sie zusammengestellt von:
Arno Schikowsky, [email protected] Hochstrasser Weg 2a, 83064 Raubling
Autoren:
Arno Schikowsky, [email protected] Christian Mörwald, [email protected]
Urheberrecht:
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht zur Übersetzung in Fremdsprachen. Nachdruck oder Reproduktion, Vervielfältigung jeder Art sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors bzw. Herausgebers.
Haftungsausschluss:
Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der Information. Es werden weder Empfehlungen noch Bewerbungen der beschriebenen oder erwähnten Methoden dargestellt. Vorgehensweisen oder Ratschläge sind ausschließlich aus eigenen Erfahrungen entstanden. Der Inhalt erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Inhalt des Buches ersetzt keinesfalls eine fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten oder zur Diagnose verwendet werden. Konsultieren
Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt! Die Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Durchführung der Stoffwechselkur und der hier dargestellten Informationen ergeben.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Gestaltung und vereinzelte Rezeptfotos:
Joanna Schmidt
Gesamtherstellung:
Herstellung und Verlag:
Schikowsky GbR Verlag, RAUBLING
Copyright © 2020
ARNO SCHIKOWSKY
1. Auflage 2020, Printed in Germany Fotos/Grafiken: www.adobestock.com lizensiert von Arno Schikowsky und Joanna Schmidt
Herausgeber und Vertrieb:
Arno Schikowsky, Schikowsky GbR Verlag, Hochstrasser Weg 2a, 83064 Raubling, [email protected]
ISBN: 978-3-9824745-8-8
Liebe Leser,
die Welt ist im Wandel. Da es inzwischen fast acht Milliarden Menschen gibt, hat sich das Nahrungsmittelangebot in den letzten Jahrzehnten sehr verändert – genauso, wie die Tierhaltung. Vor 30 Jahren waren noch viele Kleinbetriebe für die Tierhaltung verantwortlich, inzwischen wurden sie meist von Großkonzernen abgelöst. Es landen weltweit jährlich ca. 75 Millionen Tonnen Fleisch im Müll. 13 bis 15 Millionen Schweine erreichen nicht einmal den Schlachthof, weil sie schon vorher sterben. Die Nutztierhaltung hat heutzutage skandalöse Ausmaße angenommen.
Auch die Landfläche zur Nahrungsmittelherstellung wird langsam knapp: Ein Drittel der vorhandenen landwirtschaftlichen Fläche (ca. 500 Millionen Hektar) wird inzwischen, laut der Welternährungsorganisation FAO, zur Tierhaltung verwendet. Vor allem der wachsende Fleischkonsum belastet die Umwelt, weil dafür besonders viele Ressourcen benötigt werden. Denn bevor wir Menschen Tiere verzehren, fressen die erst einmal Pflanzen. Viele Tiere aus Mastbetrieben in der Intensivtierhaltung erhalten in den Futterrationen große Mengen an Soja, Mais, Weizen und anderem Getreide. Sie stammen von Ackerflächen, die Menschen auch direkt mit dem nötigen Getreide versorgen könnten. Deshalb erfordert die Produktion von Fleisch und Co. mehr Landfläche als der Verzehr gleichwertiger pflanzlicher Kost. Für die Produktion von nur einem Kilo Fleisch werden inzwischen, je nach Quelle, ca. 10 Kilo Getreide als Futtermittel benötigt. Wenn weniger Fleisch konsumiert werden würde, könnten viele Probleme, die die Ernährung der Welt betreffen, vor allem die der zukünftigen, gelöst werden.
Genau deswegen habe ich mich dazu entschlossen, die Stoffwechselkur vegetarisch zu gestalten. Somit wird nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch die Gesundheit in höchstem Maße gefördert. Zwar wird nicht jeder Mensch krank, der viel Fleisch isst, jedoch werden zahlreiche Krankheitsbilder durch hohen Fleischkonsum mitverursacht oder verschlimmert, wie z. B. Darmkrebs, Diabetes, Rheuma, chronische Entzündungen, aber auch allerlei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie etwa Arteriosklerose, Arthrose oder Nierenkrankheiten.
„Die 21-Tage Stoffwechselkur – das Original –“ ist nach wie vor eines der besten Programme für den Stoffwechsel. Dazu trägt in hohem Maße bei, dass durch die zugeführten Nährstoffe die Darmgesundheit verbessert werden kann. Das ist bereits hunderttausendfach bewiesen. Die 21-Tage Stoffwechselkur – Vegetarisch – ist hier nur ein weiterer Baustein für Ihre Gesundheit. Sie enthält neue Rezepte, die alle basisch auf den Körper wirken, einen neu überarbeiteten Nahrungsmittelplan mit mehr Nahrungsmitteln zur Auswahl und ist umfangreicher, leckerer, heilsamer und gesünder als je zuvor.
Auf den folgenden Seiten werde ich darlegen, wie und warum die Stoffwechselkur so gut funktioniert. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich auf diese überaus spannende Reise in die Welt der Gesundheit begleiten. Viel Spaß mit meinem Buch.
Die vegetarische Ernährungsform
Die Stoffwechselkur und die Nährstoffe
Die Stoffwechselkur und der Darm
Der Säure-Basen Haushalt und die Auswirkung auf den Stoffwechsel
Aktivatoren und die Stoffwechselkur. Das kleine Plus.
Die neue Berechnungsmethode und die vegetarische Stoffwechselkur
Der Ablauf der 21-Tage Stoffwechselkur vegetarisch
Die Ladephase
Die Diätphase
Die Stabilisierungsphase
Die Testphase
Hinweise zu den Rezepten
Rezepte für die Diätphase
Das Frühstück
Vorspeisen (Suppen)
Rezepte für möglichst schnellen Abnehmerfolg
Weitere Rezepte
Rezepte für die Stabilisierungsphase
Rezeptverzeichnis
FAQs – Fragen und Antworten
Informationen für den behandelnden Arzt zur vegetarischen Stoffwechselkur auf homöopathischer Basis
Bezugsquellen
Quellenangaben
Obwohl der Mensch biologisch gesehen ein „Allesfresser“ ist und daher die Fähigkeit hat, sich sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Kost zu ernähren, verzichten immer mehr Menschen bewusst auf den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten. Das beweist die steigende Zahl der Veganer und Vegetarier in der Bevölkerung. Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die sich selbst als Vegetarier einordnen, lag im Jahr 2019 laut der Allensbacher Marktund Werbeträger-Analyse bei 6,5 Millionen. Damit waren es 400.000 Personen mehr als noch vor einem Jahr. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft schreibt in seinem Ernährungsreport 2019, dass 55 Prozent der Befragten sich als Flexitarier bezeichnen und angeben, ab und zu auf Fleisch zu verzichten. Der Vegetarismus beschreibt typischerweise Menschen, die auf den Konsum von Fleisch sowie Fisch verzichten. Wir unterscheiden vier Arten von Vegetariern:
Die größte Gruppe ist die der Ovo-Lakto-Vegetarier. Sie verzichten auf Fleisch und Fisch, verzehren aber tierische Produkte wie Milch und Eier.
Die Ovo-Vegetarier verwenden auch kein Fleisch und keinen Fisch und verzichten auch auf Milch und Milchprodukte, essen jedoch Eier.
Lakto-Vegetarier verzichten neben Fleisch und Fisch auch auf Eier. Milch und Milchprodukte werden verwendet.
Die Veganer schließlich verzichten auf jegliche tierische Produkte, z. B. auch auf Bienenerzeugnisse.
In einigen Ausführungen werden noch weitere Formen des Vegetarismus angegeben, wie die Pescetarier oder die Flexitarier. Pescetarier essen kein Fleisch oder daraus gewonnene Produkte, dafür aber Fisch und oft auch Meeresfrüchte und Weichtiere. Milchprodukte und Eier kommen in der Regel ebenfalls auf den Tisch. Für manche ist Pescetarismus auch ein Übergang zum Vegetarismus. Flexitarier ernähren sich überwiegend vegetarisch, essen aber gelegentlich hochwertiges, biologisch produziertes Fleisch und Fisch.
Wer seine Ernährung auf vegetarische Art gestaltet, sollte gut über die Inhaltsstoffe der Lebensmittel und seinen Bedarf an Nährstoffen informiert sein und dementsprechend seine Mahlzeiten sorgfältig planen, denn es gibt einige Nährstoffe, mit denen Vegetarier im Vergleich zu Allesessern eher unterversorgt sein können. Z. B. Eiweiß, Eisen, Zink, Jod, Kalzium, Vitamin D und langkettige Omega-3-Fettsäuren. Veganer sollten außerdem die Zufuhr von Vitamin B12, das fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt, im Auge behalten und ggf. ergänzen. Deshalb ist auch bei regelmäßigem, überlegt geplantem Verzehr frischer, natürlich gewachsener Nahrungsmittel als Basisversorgung eine Ergänzung mit Vitalstoffen aus natürlichen Quellen überlegenswert. Neben der Umstellung unserer Stoffwechselkur auf Vegetarisch mit einer Erweiterung der Eiweißquellen habe ich die geringe Auswahl an Gemüse, Salat und Früchten der originalen 21-Tage Stoffwechselkur in der Diätphase ebenfalls erweitert.
In unserem Buch „Die 21-Tage Stoffwechselkur – das Original –“ hatten wir bereits angemerkt: „Die Liste der erlaubten Lebensmittel ist zigtausend Mal durch erfolgreiche Anwender der Kur bestätigt worden. Wer davon abweicht, begibt sich auf nicht erprobtes Gebiet. Es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er den bewährten Weg einschlägt oder davon abweicht, indem er seine Gemüse-/Salatauswahl um weitere Sorten mit niedriger glykämischer Last erweitert.“ Zwischenzeitlich wurde die Kur vielfach und mit Erfolg mit weiteren Gemüse-, Salatund Fruchtsorten durchgeführt.
Die hier vorgestellten vegetarischen Rezepte sollen Ihnen Anregungen für eine abwechslungsund nährstoffreiche Gestaltung Ihrer 21-Tage Stoffwechselkur geben. Bei der vielfältigen Auswahl ist bestimmt für jeden etwas dabei. Mit den richtigen Rezepten macht Kochen Spaß und ist gar nicht so kompliziert.
Ein sehr wichtiger Punkt, um verstehen zu können, warum die Stoffwechselkur so gut funktioniert, ist die übliche Ernährung. Leider berichten unsere Medien, durch ihre Verbindungen zu großen einflussreichen Interessensgruppen, nicht immer zum Wohle der Menschen. Viele glauben dadurch, dass eine ausgewogene Ernährung, mit viel Obst und Gemüse ausreicht, um gesund zu bleiben. Vom Grundgedanken stimmt das sicherlich. Allerdings muss man bedenken, dass sich die Herstellung dieser Nahrungsmittel im Laufe der letzten 40 Jahre sehr verändert hat. Ein großes Problem ist der Umgang mit den landwirtschaftlich genutzten Flächen. Sie werden oft mit Herbiziden, Pestiziden, Insektiziden und Fungiziden behandelt. Auch die Genforschung sollte hier im Auge behalten werden.
Die Vitalstoffdichte in unseren Nahrungsmitteln nimmt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer mehr ab. Teilweise sind bis zu 90 Prozent weniger Nährstoffe vorhanden als es noch vor 40 Jahren der Fall war. Das liegt zum Teil daran, dass meist schon vor dem endgültigen Reifungsprozess geerntet wird.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung schreibt auf ihrer Homepage folgendes: „Ein hoher Konsum von Gemüse und Obst verbessert den Gesundheitsstatus und kann das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Krankheiten senken. Das bestätigen zahlreiche Studien.
In unseren Breiten wird aber nicht genug Gemüse und Obst verzehrt, daher wurde in Deutschland die Gesundheitskampagne „fünf am Tag“ gestartet, um die Notwendigkeit eines größeren und häufigeren Konsums von Gemüse und Obst bekannt zu machen. Die zentrale Botschaft lautet: Täglich mindestens fünf Portionen Gemüse und Obst essen (drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst). Das entspricht täglich rund 400 Gramm Gemüse (z. B. 200 Gramm gegartes Gemüse und 200 Gramm Rohkost/Salat) und etwa 250 Gramm Obst. Das Maß für eine Portion ist die eigene Hand. Daraus ergeben sich Mengen, die zu Alter und zur Körpergröße passen.“
Sorge dich gut um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.
– Jim Rohn –
Der Fallstrick bei dieser Empfehlung ist zum einen die Alltagstauglichkeit und zum anderen, dass die Vitalstoffe in den genannten Nahrungsmitteln immer weniger werden.
Vergleich zwischen einer 1985 erstellten Studie und den 1996 und 2002 in einem Lebensmittellabor ermittelten Werte in Obst und Gemüse
Quelle: 1985 Pharmakonzern Geigy (Schweiz) / 1996 Lebensmittellabor Karlsruhe / Sanatorium Oberthal 2002
Ursachen: Ausgelaugte Boden, Luftverschmutzung, zu schnelles Wachstum und lange Lagerung
Wie Sie sehen können (und das ist nur ein kleiner Ausschnitt) hat sich z. B. das Vitamin C bis zu 87 Prozent reduziert. Das Vitamin B6 sogar bis zu 95 Prozent. Das war 2002. Wir haben jetzt 2020! Interessanterweise habe ich auch nach langen Recherchen keine weiteren Studien gefunden. Woher kommt das? Ich denke wir alle wissen, dass es womöglich nicht immer um das Wohl der Menschen geht, sondern um Profit.
Jeder Mediziner weiß inzwischen wie wichtig Nährstoffe sind; insbesondere z. B. Vitamin C, die B-Vitamine aber auch Kalzium, Magnesium oder Folsäure. All diese wichtigen Nährstoffe stehen uns immer weniger zur Verfügung. Selbst wenn, und das bezweifle ich, jeden Tag fünf Portionen Obst und Gemüse gegessen werden.
Auch der Vitamin-D-Mangel nimmt zu. Das Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium aus dem Magen-Darm-Trakt und ist für die Härtung des Knochens verantwortlich. Es hat Einfluss auf die Muskulatur, reguliert den Phosphatund Kalziumstoffwechsel, sowie viele weitere Vorgänge dieser Art. Eigentlich sollte der Körper das wichtige Vitamin D selber bilden; nämlich über die Haut. Dabei spielt die Sonne eine große Rolle. Trotzdem haben immer mehr Menschen einen Vitamin-D-Mangel. Studien haben bei 56.000 Europäern nachgewiesen, dass bei über 40 Prozent dieser Probanden ein Vitamin-D-Mangel herrscht; im Winter sogar über 50 Prozent. Die Stoffwechselkur kann auch hier helfen, wenn die richtigen Vitalstoffe zugeführt werden.
Ein weiterer Aspekt bei der Betrachtung der Inhaltsstoffe unserer Nahrungsmittel ist die zu frühe Ernte. Denn reife Früchte enthalten sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe die für unsere Gesundheit sehr wichtig sind; unreif geerntete fast keine.
WIKIPEDIA schreibt dazu: „Die sekundären Pflanzenstoffe werden im naturheilkundlichen Bereich auch als Phytamine bezeichnet, da einige von ihnen als Teil der Ernährung gesundheitliche Vorteile bieten können. Bisher sind folgende Wirkungen bekannt: Senkung des Blutdrucks, Therapie der Herzinsuffizienz, Verringerung von Thromben, Senkung des Blutzuckerspiegels, Förderung der Verdauung, antimikrobielle Wirkungen, Entzündungshemmend, Senkung des Cholesterins, Hemmung der Krebsentstehung, östrogene Wirkung.“
Es gibt 1000 Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.
– Arthur Schopenhauer –
Der Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe für den menschlichen Organismus schenkte man lange Zeit kaum Beachtung. Anders als Vitamine und Mineralstoffe wurden sie als mehr oder weniger nutzlos abgetan. Heute ist bekannt, dass sekundäre Pflanzenstoffe auch beim Menschen wichtige Schutzfunktionen erfüllen. Ein Teil der gesundheitsfördernden Wirkungen von Obst und Gemüse wird mittlerweile auf diese auch bioaktive Substanzen zurückgeführt. Bisher wurden ca. 100.000 unterschiedliche sekundäre Pflanzenstoffe nachgewiesen. Sie können also maßgeblichen Einfluss auf die Gesunderhaltung eines Organismus haben und zusätzlich zur Behandlung verschiedener Krankheiten oder Störungen eingesetzt werden.
Das Problem ist, das sekundäre Pflanzenstoffe bei vielen Pflanzen erst gebildet werden, wenn die Frucht der Pflanze bis zum Ende in der Sonne reift. Also erst im letzten Reifungsprozess der Frucht. Das ist in der heutigen Zeit oft nicht mehr gegeben. Die sekundären Pflanzenstoffe des naturbelassenen Obstes und Gemüses, also das Gemüse, das bis zum Schluss in der Sonne reift, haben auch sonst noch wichtige Aufgaben zu erfüllen. Im Körper attackieren freie Radikale unsere Zellen und schaden ihnen. So können Fehler im Erbgut entstehen, die bei der Zellteilung mitkopiert werden. Somit wird das Zellgewebe geschwächt und altert. Sekundäre Pflanzenstoffe können diesen Prozess aufhalten. Sie agieren als Radialfänger und sorgen dafür, dass die freien Radikale die Zellen erst gar nicht schädigen können. Es schleichen sich bei der Zellteilung weniger Fehler ein. Somit bleiben die Zellen gesund bis ins hohe Alter.
Ich möchte Ihnen mal ein Beispiel aufzeigen, warum oft Obst und Gemüse viel weniger Vitalstoffe enthalten als noch vor 40 oder 50 Jahren! Damals wurde Obst und Gemüse hauptsächlich regional angebaut. Der Apfel konnte bis zum Schluss am Baum reifen, die Tomate wurde frisch vom Strauch gepflückt. Beim Obst helfen uns die Sinne. Reife schmeckt man. Ganz einfach. Nicht nur die Süße kommt zum Apfel hinzu, es bildet sich auch eine Vielfalt von charakteristischen und standorttypischen Aromen.