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"Ich will mein Geld sicher anlegen, mit einer hohen Rendite und flexibel. Gleichzeitig möchte ich mich um so gut wie nichts kümmern." Mit diesen Ansprüchen gehen viele Privatanleger an das Thema Geldanlage heran. Doch ihre Anforderungen entsprechen dem Profil einer "eierlegenden Wollmilchsau": einem Fabelwesen, das alles kann und keine Nachteile hat. Aber so etwas gibt es in der Realität nicht. Anleger mit unrealistischen Vorstellungen werden daher nicht selten Opfer von Scharlatanen und Finanzbetrügern. Worauf kommt es wirklich an bei der Geldanlage? Diese ist gar nicht so schwer, wenn man strukturiert und planvoll vorgeht. Karl-Heinz Thielmann zeigt wie, indem er die vier Bausteine beschreibt, die für einen echten Anlegeerfolg wesentlich sind: 1) Die möglichst genaue Bestimmung des Zwecks der Geldanlage; 2) Kenntnisse über die Vor- und Nachteile verschiedener Finanzinstrumente und sonstiger Anlageformen; 3) Wissen über Risiken, und wie diese zusammenhängen; sowie 4) eine Strategie, mit der man die für sich richtigen Anlagemöglichkeiten zusammenstellt. Damit fasst er Basiswissen zusammen, welches zu einer langfristig erfolgreichen Geldanlage führt. Er bringt dabei Erfahrungen ein, die er als erfolgreicher Fondsmanager, unabhängiger Finanzanalyst sowie in der Produktentwicklung von Investmentfonds gemacht hat. Im Gegensatz zu konventionellen Büchern zur Geldanlage, die vor allem aus ausführlichen Beschreibungen von Finanzprodukten bestehen, geht es ihm darum, Zusammenhänge aufzuzeigen und Erfolgsfaktoren verständlich zu machen. Deswegen liegt der Schwerpunkt dieses Buches in einer konzentrierten Darstellung der wesentlichen Sachverhalte, wobei übersichtliche Grafiken und Praxisbeispiele eine große Rolle spielen. Wichtige Textpassagen werden besonders hervorgehoben. Abgerundet wird jedes Kapitel mit einem Abschnitt zu typischen Anlegerfehlern und Ratschlägen, wie man diese vermeiden kann.
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Seitenzahl: 51
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Die vier Bausteine dererfolgreichen Geldanlage
Fertiggestellt im April 2014 in Karlsruhe
Covergestaltung: Karl-Heinz Thielmann
© Karl-Heinz Thielmann / LONG-TERM INVESTING Research AG - Institut für die langfristige Kapitalanlage
ISBN 978-3-8442-8959-6
Vorbemerkung
Einleitung: Es ist alles nicht so schwer!
Was ist eigentlich eine Geldanlage?
Was man aus dem Alltag für die Geldanlage lernen kann
Teil 1: Welche persönlichen Anforderungen habe ich an die Geldanlage?
Die Anlageziele
Das Risikoprofil
Die Finanzplanung
Typische Fehler bei der Bestimmung der persönlichen Anforderungen (und wie man sie vermeidet)
Teil 2: Welche Möglichkeiten der Geldanlage gibt es?
Die verschiedenen Typen der Geldanlage
Geldanlage Typ I: Rendite durch ein Schuldverhältnis
Geldanlage Typ II: Rendite durch Erwirtschaftung von Erträgen
Geldanlage Typ III: Rendite durch Verknappung von Anlagegütern
Direkte oder indirekte Geldanlage
Direkte Geldanlagen
Liquidität
Anleihen / Renten
Aktien
Vermietete Immobilien
Rohstoffe
Sammlungen
Selbst genutzte Immobilien
Indirekte Geldanlagen
Lebensversicherungen
Offene Investmentfonds
Geschlossene Beteiligungsfonds
Zertifikate
Typische Fehler bei der Auswahl von Anlagemöglichkeiten (und wie man sie vermeidet)
Teil 3: Welche Risiken bei der Kapitalanlage gibt es?
Was kann bei der Geldanlage schiefgehen?
Wie kann ich mich gegen Risiken schützen?
Typische Fehler beim Umgang mit Risiken (und wie man sie vermeidet)
Teil 4: Die Strukturierung der Geldanlage
Die Finanzplanung
Geldanlagen zur Absicherung bzw. für konkrete Ziele
Wie komme ich zur richtigen Anlagestrategie?
Die Bedeutung des Lebensalters für die Anlagestrategie
Ansparpläne
Beispiel 1: Ansparplan Vermögensaufbau
Beispiel 2: Ansparplan konkreter Konsumwunsch
An Risikoprofilen orientierte Anlegestrategien
Risikoaverse Anlagestrategie
Konservative Anlagestrategie
Beispiel 3: Musterportfolio für einen konservativen Anleger62
Chancenorientierte Anlagestrategie63
Beispiel 4: Musterportfolio für einen chancenorientierten Anleger
Risikobewusste Anlagestrategie
Beispiel 5: Musterportfolio für einen risikobewussten Anleger
Achtung: Vorsicht vor zu großer Risikofreude
Auf der Risikostreuung basierte Anlagestrategien
Multi-Asset-Ansatz
Multi-Asset-Ansatz für Privatanleger
Multi-Style-Ansatz
Beispiel 6: Musterportfolio nach dem Multi-Style-Ansatz
Typische Fehler bei der Bestimmung der Anlagestrategie (und wie man sie vermeidet)
Download-Link für die Grafiken als PDF-Dokument:
Impressum
Vorbemerkung
Dieses ist kein Ratgeber zur Geldanlage im üblichen Sinne. Sie finden in diesem E-Book keine umständlichen Produktbeschreibungen, Patentrezepte oder Pauschalempfehlungen. Stattdessen finden Sie hier Hilfe zur Selbsthilfe.
Denn der Hauptgrund für den Investment-Erfolg bei Anlegern ist nicht, dass sie ein besonders gutes Detailwissen über Finanzanlagen oder Kapitalmärkte haben. Erfolgsfaktor ist vor allem ein planvolles und konsequentes Vorgehen bei der Geldanlage. Dieses ist grundsätzlich auch für jeden Privatanleger möglich und nicht besonders schwer, wenn einige grundlegende Dinge beachtet werden.
Die Abschnitte dieses Buches orientieren sich deshalb an vier zentralen Fragen, die sich jeder Anleger stellen sollte. Die individuellen Antworten hierauf sind die persönlichen Bausteine für den Erfolg bei der Geldanlage:
Die wesentlichen Aspekte der erfolgreichen Geldanlage werden klar strukturiert mit relativ einfachen Beispielen und übersichtlichen Grafiken dargestellt. Abgeschlossen wird jedes Kapitel mit einer Übersicht über typische Fehler. Weiterhin wird erklärt, wie ein Anleger diese vermeiden kann.
In diesem Buch sind viele Grafiken enthalten. Leider sind diese nicht auf jedem E-Book-Reader in gleich guter Qualität anzeigbar. Deswegen finden Sie am Schluss des Buches einen Download-Link, mit dem Sie die Grafiken noch einmal als PDF-Dokument gratis herunterladen können.
Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen hiermit weiterhelfen kann, und wünsche viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage.
Karl-Heinz Thielmann
Geld ist etwas, was der Gesetzgeber eines Landes als Zahlungsmittel festgelegt hat. Es hat keinen Wert an sich, abgesehen vielleicht von einem geringen Materialwert. Geld erhält seinen Wert durch die damit verbundene Kaufkraft, d. h. dadurch, dass wir mit einem Geldbetrag eine bestimmte Menge Konsumgüter oder Dienstleistungen kaufen können.
Geld können wir heute oder in der Zukunft ausgeben. Wenn man sich entschließt, das Geld lieber in der Zukunft auszugeben, stellt sich die Frage, was in der Zwischenzeit hiermit geschehen soll. Mit diesem Problem beschäftigt sich die Geldanlage.
Denn einfach das Geld bei sich zuhause unter die Matratze zu stecken, ist keine gute Idee. Denn erstens kann es dort von Einbrechern gestohlen werden. Zweitens aber – und dies ist viel wichtiger – unterliegt Geld selbst im Laufe der Zeit einem Wertverlust, der sogenannten Inflation bzw. Geldentwertung. Und drittens könnte man ja auch versuchen, die Menge des vorhandenen Geldes weiter zu vermehren, um sich in der Zukunft noch mehr kaufen zu können.
Gerade die Inflation sollte die Beschäftigung mit der Geldanlage eigentlich zur Pflicht für jeden Bürger machen. Gegen Einbruch kann man sich schützen. Mehr erwirtschaften kann man wollen, muss man aber nicht. Die Inflation hingegen bedroht die Kaufkraft unseres Geldes fundamental. Wenn man sie ignoriert, läuft man Gefahr, dass der Verzicht aufs Geldausgeben in der Gegenwart unsinnig ist, weil man in der Zukunft weniger für das Geld bekommt.
In Deutschland betrug die Geldentwertung sei 1950 durchschnittlich 2,2% jährlich; in der Schweiz 2,1%. Dies mag als gering erscheinen, zumal andere führenden Wirtschaftsnationen mit viel höheren Inflationsraten leben mussten.
Auf lange Sicht bedeutet auch eine solch geringe jährliche Verminderung der Kaufkraft eine erhebliche Einbuße des Geldwertes. So würde z. B. bei einer jährlichen Inflationsrate von 2% ein € nach 20 Jahren um 1/3 an Kaufkraft verlieren; nach 50 Jahren wären bereits 64% weg; sowie nach 80 Jahren 80%.
Um also zu verhindern, dass das Geld von Einbrechern gestohlen oder die Kaufkraft von der Inflation aufgefressen wird, sollte man Geldanlagen erwerben. Darüber hinaus muss man sie auch vornehmen, wenn man sein Geld vermehren will.
Geldanlagen können also zwei Zwecke haben, 1) die Kaufkraft zu schützen oder 2) die Kaufkraft zu vermehren