Die Welt der Hedwig Courths-Mahler 654 - Regina Rauenstein - E-Book

Die Welt der Hedwig Courths-Mahler 654 E-Book

Regina Rauenstein

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Beschreibung

Elisa hat ihre eigene glänzende Karriere aufgegeben, um ganz für ihren Mann, einen begnadeten Sänger, da zu sein. In tiefer Liebe sind die beiden miteinander verbunden. Doch plötzlich lernt Roy die betörende blutjunge Komtess Sarah kennen und verfällt vollkommen ihrem Charme. Er hasst sich selbst dafür, aber er kann dem verlockenden Reiz dieser verführerischen, rassigen Schönheit nicht widerstehen.
Elisa kämpft um ihre Ehe. Sie verzeiht Roy, glaubt, ihn immer noch zu lieben. Erst ein entsetzlicher Schicksalsschlag öffnet ihr die Augen über den wahren Charakter ihres egoistischen Mannes, der sie in größter Not im Stich lässt, und stürzt sie in einen bodenlosen Abgrund tiefsten Leids ...



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Inhalt

Cover

Erst war's ein rauschendes Glück

Vorschau

Impressum

Erst war's ein rauschendes Glück

Meisterwerk um verbotene Gefühle

Elisa hat ihre eigene glänzende Karriere aufgegeben, um ganz für ihren Mann, einen begnadeten Sänger, da zu sein. In tiefer Liebe sind die beiden miteinander verbunden. Doch plötzlich lernt Roy die betörende blutjunge Komtess Sarah kennen und verfällt vollkommen ihrem Charme. Er hasst sich selbst dafür, aber er kann dem verlockenden Reiz dieser verführerischen Schönheit nicht widerstehen.

Elisa kämpft um ihre Ehe. Sie verzeiht Roy, glaubt, ihn immer noch zu lieben. Erst ein entsetzlicher Schicksalsschlag öffnet ihr die Augen über den wahren Charakter ihres egoistischen Mannes, der sie in größter Not im Stich lässt!

Atemlose Stille herrschte für einen Moment in dem großen Konzertsaal, nachdem die dunkle Männerstimme verstummt war. Aber dann setzte ein solcher Begeisterungssturm ein, dass der ganze Saal davon förmlich erzitterte. Junge Mädchen stürmten die Bühne und warfen dem Mann Blumen zu. Jedes versuchte, ihm die Hand zu drücken, während aus dem Zuschauerraum immer ungeduldiger eine Zugabe gefordert wurde.

Hoch aufgerichtet, mit einem stolzen Lächeln im gebräunten Gesicht, stand der Sänger auf der Bühne.

Still und bescheiden saß die junge Frau in ihrer Loge, die genau neben der Bühne lag, und sah lächelnd dem Ansturm zu. Es war ein gewohnter Anblick für sie, und keine Eifersucht regte sich in ihrem Herzen. Niemand wusste besser als sie, wie sehr ein Künstler diese Begeisterung und Verehrung des Publikums brauchte, um immer wieder sein Bestes geben zu können und dieses aufreibende Leben durchzustehen.

Auch Roy gehörte zu den Künstlern, für den der Applaus und die stürmische Verehrung seines Publikums jedes Mal wie ein Jungbrunnen waren, der ihn alle Anstrengung vergessen ließ.

Die Bühne glich einem Blütenmeer, als er dem stürmischen Drängen seiner Zuhörer endlich Folge leisten konnte.

Wieder füllte der volle dunkle Klang seiner Stimme den ganzen Raum, aber für das geschulte Ohr der jungen Frau schien auf einmal etwas in ihr mitzuschwingen, das sie aufhorchen ließ. Eine für ungeübte Ohren nicht zu erkennende Nervosität, die wohl nur ihr auffiel, weil sie jede Schwingung in seiner Stimme kannte.

Forschend neigte sie sich etwas vor, und eine jähe Unruhe stieg in ihr auf. Sie zuckte zusammen, als plötzlich eine blutrote Rose aus der ihr gegenüberliegenden Loge genau vor seine Füße fiel. Er bückte sich, hob sie auf, wandte sich der jungen Dame zu, verneigte sich und drückte die Rose an seine Lippen.

Unwillkürlich zuckte Elisa zusammen. Befremden trat in ihre fein geschnittenen Züge. Ihr misstrauischer Blick suchte die ihr gegenüberliegende Loge. Sie hob ihr Opernglas an die Augen, und nun sah sie die andere greifbar nahe vor sich.

Es war eine aufregende, aparte Erscheinung. Langes rotbraunes Haar umgab ein schmales, rassiges Gesicht. Schräg geschnittene grüne Augen, von langen dunklen Wimpern umsäumt, gaben ihrem Aussehen etwas Katzenhaftes und Geheimnisvolles. Der volle rote Mund verriet Leidenschaft und Sinnlichkeit, und als er jetzt dem Mann auf der Bühne zulächelte, blitzten ihre schneeweißen Zähne wie kostbare Perlen.

Ein Bild blühender Jugend und verführerischer Verlockung, neben dem die junge Frau sich plötzlich alt und reizlos vorkam.

Langsam ließ sie das Glas sinken, sah wieder zu ihrem Mann hin und wartete darauf, dass er, wie sonst immer, sich ihr zuwandte und ihr zulächelte.

Aber diesmal hatte er nur Augen für das schöne rothaarige Mädchen.

Zum ersten Mal krallte eine jähe Eifersucht ihr Herz zusammen. Wer war dieses Mädchen, woher kannte es Roy? Denn in diesem Augenblick stand es für sie fest, dass die beiden sich kennen mussten.

Unsinn, rief sie sich im gleichen Augenblick zur Ordnung und stand schnell auf. Bisher hatte Roy ihr nie einen Grund gegeben, an seiner Treue zu zweifeln. War ihre Liebe zueinander nicht noch genauso tief und leidenschaftlich wie damals, als sie sich kennengelernt und auf den ersten Blick erkannt hatten, dass sie füreinander bestimmt waren?

Fünf Jahre war es her, als Elisa, schon eine bekannte und umjubelte Sängerin, zum ersten Mal mit ihm, der gerade am Anfang seiner Laufbahn gestanden hatte, gemeinsam aufgetreten war. Ihre Stimmen waren förmlich miteinander verschmolzen, hatten sich in einer Harmonie vereint, wie sie es bisher noch bei keinem anderen Kollegen empfunden hatte.

Ihre Zusammenarbeit wurde zu einem einzigen Triumphzug durch die ganze Welt. Die anerkanntesten Häuser hatten sich um sie gerissen. Umso unbegreiflicher war es für alle Welt gewesen, dass sie, Elisa, sich völlig zurückgezogen hatte, nachdem sie Roy Felden geheiratet hatte. Es wurde allgemein gemunkelt, dass der ehrgeizige Sänger auf die großen Erfolge seiner schönen Frau neidisch war, in deren Schatten er stand.

Elisa lachte nur darüber, wenn es ihr zu Ohren kam. Freilich, leicht war ihr dieser Entschluss nicht geworden, denn sie war eine Vollblutkünstlerin. Aber ihre Liebe zu Roy war stärker als das Verlangen, auch weiterhin aufzutreten. Es machte sie stolz, dass er eifersüchtig auf jeden Mann war, der in ihre Nähe kam. Sie begleitete ihn auf jede Tournee. Er fühlte sich unsicher und hilflos, wenn sie ihn einmal nicht begleiten konnte.

Er nahm Elisa so in Besitz, dass ihm gar nicht klar wurde, wie sehr er sie zu einem Schattendasein verdammte. Selbst ihr sehnsüchtiges Verlangen nach einem eigenen Kind wehrte er empört ab.

Ein Kind würde doch bedeuten, dass Elisa ihre Liebe und ihre Zeit zwischen ihm und dem Kind teilen musste, dass sie nicht mehr für ihn allein da sein konnte und ihn nicht mehr auf seinen Reisen begleiten würde.

Einen Moment blieb die junge Frau, die auf dem Weg in die Garderobe war, stehen und fuhr sich wie besinnend über die Augen. Zornig auf sich selbst, dass sie sich durch diesen Zwischenfall so aus der Fassung bringen ließ, schüttelte sie den Kopf.

Mein Gott, was war denn schon dabei, dass Roy seine Aufmerksamkeit dieser rothaarigen eleganten Dame so deutlich gezeigt hatte? Eine Laune des Künstlers, weiter nichts. Sie wusste doch, wie eitel er manchmal sein konnte und wie empfänglich für weibliche Schönheit.

Unwillkürlich sah Elisa an sich hinunter. Zwar war ihr Abendkleid ein teures Modell, aber sehr schlicht und einfach gehalten. Roy wollte nicht, dass sie sich besonders herausputzte. Er lebte in der ständigen Angst, dass andere Männer ihr allzu deutlich den Hof machten.

Zum ersten Mal fühlte Elisa sich im Vergleich zu den anderen, elegant gekleideten Damen wie ein Aschenputtel, und sie war wütend auf sich selbst, weil sie sich auch in dieser Frage so von ihm beherrschen ließ.

♥♥♥

Ungestüm betrat Elisa die Garderobe, wo die alte Magda, die sie schon auf ihren Reisen begleitet und umsorgt hatte und diese Aufgabe nun auch bei ihrem Mann erfüllte, bereits auf sie wartete.

Magda kannte die junge Frau so gut, dass ihr die erregte Röte in dem sonst so beherrschten Gesicht nicht entging. Aber sie stellte keine Fragen. Sie hatte nie begreifen können, warum eine so berühmte Sängerin alles aufgegeben hatte, was bisher ihr Leben bedeutet hatte, nur weil dieser egoistische Mann, der keine Götter neben sich duldete, es so verlangt hatte.

Am meisten ärgerte sich Magda darüber, dass der Sänger selbstverständlich erwartete, dass Elisa völlig für ihn da war. Sie musste ihm beim Umkleiden zur Hand gehen und alles Unangenehme von ihm fernhalten. Er führte sich auf wie ein Pascha und erwartete von seiner Frau blinden Gehorsam.

Liebe? Verächtlich verzog Magda den Mund. Nein, das war für sie keine Liebe. Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit, war Geben und Nehmen. Aber hier gab Elisa alles, und Roy nahm alles. Und Elisa merkte es noch nicht einmal, weil sie ihn über alles liebte und zu jedem Opfer bereit war.

Hastig wurde die Tür aufgestoßen, und der Sänger betrat die Garderobe. Er wirkte nervös und fahrig, wie Elisa mit einem einzigen Blick feststellte. Es versetzte ihr einen Stich, als sie die Rose sah, die er in seiner Hand hielt und nun behutsam vor sich auf den kleinen Tisch legte.

»Stell sie bitte ins Wasser«, wandte er sich an seine Frau, während er sich vor den Spiegel setzte, um sich für den nächsten Auftritt fertig zu machen.

Elisa tat, als habe sie seine Worte nicht gehört. Eine ihr bisher fremde Aufsässigkeit war in ihr. Roy schien gar nicht wahrgenommen zu haben, dass sie vorzeitig ihre Loge verlassen hatte.

Seine ungeduldige Stimme ließ sie leicht zusammenzucken.

»Nun hilf mir doch schon, Elisa. Du weißt doch, mir bleibt nicht viel Zeit bis zum nächsten Auftritt.«

»Zeit genug, Roy, um dich etwas zu entspannen.« Sie trat hinter ihn. Ihre Blicke trafen sich im Spiegel. »Du scheinst mir heute sehr nervös«, stellte Elisa ruhig fest, während sie wie immer seinen Nacken und seine Schultern zu massieren begann.

»Was soll diese Anspielung, Eli?«, fuhr er sie ungewohnt heftig an. »Ich bin nicht anders als sonst auch. Na ja«, lenkte er schnell ein, als er die Verwunderung in ihren Zügen gewahrte. »Mag ja sein, dass ich etwas erschöpfter bin als sonst. Das Publikum ist heute auch besonders anspruchsvoll.«

In einer jähen Eingebung griff er nach ihrer Hand und führte sie an seine Lippen. Dann presste er sie gegen seine Augen.

»Was würde ich wohl machen, wenn ich dich nicht hätte, Eli«, schmeichelte er. »Du bist der ruhende Pol in meinem Leben. Ohne dich wäre ich verloren.«

Sonst hatten diese Worte sie immer unbeschreiblich beglückt und sie ihr eigenes Opfer, das sie ihm gebracht hatte, als sie auf ihre Künstlerlaufbahn verzichtet hatte, vergessen lassen. Aber heute spürte sie eine jähe Bitterkeit in sich aufsteigen. Zum ersten Mal fragte sie sich, ob sie wirklich richtig gehandelt hatte, als sie ihr ganzes Leben nur auf ihn eingestellt hatte.

Ein Geräusch an der Tür und dann heftige Stimmen rissen Elisa aus ihrem trüben Sinnen. Sie fuhr herum und sah Magda, die jemandem mit ihrer fülligen Gestalt den Eintritt verwehrte.

»Was gibt es, Magda?«, fragte sie und wollte der alten Getreuen zur Hilfe eilen. Aber da kam Roy ihr schon zuvor. Er sprang auf, eilte auf die Tür zu und schob Magda einfach zur Seite.

»Entschuldigen Sie den unfreundlichen Empfang, Komtess. Aber ich empfange sonst grundsätzlich niemanden zwischen meinen Auftritten.«

Ein dunkles rauchiges Lachen klang auf, bei dem jeder Nerv der jungen Frau zu beben begann. Auch ohne die andere zu sehen, wusste Elisa, wer die Besucherin war, die da draußen stand.

»Ich werde Sie nicht lange belästigen, Roy. Ich wollte nur hören, ob ich mit Ihrem Erscheinen rechnen kann. Bitte, sagen Sie nicht Nein. Sie würden mich meinen Freunden gegenüber in eine etwas peinliche Lage bringen.«

Er war unwillkürlich ein paar Schritte zurückgewichen, und sie betrat nun wie selbstverständlich die Garderobe. Ein kühler Blick streifte die junge Frau, die reglos neben dem Sessel stand und sie aus großen Augen ansah. Ohne sie weiter zu beachten, legte die Fremde mit einer vertraulichen Geste ihre Hand auf seinen Arm. Unter den langen dunklen Wimpern traf ihn ein aufreizender Blick aus den grün schillernden Augen. Der volle rote Mund teilte sich zu einem sinnlichen Lächeln, das alles verhieß.

Dem Mann schien es sichtlich ungemütlich zu werden. Er sah zu seiner Frau hin, die ihm jetzt achtlos den Rücken zuwandte.

»Erlauben Sie mir, Komtess, dass ich Sie mit meiner Frau bekannt mache«, sagte er plötzlich entschlossen. Er ergriff Elisas Hand und zog sie näher zu sich heran. »Elisa, Komtess von Weiden hatte die Freundlichkeit, uns für morgen Abend einzuladen.«

Deutlich sah Elisa, wie es in den grünen Augen aufzuckte. Sekundenlang schien die Komtess unliebsam überrascht zu sein. Doch dann reichte sie der jungen Frau liebenswürdig die Hand.

»Pardon, gnädige Frau, dass ich einfach so hier hereinplatze. Aber es liegt mir wirklich sehr viel daran zu erfahren, ob ich mit dem Besuch Ihres Gatten rechnen kann. Natürlich«, fuhr sie dann schnell fort, »erstreckt sich meine Einladung auch auf Sie.« Sie wandte sich Roy zu und sagte vorwurfsvoll: »Ich ahnte ja nicht, dass Sie verheiratet sind, Roy.«

Ein Schatten glitt über seine Züge. Als wollte er seine Zugehörigkeit zu seiner Frau betonen, legte er seinen Arm um Elisa und zog sie nahe zu sich heran.

»Das dürfte aber kein Geheimnis sein, Komtess. Alle Welt weiß doch, dass meine Frau mich auf allen meinen Reisen begleitet. Sie ist mein Maskottchen. Ohne sie trete ich nicht auf.«

Das war sehr deutlich, und für Elisa war es wie ein Liebesbekenntnis. Plötzlich fiel alle innere Unruhe von ihr ab. Sie fühlte sich sicher und geborgen in seiner Liebe und ahnte nicht, wie unbeschreiblich glücklich sie in diesem Moment aussah.

Wütend biss sich die schöne Komtess auf die vollen Lippen. Deutlich hatte sie die Abfuhr erkannt, die der Mann ihr in diesem Augenblick erteilt hatte. Sie war es gewohnt, dass ihr alle Männer zu Füßen lagen, und so schnell würde sie sich nicht geschlagen geben. Bisher hatte sie noch immer erreicht, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte. Und diesen Mann wollte sie unbedingt erobern.

Nichts in ihrem schönen Gesicht verriet etwas von dem Aufruhr, der in der Komtess tobte. Sie war schon immer eine gute Schauspielerin gewesen, und so verstand sie auch jetzt, eine Herzlichkeit vorzutäuschen, die sie gar nicht empfand.

»Das ist wohl das schönste Kompliment, das ein Mann seiner Frau machen kann. Fast könnte ich Sie um diese Liebe beneiden, gnädige Frau.«

Das rote Licht leuchtete auf. Erschrocken machte Elisa sich von ihrem Mann frei.

»Dein Auftritt, Roy«, mahnte sie.

»Ich bin schon verschwunden.« Die Komtess lachte und wandte sich zum Gehen. »Ich rechne mit Ihnen, Roy.« Sie winkte noch einmal von der Tür zurück und ging dann davon.

Wie selbstvergessen sah der Mann hinter ihr her. Erst als Frau Magda ihn energisch mahnte, zuckte er wie erwachend zusammen.

Im Augenblick fand Elisa keine Zeit mehr, auf diesen überraschenden Besuch zu sprechen zu kommen, obwohl die Frage, woher Roy die Komtess eigentlich kannte, ihr förmlich auf den Lippen brannte.

»Ich weiß nicht, Kindchen, diese Frau gefällt mir nicht«, sagte Magda, nachdem der Sänger die Garderobe verlassen hatte. »Ich glaube, es wäre besser, ihr würdet nicht zu ihrem Empfang gehen.«

Obwohl Elisa ihr innerlich recht geben musste, wehrte sie doch ruhig ab.

»Warum nicht, Magda? Du weißt, wie sehr Roy es sich wünscht, Kontakt zu höheren Gesellschaftskreisen zu bekommen. Bisher wurde es ihm verwehrt, da gerade die Gesellschaft dieser Stadt sehr hochmütig und abweisend ist. Die Komtess scheint eine rühmliche Ausnahme zu bilden. Es wäre doch dumm von Roy, die Chance nicht zu ergreifen, die ihn seinem heimlichen Ziel näher bringt.«

»Was hat er denn eigentlich davon?«, entgegnete Magda. »Er ist doch ein berühmter Mann und hätte diese versnobte Gesellschaft gar nicht nötig.«