Die Wildroseninsel: Zeilen im Sand - Nancy Salchow - E-Book

Die Wildroseninsel: Zeilen im Sand E-Book

Nancy Salchow

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Beschreibung

Carina ist glücklich, dank Robert endlich wieder ein leidenschaftliches und erfülltes Leben zu haben. Und auch ihr Sohn Niklas scheint endlich reif genug, seine Mutter mit jemandem zu teilen – bis plötzlich die lang verdrängte Frage, wer der eigentliche Vater des Jungen ist, wieder aufkommt. Sie stellt nicht nur die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, sondern auch zwischen Carina und Robert auf eine harte Probe. „Zeilen im Sand“ ist die sechste Folge der eBook-Serie „Die Wildrosen-Insel“.

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Über das Buch

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Impressum

Nancy Salchow

___________________________

Die Wildrosen-Insel

Teil 6: Zeilen im Sand

Vorwort

Herzlich willkommen auf der Wildroseninsel!

Du warst noch nie hier? Dann wird es höchste Zeit, diesen längst fälligen Besuch nachzuholen und deine Seele an diesem beschaulichen Fleckchen Erde baumeln zu lassen.

Die kleine 2500-Einwohner-Insel in der Ostsee ist der zentrale Ort des Geschehens, der Schauplatz für Schicksale, Emotionen und Leidenschaften der Bewohner. Im Mittelpunkt stehen drei auf der Insel heimische Freundinnen im Alter von 28 bis 40 Jahren – Vanessa, Kim und Carina –, die auf der Suche nach ihrem eigenen Glück sind, das nicht selten zu Lasten anderer geht – und manchmal sogar das Glück der eigenen Freundinnen zerstört. Aber wann ist es richtig, auf sein Herz zu hören? Und wann ist es besser, das Glück der anderen über das eigene zu stellen?

Wer sind eigentlich unsere drei Titelheldinnen?

Fangen wir mit Vanessa an, einer 28-jährigen Inselbewohnerin, die von ihren Freundinnen nur zu gern als Naturschönheit bezeichnet wird. Bernsteinfarbenes, langes Haar, grazile Figur und mit einer Gutherzigkeit ausgestattet, die hin und wieder von anderen ausgenutzt wird. Vanessa arbeitet als selbständige Tagesmutter auf der Insel und betreibt ihre Einrichtung im Haus ihrer verwitweten Mutter Elisa, die in der anderen Hälfte wohnt. Vanessas Geschichte, zumindest die Geschichte, deren Zeuge wir werden dürfen, beginnt zwei Jahre nach ihrer Trennung von Lenny. Mit ihm war sie über vier Jahre zusammen und sogar verlobt, bis er sie betrog. Nachdem die Verlobung gelöst war, verließ er die Insel, um in einem renommierten Architekturbüro zu arbeiten. Seitdem ist Vanessa Single, nicht zuletzt deshalb, weil sie den Betrug von Lenny, dem Mann, für den sie noch immer Gefühle hegt, bis heute nicht überwunden hat.

Die Zweite im Bunde ist die 31-jährige Kim. Lange, schokobraune Strähnen, immer mit dem perfekten Make-up und Zwölf-Zentimeter-Absätzen unterwegs, den Finger stets am Puls der Zeit: Das ist typisch Kim. Als ihre Geschichte beginnt, ist sie bereits seit fünf Jahren mit dem Immobilienmakler Martin verheiratet. Martin betreibt in zweiter Generation eine Ferienhausanlage auf der Insel, ist allerdings oft geschäftlich unterwegs. Als Verwalterin der Anlage ist Kim dafür zuständig, Touristen unterzubringen und ihre Aufenthalte zu organisieren. Nicht selten kommt es dabei vor, dass sie sich mit flüchtigen Affären die Zeit vertreibt, während Martin wieder mal auf einer seiner vielen Geschäftsreisen ist. Aber Kim denkt gar nicht daran, ein schlechtes Gewissen zu haben, schließlich erwartet sie vom Leben mehr als nur einen Ehering am Finger. Sie will Aufmerksamkeit, Leidenschaft, das süße Leben – und sie holt es sich, wann immer sich die Chance dazu ergibt.

Die dritte unserer Heldinnen ist Carina, mit ihren 40 Jahren die Älteste im Bunde. Kinnlanges blondes Haar, der natürliche Typ, der nichts für Schnörkeleien übrighat. Sie arbeitet als Künstlerin auf der Insel und porträtiert sowohl Einheimische als auch Touristen; nebenbei hilft sie hin und wieder in der Eisdiele ihres Vaters aus. Ihr Lebensinhalt ist allerdings der kleine Niklas, ihr elfjähriger Sohn, den sie allein großzieht. Bis heute weiß niemand, wer der Vater des Kleinen ist, und Carina weigert sich hartnäckig, mit jemandem darüber zu reden. Trotz ihres Geheimnisses, das sie sogar vor ihren Freundinnen bewahrt, ist Carina das, was man eine treue Seele nennt: stets für ihre Familie und Freundinnen da, äußerst großherzig und gutmütig, manchmal ein wenig altklug, aber immer zur Stelle, wenn man sie braucht. Nach einigen turbulenten Beziehungen führt sie ein Singleleben aus echter Überzeugung –zumindest versucht sie, das den anderen weiszumachen. Sie steht ihren Freundinnen stets mit Rat und Tat zur Seite, gibt sich gern als die Erfahrene, die gegen jeden Kummer, den die Einsamkeit hin und wieder mit sich bringt, immun erscheint. Aber ist ihr Leben wirklich so leicht, wie sie es den anderen vorspielt?

Die Antworten auf diese und viele andere Fragen sollen die treuen Begleiter während unserer Reise auf die Wildroseninsel sein.

Übrigens: „Wildroseninsel“ ist nicht der ursprüngliche Name der Insel, sondern erst ein Vorfall vor ca. zwanzig Jahren sorgte dafür, dass seither alle Bewohner die Insel nur noch so nennen. Damals gastierte hier der bekannte Schriftsteller Bill Galesko und begann eine kurze, aber umso heftigere Liaison mit einer jungen Inselbewohnerin. Sie trafen sich während seines einwöchigen Aufenthalts jeden Abend, doch trotz all seiner Nachfragen weigerte sie sich, ihm ihren Namen zu nennen, bis sie schließlich ganz von der Bildfläche verschwand. Bill Galesko lebte während seiner Zeit auf der Insel in einem Ferienhaus, das direkt neben einem von Wildrosen übersäten Hügel lag. Kurz nachdem Bill die Insel verlassen hatte, entstand sein Roman „Die Wildroseninsel“; darin fasste er seine Zeit auf der Insel und seine Liebe zu der unbekannten Schönen in Worte, die er trotz aller Versuche niemals wiederfinden sollte. Bis heute weiß niemand, ob seine Geschichte der Wahrheit entspricht oder nur ein Gerücht ist, das er selbst in die Welt gesetzt hat, um seinem Roman etwas Geheimnisvolles zu geben. Das Buch, das zum Weltbestseller wurde, belebte den Tourismus der Insel in ungeahntem Ausmaß – und es war für alle Bewohner der Anlass, die Insel von nun an nur noch so zu nennen.

Wie ihr, liebe Leser, die Insel nennt, ist euch natürlich selbst überlassen. Schon jetzt hoffe ich allerdings, dass dein Aufenthalt hier kein einmaliger bleiben wird.

Über das Buch

Carina ist glücklich, dank Robert endlich wieder ein leidenschaftliches und erfülltes Leben zu haben. Und auch ihr Sohn Niklas scheint endlich reif genug, seine Mutter mit jemandem zu teilen – bis plötzlich die lang verdrängte Frage, wer der eigentliche Vater des Jungen ist, wieder aufkommt. Sie stellt nicht nur die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, sondern auch zwischen Carina und Robert auf eine harte Probe.

„Zeilen im Sand“ ist die sechste Folge der eBook-Serie „Die Wildrosen-Insel“.

Die Serie erschien bereits 2013 in einer Erstauflage bei Droemer Knaur. Diese Neuauflage erscheint im Selbstverlag direkt über die Autorin.

Kapitel 1

Sein muskulöser Unterleib schmiegte sich eng an ihre Taille. Die Erregung überkam sie wie ein unerwartetes Gewitter. Langsam drehte sie sich zu ihm um, während der Wasserstrahl dünne Linien auf ihrem grazilen Körper zog.

„Ich habe dich gar nicht kommen hören“, flüstere sie mit erwartungsvollem Lächeln.

Er zog die Kabinentür langsam hinter sich zu, legte seine Hände um ihr Kinn und zog sie sanft an sich. Vorsichtig tastete sich seine Zunge in ihren Mund vor. Seine Küsse entflammten ihre Leidenschaft und beflügelten ihre Sinne, als hätte sie ihn bereits sehnsüchtig erwartet. War es vielleicht wirklich so, zog es als kurzer Gedankenblitz durch ihren Kopf, dass sie insgeheim gehofft hatte, er würde ihr Sehnen genau in diesem Moment spüren und zu ihr ins Bad kommen würde?

Wie gut er sie kannte, wie geschickt er ihre Stimmungen einzuschätzen wusste!

Sie ließ ihre Hand über seinen Nacken gleiten, während das Verlangen in ihren Küssen zunahm. Seine Zunge suchte ihre, fordernd, drängend, dass es sie atemlos machte und ihr trotz des warmen Wasserstrahls eine Gänsehaut bescherte.

Zärtlich und doch bestimmt presste er sie gegen die Wand.

„Ich will dich“, hauchte er ihr ins Haar, das sich feucht auf den Fliesen kräuselte.

„Ich gehöre ganz dir“, antwortete sie mit aufforderndem Grinsen, das er so gut kannte.

Entschlossen schlang sie die Arme um seine breiten Schultern und winkelte ihr Bein an, das er im selben Moment packte.

Sie spürte das Prachtexemplar, das sich zwischen seinen Beinen aufgerichtet hatte, an ihrem Unterleib. Dass der Körper schon nach so kurzer Zeit wieder derart intensiv begehren konnte, war etwas, das ihr erst durch Robert wieder bewusst geworden war und sie immer wieder aufs Neue in Erstaunen versetzte.

Sie ließ ihre Hand zu seinem Po herabgleiten, während sie mit der anderen seine Hüfte umschlang. Eine Bewegung, die ihn sofort auf den Plan rief, denn schon im nächsten Moment spürte sieseinen festen Druck. Endlich war er in ihr. Dankbar nahm sie jede seiner Bewegungen auf und passte sich sehnsüchtig seinem Rhythmus an. Sie begehrte ihn mit all ihren Sinnen, mit jeder Faser ihres Körpers, mit jedem stürmischen Atemzug.

Das Gefühl, das er ihr schenkte, bedeutete jedes Mal eine neue Erfahrung, die sie bereicherte und gleichzeitig in vertrauten Gewässern fahren ließ

Sie spürte seine Lippen auf ihrer Wange; langsam wanderten sie zu ihrem Schulterblatt. Das Rauschen des Wassers übertönte sein Stöhnen, und doch konnte sie es in seinem brennenden Atem spüren.

Sie liebte es, wenn er derart erregt war. Eine Erregung, die ihre eigene Lust noch mehr steigerte. Seine Stöße durchzuckten sie wie Blitze, die sich in süßem Verlangen ihrer eigenen Fahrt in Richtung Gipfel anpassten. Nichts war mächtiger als dieses Gefühl, diese Leidenschaft.

Ihr nackter Rücken lehnte an den feuchten Fliesen, während seine Stöße an Intensität und Geschwindigkeit zunahmen. Geschickt gelang es ihm, sie so heftig zu stimulieren, dass sie sich für eine Weile in lustvoller Gedankenlosigkeit verlor. Eine Gedankenlosigkeit, die er dankbar mit ihr teilte.

Ihr Atem passte sich seinem an. Schneller, heißer, härter. Wie der Druck, den er auf sie ausübte und dem sie sich vollkommen willenlos hingab. Sie liebte es, ihm das Ruder zu übergeben, sich voll und ganz fallen zu lassen. Und in diesem Moment tat sie es so genussvoll wie schon lange nicht mehr.

Sein Unterarm presste sich gegen die Fliesen, während er mit der anderen Hand ihren Oberschenkel umklammerte. Gleich, gleich würden sie den Punkt erreicht haben, an dem sich die Welt für einen Moment aus den Fugen hebt. An dem nichts und niemand einen Zugang zu ihnen findet. An dem …

„Maaaama!“

Augenblicklich verharrte sie in ihren Bewegungen.

Instinktiv drehte sie die Dusche ab.

„Was ist?“, antwortete sie in bemüht beherrschtem Tonfall.

„Ist Robert bei dir?“, fragte Niklas.

„Ähm … ja“, stammelte sie, „Er hilft mir gerade mit dem Duschkopf. Irgendetwas funktioniert nicht richtig mit dem Wasserstrahl.“

„Er hat versprochen, mich zum Fußballtraining zu fahren“, maulte Niklas.

„Und das Versprechen halte ich auch“, rief Robert, während er sich vorsichtig von Carina löste und die Kabinentür öffnete, um nach dem Bademantel zu greifen.

„Ich bin schon fertig“, rief Niklas ungeduldig.

„Du musst doch aber erst in einer Stunde da sein“, mischte sich Carina ein.

„Die anderen sind auch immer früher da.“ Die Nervosität in Niklas' Stimme war unverkennbar.

„Ganz ruhig, Kumpel“, antwortete Robert. „Wir fahren nicht länger als zehn Minuten. Sobald ich meinen Kaffee ausgetrunken habe, können wir auch schon los.“

Ein tiefer Seufzer hinter der Tür beendete das Gespräch. Hibbeliges Gepolter bewegte sich auf der Treppe nach unten, während Carina leise lachend den Kopf in den Nacken warf.

„Das kann er gut“, sagte sie, als sie ebenfalls die Duschkabine verließ und Robert einen Kuss auf den Halsansatz hauchte.

Sein Haar schimmerte in leicht metallischem Dunkelblond, das sich in weichen Wellen um sein Gesicht legte. Ein Anblick, den sie liebte. Noch mehr, wenn es nass war.

„Ich würde sagen, wir verlegen unser Date auf heute Abend“, flüsterte Robert, während er ihr ebenfalls feuchtes Haar glattstrich.

„Deal“, antwortete sie mit vielsagendem Blick. „Ich kann es kaum erwarten.

---ENDE DER LESEPROBE---