Dienstmädchen und Direktricen - Fritz Rudolf Fries - E-Book

Dienstmädchen und Direktricen E-Book

Fritz Rudolf Fries

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Beschreibung

Das Berlin unserer Tage ist das ideale Gelände für die Planspiele der Phantasie. Ein Staatsstreich, ein Tag X - und die Uhren laufen zurück oder vor in eine andere Zeit? Das Hotel Zum goldenen Strand ist ein Ort, der die merkwürdigsten Gestalten aus dem ganzen politischen Spektrum anlockt und von dem ein möglicher Staatsstreich ausgehen könnte.

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Seitenzahl: 158

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Fritz Rudolf Fries

Dienstmädchen und Direktricen

Roman

First we take Manhattan,

then we take Berlin.

Leonhard Cohen

Inhalt

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Impressum

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Erstes Kapitel

Nach siebzehn Uhr, an Werktagen, kamen die Blondinen. Sie kamen einzeln, überquerten die Straße, ohne auf den Verkehr zu achten, sie liefen schneller oder langsamer, doch immer so, als würden sie verfolgt oder erwartet, sie verzögerten oder beschleunigten den Schritt, als wüßten sie nicht, was ihnen lieber wäre, verfolgt oder erwartet zu werden. Einige verschwanden in den Eingängen zur Untergrundbahn, andere in Haustüren, die meisten aber liefen wie um die Wette, wobei sie dann und wann auf ihre Armbanduhren schauten, die ihnen genügend oder zu wenig Zeit einräumten, Anschlußzüge zu erreichen oder Abmachungen einzuhalten. Keine stieg in ein Auto, in ein Taxi. Ihr Alter war unbestimmt; die Art, ihr Haar zu tragen oder zu färben, machte sie alterslos. Ich liebte, am Fenster meiner Wohnung in der fünften Etage stehend, die ganz Jungen, in ihrer herausfordernden Körpersprache, in der gewissen Gleichgültigkeit, wohin der Weg sie führte, abgelenkt auch von den Signalen ihres eigenen Körpers, dem Schmerz in den Brüsten, der Unruhe vorzeitiger Regel. Sie bewegten die Lippen, als kauten sie Gummi, lutschten Bonbons oder als sängen sie nur so vor sich hin, und wer immer ihren Weg kreuzte, wurde übersehen. Vor den Auslagen blieben sie zuweilen stehen, und vor den Eingängen der Kinos zögerten sie eine Weile, ob sie sich die Fotos in den Glaskästen und im Kassenraum ansehen sollten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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