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Dieses Büchlein ist - wie sie sagt - "ein Sammelsurium meiner mehr oder weniger geistreichen, nicht immer ernstzunehmenden Verse": Beobachtungen des Alltags, der Natur oder besonders kurioser Ereignisse führen zu Erkenntnissen oder gar Lebensweisheiten eines Menschen im zehnten Lebensjahrzehnt - nie frei von Selbstironie und lakonischem Humor.
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Seitenzahl: 66
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für meine Familie, meinen Freundeskreis und alle, die sich trotz allem ein bisschen Humor erhalten haben
Ein Sammelsurium meiner mehr oder weniger geistreichen, nicht immer ernstzunehmenden Verse
Ein Wort vorweg – von Mathias Salomon
Nur ein „kleines Licht“ – 2021
Langeweile – 2022
Mal rauf, mal runter – 2022
Das Jahr – Nie isses richtig – 2017
So ist das Leben – 2005
Schönschreiber – 2022
Was man alles so kann – 2000
Ein Verse-Macher – 2025
Halbvegetarier – 2025
Kein Reimwort auf Apfel – 2025
Warum nicht mal Zweizeiler? – 2023
Ein Kätzchen – 2023
Das Alter – 2023
Wem gehört das hübsche Schwänzchen? – 1987
Das Leben – 2006/2007
Wörter und Worte – 2022
Komplimente – 2024
Frühstücks-Ei – 2015
Des Dichters Problem – 2015
Unglaublich – 2021
Die Natur – 2022
Zahlen? – Nein, Danke! – 2022
Ganz schön gefährlich – 2021
Oktopus – 2023
Pflegestufe 2 – Jeht noch so ... – 2022
Ein Rollator – 2022
Ein Kind – 2024/2025
Bange Frage – 1997
Sonnige Wiese – 2021
Probleme – 2025
Der Mensch auf dem Mond – 2023
Der Ammersee – 2020
Jeden Tag einen Vers? – 2022
Morgensorgen – 2022/2023
Opti- und Pessimist – 2025
Leben ohne Spaß – 2025
Das Gedächtnis – 2025
Vegetarier – 2023
Überflüssig – 2024
Gedanken um ein gelegtes Ei – 2021
Traumlos – 2007
Die Katze Loki – 2018
Der Falter – 2021
Frage an Petrus – 2022
Spinne – 2023
Schade! – 2022
Geliebtes Usambaraveilchen – 2021
Was tun im Alter? – 2022
Das schönste Gefühl – 2011
Talkshow-Thema – 2022
Ein Gruß zum „Runden“ – 2018
Bei Ziesels – 2010
Mord auf dem Balkon – 2022
Im Park – 2021
Getauft – 1997
Kein Humor? – 2024
Mein Feindfreund – 2008
Kittel machen Leute – 2000
Lob auf den Studienreiseleiter – 2001
Nachtgedanken – 2022
Vieles schiebt man ... – 2025
Völlig lahmgelegt – 2020
Kleines Corona-Vokabular – 2022
Die Senioren – 2022
Als alter Mensch – 2022
Einladungen – 2022
Politik – 2025
Immer bewegen! – 2018
Fudschijama – 2023
B-CN 8022 – Die Story – 2022
Die größte Freude – 2022
Warum? – 2007
Schüttelreim – 2009
Na und? – 2015
Der Ringelnatz – 2021
Sie zu ihm – 2025
Matroschka – 2021
Ein Gedicht zu Weihnachten? – 2008
Alltage – 2023
Alle Jahre wieder – 2006
Für jeden etwas – 2007
Jahreswechsel – 2024/2025
Das Allerschönste – 2025
„He, graue Zellen!“ – so hieß ein Gedicht meiner Mutter, das 2020 in der Neuauflage ihres Büchleins „Ein Regenwurm war so allein“ erschien. Und genau diese grauen Zellen sind es, die sie weiterhin trainiert. Die geistige Anregung erfolgt durch den ständigen Versuch, sich selbst und ihre Umwelt: das Erlebte, Gesehene oder Gehörte, wenn es ihr ausreichend interessant, witzig oder grotesk erscheint, nicht nur schriftlich festzuhalten, sondern darüber hinaus in eine Versform zu bringen. So entstanden nicht nur unzählige Reime, sondern auch etliche mehrstrophige Gedichte, die ganze Geschichten erzählen.
In jenem Jahr 2020 wurde meine Mutter 90 Jahre alt, und ich fragte sie an ihrem Geburtstag, was denn ihr gefühltes Alter sei? Sie fragte zurück: „Im Kopf oder im Körper?“ Ich staunte, dass sie das so differenziert betrachten wollte. „Im Kopf wie 35, im Körper wie 65 Jahre“, war ihre Antwort. Da staunte ich noch mehr.
Mittlerweile sind weitere fünf Jahre ins Land gegangen, und ihr „gefühltes Alter“ entspricht nicht mehr so ganz den Angaben von 2020. Dennoch bleibt sie, wenn auch physisch zunehmend eingeschränkt, dabei, sich mit dem Reimen geistig fit zu halten. Langeweile? Fehlanzeige! Anfang des Jahres bat sie mich erneut, mit meiner Hilfe ein neues Buchprojekt in Angriff zu nehmen: „Dieses noch, ein letztes“, hieß es. Und so begannen wir, wie schon siebenmal zuvor in den letzten anderthalb Jahrzehnten, Material für ein Buch zusammenzutragen, das inhaltlich an das eingangs erwähnte „Regenwurm“-Buch anknüpft – mit Versen zum Zeitgeschehen, zu den Jahreszeiten, grotesken Ereignissen, ob privat erlebt oder in der Gesellschaft beobachtet, jetzt aber zunehmend das Thema „Das Leben im Alter“ eine Rolle spielt.
Oft in schlaflosen Nächten oder beim täglichen Grübeln entstanden, geben ihre Verse uns einen Einblick in das Denken und Fühlen eines Menschen im zehnten Lebensjahrzehnt, stets gewürzt mit einer gesunden Prise Selbstironie. Die Mehrzahl der hier veröffentlichten Gedichte und der für sie immer beliebter werdenden „Zweizeiler“ stammen aus den letzten fünf Jahren, einem Zeitraum, in dem die Menschheit – wir erinnern uns schmerzhaft – auch mit der Corona-Pandemie zu kämpfen hatte – ein Thema, das in diesem Büchlein nicht vergessen wird.
In die Corona-Zeit fällt auch der denkwürdige Raub der Kennzeichen-Schilder vom Auto meiner Eltern. Die sich daraus entwickelnde Geschichte ist absurd und mehr als einen Tagebuch-Eintrag wert. Daher dachte ich, meiner Mutter den Auftrag zu erteilen, diese Story schriftlich festzuhalten, und zwar in Versform, denn das wäre doch ein ideales Training für ihre „grauen Zellen“. Und siehe da: Sie nahm die Herausforderung an und schuf in wenigen Tagen eine 46-strophige „Ballade“!
Weitere, schon etwas ältere Gedichte, oft zu besonderen Anlässen verfasst, die bislang noch nicht den Weg in eines ihrer früheren Bücher fanden, sind nun Teil dieser neuen Sammlung. So entstand ein Sammelsurium aus Naturbeobachtungen, Reflexionen kurioser Alltagsmomente, Lebensweisheiten sowie mehreren Gedichten zu Weihnachten und Geburtstagen wie zum Beispiel das „Lob auf den Studienreiseleiter“, mit dem sie die Besonderheiten meiner ersten beruflichen Tätigkeit vor über zwei Jahrzehnten festhielt, oder der „Gruß zum Runden“, der immer wieder als Geburtstagsgedicht taugt – für jeden, der gerade ein Lebensjahrzehnt vollendet, denn die „80“ kann gut und gern ausgetauscht werden.
Dieser Mix – die Zusammenstellung von Gedichten unterschiedlichster Themen in verschiedenen Versformen – ergab dann auch den Titel: „Dies & Das – von allem was“. Und all das entbehrt nie eines lakonischen Humors, der sich wie ein roter Faden durch das gesamte Büchlein zieht.
Den Humor bekam meine Mutter wohl schon in die Wiege gelegt, denn ihre Eltern besaßen viel Humor und schufen damit eine entsprechend heitere Atmosphäre. Ihr Vater war bekannt für viele Witze, die er – wenn sie auch nicht immer ganz „stubenrein“ waren – gern in geselliger Runde zum Besten gab. Ihre Mutter wiederum hatte viel Sinn für Sprachwitz, den sie beim Zitieren von Zungenbrechern, albernen Sprüchen oder lustigen Schüttelreimen bewies. Beeinflusst durch dieses Umfeld fand meine Mutter schon früh Inspiration für ihre ersten eigenen heiteren Verse und Geschichten. Und so wurde sie zu einer Frau, die von sich selbst sagt, dass sie den schnellsten und besten Draht zu anderen Menschen immer dann finden würde, wenn diese ebenfalls Humor besäßen. Genau für diese Menschen möge das hier vorliegende Büchlein ein kurzweiliger Zeitvertreib sein, und ich wünsche viel Spaß beim Lesen, Staunen und Schmunzeln!
Mathias Salomon
Berlin, Juni 2025
Die Katze lässt das Mausen nicht,
und ich – mach immer ein Gedicht.
Bin zwar kein Schiller und kein Goethe,
mach’s nur aus Jux und nicht für „Knete“,
bin nicht berühmt wie Heinrich Heine,
stell’ nichts Gescheites auf die Beine
wie beispielsweise Morgenstern.
Ich reime eben nun mal gern.
Bin auch kein Rilke oder Kleist –
nein, bin ich nicht –, das wäre dreist,
bin leider auch kein Ringelnatz;
der schrieb humorvoll manchen Satz.
Heinz Ehrhardt, der gefällt mir sehr!
Mir fällt das Dichten manchmal schwer.
Das geht nicht einfach so husch, husch.
Ich frag’ mich: Wie ging’s Wilhelm Busch?
Hat der sich manchmal schwergetan?
Wenn „ja“ – man merkt es ihm nicht an.
Der liest sich locker, liest sich leicht –
man könnte sagen: unerreicht!
Egal, es muss auch Stümper geben
als Gegensatz. So ist das eben.
Und bin ich auch ein „kleines Licht“,
das Reimen lass’ ich trotzdem nicht.
Nö, Langweile, die kenne ich nicht.
Ich schreib mir dann einfach ein kleines Gedicht.
Es muss ja nicht gleich was Besonderes sein;
irgendein Thema fällt mir schon ein,
zum Beispiel das Wetter – mal Sonne, mal Regen –,
gute Gedanken, die einen bewegen,
oder der Vollmond am nachtblauen Himmel
und drumherum all das Sternengewimmel.